Dobson 10'' Feuchtigkeit am Hauptspiegel verhindern Lagerort Carport.

Hallo,

Das ist derzeit nicht so einfach.

Wie du schon schreibst, sind die Nächte derzeit recht warm und die Luftfeuchtigkeit ist hoch. Bei meiner letzten Beobachtung am vergangenen Donnerstag hatte 12°C Lufttemperatur bei einer relativen Feuchtigkeit von 86%.

Jetzt lagerst du dein Teleskop im Carport, in dem es immer kalt ist, dann beschlägt natürlich der Spiegel vom Teleskop recht schnell. Bevor ich da jetzt irgend etwas basteln würde, würde ich zumindest den Tubus vom Teleskop in der Wohnung lagern, damit dieser trocknen kann, denn sonst beleibt der Spiegel beschlagen und die Feuchtigkeit die dauernd im und am Tubus ist führt früher oder später zur Korrosion an Schrauben und mechanischen Teilen. Das gleiche gilt eigentlich auch für die Rockerbox.

ich lagere meine Teleskope in der Wohnung, damit die auch wieder trocknen können. Denn derzeit schwimmen die Teleskope vor Tau, wenn ich beobachte.

Viele Grüße

Gerd

Hi Ceule,

ich nutze so eine Plane für meinen DOB, da ist unten ein Gummizug eingearbeitet.

Wenn ich die Plane drüber ziehe, solange der DOB nass ist, kommt die Feuchtigkeit natürlich auch nicht raus. Wenn ich ihn aber tagsüber (im trockenen Zustand) damit abdecke und die Plane vor dem Beobachten runter nehme, ist er trocken, obwohl das Gras, Terrasse etc. schon mit Tau beschlagen ist. Soweit macht sie also dicht.

Den DOB tagsüber trocknen lassen und dann die Mütze drüber ziehen, so lässt er sich auch über längere Zeit trocken lagern.

Ich denke, da geht aber auch ein großer, reißfester Müllsack.

Gruß Markus

Zitat von Ceule

Hallo Markus

Genau die meinte ich nur eben für 10-12 Zoll , Deine Erfahrungen machen Mut und deckt sich mit meinen Beobachtungen.

Wenn man nämlich Tagsüber bei trockener Luft die Abdeckung einen Spalt offen ( Risiko das Ungeziefer sich einnistet ) lässt trocknet alles aus habe ich jetzt die Tage getestet und mit der Haube geht das sicherlich noch besser .

Werde ich mal bestellen .

Das Dobson in die Wohnung schleppen oh ha und dann noch Ärger mit der Frau einhandeln keine gut Idee

Gruß Ceule

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musste dich entscheiden, was wichtiger ist, Frau oder Dob. und was weniger Probleme macht

Also längere Zeit ne Dampfsperre ist wohl nicht so gut. Ne saugfähige Decke ist gut, die reicht für die Nacht, hält die Teile trocken und muss morgens ab.

Son Stretchding gegen Staub ist wahrscheinlich ziemlich gut. Ich benutze zum Abdecken in der Nacht, wenn ichs nicht mehr reinholen will, eine Pickniickdecke mit der Aluseite oben, dann bleibt darunter meist alles trocken und eisfrei.

Das Hauptproblem nachts sind inzwischen die Okulare. Da ist mir noch nichts Besseres als Fön eingefallen.

Hallo Ceule.

Also, ich benutze im freien Feld manchmal, in wirklich feuchten Nächten einen Fön, der mittels eines Inverters von einem 12 Volt Bleigelakku gespeist wird. Damit föne ich dann über z. B. die Schmidtplatte (mittlere Stufe). Diese ist binnen einer Minute dann wieder beschlagfrei. Natürlich muß man diese Prozedur zuweilen wiederholen, je nach Feuchtigkeitsgehalt der Luft aber diese Idee müßte auch für Deinen Haupstspiegel am Dobson geeignet sein,

Liebe Grüße,

Samuel

Hallo Ceule,

wenn der Spiegel sofort beschlägt, wenn Du das Gerät raus holst, dann ist er kühler als die Umgebung und wirkt als "Kältefalle". Das lässt sich nur verhindern indem Du dem Spiegel etwas Wärme zuführst. Ein Heizband kann hier helfen, aber bitte nicht zu viel. Ein paar Watt reichen locker, aber es muss schon deutlich vor dem Herausholen des Teleskops sein, denn Glas ist halt ein mieser Wärmeleiter.

MfG

Rainmaker

Hallo Ceule,

richtig die Staubschutz - Mützen sind für die Außenlagerung ein absolutes Muss, die halten nicht nur ein Teil der Feutigkeit ab, sondern Ungezifer, besonders kleine Spinnen - Nester

die schlecht lösbare Tröpfchen und Flecken verhindern!

