Planetenbeobachtung - Okulare und sonstiges Zubehör für erfolgreiche Marsbeobachtung

  • Hallo Janik,


    Zustimmung zum Baader Neodymium Skyglow Filter. Den habe ich bei der letzten Marsopposition mit einem 130er Apo ausprobieren können und er erhöht den Kontrast der Oberflächenstrukturen wirklich deutlich ohne die Farben des Planeten all zu sehr zu verfälschen.

    Nicht billig, aber preiswert.


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • […] Was Du am Mars brauchst, ist ein KB3/82B-Filter (blaues Konversionsfilter) und ein KR3/81B-Filter (oranges Konversionsfilter). Es gab sie früher bei B&W auch in 28,5 mm, aber das ist vorbei. Du bekommst Sie aber mit dem für 2´´ passenden Filtergewinde E 48 im Photobedarf von unterschiedlichen Herstellern für wenig Geld. Es gibt sie auch gebraucht bei e-bay, das ist egal. Wenn Du also die Möglichkeit hast, ein 2´´ Filter bei Dir irgendwo in den Strahlengang einzuschrauben, passt das. […]

    Hallo Dietmar,


    besten Dank für den Tip. Wäre ich jetzt nicht drauf gekommen.


    Da mich die Filterkurven dazu interessierten, bin ich web auf die Suche. Nach relativ langer Recherche wurde ich in dieser Broschüre von Rodenstock/Linos auf Seite 7 https://galerie-photo.com/manuels/qualitätsfilter-deutsch_low-res(2MB)pdf.pdf fündig. Ich gebe das so weiter.


    So rein von der Filterkurve (Seite 6) her, wäre ein Skylightfilter ein schwächer wirksamer KR3/81B. Wäre ich jetzt auch nicht drauf gekommen.


    Grüße, Pardon


    Nachtrag 22:25Uhr - redaktionelle Korrektur

    Nachtrag 22:53Uhr - Ergänzung Hinweis auf Seite 7

  • Hallo,

    Was Du am Mars brauchst, ist ein KB3/82B-Filter (blaues Konversionsfilter) und ein KR3/81B-Filter (oranges Konversionsfilter).

    Sind das dann solche Filter?

    Die müssten doch in der Größe von 28x0,5mm reichen. Das Gewinde wäre dann ähnlich wie das der 1,25" Filtergewinde.

    Den Baader Neodymium Skyglow Filter benutze ich ebenfalls bei der Beobachtung, Grau- oder Neutralfilter setze ich wieder weniger ein.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Hi Janik,


    egal welches Okular oder welchen Filter du bei einäugiger Beobachtung verwendest, den größten Wahrnehmungsgewinn bei der Beobachtung von Mond und Planeten wirst du mit einem Binoansatz erhalten. Für mich war es die beste Investition an Zubehör überhaupt. Ein Mak oder SCT ist ideal für die Verwendung eines Binoansatzes.


    Den Baader Neodymium Skyglow Filter verwendet ich auch gerne, auch am Binoansatz.


    Gruß Robert

  • Hallo zusammen,


    der Baader Skyglow klingt verdammt spannend… und wäre auch drin…


    Ich bleibe auf jeden Fall mal an dem Thema dran. Schade, dass es so neblig ist jeden Abend… man möchte ja jetzt am liebsten durchstarten. 😋


    Werde auch mal meinen variablen Polfilter an den Planeten austesten. Bisher hatte ich den nur am Mond genutzt… Vielleicht bringt der auch noch mehr Kontrast? Vergleichbar mit den Graufiltern? Probieren geht über studieren…

    Für mich war es die beste Investition an Zubehör überhaupt. Ein Mak oder SCT ist ideal für die Verwendung eines Binoansatzes.

