Omegon veTec 571c hat den Dienst quittiert

  • Hallo zusammen,



    im September habe ich die veTec 571c bekommen und musste dann naturgemäß ersteinmal einige Wochen auf klaren Himmel warten. Ende Oktober dann endlich der Testlauf - leider mit folgender Enttäuschung: Die Kamera ist nach kurzer Zeit wieder ausgestiegen - die USB-Verbindung ist also abgebrochen.


    Zahlreiche Kabel-Tests (kurz, lang, aktiv, passiv, mit aktivem Hub und ohne) brachten keine Verbesserung. Selbst das mitgelieferte Original-Kabel ließ keinen stabilen Lauf zu. Zur Problemeinkreisung habe ich die Kamera dann auf einem zweiten Laptop installiert und hatte dort das gleiche Ergebnis.


    Nach Rücksprache mit meinem Händler ist die Kamera nun zum Hersteller eingeschickt worden. Mal sehen was dabei herauskommt.


    Lediglich eine Folge von 13 Bildern á 90 sek. habe ich vom Orionnebel hinbekommen - keine Darks, keine Flats, durchschnittliches Seeing. Unter diesen bescheidenen Voraussetzungen finde ich das Ergebnis aber gut, sodass ich an dem Kameramodell festhalten möchte.


    Hat schon mal jemand ähnliches mit dem Modell erlebt oder kann generell was dazu sagen? Ich hoffe, der Hersteller rückt eine neue Ersatzkamera raus, die dann hoffentlich stabil läuft...



    CS + Gruß, Joachim

  • Hi Joachim


    Das ist ärgerlich! Ich wollte lange diese Kamera kaufen, bevor ich mich spontan umentschieden habe. Ich habe damals aber durchaus positive Erfahrungsberichte gesehen. Auch hier im Forum has einige Omegon User. Ich nutze eine guiding Kamera von Omegon, die funktioniert äusserst stabil. Die 571 ist eigentlich eine umgelabelte touptek Kamera, ich denke also du hast einfach ein Montagsmodel erhalten.

    Ich hoffe du erhältst bald eine neue Kamera die dir richtig spass macht!


    CS, Seraphin

  • Moin,

    meine veTEC571c hat jetzt ca. 15 Betriebsstunden ohne Probleme unter Linux.

    Meine veTEC533c hat ca. 120h auf dem Buckel. ^^


    Denke auch, dass das ein einzelnes Problemkind ist.


    Grüße

    Hartmut

    EQ6R-PRO | OMEGON PUSH+ | SW Allview | Unistellar eQuinox | Seestar S50 |  ASKAR FMA 135

    SW 200PDS/1000 | SVBONY 503 80/560 (448) | SkyMax 102/1300 MAK | TS 61EDPH II

    ASI 120MC-S & MM-Mini | veTEC533c / 571c | N.I.N.A.

    METEORCAM (RPi4) (https://globalmeteornetwork.org/weblog/DE/index.html) DE000Q

  • Hallo zusammen,


    kurzes Update: Der Händler hat mir kulanterweise das Geld zurückgegeben, weil eine Bearbeitung dieses Falles zu lange gedauert hätte. Nun könnte ich mir die Kamera wieder neu zulegen, in der Hoffnung, dass die dann stabil läuft.

    Anscheinend treten diese Ausfallerscheinungen aber auch bei einigen anderen Nutzern auf - also nehm ich davon Abstand. Baugleiche Modelle (Touptek, Lacerta) sind mir da auch zu heiss. Warum sollten die besser laufen?

    Bliebe die ASI 2600, für die rund 1000 Euro mehr aufgerufen werden... auch nicht sehr verlockend.

    Kennt jemand noch andere Modelle mit dem IMX571 Sensor? Eventuell baugleich mit der ASI 2600? Abgesehen von der QHY, da spart man ja auch nix ;)

    Bin für jeden Tipp dankbar!


    Gruß und CS, Joachim

  • Wenn es nicht zu sehr eilt, kannst Du mal auf SVBony achten


    Die bringen nach und nach ihre Versionen der Kamera mit den bekannten Chips heraus zu sehr günstigen Preisen.

