Neueinsteiger inkl. Sohnemann

  • Hallo, ich bin Thomas und stelle mich und meine Situation mal eben vor.


    Ich 42 vom Niederrhein nahe Xanten, würde meinem Sohn gerne den Wunsch nach einem Teleskop erfüllen. Er ist 8 Jahre alt und interessiert sich sehr für die Sterne und Planeten am Himmel.

    Jetzt hab ich hier und anderweitig seit ein paar Wochen gelesen und mich informiert. Soweit mir als absoluter Laie überhaupt möglich ist.


    Ich würde gerne ein Teleskop kaufen was ihm a) Freude bereitet und b) nicht nach kürzester Zeit wieder uninteressant wird, da dann doch nicht all Zuviel damit möglich ist. Gleichermaßen darf er mit seinen 8 Jahren noch nicht überfordert sein. Er sollte es auch mehr oder weniger alleine aufstellen und bedienen können ohne langes Justieren.

    Ich dachte da an einen Refraktor etwa 70/900 oder ähnliches.

    Desweiteren würde ich gerne zur eigenen Befriedigung mit win 8“Dobson holen, einfach zum drauflosgehen und Spaß haben ohne eine Wissenschaft daraus zu machen. Also ziemlich einfache Bedienung mit der ein oder anderen Möglichkeit der Beobachtung.


    Jetzt zu meinen Fragen, würdet ihr ein SK 8“ gebraucht kaufen wenn es optisch in Ordnung ist für etwa 200€ allerdings ohne Okulare oder anderes Zubehör. Es wird in meiner Nähe angeboten und ich denke das könnte eine nette Sache werden ohne das Suchvorgang einfach die Lust verliere, weil ich mir so ein typisches Anfänger set kaufe und a nichts geht oder b zu kompliziert ist.


    Freue mich auf nette Unterhaltungen und eventuell mal einem gegenseitigen Austausch hier oder gerne mal nachts im freien.

  • Servus Thomas,


    herzlich willkommen hier beim Astrotreff! Die Frage, welches Teleskop deinem Kind gefallen könnte, ist schwierig zu beantworten. Es kommt auch auf den Himmel bei dir an. Beobachtet ihr aus der (Groß)Stadt heraus oder habt ihn dunklen Himmel? Also richtig dunklen Himmel?


    Ich selber hatte als Kind einen 60mm-Refraktor auf einer azimutalen Montierung bekommen. Hoch-runter, rechts-links ist für Kinder leicht verständlich. Und dass die Sterne aus dem Blickfeld wandern, ist zwar etwas lästig, aber auch "cool", denn man kann die Erddrehung sehen. Ich fand es damals auch spannend, dass ich damit auch - auf dem Kopf stehend und gespiegelt - z.B. Vögel auf weit entfernten Bäumen sehen konnte. Ich hatte den Vorteil, einen Garten zu haben und konnte daher auch nachts raus, ohne dass sich meine Eltern Sorgen gemacht haben. Ich war aber nicht 8, sondern (glaube ich) um die 11 Jahre alt, als ich so angefangen hatte.


    Man kann damit sehr schön Sternhaufen sehen, die Milchstraße entlang wandern und auch den Mond bewundern. Saturn ist klein, aber man sieht Ringe. Jupiter ist auch klein, aber man sieht die Monde. Man mus sbei so einem kleinen Refraktor nichts justieren, er ist leicht und die Montierung muss nicht teuer sein. Meiner war in einer Gabelmontierung und relativ wackelfrei (was man von dem später foilgenden Newton auf einer kleinen parallaktischen Montierung nicht sagen konnte). Für den Einstieg wäre sowas sicher gut. Wobei ich selber vor dem Refraktor klassisch mit einem Fernglas angefangen hatte.


    Zu deinem Teleskop. Mit 8 Zoll kann man schon viel sehen. Ich beobachte ebenfalls "nur" mit 8 Zoll visuell (du kannst mal bei den Beobachtungsberichten stöbern, da siehst du, was man mit welcher Öffnung erwarten kann, aber wiederum abhängig von der Himmelshelligkeit). SK 8" sagt mir jetzt aber ehrlich gesagt nichts. Mit einem 8-Zoll-Dobson kann man aber wenig falsch machen. Nur das Finden von Objekten ist als Einsteiger nicht einfach. ;)


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo Christoph, ich Banause, ich meinte natürlich SW Sky Watcher 8“ Dobson 😉 Aber danke für deine Antwort


    Die Frage ist halt, sehe ich als Laie ob das Teleskop total daneben hängt bezüglich der Optik also der Spiegel. Den Rest bekomme ich schon beurteilt wenn ich mir das Gerät anschaue.


