Astrofotografie mit 150/750 auf EQ5

  • Hi Leute,


    Ich würde mein Teleskop irgendwann gerne auf eine EQ5 mit einem 150/750 Newton ausbauen (Tubus wiegt 4,8kg). Damit möchte ich dann vielleicht auch ein bisschen Astrofotografie betreiben. Meint ihr dass die Montierung für einen solchen Tubus genügt?

    Eine Bitte habe ich an euch: bitte jetzt nicht eine HEQ5 oder EQ6 empfehlen, das will ich nämlich nicht (Geldfrage), ich will nur wissen was eure Meinung zu dieser Ausrüstung ist,


    Grüße

    David

  • Also ich würde mich nicht für die EQ5 entscheiden, da das Gewicht von diesem Tubus schon an dieser Montierung an die Grenzen stößt. Da bei Astrofotografie noch einiges an Zubehör hinzu kommt, ist das Gewicht je nach Anschaffung recht über 5 kg. Eine Montierung wie die HEQ5 wäre am Besten dafür geeignet, da diese noch einiges an Zubehör verkraften kann. Mit welcher Ausrüstung möchtest du die Astrofotografie betreiben? Besonders weil bei Astrofotografie eine Anforderung an die Stabilität der Montierung gefordert wird. Zwar könnten, bei der EQ5 auch gute Astrobilder zu Stande kommen, aber wenn diese anfängt zu schwingen ist nicht so optimal.

    Wenn uns Außerirdische aus der Ferne im All  beobachten, dann merken Sie dass was auf der Erde hier faul ist.
    :telescope: 150/750 mm Skywatcher Newton | :camera: Canon EOS 600d, Canon R7 + 14 mm Walimex, 24 mm Weitwinkel, 80 - 300 mm Tele, 16 - 55 mm Zoomobjektiv | Skywatcher Montierung HEQ-5 Pro SynScan GoTo

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    Gruß Manfred

  • Also ich würde mich nicht für die EQ5 entscheiden, da das Gewicht von diesem Tubus schon an dieser Montierung an die Grenzen stößt. Da bei Astrofotografie noch einiges an Zubehör hinzu kommt, ist das Gewicht je nach Anschaffung recht über 5 kg. Eine Montierung wie die HEQ5 wäre am Besten dafür geeignet, da diese noch einiges an Zubehör verkraften kann. Mit welcher Ausrüstung möchtest du die Astrofotografie betreiben? Besonders weil bei Astrofotografie eine Anforderung an die Stabilität der Montierung gefordert wird. Zwar könnten, bei der EQ5 auch gute Astrobilder zu Stande kommen, aber wenn diese anfängt zu schwingen ist nicht so optimal.

    Also die Astrofotografie ist für mich sowieso erstmal Zukunftsmusik, aber zB erstmal Planeten möchte ich ein bisschen ausprobieren, vlt auch noch das ein oder andere größere DS-Objekt, aber das wenn dann erst später

  • Also ich würde mich nicht für die EQ5 entscheiden, da das Gewicht von diesem Tubus schon an dieser Montierung an die Grenzen stößt. Da bei Astrofotografie noch einiges an Zubehör hinzu kommt, ist das Gewicht je nach Anschaffung recht über 5 kg. Eine Montierung wie die HEQ5 wäre am Besten dafür geeignet, da diese noch einiges an Zubehör verkraften kann. Mit welcher Ausrüstung möchtest du die Astrofotografie betreiben? Besonders weil bei Astrofotografie eine Anforderung an die Stabilität der Montierung gefordert wird. Zwar könnten, bei der EQ5 auch gute Astrobilder zu Stande kommen, aber wenn diese anfängt zu schwingen ist nicht so optimal.

    Wie viel wiegt denn eine ausrüstung für Planetenfotografie und für DS-Fotografie. Also ich will da jetzt nix ultra professionelles aufbauen sondern vielleicht einfach Mal ab und zu was festhalten

  • Hallo David,


    Die Standard-Ausrüstung dieser Montierung ist laut dem Hersteller nicht für Astrofotografie geeignet, da man hier das Zubehör für beide Achsen der Nachführung braucht. Also mit Motoren in beiden Achsen und SynScan Handsteuerungsbox. Das ist leider nicht sehr günstig auch gute 1000 Euro. Für Planeten kann man das gut anwenden, aber bei DS-Aufnahmen mit Langzeit-Aufnahmen wirst du mit dem Set nicht herum kommen.

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    Gruß Manfred

  • Hallo David,


    Die Standard-Ausrüstung dieser Montierung ist laut dem Hersteller nicht für Astrofotografie geeignet, da man hier das Zubehör für beide Achsen der Nachführung braucht. Also mit Motoren in beiden Achsen und SynScan Handsteuerungsbox. Das ist leider nicht sehr günstig auch gute 1000 Euro. Für Planeten kann man das gut anwenden, aber bei DS-Aufnahmen mit Langzeit-Aufnahmen wirst du mit dem Set nicht herum kommen.

    Okay, aber reicht da nicht auf die nachführung nur in der Rektaszensionsachse?