    Ab und zu gibts dann Sonderaktionen mit starken Preisnachlässen, aber bisher immer nur einen oder ein paar Tage.

    Kürzlich wurde eine Version mit dem IMX533c Chip herausgegeben.


    Nachteil ist, dass sie keinen integrierten USB-HUB besitzen, aber ein bisschen mehr Zubehör haben.


    Hier der deutsche Shop-Ableger: https://svbony.eu/ (Original: https://www.svbony.com/)

    Vertrieb geht über die Fa. Retevis bzw. über Kaufland -> Retevis.


    Grüße

    Hartmut

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  • ich kann zwei weitere Datenpunkte liefern, meine beiden Omegon veTEC 571 C und M funktionieren seit März bzw September 2022 einwandrei. Astronomiekameras sind ein winziger Teilmarkt. Touptek (OEM) ist günstiger weil die grosse Serien haben mit dem Hauptgeschäft im viel größeren Mikroskop und Laborkamera Segment. Daneben sind ZWO und QHY kleine Hersteller und Atik, Moravian oder Starlight winzige Manufakturen.


    CS, Markus

  • Genau so ist es. ToupTek ist mit Abstand der größte Hersteller, da sie auch den Markt der Mikroskopie und den viel größeren Markt der industriellen Anwendungen bedienen.

    Ich denke, du hast einfach nur Pech gehabt. Das kann die bei jedem anderen Hersteller genau so passieren. Ich habe seit über einem Jahr die Imx571 von ToupTek in Gebrauch, ebenso eine 294 Altair die aber eigentlich auch von ToupTek kommt. Dann noch eine Rising Cam Guide Camera die ebenfalls von ToupTek ist. Von Omegon hatte ich mal die 1600...aber die war ja eigentlich auch von ToupTek ^^.Probleme hatte ich nie.

  • Danke für Eure Nachrichten. Auf eine SVBoni mit dem IMX571 Sensor möchte ich natürlich nicht warten, da bin ich viel zu ungeduldig für...


    Ich kenne halt einen Fall, der 2x hintereinander das gleiche Problem wie ich mit seiner veTec571 hatte. Das macht mir etwas Unbehagen. Ich könnte mir mit meinem laienhaften Halbwissen auch vorstellen, dass mein Medion-Laptop vielleicht etwas minderwertigere USB3 Anschlüsse hat, und die Omegon-Kamera das nicht so gut verzeiht. Meine veLox178c läuft auch ohne Probleme, aber die schiebt halt auch viel weniger Daten zum Rechner...

  • Hallo,


    ich habe jetzt die veTec571 erneut bestellt mit der Option auf problemlose Rückgabe, falls sie nicht läuft. Ich bin gespannt und werde Euch auf dem Laufenden halten...


    CS + Gruß, Joachim

  • Das 12V Netzteil bzw. die Steckverbindung war OK? Nicht dass da ein Wackler drin war...🤔

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  • Es gibt Neuigkeiten:


    Die Austausch-Kamera ist heute gekommen und wurde natürlich sofort ausprobiert. Nach 30 Min Belichtungszeit (15 Frames á 120 sek.) folge die Ernüchterung: Ausstieg wie gehabt (Ascom Treiber). Einen neuen Versuch mit dem Omegon-Treiber beendete die Kamera nach 12 Minuten.


    Dann ist mir eingefallen, dass ich die Kamera nie über Festnetz als Stromquelle ausprobiert habe, sondern immer nur über 12V. Mein PowerPack liefert glücklicherweise 220V und damit läuft sie nun stabil. Sie belichtet gerade mehr als 150 Min. am Stück und nun erwarte ich eigentlich keine böse Überraschungen mehr.


    Tja, hätte bei Kamera Nr.1 bestimmt auch geklappt. Dumm gelaufen, aber nun habe ich wieder was gelernt. Ich hoffe, ich kann hier demnächst die ersten Ergebnisse präsentieren!