    Okulare, ja da sagst du was. Ich hatte mir schon mit den Formeln errechnet, welche Größen in etwa für minimale, Maximale und die intermediäre Vergrößerung nötig sind, weiter hat es mich auch nicht gebracht. Das Angebot und die Unterschiede sind erschlagend. Ich möchte halt auch noch kein Vermögen ausgeben.


    Macht es Sinn die Abstufung bei 40mm zu beginnen und dann zwei weitere zu ich sag mal irgendwo bei 18 und noch bei 4mm. Reichen die normalen Plössl Dinger und von welchem Hersteller.

    Braucht man die Barlowlinsen wirklich? Ich lese hier oft, das sie das Bild eher verschlechtern würden. Oder gilt das dann nur für die ganz billigen Set-Barlow‘s


    Zu meinem Wohnort, wir leben auf dem Land, großer Garten ist ebenfalls vorhanden. Somit kann mein kleiner auch ungefährdet permanent rummachen mit dem Ding.

    Nicht weit von uns gibt es eine kleine bewaldete und auch freie Erhebung. Von daher auch vielleicht interessant.

    Als letztes, also grob gesagt, ist ein Linsenteleskop in 60/70 Öffnung für meinen kleinen ausreichend?!


    Ich fürchte es folgen noch weitere Fragen.


    Lg Thomas

  • Hallo


    Das ist aber wie Pilze suchen, man muss es mögen.


    Ja brauchst du noch einen Telrad, Deepsky Reiseführer, Rotlichtlampe

    Da sind schon 100€ weg

    2Zoll Übersichtsokular mit wenigstens 86grad, 100€

    Und noch zwei Okulare

    Bald auch Filter

    Wärme Klamotten


    Kannst du auf den Dobson noch gut 500€ drauf legen,

    Das Teleskop allein nützt nicht viel


    Gruß Frank

  • Hallo Thomas... vielleicht wäre es für den Anfang auch einfach nur mal gut den Sternenhimmel mit bloßem Auge zu beobachten um überhaupt erstmal die Sternbilder und die Planeten kennenzulernen bzw. die Planeten soweit sie mit bloßem Auge sichtbar sind von Sternen unterscheiden zu können..(!) Danach würde ich dann erstmal die Orientierung mit dem Fernglas und das Auffinden der einfachsten Objekte üben... übrigens ist das jetzt alles für deinen Sohn gedacht ;) Auch eine Parallelogramm Montierung finde ich für die Beobachtung mit Fernglas sehr sinnvoll da Beobachter unterschiedlicher Größe ein und das selbe Objekt beobachten können ohne das das Objekt aus dem Bildfeld gerät. Und wenn dann der Papa durch einen 8" Teleskop schaut dann lass doch einfach deinen Jungen auch mal durch gucken...da "sparst" du dir das Einsteigerteleskop und ihr könnt beide schon mal richtig viele Objekte beobachten....falls ihr sie findet :)

  • Hallo Thomas,


    willkommen im Forum. Das ist super, wenn sich dein Sohn für Astronomie interessiert und du das fördern willst. Mein Sohn ist auch 8 Jahre alt. Wie Christoph schon anmerkte, ist es nicht einfach für deinen Sohn ein Teleskop zu empfehlen. Meinem Sohn habe ich vor gut einem Jahr das Celestron FirstScope zum Geburtstag geschenkt. Ehrlich gesagt hat er es noch nicht oft benutzt. Das mag am Teleskop selbst liegen (braucht ein stabiles Tischchen, Einblick nicht immer einfach) oder auch daran, dass er bei meinen Instrumenten mitschaut. Ohne Begleitung und Betreuung geht er aber nicht gucken. Mit 8 Jahren ist die Begeisterungsfähigkeit über einen längeren Zeitraum auch noch nicht so ausgeprägt. Ich nehme da meinen Junior und seine Freunde als Beispiele und es gibt natürlich immer Ausnahmen.


    Mit einem 8" Dobson kannst du wirklich nichts falsch machen. Wenn das Instrument in Ordnung ist, dann sind € 200,- dafür ok. Mit der Justierung des Spiegels musst du dich dann halt beschäftigen. Dazu gibt es im Internet und auch hier im Forum gute Anleitungen. Am Anfang ist das nicht so einfach, aber mit etwas Übung schaffst du das. Dein Sohn könnte ja dann bei dir mitgucken.


