Baader 2" BBHS ® Zenitspiegel - Meinungen/Erfahrungen

  • Baader 2" BBHS ® Zenitspiegel - Meinungen/Erfahrungen.

    Hallo,


    Ich interessiere mich für den Baader 2" BBHS ® Zenitspiegel.

    ich habe leider keine Vorstellung davon inwieweit dieser Zenitspiegel mit der "BBHS" Beschichtung gegenüber einem normalen Zenitspiegel abbildet und was ich mir mit dem Baader Zenitspiegel in der Visuellen Beobachtung von Mond und den Planeten erwarten kann.

    ich benutze derzeit einen Zenitspiegel in der 2" Ausführung von "William Optics". Zum Einsatz käme der Baader Zenitspiegel am 254/3048mm Cassegrain und eventuell am 152/1200mm ED-Refraktor.


    Ich würde mich über Erfahrungen zu dem Baader BBHS Zenitspiegel freuen.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

    3 Mal editiert, zuletzt von CorCaroli ()

  • Hallo Gerd,


    in einem anderen Thread zu einem ähnlichen Thema hatte ich ja schon dargelegt, dass mein 2" BBHS-Zenitspiegel v. a. Sachen Streulicht und Farbwiedergabe meinen TeleVue Everbrites, meinem Baader Maxbright und meinem ES99% überlegen ist. In Der Schärfeleistung erkenne ich jedoch schwerlich einen Unterschied.
    Mein 2"-BBHS-Prisma holt an Planeten jedoch gegenüber dem Spiegel noch eine Tick mehr in Bezug auf Schärfe, Kontrast und Farbwiedergabe raus.
    Wenn es rein um Planten und Mond geht, bevorzuge ich an meinem(!) Instrumentarium (ES127 Carbon u. C11EHD) das BBHS-Prisma.
    Die Überlegenheit des Prismas kann man aber nicht auf alle Teleskope auf dem Markt übertragen, das muss man idealerweise mit seinem eigenen Instrumenten austesten.
    Verlasse dich nicht ausschließlich auf Erfahrungsberichte, die sich nicht auf exakt das gleiche Instrumentarium beziehen das du benutzt, denn es gibt genug Berichte, die dem Prisma einen zusätzlich eingebrachten Farbfehler zusprechen.
    Dann im Zweifelsfall doch lieber den wirklich hervorragenden BBHS-Spiegel als "Alleskönner", der bei Deep-Sky dann noch deutliche Vorteile gegenüber dem Prisma bietet.

    VG
    Günter

  • Hallo Günter,


    Den anderen Thread kenne ich, der wird aber durch das aktuelle Zweiergespräch recht unübersichtlich und bietet keine neue Informationen mehr.

    Über das Zenitprisma habe ich ebenfalls schon nachgedacht und in die engere Auswahl gezogen. Bei mir käme dieses Prisma nahezu ausschließlich für die Mond und der Planetenbeobachtung am 10" Cassegrain zum Einsatz. Für die Deep-Sky Beobachtung habe ich einen Newton.

    Es ist klar, das ich selbst sehen muss, ob das Baader Prisma an meinem Teleskop funktioniert. Ich habe noch Zeit zum überlegen. Jetzt im Winter lohnt sich kaum eine Neuanschaffung, denn es gibt bei dieser Wetterlage einfach zu wenig Gelegenheiten zum Beobachten.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Hallo Gerd,


    ich habe neben dem Baader BBHS folgende ZS benutzt: TV Everbrite, Astrophysics Maxbright und Baader Maxbright. Dem subjektiven Empfinden nach ist der BBHS unübertroffen. Wie groß die Unterschiede in der Praxis tatsächlich sind, kann ich nicht objektiv sagen. Es ist einfach so wie mit dem meisten High-End-Equipment: Wenn man es hat, muss man nicht mehr nach besserem schielen…


    CS, Jörg

  • Hallo Jörg,


    Vielen Dank für deine Erfahrungen.

    Die BBHS Spiegel und Prismen werden bisher recht positiv bewertet. Für mich stellt sich inzwischen nur noch die Frage: Spiegel oder Prisma am f/12 Cassegrain. Ich tendiere mehr zum Prisma. Ein wenig Zeit zum überlegen und entscheiden bleibt ja noch.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Hallo Gerd,


    selbst wenn das Prisma perfekt vergütet ist, kommen doch zwei Gas-Luft-Flächen im Vergleich zum ZS hinzu. Ich würde außer bei einem Refraktor, der speziell für ein Prisma gerechnet ist, immer den ZS nehmen.


    Hab übrigens auch das große BBHS-Amiciprisma von Baader getestet, aber das kann ich nicht als Alternative empfehlen.


    CS, Jörg

  • Hallo Gerd,


    zu den BBHS Spiegel und Prismen kann ich aus eigener Erfahrung nichts beitragen. Ich bin nur immer wieder ernüchtert und begeistert, was man für ein tolles Bild am Planeten ohne jede Umlenkoptik sieht, da versteht man, daß auch der beste Zenitspiegel / das beste Zenitprisma erheblich an Kontrast kosten. Es wäre sehr interessant zu hören, ob das bei diesen Teilen nicht der Fall ist. In jedem Falle ist ein direkter Blick durch die nicht umgelenkte Optik die Basis und benchmark - wenn es der Hals zuläst. Billiger ist es allemal.


    Beste Grüße


    Dietmar

  • Hallo,


    Das Amiciprisma würde ohnehin nicht in Frage kommen. Ein bildaufrichtendes Prisma wird von mir nicht in der Beobachtung benötigt. An den Amiciprismen würde eventuell auch die unter Umständen zu sehende helle Linie bei der Beobachtung stören.

    Im Moment tendiere ich zum Prisma.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Hallo Dietmar,

    Hallo Gerd,


    … da versteht man, daß auch der beste Zenitspiegel / das beste Zenitprisma erheblich an Kontrast kosten. Es wäre sehr interessant zu hören, ob das bei diesen Teilen nicht der Fall ist. In jedem Falle ist ein direkter Blick durch die nicht umgelenkte Optik die Basis und benchmark - wenn es der Hals zulässt.

    Also ich sehe bei BBHS keinen Unterschied mehr zur Geradsicht. Das mag aber auch daran liegen, dass ich Planeten konsequent im Sitzen und mit Binokular beobachte. Der puristische monokulare Blick durch Objektiv und Okular ohne Reflexion dazwischen schneidet bei mir schlechter ab, weil zwei Augen einfach mehr sehen und das Gehirn die Möglichkeit hat, die Unzulänglichkeiten des Einzelauges ein Stück weit herauszurechnen. Das ist m.E. um so wichtiger, je älter man wird und um so kleiner die Austrittspupille der verwendeten Objektiv-Okular-Kombination ist.


    Wenn man nicht gerade einen Billig-Binoansatz verwendet, wiegt der Wahrnehmungsgewinn den Kontrast- und Helligkeitsverlust mehr als auf. Ob dann noch eine zusätzliche Reflexion dazwischen ist, spielt keine wesentliche Rolle. Wenn die Objekte nicht gerade unterhalb von 15° stehen, hat man durch den Spiegel einen bequemeren Einblick und das bringt auch wieder einen Wahrnehmungsgewinn.


    CS, Jörg

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