    CS und Gruß, Joachim

  • Hallo Frank,


    in der Richtung bin ich auch grad unterwegs. Mein Powerpack beginnt im aufgeladenen Zustand bei gut 12,6 V - was m. E. wohl erstmal kein Problem sein sollte. Allerdings geht es im Laufe der Zeit auf bis zu 10,8 V runter. Und das ist sicher ein Problem. Ich möchte mir daher jetzt mal testweise einen Aufwärtswandler bestellen. Der kostet nicht viel und könnte evtl. funktionieren....


    CS + Gruß, Joachim

  • Kein Bleigel-Akkumulator hat immer 12 Volt. Es gibt gewisse Werte für Akkumulatoren, mit den Voltzahlen zwischen aufgeladenen und entleerten Akkus. Bei Bleigel-Akkus kommt zudem erschwerend hinzu, daß diese nicht unter 50% entladen werden sollten, da sie sonst stets leichten Schaden erleiden, was auf Dauer zu immer niedrigeren Werten führt.


    Und es heißt "Inverter", also Stromwandler, die man an 12 Volt Akkus anschließen kann und die dann zuverlässig über modifizierter oder echter Sinuswelle (z. B. für Wasserkocher, die viel Strom ziehen) 230 Volt liefern, bis sie sich selbstständig ausschalten, wenn der Akku nicht mehr genügend Strom liefern sollte. Eine modifizierte Sinuswelle genügt meist für Astrozwecke.


    Gruß,


    Samuel

  • Hallo Samuel,


    mein Powerpack hat ternäre Lithiumbatterien - was auch immer das heißt ;) habs gerade nachgeschlagen. Auf jeden Fall habe ich auch reinen Sinus, das funktioniert schon alles so mit Teleskop und Kamera (endlich!). Allerdings halte ich es für sinnlos, die 12 V Gleichstrom des Akkus auf 220 V Wechselstrom zu wandeln (was ja auch den Stromverbrauch erhöht), um sie anschließend wieder auf 12 Volt Gleichstrom für die Kamera zurückzuwandeln.

    Mit 500 Wh/140Ah hab ich auch genug Power für mehrere Nächte. Ich möchte den Akku aber nicht so oft auf- und/oder vollladen, sondern die Kapazität länger nutzen. Daher verspreche ich mir da von dem Step-up-Wandler was - wenn das denn so funktioniert, wie ich mir das erhoffe...


    Gruß, Joachim


  • Hallo Don-Jo,


    ich persönlich mag meinen Inverter nicht mehr missen, er macht mich komplett unabhängig für die Nutzung auf dem Feld vor unserem Haus.


    Denn... meine uralten Motoren benötigen leider 220 Volt / 60 Hertz.


    Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg. ;)


    Gruß,


    Samuel

    Paranoia ist ein Zustand, welcher der Realität noch am nächsten ist.


    Aus -Four past midnight- von Stephen King

  • Wirst du einen Step up/ Step down Wandler benötigen,

    Muss beide Richtungen können


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,

    ja, danke für den Tipp - ist mir auch noch bewusst geworden. Hab gerade einen bestellt, soll Dienstag da sein. Mal sehen....


    Samuel

    ich will ihn für mein Laptop auch nicht mehr missen. Aber für die Kamera such ich 'ne andere Lösung. Wenn das alles nichts wird, greife ich halt auch auf den 2220V Anschluss zurück...


    Gruß, Joachim

  • Hi Joachim,


    ich habe meinen Inverter v. Technaxx für nur 40,00 Euro neu gekauft (Listenpreis war 99,00 Euro) und habe den Kauf nie bereut. Okay, er hat keine echte Sinuswelle aber dann betreibe ich auch keinen Teekocher draußen auf dem Feld. Jedenfalls hat er zwei 220 V-Steckdosen, zwei USB-Anschlüsse, und schaltet sich zuverlässig ab, ob Kurzschluß oder zuwenig Akkuleistung.