    Für deinen Sohn würde ich eher zu einem guten, nicht zu schweren Fernglas tendieren. Das kann er auch bei Wanderungen verwenden. Dazu noch eine drehbare Sternkarte und vielleicht einen Kompass.


    Ein 60mm Refraktor ist ein gutes Instrument. Du musst halt auch an eine stabile Montierung / ein stabiles Stativ denken. Wenn das ganz Set-up wackelt und zittert, macht es keine Freude. Dein Sohn muss sich damit ja auch am Himmel zurechtfinden.


    Barlow-Linse brauchst du eigentlich nicht. Die wird eher zum Fotografieren. Ich würde dir für die Okulare ein 2" Überblicksokular mit einer Brennweite von 30-35mm und zwei 1,25" Okulare mit Brennweiten zwischen 16-18mm bzw. 6-10mm vorschlagen.


    Liebe Grüße,


    Christian

  • Ich nochmal... geht doch mal in ein Planetarium oder besser noch in eine Sternwarte wenn ein öffentlicher Beobachtungsabend ist und lasst euch dort mal unter Sachkundiger Anleitung einfach mal verschiedene Objekte mit verschiedenen Optiken zeigen...da bekommst du ein Gefühl dafür was mit welchem Instrument zu sehen ist ohne gleich viel Geld auszugeben...denn bunte Bilder wie auf den schönen Astrofotos zu sehen ist werdet ihr da sehr wenig sehen...nicht das die Enttäuschung zu groß ist und das Interesse verloren geht


    Gruß Thomas

  • Nabend nochmals in die Runde meinerseits,


    ich fürchte ich habe mich ein wenig zu kurz gehalten in meinen ersten beiden Beiträgen, von daher möchte ich kurz noch ein paar Dinge zu uns erläutern. Ich versuche auf einzelne Punkte nach und nach einzugehen.


    Hallo Thomas,

    noch eine kleine Anmerkung, wenn dein Sohn am Tage mit dem Teleskop hantiert mußt du aufpassen das er nicht in die Sonne schaut, eine Erblindung wäre die Folge.

    Gruß

    Rolf

    1. Rolf, vielen Dank für die nett gemeinte Warnung bezügl. des Jungen und der Gefahr des sofortigen erblinden bei un-/gewollter Sonnenbetrachtung. Ist mir und meinem Sohn kein neus Thema. Das wurde schon des Öfteren besprochen. Wenngleich ich auch etwas schmunzeln musste, da ich noch heute wieder einmal gelesen habe, wie genervt so mancher davon ist. ABER Recht hast du allemal. Gibt genug Hirnlose Ideen...


    2. Rotlichtlampe vorhanden :thumbup: Warme Kleidung vorhanden :thumbup: Deepsky Reiseführer, Telrad (hm... hab ich schonmal gelesen aber noch nicht weiter vertieft) bald ist weihnachten ;) Klar entsprechende Okulare brauch ich, aber alles andere geht auch mal nach und nach. Ich werde mit dem Dobson nicht direkt anfangen die letzt mglichen Objekte einzufangen. Ich denke von daher bin ich mit 200€ für den Dobson und 200 - 300€ für Okulare ganz gut oder zumindest besser dastehend wie bei den Setangeboten die ich so im Internet finde. Da schreibt hier schließlich auch jeder, das die Okulare nichts sind, bzw. ohne es abwertend zu sagen nur für den absoluten Neuling ein Segen darstellen um loslegen zu können.

    Filter, sind wahscheinlich auch dann mal irgendwann dran, wohl als erstes ein Mondfilter, macht glaub ich Sinn.


    Danke Frank auch für diese nützlichen Infos.


