Bresser Venus 76/700 + Reducer unrunde Sterne

  • Vor kurzem habe ich mich wieder an M42 probiert und ein Bild in die Galerie gestellt. Dabei wurde ich von Jochen auf meine Eiersterne aufmerksam gemacht. Beim ersten hinsehen, dachte ich an einen dezentrierten Fangspiegel, da die Stern etwas angeknabbert waren. Nachdem die Sterne im Randbereich länglich erschienen, war der nächste Gedanke, dass ich mir durch meinen 0.5 Reducer Koma eingefangen habe. Nachdem aber die die Eiersterne über das ganze Bild, auch in der Mitte, verstreut sind war ich wieder bei Vermutung eins.


    Teleskop: Bresser Venus 76/700

    Zwischenlinse: 0.5 Reducer

    Kamera: ZwoAsi 120Mc


    Bei diesem Bild habe ich es mir leicht gemacht und einfach den Live-Stack bearbeitet.


    Dann habe ich mir das Live-Stack Bild angesehen und auch dort schon die Eiersterne gesehen, weshalb ich im nächsten Schritt ordentlich mit Fitswork gestackt habe, was schon besser ausgesehen hat.


    Nachdem am 24.11.2022 eine Astronacht angekündigt war, habe ich mir gedacht ich versuche mich noch einmal an M42. Dieses Bild ist nur "Quick-and-Dirty" nachbearbeitet.


    Bei diesem Bild brachte auch das Stacken mit Fitswork noch mit Siril noch mit DSS ein besseres Ergebnis.


    Noch im März 2022 habe ich dieses Bild aufgenommen, dort ist nichts von meinen aktuellen Problemen zu sehen. In der Zwischenzeit habe ich nur meinen billigen 15 Euro SvBony Reducer durch einen TS-Optics Reducer getauscht und den Hauptspiegel noch ein wenig angehoben und auch wieder alles neu justiert.


    Hier meine Stellafane Daten.


    Hier der Link zur Beschreibung meiner Optimierungsmaßnahmen.


    Hier noch der Link zu meiner Galerie und den Orginalbildern.



    Teleskop wird über eine motorisierte DIY Nachführung nachgeführt.



    Hat jemand eine Idee


    Peter

  • Stathis

    Hat den Titel des Themas von „Was ist an meinem Newton an der Optik verbogen“ zu „Bresser Venus 76/700 + Reducer unrunde Sterne“ geändert.
  • Hallo Peter,


    um zu entscheiden ob das an der Optik liegt oder an der Nachführung oder ob das Problem erst beim Stacken entsteht, wäre es sinnvoll

    zunächst mal ein möglichst kurz belichtetes Einzelbild zu analysieren, bei dem Nachführ-Fehler keine Rolle spielen können.


    Gruß

    Michael


    P.S. Im dritten Bild von oben ist ziemlich klar zu sehen, dass irgendwas nicht richtig justiert ist. Entweder der Hauptspiegel oder der Reducer.

  • Hallo


    Schwer zu sagen, da wo du meinst gehen die Eier dummerweise in Ra Richtung


    Auch in den anderen Bildern ist Ostern, Sterne oben blau unten rot,

    Athmosphärische Refraktion

    Würdest du die Farblayer ausrichten, das maht Fitswork, sind die Eier wohl wieder in Ra lang, manchmal denkt man es läuft gut dabei sind die Fehler nur in beiden Achsen gleich groß?


    Ich hoffe das Teleskop guckt zentriert durch den Tubus, sind denn die Flats schön zentrisch?


    Bei dem Teleskop ist das aber schon meckern auf hohem Niveau


    Drittes Bild hat schöne Donats, bekommt man gern nach Korrektor bei Defokus,

    Da sollten die Donats aber in jedem Fall konzentrich zur Mitte gleich ausgerichtet sein, das ist am ehesten Verkippung, ob von der Justage oder erst ab OAZ kann man nicht sagen


    Gruß Frank

  • Ich vermute mehrere Effekte: Nachführfehler, schlechte Justage, Fokus nicht getroffen, ungeeigneter Reducer der falscher Backfokus Reducer zur Kamera. Wie Michael schon schrieb, müsstest du alles nacheinander abklopfen und schrittweise ausschließen.


    Wie gut ist deine Nachführung? Guidest du?

    Hast du zum Vergleich Testaufnehmen ohne Reducer?

    Was ist das überhaupt für ein TS 0,5x Reducer? Ich kenne keine einfachen Reducer, die für Newtons geeignet sind. Sie müssten ja auch die keine Koma korrigieren.

  • Hallo Peter!

