Hallo zusammen,
ein paar Tage hat meine erste Auswertung an Bildergebnissen gedauert. Ich legte den Schwerpunkt auf Detailaufnahmen. Bei Sonnenfinsternissen interessiert mich vor allem immer der Mondrand bzw. dessen Profil. Schön, dass dieses Mal auch ein kleiner Fleck mitverfinstert worden ist.
Aufgrund des geringen Bedeckungsgrades der Sonne hatte ich mir nicht vorgenommen, der Finsternis groß hinterher zu reisen. So enttäuschten mich die durchwachsenen Wetterprognosen auch nicht. Wenns nichts geworden wäre, wäre es auch nicht schlimm für mich gewesen
Das Maximum an Aufwand war also, das Teleskop innerhalb meines Zimmers zu bewegen und die Fenster zu öffnen. Da es vom Wetter her ein grundsätzlich schön angenehmer Herbsttag war, störte mich die niedrige Temperatur im Zimmer von ca. 16 Grad auch nicht. Das Fenster habe ich lange vor der Beobachtung aufgemacht, so dass sich das "Fensterseeing" in Grenzen halten sollte.
Die Luftunruhe war tatsächlich angenehm erträglich. So konnte ich die gemütlichste Sonnenfinsternis ever beobachten, visuell teilweise auf der Bettkante sitzend
Hier ein paar Bildeindrücke davon:
Alle Fenster und Terrassentüre wurden lange vor Finsternisbeginn geöffnet...
Auch die Katz genoss die zusätzlichen Entdeckungsmöglichkeiten...
Es ging los... DIE ASI 178 am TS 130 mm f/6.6 und die SoFi-Beobachtung vom Schreibtisch aus war perfekt...
Hier mal eine Bearbeitung aus einem der Videoclips...
Ein kleiner Sonnenfleck wurde mit verfinstert. Hier eine Detailaufnahme davon...
Und schließlich noch eine weitere Detailaufnahme, der Fokus lag hier ganz klar auf Details des Mondrandes und der Sonnengranulation. Hier noch ein Ausschnitt davon aus der Mitte...:
Das letzte Bild habe ich auch noch in Vollauflösung für euch. Bitte hier klicken für eine richtig hoch aufgelöste Ansicht...:
Das ist gar nicht so einfach. Die verwendete ASI 178 liefert mit 3.096 px x 2080 px recht große Bilddimensionierungen. Bei Nutzung der gesamten Sensorfläche sind lediglich 35 fps möglich. Bis ich da auf meine üblichen 2.000 Bilder komme, dauert es zu lange, daher fertigte ich Clips von jeweils maximal 800 Bildern an. Dennoch dauerte die Anfertigung eines Clips gute 20 Sekunden. Das genügt schon, dass der sich bewegende Mond eine Unschärfe erfährt. Ganz schön tricky, das auszubügeln. Ich bin dennoch ganz happy mit den Ergebnissen... vielleicht gefällts euch auch etwas...
Grüße,
Jens