    Hallo Thomas... vielleicht wäre es für den Anfang auch einfach nur mal gut den Sternenhimmel mit bloßem Auge zu beobachten um überhaupt erstmal die Sternbilder und die Planeten kennenzulernen bzw. die Planeten soweit sie mit bloßem Auge sichtbar sind von Sternen unterscheiden zu können..(!) Danach würde ich dann erstmal die Orientierung mit dem Fernglas und das Auffinden der einfachsten Objekte üben... übrigens ist das jetzt alles für deinen Sohn gedacht ;) Auch eine Parallelogramm Montierung finde ich für die Beobachtung mit Fernglas sehr sinnvoll da Beobachter unterschiedlicher Größe ein und das selbe Objekt beobachten können ohne das das Objekt aus dem Bildfeld gerät. Und wenn dann der Papa durch einen 8" Teleskop schaut dann lass doch einfach deinen Jungen auch mal durch gucken...da "sparst" du dir das Einsteigerteleskop und ihr könnt beide schon mal richtig viele Objekte beobachten....falls ihr sie findet :)

    Hallo Sirius,

    der Teil mit ist für meinen Sohn gedacht ist angekommen ;) :)


    Hier jetzt nochmal ein paar schon ganz oben angekündigte Info´s zu mir und meinem Sohn.


    Also das Fernglas kennt er in und auswendig, damit läuft er öfters durch die Gegend,(daher auch die mahnenden Worte eines besorgten Vaters bezügl. der Sonne ;) ) Den Sternenhimmel und die üblichen Verdächtigen wie Mond, Mars, Jupiter und Saturn sind ihm geläufig, aber mit unserem Fernglas natürlich Welten entfernt. Einzelne Sternenbilden kennt er auch schon. Also ganz neu in den himmel schauen tut er dann doch nicht. Wir verbringen sehr viel Zeit draußen und daher kennen meine Kinder solche Dinge noch und zwar nicht nur aus dem Internet und TV. Stellarium ist auch schon seit längerem auf meinem Smartphone und ihm nicht unbekannt.

    Und das er wenn ich mich dazu entscheiden sollte das Dobson benutzen darf, ist ja wohl mal völlig geklärt.

    Ich nochmal... geht doch mal in ein Planetarium oder besser noch in eine Sternwarte wenn ein öffentlicher Beobachtungsabend ist und lasst euch dort mal unter Sachkundiger Anleitung einfach mal verschiedene Objekte mit verschiedenen Optiken zeigen...da bekommst du ein Gefühl dafür was mit welchem Instrument zu sehen ist ohne gleich viel Geld auszugeben...denn bunte Bilder wie auf den schönen Astrofotos zu sehen ist werdet ihr da sehr wenig sehen...nicht das die Enttäuschung zu groß ist und das Interesse verloren geht


    Gruß Thomas

    Zu Dir nochmal, ganz tolle Idee, wir waren schon in Hamburg und auch nach Bochum wollten wir demnächst mal fahren, werde mich da mal schlau machen. UNd nach dem ein oder anderen Verein halte ich mal Ausschau, muss es doch auch hier bei uns geben...

    Allerdings mit den bunten Bildern die der Menschheit seit Jahrgedenken gezeigt werden aus den Büchsen der Nasa und Konsorten bin ich im Bilde sogesagt :) das niemals egal mit welcher für mich zur Verfügung stehenden Ausrüstung ähnliche Bilder möglich sind. Bin da sehr realistisch unterwegs, und das habe ich meinen Kindern auch schon vermittelt. Schließlich habe ich es Ihnen anhand eines Bildes aus auserem Garten veranschaulicht. Einmal mit und einmal ohne Nebel, der Nebel sind Luft/ Lichtverschmutzung und diverse andere Dinge die das Bild stören, bei perfektem Wetter aber stört nichts und man sieht alles gestochen schaft, was wiederum ein Teleskop im All erzeugen kann.

    Und zuguterletzt, auch dir Danke für deinen Beitrag, jaja die Kinder, erst aut Papa stundenlang auf und dann fünf Minuten und weg sind sie :) so ist das eben. Deshalb sollte das ganze schon sehr einfach und bevorzugt alleine aufgestellt werden können. Ich arbeite auf Schicht, bin also auch öfters Abends mal nicht zuhause, was ihn dann nicht davon abhalten soll sich das Teil zu schnappen.


    Einen kleinen Dobson hatte ich auch schon überlegt, allerdings glaube ich das er damit bei dem seitlichen Einblick nicht so glücklich mit wäre, wissen tu ich es allerdings nicht.


    Barlow ist gestrichen OK

    Mit den Okularen werde ich mich mal weiter einlesden vergleichen und mir dann mit Euren hilfreichen Tips mal so meine Gedanken machen.


    Puh danke nochmals...


    Ich setzt mich nochmals raus, ist so klar der Himmel hier bei uns :)

  • Moin,


    so wie ich das lese, könnte es was auf Dauer werden.