    Ob der TS-0,5 Reducer sich wirklich vom SvBony qualitativ unterscheidet, fraglich. Schließlich handelt es sich eigentlich nur um eine, immerhin, achromatische Sammellinse. Meine ist auch von TS. Haben die vor Jahren am Ende des ATT auch schon für 20€ verscherbelt.

    Aber diese Reducer sind Krückstöcke, um eine Brennweite zu halbieren. Ganz bestimmt nicht dafür geeignet, ein Tschibo-Torpedo zu einem lichtstarken Fotogerät aufzumotzen. "One size fits all" kann nicht wirklich überall passen , die Linse weiß ja nicht einmal ob sie hinter einem Refraktor oder einem Spiegelteleskop sitzt.


    Trotzdem finde ich die Orion-Nebelbilder doch ganz gut. Die Eiersterne würde ich eher auf die DIY-Nachführung zurückführen. Ab 300mm Aufnahmebrennweite ohne Guiding gibt es eben häufiger Ausschuß. Was für eine Montierung war denn im Einsatz? Auch DIY? daran wird's liegen.

    Grüße

    Dietrich

  • Hallo und Danke für eure Rückmeldungen die mir bei der Beurteilung weitergeholfen haben.


    Mir war natürlich schon beim Schreiben des Beitrages klar, dass es hier keine Universallösung für mich geben wird aber man muss es natürlich versuchen, denn oft

    kommen dabei Gedanken und Erfahrungswerte an den Tag, an die man selbst nicht gedacht hat, wie eure Antworten zeigen.


    Nachdem auch meine M31 Aufnahmen schöne punktförmige Sterne zeigen gehe ich mittlerweile von einer Verkippung des gekürzten OAZ aus. Auch habe ich bisher

    wenig Sorgfalt bei der Platzierung der Kamera innerhalb der Okularklemme an den Tag gelegt und werde bei nächster Gelegenheit hier nocheinmal mit mehr Sorgfalt

    versuchen ein besseres Ergebnis zu erzielen.


    Was ist das überhaupt für ein TS 0,5x Reducer?

    Dies ist der von mit verwendete Reducer

    Teleskop-Express: TS-Optics Optics TSRED051 Brennweitenreduzierer 0,5x mit 1,25 Zoll Filtergewinde


    ein Tschibo-Torpedo zu einem lichtstarken Fotogerät aufzumotzen

    Das ich damit keine Highend Resultate erziele ist mir klar, bevor ich aber ein Plug-and-Play Teleskop kaufe möchte ich einen Newton verstehen. Dafür bietet sich der kleine Newton an, da man mit wenig Geld viel Erfahrung sammeln kann und aufgrund der geringen Kosten etwas ungenierter und mutiger an Umbauten und Tuning geht.


    Also gebe ich vorerst erst einmal Entwarnung, aber die drei Aufnahmen sahen schon etwas übel aus, so als ob alle Fehler die möglich sind in Kombination zusammen kommen.

    In Kürze werde ich dann mit meinem neuen Teleskop an den Start gehen, Tubus mit Bohrungen, Fangspinne und Hauptspiegelzelle sind fertig und müssen nur noch zusammen gebaut werden.


    cs.


    Peter

  • Hallo Peter,

    mit einem ungeeigneten Reducer hast du aber kein Tuning vom Zaun gebrochen. Aber egal. Die kleinen 3 Zoll Newton Teleskope können sehr schöne Geräte sein, ich habe selbst welche.

    Wie ich schon erwähnte, sehe ich die Begründung für die Eiersterne eher in der Nachführung. Beschreibe oder zeige doch mal deine dafür benutzte Mechanik. Und Brennweiten über 300mm brauchen eigentlich ein Autoguiding oder du produziert eine größere Menge Ausschluß.

    Wenn du jetzt bald mit einen neuen Teleskop weitermachen willst, wohl wieder einem Newton, ohne die Nachführung im Griff zu haben, wirst du leider wieder unverstanden Fehlergebnisse bekommen. Fotografisch solltest du eher einen Komakorrektor einführen, als einen Reducer.

    Grüße

    Dietrich

  • Hallo Peter,


    also ich finde deiner Bilder wirklich klasse !


    Hast du mal versucht mit verschiedenen Belichtungsreihen einen Test durchzuführen ?

    Muss ja kein Nebel sein ( z.B. Aldebaran oder Mirfak ) und es müssen auch nicht viele Bilder sein.

    Wenn ab einer bestimmten Belichtungszeit die Sterne eirig werden, kennst du schon mal diese Grenze von deinem System :)


    Ansonsten sage ich nur: Dran bleiben, denn dein bisheriger Erfolg gibt dir recht !


    Viele Grüße


    Alexander

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