Weiter hilft hier noch ein 1 oder 2 Kg Sack Trockenmittel, den man sich bei Speditionen beschaffen kann, der kann dann die Feuchtigkeit unter der Ganz - Teleskophaube aufnehmen,

der wird dann wärend der Beobachtung im Backofen bei 60° C getrocknet!

Für den oberen Tubusteil, habe ich eine Staubschutz - Mütze nähen lassen die bis weit über den Okularauszug reicht, damit da auch nichts reinkrabbeln kann.

Wenn mein 12“ Dobson länger in Garage oder während guten Beobachtungstagen draußen steht, hat Er nach dem Sommer immer einen mit Klettverschluss verschlossenen Isoliermantel, mit Aussparungen für Höhenräder und OAZ - Bereich und mit Kantenband umsäumt aus PKW Sonnenfolie genäht.

Damit habe ich dann in den feuchteren kühlen Tagen keine Probleme mit beschlagenem oder vereisten Teleskopteilen!

Im Winter hilft mir hier in NRW, diese einfache geschwärzte pssaende dünne Papphaube mit 4 Schlitzen ( Selbstbau ) vor Fangspiegel > beschlagen und vereisen!

Sie wird von Vorne über den Fangspiegel und die Haltestreben geschoben und hinten mit einem Schaumgummipfropfen gehalten, mittlerweile ist Sie ganzjährig dort montiert.

War selbst bei - 5° C am 12“ ohne extra Heizung noch ausreichend!

Zitat von G2-Astro

Hallo Ceule,

richtig die Staubschutz - Mützen sind für die Außenlagerung ein absolutes Muss, die halten nicht nur ein Teil der Feutigkeit ab, sondern Ungezifer, besonders kleine Spinnen - Nester

die schlecht lösbare Tröpfchen und Flecken verhindern!

Weiter hilft hier noch ein 1 oder 2 Kg Sack Trockenmittel, den man sich bei Speditionen beschaffen kann, der kann dann die Feuchtigkeit unter der Ganz - Teleskophaube aufnehmen,

der wird dann wärend der Beobachtung im Backofen bei 60° C getrocknet!

Für den oberen Tubusteil, habe ich eine Staubschutz - Mütze nähen lassen die bis weit über den Okularauszug reicht, damit da auch nichts reinkrabbeln kann.

Wenn mein 12“ Dobson länger in Garage oder während guten Beobachtungstagen draußen steht, hat Er nach dem Sommer immer einen mit Klettverschluss verschlossenen Isoliermantel, mit Aussparungen für Höhenräder und OAZ - Bereich und mit Kantenband umsäumt aus PKW Sonnenfolie genäht.

Damit habe ich dann in den feuchteren kühlen Tagen keine Probleme mit beschlagenem oder vereisten Teleskopteilen!

Im Winter hilft mir hier in NRW, diese einfache geschwärzte pssaende dünne Papphaube mit 4 Schlitzen ( Selbstbau ) vor Fangspiegel > beschlagen und vereisen!

Sie wird von Vorne über den Fangspiegel und die Haltestreben geschoben und hinten mit einem Schaumgummipfropfen gehalten, mittlerweile ist Sie ganzjährig dort montiert.

War selbst bei - 5° C am 12“ ohne extra Heizung noch ausreichend!

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Das Pappding find ich gut. Mich wundert nur, dass es nützt. Gerade der Fangspiegel müsste durch Wärmeabstrahlung nach oben langsam unter Lufttemperatur kommen.

Aber wenns funzt ist gut, auch wenn man nicht weiß, warum.

Habt ihr Gittertubus?

Wenn die HS-Zelle ziemlich offen ist dürfte der HS normal nicht zutauen, solange er nach oben guckt. Das heißt, neben und hinter ihm sollten keine schwarzen Tubusreste sein, die nach oben gucken können.

Hallo,

Zitat von G2-Astro

Im Winter hilft mir hier in NRW, diese einfache geschwärzte pssaende dünne Papphaube mit 4 Schlitzen ( Selbstbau ) vor Fangspiegel > beschlagen und vereisen!

Darauf wäre ich nicht gekommen. Danke für die Inspiration. Eine solche werden ich mir auch mal bauen. Und rückseitig stopft du einfach nur Schaumstoff hinein, damit sie hält?

Eigentlich ganz simpel.

Zitat von quilty

Das Pappding find ich gut. Mich wundert nur, dass es nützt. Gerade der Fangspiegel müsste durch Wärmeabstrahlung nach oben langsam unter Lufttemperatur kommen.

Das kann auch an den Schaumstoff liegen, der rückseitig hinein gestopft wird. Der kann zum einem die Abstrahlung verhindern und durch seine Restwärme die er zu Beginn der Nacht eventuell noch hat, eine Abstrahlung verzögern.