    Ich schreibe nur über meine persönlichen Einstellung, nicht dass das falsch verstanden wird. Ich kaufe mir lieber gleich was anständig(er)es, bzw. etwas worauf ich wirklich Lust habe, bevor ich kurz hintereinander zweimal kaufe. Zu einem Teleskop für unter 1.000,-€ sollten auch Okulare für den Anfang zwischen 40,- und 80,-€ ausreichen. Ich habe meine ersten Okulare (HR, WA und "Super-"Plössl) nach 10 Jahren durch NED ersetzt. Dazu ein 2" ~32mm. Zu noch teureren Okularen habe ich an meiner Ausrüstung keinen nennenswerten Unterschied sehen können. Die Baader Hyperion hätte mir auch noch gefallen, waren mir dann aber doch zu groß und teurer. Mit etwas Glück findet man auch hier schöne Gebrauchte.


    Falls das alles nicht zur Frage gehörte, hilft es vielleicht bei einer Entscheidung.


    Bei 8" würde ich mich auch wieder für einen parallaktisch montierten Newton auf einer EQ5 entscheiden. Davor hatte ich ein 6" auf einer EQ3, was für den Anfang auch gut war und zwischendurch von einem Arbeitskollegen einen 10" Dobson. Aber der war nichts für mich. Ich stehe lieber, kann alles einrichten wie es mir gerade am besten passt und stelle an den Wellen nach. Vom Aufbau ist es nicht mehr oder weniger Arbeit.



    Gruß Gerrit

  • Guten Morgen Gerrit, ja das ist ja meine Befürchtung, wenn ich mir und meinem Sohn jetzt so ein total billigding kaufe schwindet das Interesse schon bevor es angefangen hat Spaß zu machen.


    Ich glaube zu wissen, das mein Sohn genug Interesse zeigt um behaupten zu können, das es sich lohnen würde etwas höher anzufangen, als mit einem typischen Kinderteleskop. Da sieht er dann auch nicht mehr als mit dem Fernglas.


    Der Tip mit der Preisspanne gefällt mir erstmal. Nicht das billigste aber auch noch nicht das Highendprodukt.

    Ich bin schon wieder auf der Suche nach Okularen für den 8“er und geeigneten Teleskopen für meinen Sohn, und stoße permanent auf neue interessante Dinge. Das Fieber hat mich momentan komplett gepackt 🤩


    Danke für deine Meinung.

  • Hallo Thomas,


    wenn Du selbst ein 8" willst, wozu noch ein kleines Teleskop für Deinen Sohn?

    Ich wage voraus zu sagen: Wenn er durch deinen 8" den Jupiter, Saturn, Mond,... gesehen hat, wird er nie wieder durch sein kleines Sköp'sche schauen wollen.

    So im Prinzip, denn das Bild und "Bohaaa" wird im 8" so viel mehr sein, als wie mit nem 3"er.


    Ich sage das, weil ich selbst ein 4" Refraktor habe und ein 8" Newton. ...


    Bei der Bedienung und Einblick sehe ich bei ca. 1,10 max. Höhe zum Okulareinblick nicht bei einem 8-jährigen.

    Und das mit dem alleine raus schleppen. Ihr habt Haus+Garten - oder verwechsel ich jemanden? Den Dobson kannst Du ihm ja vor der Arbeit raus stellen.

    Und mit 10 Jahren trägt er die Einzelteile (etwa 10..12kg) schon selber.


    Ein Kompromiss wäre ein 150/1200 Dobson. Vielleicht gebraucht. Seitlicher Einblick kann sogar bequemer sein. Beim Refraktor nimmt man meistens auch ein 90 Grad Umlenkpiegel.

    Also so klassisch wie Captain Hook schaut man seltener durchs Linsen-Fernrohr, weil ja immer nach schräg oben irgendwie - das geht ins Genick. Das ist anstrengend. Lieber mit Zenitspiegel und dann schräg runter, oder seitlich.


    Nur meine 2Ct.


    Grüße,

    Walter

  • Hallo Walter, da geb ich dir schon recht, den Dobson schleppt er bald alleine raus, der kleine Wemser 😂 und ja wir haben Haus und Garten, von daher kein Problem. Wahrscheinlich hast du ja auch recht, wenn er durch den Dobson sieht, verfällt natürlich sein im Vergleich kleines Röhrchen in die Versenkung. Allerdings könnten wir dieses dann noch leichter mit in die Urlaube mitnehmen.

    Ich bin da halt noch komplett in der Findungsphase. Ich danke auch dir für die Anregungen.