    Ich liebe das Teil. Aber jeder hat eben andere Anforderungen an sein Equipment. Ich bin mit meiner 1974er (plug & use) Gabelmontierung und meinen ollen orangenen C8 auf "Steinzeit-Astronmoie-Level" unterwegs aber ich persönlich brauche kein Go-to. Habe ich mal gehabt, nur Ärger mit dem Gedöns (jedenfalls dem chinesichen Skywatcher EQ-Dingsbums) und was ich so lese, haben die immer noch gravierende Qualitätsprobleme, von der Schneckenwelle (Aluschnipsel im Antrieb obwohl gerade neu gekauft) bis über die Tatsache, daß die keinen Verpolungsschutz haben (Stand 2017). Nein danke, da bleibe ich (vorerst) doch bei meinen unkaputtbaren 44 Jahre alten Synchonmotoren, die immer noch wie am ersten Tag leise und zufrieden vor sich hinschnurren.


    Muß aber jeder für sich selbst entscheiden. In unserer "Ich will alles und zwar sofort haben" Gesellschaft heutzutage haben sich Go-to Montierungen natürlich durchgesetzt. Ich mag aber die alten, 100% aus Metall gefertigten Gabelmontierungen, die man selbst warten kann, die narrensicher aufgebaut sind und wo die Komponenten seit nunmehr fast ---fünfzig Jahren--- fehlerfrei laufen. Habe noch keine Skywatcher EQ-Dingsbums gesehen, die älter als 10 Jahre wurde. Nur meine persönliche Meinung.


    Wobei ich sagen muß, daß ich mich in diese Losmandy G11-Montierung verlieben könnte. Aber über 6 Mille für eine Montierung?


    Gruß,


    Samuel

  • Hi Samuel,


    oha - jetzt gehts ins Philosophische ;) Nur am Rande: Ich bin mit meiner EQ6 sehr zufrieden - aber ja: Sie ist auch noch keine 10 Jahre alt, und alles hat seine Vor- und Nachteile. Meine Stromversorgung ist auf jeden Fall 1a mit Sternchen - die muss 'ne Menge leisten und das macht sie gut! Wie auch immer - zurück zum Thema - es geht ja um meine Kamera, die sich ein bisschen divenhaft gibt.


    Meine Vermutung: Sie möchte exakt (!) 12V haben und es ist gerade mein Ziel, das zu erreichen ohne den Umweg über 220 Volt zu gehen. Wenn ich den Wandler angeschlossen habe, werde ich direkt einen Testlauf machen. Und wenn sie dann ebenfalls 4 Std. am Stück läuft wie bei meinem "220 Volt Testlauf" ist alles gut. Drück mir die Daumen - ich werde berichten.


    Gruß und CS, Joachim

  • Hallo Joachim,


    ich drücke Dir sowas von die Daumen... Ehrlich.


    Nun, ich habe über einige neuere EQ-6 Montierungen gelesen, die haben massive Probleme mit den Anschlußbuchsen, die an der Platine abbrechen sollen. Für den Preis, den man für solch eine Montierung zahlt wie die EQ-6, darf sowas nicht passieren. Aber ich kann Dir nur meine Erfahrung mit den chineischen EQ-5 (Stand 2017) wiedergeben. Ich habe noch keine EQ-6 benutzt. Nichts für ungut.


    Berichte bitte, wie es lief. Viel Erfolg!


    Samuel

    Paranoia ist ein Zustand, welcher der Realität noch am nächsten ist.


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  • Hallo Hartmut,


    der Wandler ist auf 120 Watt ausgelegt, das wird reichen ;) Ich hab das Teil auch schon erhalten und getestet. Er liefert laut Messung konstant 12,16 bis 12,17 Volt. Inzwischen bin ich auch beim ersten Testlauf: Bis jetzt eine knappe Stunde am Stück. Das hat die Kamera früher mit Gleichstrom nie geschafft, ist spätestens nach 30 Min. ausgestiegen... Ich hab ein gutes Gefühl...


    Das mit den 220 Volt mögest Du mir verzeihen - bin Laie und kenn's nur so ;)


    Meine EQ6 ist übrigens auch erst 2 Jahre alt - ich schon eine mit USB-Anschluss. Mal sehen, ob ihr ein langes Leben beschert ist. Aber ich find das Teil ehrlich gesagt recht solide...


    Gruß und CS, Joachim

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