    Das kann ich mir wirklich gut vorstellen… würde aber zum jetztigen Zeitpunkt mein Budget sprengen… 🙁

    Stelle ich mir aber mega vor 🤙🏽


    Happy weekend euch allen


    Janik

  • Hallo,

    Werde auch mal meinen variablen Polfilter an den Planeten austesten. Bisher hatte ich den nur am Mond genutzt… Vielleicht bringt der auch noch mehr Kontrast? Vergleichbar mit den Graufiltern? Probieren geht über studieren…

    Eine Lichtdämpfung ist recht hilfreich bei der Beobachtung der Planeten. Dadurch werden schwache Strukturen nicht überstrahlt.

    Ich nehme dazu verschiedene Grau/Neutralfilter der Dichte 0.6 und 0.9. Eventuell lege ich mir noch einen 0.3 Neutralfilter zu. Mit zwei Polfiltern gibt es den Vorteil, dass das Licht stufenlos gedämpft wird. Dazu würde ich aber keinen "variablen Polfilter" nehmen, der im Grunde genommen aus zwei einzelnen Polfilter besteht, die drehbar zusammengebaut sind. Ich würde zwei einzelne Polfilter benutzen, von denen ich einen vor den Zenitspiegel einschraube und den anderen in das Okular. So kann durch das drehen vom Okular inklusive dem Filter die Lichtdämpfung stufenlos eingestellt werden.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Hallo Gerd,


    daß es die Helopan KB- und KR-Filter jetzt auch in 28 x 0,5 (0,75?) gibt ist klasse, ich werde da mal meinen Bestand auffüllen. Es gibt sie auch in kräftigeren Tönungen also KB- /KB- 06 und 09. Das ist vielleicht schon etwas poppig in der Farbgebung, aber man muß es ausprobieren. (Anmerkung: die Angaben zur Gewindesteigung sind bei Deinen Links uneinheitlich, mal heist es mal 0,5 mal 0,75, da muß man sehen, was man tatsächlich bekommt.)


    Hallo Janik,


    ich weiß, jetzt sagen alle " der schon wieder", ... aber wenn Du mal meine Beiträge im Forum zum Gebrauch von einzelnen Keilprismen zum Ausgleich der atmosphärischen Dispersion recherchierst, hast Du den Schlusstein für eine Ausstattung zur visuellen Beobachtung von Mars, d.h. Planenten und Mond ganz allgemein. Einzelne Keilprismen in den Stärken 0,5° und 1° sind sozusagen der holy grale der Planetenbeobachtung.


    Bitte nicht auf die verstellbaren ADCs einsteigen, daß ist für visuelle Zwecke völlig unbrauchbar.


    Beste Grüße


    Dietmar

  • Hallo Dietmar,


    Bitte nicht auf die verstellbaren ADCs einsteigen, daß ist für visuelle Zwecke völlig unbrauchbar.

    Solche ADCs habe ich mir in den diversen Shops ebenfalls schon angesehen. Warum sind diese ADCs für die visuelle Beobachtung nicht zu gebrauchen?


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Hallo Gerd,


    die ADCs mit zu rotierenden, verstellbaren Keilprismen sind in der Handhabung völlig aberwitzig, wenn Du überhaupt ein korrigiertes Bild hinbekommst, ist der Abend gelaufen.


    Mit den zwei Prismen geht so viel Kontrast flöten, daß dies den Ausgleich der atmosphärischen Dispersion mehr als überwiegt. Unter dem Strich hast du also mit Zitronen gehandelt und das für teures Geld.


    Einfache Keilprismen mit 0,5° und 1° Ablenkung werden wie ein Filter vor das Okular geschraubt und das ist es. Man rotiert einmal das ganze Okular und stellt dann in der Position mit der vollen Korrektur scharf. Durch das einteilige Element geht kein sichtbarer Kontrast verloren. Wenn man noch eine Barlow zwischen Keilprisma und Okular integriert - z.B. die APM 1,8 oder 2,7 - hat man auch den theoretisch möglichen Astigmatismus auskorrigiert. Preislich liegen die Keilprismen etwa bei der Hälfte eines ADC´s.


    Ich verstehe das ganze Gedöns um die ADCs nicht und mache es stattdessen einfacher.