  • Wenn ich das auf meinen Sohn übertrage, würde ich hier was nettes Gebrauchtes kaufen, nicht allzu klein, wo er aber keinen allzugroßen "Schaden" anrichten kann. 8 Jahre ist recht jung, da fehlt trotz allem Interesse und Sorgfalt doch noch etwas Motorik - was ich jetzt aber nicht Deinem Sohn zuschreiben möchte. Für meinen Sohn wäre ein Dobson vermutlich eher ungeeignet gewesen, da hätte er beim Schubsen schnell die Geduld verloren. Aber viele Charaktere, viele Meinungen und Vorlieben.


    Je nach Teleskopbrennweite würde ich mit 5-8, 12-15, um 25 und 32mm (hier 2") Brennweite anfangen. Und wenn es das Budget hergibt, auch noch dazwischen. Aber das kann man nachholen, wenn man schon was gesehen hat. Und es kann (beim Sohn) auch mal was runterfallen.
    Und nicht das Zubehör (Telrad, Reiseführer, Kosmos Himmelsjahr, Reiseführer, Lampe,…) vergessen, was Frank auch schon geschrieben hat. Ach ja, eine drehbare Sternkarte wäre noch sehr hilfreich. Hier finde ich Okulum ganz gut, Kosmos eher weniger.

  • Ich verweise immer gerne auf dieses kleine Online-Tool: https://astronomy.tools/calculators/field_of_view/


    Dort VISUAL-MODE auswählen.

    Dann die Brennweite des Teleskops und die Öffnung eintragen (900mm / 70mm).

    Dann unten die Brennweite des Okulars eintragen (z.B. 8mm).

    Field of FOV kann man erst mal so lassen.

    Ein Teleskop oder Eypiece-Hersteller muß man nicht angeben.

    Dann einen Planeten (Solar-System) wählen.


    Unten rechts dann ADD TO VIEW.


    Dann sieht man eine Simulation dessen, was mit dem Teleskop zu sehen ist (bei guten Bedingungen).


    Grüße

    Hartmut

    EQ6R-PRO | OMEGON PUSH+ | SW Allview | Unistellar eQuinox | Seestar S50 |  ASKAR FMA 135

    SW 200PDS/1000 | SVBONY 503 80/560 (448) | SkyMax 102/1300 MAK | TS 61EDPH II

    ASI 120MC-S & MM-Mini | veTEC533c / 571c | N.I.N.A.

    METEORCAM (RPi4) (https://globalmeteornetwork.org/weblog/DE/index.html) DE000Q

  • Hallo Thomas,


    so langsam ist das meiste gesagt und es geht auch in die richtige Richtung :)


    Aus der Erfahrung mit meinen Kindern: den Dobson schubsen die auch mit <10 Jahren rum wie nix, das ist gar kein Problem. Man muss ihnen halt beibringen, wie sie mit Sucher und Übersichtsokular das wieder einfangen, was aus Versehen aus dem Gesichtsfeld verschwunden ist. Ein Volltubus ist ausreichend justierstabil, so dass die Kollimation auch nix ist, über das man nachdenken müsste.


    Nur das Ausschalten des Suchers lernen sie erst viel später, also halte für jeden Abend frische Batterien bereit :D


    Ich würde ein Reiseteleskop einfach komplett separat davon sehen, wobei das dann auch eher ein 80er Apo oder ein 5"-Tischdobson wird als ein 3"-Achromat, glaube ich. Und erfahrungsgemäß nicht im heimischen Garten benutzt wird, wenn auch was größeres vorhanden ist.


    Herzliche Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo

    Bin mal durch die Texte und gebe auch mal meine Gedanken in die Runde.

    Da wo der 8Zoller steht, wirst du den bestimmt mal testen können. Am Tag auf Objekte ausrichten .... wenn dir das liegt dann beginne doch einfach damit. So viel brauchst du am Beginn nicht. Stellarium aufs Handy zur Orientierung am Himmel und dazu einen Leuchtpunktsucher oder Telrad und die Okulare kauft ihr nach Bedarf nach ... Stück für Stück. Am Beginn sollten zwei, drei Superplössl doch reichen. Erweiterbar ist das Hobby nach oben offen .... und du kannst beobachten was dein Zwerg davon hält. Irgendwann klärst du für dich dann die folgenden Fragen ... visuell, Fotos, Nachführung, Goto ... bzw. deine "Regierung" erklärt dir dann was mit deinen Wünschen noch geht😉.

