Supernova 2022wsp in knotiger Spiralgalaxie NGC 7448 im Pegasus

  • Die Hostgalaxie ist die nur 1,3 Grad nordwestlich von Markab (rechte untere Ecke vom Pegasuskasten) gelegene Spiralgalaxie NGC 7448 vom Typ Sbc im Pegasus (R.A.= 23h00m04s, Dec.= + 15°58'49"). Sie ist 11,5 mag hell und 2,6'x1,2' groß. Am 03. Okt. 2022 wurde dort die Supernova 2022wsp vom DLT40 Team mit 17,0 mag entdeckt. An so prominenter Stelle musste ich sie trotz Halbmond in der Nähe natürlich aufnehmen (Bilddaten siehe Bild):



    Mit Vergleichshelligkeiten aus Stellarium Web komme ich für die Supernova auf eine Helligkeit von 15,1 mag. Die schwächsten Sterne im Bild haben knapp 18 mag.


    Die Galaxie NGC 7448 selbst hatte in mit verschiedenen Öffnungen immer wieder beobachtet. Mit dem 24 Zoll Dobson bei ordentlichen Landbedingungen notierte ich:

    "Sofort hell im 32 mm WideField (80-fach) drin, NNW-SSO ausgerichtet. Im 7 mm Nagler (360-fach) bemerkenswerte Galaxie! Kompakter heller Nucleus, heller rautenförmiger 4:1 elongierter Mittenbereich, relativ abrupter Übergang zum 3:1 elongierten Gesamtkörper, nach außen recht diffus auslaufend. Insgesamt ca. 2' lang. Bei genauerem indirekten Sehen schwer gemottelt. NNW vom Zentrum Spiralrarmstück oder länglicher Knoten! Eingerahmt zwischen zwei ca. 13 mag Sternen OSO-WNW je ca. 3' entfernt."


    Zum linken Rand ist noch das schöne Galaxie Trio NGC 7463/64/65 garniert mit den schwächeren Edge On Galaxien UGC 12313 und die superthin 12321 (halb vom Rand abgeschnitten). Bis auf UGC 12313 habe ich diese alle auch schon visuell mit 24 Zoll Dobson beobachtet. Das wäre auch mal was zum tiefer belichten?

  • Gestern klarte es auf und ich habe wieder die etwas dickere Optik aufgeschnallt (200/1200 Newton ohne Komakorrektor), das Feld etwas versetzt und über doppelt so lange belichtet, wie am 03. Nov., um mehr Details auch von dem schönen Galaxientrio drauf zu bekommen. Hier das Gesamtbild:


    Die Supernova NGC 7448SN2022wsp schätze ich auf 15,4 mag, scheint somit leicht schwächer geworden zu sein? (Ist schwerer zu schätzen so nahe am Galaxienkern) Hier ein auf 200% aufgeblasenes 12'x9' Crop:



    Ist schon irre, en man direkt sieht, dass ein einzelner Stern fast so hell wie ein ganzer Galaxienkern strahlt!


    Hier noch ein 20'x14' Crop auf in 100% Größe vom Galaxientrio NGC 7463/64/65 begleitet von den Edge On Galaxien UGC 12313 oberhalb und UGC 12321 links:



    Die Stern- Grenzgröße im Bild ist ca. 18,8 mag. Im Anhang habe ich noch eine mit ASTAP/ Hyperleda annotierte Version hochgeladen.

  • Hallo Norman, ja, tatsächlich. Ich habe das Detail mal extrem gestreckt, da kann man diese "Lippe" unterhalb von NGC 6465 erkennen. Das ist aber schon arg am Hintergrund, im Feld sind noch weitere solcher Aufhellungen, alles Artefakte durch die extreme Streckung:



    Um das deutlicher herauszuholen, müsste ich unter meinen Bedingungen wohl mindestens 16 Stunden belichten. Da muss mal jemand mit weit besserem Himmel und dickerer Optik ran, wer probiert es? Mit dem 24" Dobson unter Bortle 4 hatte ich visuell zu NGC 7465 wie folgt notiert: "Im 7 mm Nagler (360-fach) viel flächenheller als NGC 7463 und NGC 7464, ca. 3' östlich von NGC 7463. Sehr heller kompakter länglicher Kern grob Richtung N-S ausgerichtet. Nach außen sehr schnell schwächer werdend und diffus auslaufend. Außerhalb sehr schwaches Halo (indirekt, schwer)." Hatte ich damit einen Teil der Lippe gesehen?


    In Astrobin habe ich diese Aufnahme von Detlev H. gefunden, das ist noch mal viel tiefer als der SDSS, er hat sogar jede Menge Starburst Regionen in diesem Doppelring drauf, wow!

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