    Beste Grüße


    Dietmar

  • Hallo Dietmar,


    Danke für die informationen.

    In einem älteren Thread von dir hatte ich diese Prismen gefasst von Astro Optik Kohler in der Schweiz gefunden. Leider gibt es diese gefassten Prismen nicht mehr. Bei Edmund finde ich zwar Keilprismen, aber leider nicht gefasst. Gibt es überhaupt eine aktuelle Bezugsquelle für gefasste Keilprismen die sich noch dazu in ein Okular einschrauben lassen?


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Hallo Dietmar,


    Könntest du bitte deinen Thread zu den Keilprismen nochmal verlinken? Das wäre super :) Würde mich gerne mal einlesen!


    Ansonsten hab ich die gleiche Frage wie Gerd…


    Wie kann ich sowas selber bauen? Ist das aufwändig? Und wo bekommt man solche Prismen her? :)


    Liebe Grüße

    Janik

  • Hallo Gerd, hallo Janik,


    ich will das hier jetzt nicht sprengen, die links schicke ich Euch per PN.


    Es gibt aktuell offenbar keine fertig gefassten Keilprismen mit festem Ablenkwinkel. Die einschlägigen Edmund Optic-Prismen mit 0,5° und 1° in der Ausführung mit VIS-Vergütung sind aber immer die Grundlage. Man kann Sie ohne viel Aufwand mit einem aus Kunststoff oder Pappe geschnittenen Distanzring in eine leere 1 1/4 Zoll- Filterfassung einkleben, das sollte jeder können.


    Beste Grüße


    Dietmar

  • Hallo Zusammen,


    hier z.B. mal eine Diskussion aus dem August zu Saturn, in der wir diese Frage bereits thematisert hatten, dasselbe gilt auch beim Mars:



    Beste Grüße


    Dietmar

  • Hallo nochmal an alle,


    Ich hatte ja vor 4 Monaten mal diesen Thread eröffnet… mittlerweile hat sich viel getan.


    Die „gute“ Planetenzeit ist vorbei und ich war bestimmt zig mal draußen und habe den einen oder anderen Tipp den ich von euch bekommen habe anwenden können.

    Vor allem die Übung tat mir gut.. man fühlt sich dann doch irgendwann sicherer mit der ganzen Technik.


    Dafür möchte ich nochmal „danke“ sagen.


    Seinerzeit hab ich mich dann für ein neues Okular entschieden, 8mm UWA von TS, dieses hat mir zwar ein scharfes Bild vom Mars geboten, jedoch war mir der Augenabstand zu gering, und ich habs dann nach einiger Zeit bei kleinanzeigen reingestellt.


    Der Baader Skyglow Filter bewirkte eine leichte Kontraststeigerung am Jupiter und auch am Mars (aber m.E. nicht so stark wie beim Jupiter.) Trotzdem gehört er nun zum Inventar und ich bin auch froh drum.


    Wie gesagt, nochmals vielen Dank euch allen, dass ihr euch damals für mich Zeit genommen habt.


    Ich möchte jedoch einen Tipp besonders herausstellen… denn er hat mir im wahrsten Sinne „beide“ Augen geöffnet:


    Für mich war es die beste Investition an Zubehör überhaupt. Ein Mak oder SCT ist ideal für die Verwendung eines Binoansatzes.


    Ich kann Robert nur tausendfach zustimmen: mein Schwiegervater hat mir nämlich aus heiterem Himmel einen Binoansatz geschenkt, und ich bin wirklich begeistert…. Hatte passend dazu auf kleinanzeigen zwei Plössl für nen Appel und nen Ei geschossen und es ist ein völlig neues Teleskop-Erlebnis.


    Also: Für die Mond- und Planetenbeobachtung (Orionnebel macht aber auch Spaß damit) für mich das beste Zubehör bisher.


    So.. das wars. Liebe Grüße und falls das einer liest: danke für die Aufmerksamkeit :)


    Euer Janik

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