    mfg Henry

  • Servus Thomas,


    was die Okularwahl angeht, kann man als Faustformel nehmen, dass eine Vergrößerung, die der Teleskopöffnung in Millimetern entspricht, noch problemlos machbar ist. Ab 1,5× wird es eng. Ich z. B. nutze im Moment mit meinem 8-Zöller f/8 maximal ein 8mm-Okular, was 200× Vergrößerung entspricht (Brennweite des Teleskops geteilt durch die Brennweite des Okulars, bei mir sind das 1624mm/8mm = 203×). Mit einem f/4-Newton geht es also bis 4mm problemlos.


    Was ein oder zwei Teleskope betrifft... Wenn dein Sohn mit seinem "kleinen Refraktor" völlig allein und selbständig (in den kommenden, wenigen Jahren) im Garten schauen kann, ist das, finde ich, besser, als könnte er nur mit dir zusammen raus. Der 8-Zöller muss immer wieder justiert werden, was zu kompliziert ist. Dann ist er unhandlicher, groß, etwas sperrig, das "herumrühren" per Hand vielleicht auch überfordernd.


    Besser ist, finde ich, wenn er mit einer einfache azimutalen Montierung selber auf Entdeckungsreise geht. Und wenn er mal was "ganz in groß" sehen will, dann macht ihr das gemeinsam im 8-Zöller. Es gibt generell die Tendenz des sog. Öffnungswahns. Hat man ein Teleskop mit großer Öffnung, legt man das kleinere bei Seite. Und dann muss ein noch größeres her... usw. Dabei gibt es für jede Optik genug am Himmel zu entdecken. Ob man eine Galaxie, die 9mag hell ist, in einem kleinen Teleskop als kleinen Wattebausch sieht oder ob man eine Galaxie, die nur 14mag hell ist in einem großen Teleskop als kleinen Wattebausch sieht, ist im Prinzip vom Anblick her egal. Mit dem großen kann man halt auch den kleinen Wattebausch sehen :-).

    Ich selber bin auch nicht frei davon, denn irgendwann werde ich mir wohl auch nen großen Dobson gönnen.


    Dann kannst du hier aber auch in den Berichten nachlesen, dass manche hier, die große Teleskope haben, trotzdem mal mit nem 4-Zöller rausgehen oder nur mit einem Fernglas. Es kann auch spannend sein, herauszukitzeln, wo die Grenzen kleiner Optiken liegen. Und durch die geringe Brennweite sieht man eben viel größere Areale. Milchstraßenwolken mit einem 8-Zöller? Geht nicht. Mit einem Fernglas: cool. Mit einem kleinen Refraktor mit wenig Brennweite und Übersichtsokular auch noch cool. Planetarische Nebel oder auch Planeten und anders winzige Fitzelchen brauchen aber die Öffnung/Vergrößerung. Jedes Teleskop hat seinen Himmel. Ein 8-Zoll-Dobson für einen 8-Jährigen? Dawürde ich ganz dringend abraten. Ein kleines Teleskop für ihn, den 8-Zöller als Spielzeug für dich und auch mal gemeinsam im 8-Zöller "spielen", das ja. Und wenn er älter ist, kann er den 8-Zöller übernehmen und du schaust dir Sternwolken im kleinen Teleskop an. Ihr tauscht dann einfach ;-).


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo Christoph,


    da muss ich jetzt mal gnadenlos widersprechen: weshalb eine "einfache azimutale Montierung" besser zu bedienen sein soll als ein Dobson, erschließt sich mir nicht. Und wer bei der 8"-Dobson-Minimalvergrößerung von 30-40fach bereits Schwierigkeiten mit dem Nachführen hat, wird mit kleinerer Öffnung auch nicht glücklicher.


    Dann mit motorisierter Nachführung als Alternative. Kann man ja machen, wenn der Sohn wider Erwarten mit dem Dobson nicht klarkommt. Kinder lernen aber schnell. Hab bisher nur von Erwachsenen gehört, die Probleme mit dem Dobson hatten :)


    Kleinere Öffnung als Zweitteleskop: da bin ich jederzeit mit dabei. Dann aber auch was Ordentliches und kein "Spielzeug".


    Und die Anmerkung: die Diskussion ist eine andere, wenn Papa sich nicht eh einen 8Zöller kaufen würde, da würde ich dem Sohn vielleicht auch erst mal einen 5"-Tischdobson hinstellen.