Eine solche Haube könnte ich mir auch für meinem Cassegrain bauen.

Viele Grüße

Gerd

Wir reden von einem Dob und visueller Beobachtung, denke ich. Stimmt's ? Daher:

Als non-technische Lösung sollte man vielleicht noch sagen, dass man das Teleskop besser in einem kühlen/trocknen Keller im Haus lagert, der (sogar deutlich) wärmer als Außentemperatur ist. *WENN* Du nicht gerade ein ausgesprochener Planeten- und/oder Doppelstern-freak bist ( maximale Detailerkennbarkeit bei hohen Vergrösserungen) dann wird Dich ein etwas zu warmer Spiegel nicht sooo besonders stören beim Beobachten, und Du bist das Tauproblem (eine zeitlang) los.

Man empfiehlt natürlich immer möglichst Aussentemperatur-Lagerung, ABER in Deinem Fall war das ja wohl ZUVIEL des Guten, stimmt' s ? Dein Teleskop ist offensichtlich schon KÄLTER als Aussentemperatur, wenn es schnell beschlägt... Man muss also durchaus auch mal was alternatives tun ( können) wenn der Standardrat nicht funzt ...

D.h. frag Dich ob Du überhaupt die hohe Auflösung = perfekt ausgekühlten Spiegel brauchst !!! Ausserdem kann ja auch die Luft am Beobachtungsort so schlecht/ turbulent sein, dass du den perfekten Spiegel gar nicht nutzen KANNST !!! ( externes Seeing = 20arcsec... ?)

Man kann auch die Objekte, die tatsächlich höchste Auflösung brauchen (Planeten, DS, Details in PN...)in der Nacht etwas nach hinten schieben (beobachten wenn nahezu ausgekühlt)...

Erst wenn du nachts LANGE beobachtest ( sagen wir 3h plus..., kommt auf die Masse des Spiegels, Lüftung, Tubus etc. an...) und der Spiegel dann voll auskühlt/unterkühlt bekommst du dann doch wieder Tauprobleme und musst zu den technischen Lösungen s.o. greifen... Oder Du HEMMST sogar das Auskühlen des Hauptspiegels (und auch des Tubus !) durch passive Iso. Kann sein, daß das Problem DANN eher der Fangspiegel macht (er ist exponiert vorne im Tubus und 'sieht' den eiskalten Himmel). Ebenfalls himmelseitige Iso als erste passive Maßnahme...

Wir reden hier - Beschlagen während des Beobachtens im Lauf der Nacht - großteils über Strahlungs-Auskühlung (schätze ich). D.h. du musst verhindern, dass die Teile, die beschlagen, SEHR VIEL KÄLTERE Teile sehen ( d.h sie verlieren netto Temperatur durch Abstrahlung an das kältere Teil, weil das kältere Teil dem wärmeren weniger zurückstrahlt im IR). Der Himmel selbst ist ein besonders 'kaltes Objekt' in dieser Denke. Aber es kann natürlich auch der umgebende Tubus sein ( der den kalten Himmel sieht, abkühlt und dann damit indirekt den Spiegel abkühlt, weil dieser den kalten Tubus sieht). Deshalb könnte evtl auch Tubus- Iso helfen zeitweise, um ein Beschlagen WÄHREND der Nacht hinauszuzögern.. . ( billig: dünne, billigste Isomatten im Outdoorhandel, oder im Baumarkt nach der billigsten/leichtesten flexiblen Iso fragen... fette Verpackungs-Folien etc.. ) Einem Gitterdobson würde man sicher eine 'Socke' = Stoffummantelung verpassen.

Letztlich: man kann übrigens SEHEN, wenn ein Spiegel noch nicht gut ausgekühlt ist ! Stern einstellen im Okular. Dann defokussieren. Dann siehst du die extra/intrafokalen Beugungsringe mit dem Schatten des FANGSPIEGELS IN DER Mitte , wie ein Donut. Wenn die Beugungsringe über der Spiegelfläche warbern und stark flackern, dann 'kocht' der Spiegel noch und ist noch nicht ausgekühlt. Wenn man jede 1/2...3/4 Stunde mal nachsieht, nimmt das mit der Zeit (Auskühlen des Spiegels) ab. Man sieht hier die turbulenten Konvektionszellen der Luft, die vom Spiegel per Kontakt angewärmt werden.. Wenn der Spiegel nicht mehr kocht, ist er bereit für Planeten, DS... (ABER die Aussenluft kann per se natürlich auch unruhig sein, klar...)

Gruss, Peter

PS: Beim Celestron C8 brauchst Du allerdings sehr schnell eine ( heizbar Taukappe) wegen der exponierten Schmidtplatte. Ich spreche oben vom Dob !