    Herzliche Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

    Einmal editiert, zuletzt von Cleo ()

  • Danke danke für die anregenden Ratschläge und Bemerkungen. Soeben ereilte mich die Nachricht meiner Mutter, das sie dem Enkel ein Teleskop gekauft haben. Da dort jetzt nicht all Zuviel Geld übrig ist wird es ein überschaubares aber lieb gemeintes Celestron starsense 70 AZ, das haben sie wohl schon gekauft und ist von einem Gartenfreund meines Vaters. Der hat es nie benutzt, stand nur im Wintergarten herum.

    Somit hätte sich dieses Thema dann wohl erledigt 😉

    Das wäre dann wohl der Start in das ganze.


    Jetzt bleibt mitnichten die Überlegung ob ich den Dobson kaufe oder nicht.



    Übrigens finde ich 200 Euro für einen Skywatcher 8" Dobson ein sehr gutes Angebot 8) (s. erster Beitrag/Thread Start)...

    das spricht denke ich auch dafür. Für einen recht günstigen Start, plus das noch nötige Zubehör kann man das mal machen.


    Und wie schon gesagt wurde, mein Sohn kann experimentieren und mit mir zusammen staunend Zeit verbringen. Schon wieder ein Punkt zuzuschlagen 😊Wenn er dann doch noch nicht alleine mit dem aufsuchen und beibehalten der Position am Dobson Schwierigkeiten hat, ist die Alternative nicht weit.

    Ein kleines Teleskop für ihn, den 8-Zöller als Spielzeug für dich und auch mal gemeinsam im 8-Zöller "spielen", das ja. Und wenn er älter ist, kann er den 8-Zöller übernehmen und du schaust dir Sternwolken im kleinen Teleskop an. Ihr tauscht dann einfach ;-).

    auf den Punkt gebracht.

    Ich verweise immer gerne auf dieses kleine Online-Tool: https://astronomy.tools/calculators/field_of_view/

    schau ich mir gerne mal an. Danke dafür

  • So also,


    ein Celestron Starsense 70 AZ, das hatten wir doch vor kurzem hier im anfänger Bereich (usr: Vroni) - ja dann viel Spass damit. So viel ich verstanden habe kann man da ein Smartphone drauf klemmen und mit irgend 'ner App die Suche stark vereinfachen (Push-To). Da wird Dein Sohn wohl Spaß dran haben. Außerdem mag es ein nettes Teleskop für den urlaub werden. Man kann damit aus dem Tal Hotel gut den gegenüberliegenden Berg abfahren. mit ZS sogar richtig herum (oben/unten) nur halt spiegelverkehrt. Aber so lange man keine Texte lesen muss am Berg ;-)!


    Dann lass mal alles eintrudeln, Starsense, 8" Dobson. Dann kann man mal Inventar machen und sich über Okulare etc. unterhalten.


    Als nächstes und für den Sohn, würde ich wohl Begleitmaterial suchen: Besagte drehbare Sternkarte, vielleicht ein Buch (Welcher Stern ist das?) oder (Deepsky Reiseführer). Natürlich gibt es vieles auch so im Internet aber Papier ist halt Papier. Kartenwerke und Atlanten vielleicht eher für Dich, mit 8" Dobson und ohne elektronische Suchhilfe.


    Grüße, oder jetzt wo bald das Teleskop da ist - wie wir sagen: Clear Skies (CS)!

    Walter

  • Ämm ja, das StarSense 70 AZ... Montierung/Stativ wackelt leider stark und der Okularauszug ist auch nicht der beste.

    Merkt man alles, wenn man auf Planeten geht und höhere Vergrößerungen nutzt.

    Man kann auch nur billige leichte Okulare einstecken, sonst kippt das Teleskop bei schwereren nach hinten.


    Für den Anfang reichts, aber dann weiß man auch, wie das nächste Teleskop/Montierung aussehen muß und kosten darf...


    Grüße

    Hartmut

    EQ6R-PRO | OMEGON PUSH+ | SW Allview | Unistellar eQuinox | Seestar S50 |  ASKAR FMA 135

    SW 200PDS/1000 | SVBONY 503 80/560 (448) | SkyMax 102/1300 MAK | TS 61EDPH II

    ASI 120MC-S & MM-Mini | veTEC533c / 571c | N.I.N.A.

    METEORCAM (RPi4) (https://globalmeteornetwork.org/weblog/DE/index.html) DE000Q

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