  • Okay, aber reicht da nicht auf die nachführung nur in der Rektaszensionsachse?

    Kommt darauf, an was für Objekte da aufgenommen werden sollten: Bei Sternhaufen evtl. maximal 30 Sek wenn die Montierung sehr gut ausgerichtet ist, also auf den Himmelspol. Ob man hier länger belichten kann, also dass die Sterne somit noch punktförmig bleiben, ist eine sehr gute Ausrichtung auf den Himmelpol über den Polsucher Voraussetzung. Wenn man Galaxien oder planetarische Nebel damit aufnehmen möchte, wird man ohne Guiding (Korrektur der Nachführung) in beiden Achsen nicht herum kommen, da Belichtungszeiten von über 1 Min. oder länger erforderlich werden. Da dies über eine spezielle Software an einem Computer gesteuert wird. Deswegen wird man hier diese Ausrüstung in beiden Achsen dazu brauchen. Ein paar Probeaufnahmen kann man somit machen, ob man in dieser Achse doch nicht an die Grenzen stößt und dann später doch in diese Zusatz-Ausrüstung investiert oder eine bessere Montierung sich anschafft.

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    Gruß Manfred

  • Hallo David,


    natürlich ist eine größere Montierung immer die beste Wahl für die Stabilität des Teleskops. Je größer die Monti, desto schwerer ist sie auch. Bis vor einigen Jahren bin ich mit 110 kg Technik (u.a. mit einer HEQ5 zum beobachten rausgefahren. Die Schlepperei kann man sich gut vorstellen. Da ich älter geworden bin, musste ich vor einigen Jahren kräftig abspecken. Seit gut 4 Jahren fahre ich jetzt mit dem

    Skywatcher 150/750 auf einer EQ5 mit GoTo zum Deep Sky Fotografieren raus. Auf der EQ5 befindet sich der Tubus, ein Metallhandgriff, 2 Sucherfernrohre ( 1 mit MGEN3-Kamera zum Guiden, 1 für das

    grobe Alignment), beheizbare Taukappe, Aufnahmekamera: ZWO ASI294mc Pro mit TS Corrector. Das alles wiegt zusammen (habe es gerade gewogen) 7,7 kg! Und das trägt meine EQ5. Damit Du Dir ein

    Bild machen kannst, füge ich eins bei, das ich am 12.10. auf meinem Beobachtungsplatz aufgenommen habe. Was ich für Deep Sky Fotos gemacht habe, kannst Du Dir einige hier im Forum anschauen.

    Allerdings ist auch ein kleiner Wermutstropfen dabei: Ich glaube, noch mehr dürfte ich zum fotografieren nicht aufladen, denn wenn der Wind mit mehr als 5m/sec. weht, dann macht sich das bemerkbar.

    Für Planetenfotos reduziert sich das Gewicht erheblich, denn eine Planetenkamera wiegt nur wenige Gramm und man benötigt das andere Gerödel nicht.



    Vielleicht hilft Dir das bei Deinen Entscheidungen.


    Freundliche Grüße

    Klaus

  • Danke, Klaus.


    Dein Beitrag hat mir ausserordentlich gut gefallen. Er zeigt, dass es in der Praxis funktioniert. Ich habe dazu im Parallelthread hier was geschrieben:

    RE: Reflektor für EQ-5


    Es muss halt nicht immer riesig und tonnenschwer sein, speziell bei transportablen Instrumenten.

  • Vielen lieben Dank Klaus, das hilft mir extrem und bekräftigtich, dass mein Weg der richtige ist.


    Darf ich dich zufällig fragen welchen 150/750 du genau verwendest?

  • Moin David,


    ich photographiere ebenfalls mit einer EQ5 und auch in der GoTo-Ausführung. Klaus hat es ja perfekt auf den Punkt gebracht, es geht, aber eben mit Einschränkungen, insbesondere bei der Wahl des Teleskops.


    Ob das der richtige Weg ist, mag ich nicht beschreien, denn natürlich würde ich auch gern mit einer deutlich größeren Montierung arbeiten wollen, aber es ist doch so: Empfohlen ist sie immer schnell und sicher sieht der finanzielle Spielraum bei den Leuten die diese Empfehlungen aussprechen ggf anders aus.


    Aber wenn man sagt mehr ist nicht drin, ist mehr eben nicht drin. Ich kenne das.


    Dann muss man Kompromisse eingehen. Ich habe z.B festgestellt, dass lange Hebel, also lange Teleskope, nicht so gut laufen. Der 750er Reflektor ist da wahrscheinlich gerade so an der Grenze. Das Thema Wind hatte Klaus ja bereits angeschnitten.


    Was allerdings richtig gut geht, sind kleine APO's so bis 80mm und ca. 500mm Brennweite oder gedrungene Teleskope wie SC und MAK. Natürlich mit kleinerer Öffung bis ca 6" mit guiding und für Planeten sogar vielleicht bis 8" Diese würden auch Planeten deutlich besser zeigen. Wenn man ganz mutig ist, könnte man auch 8" mirt guiding probieren. Das nur zur Info, denn ich hab mir auch immer mal ein wenig Geld beiseite gelegt und mir dann doch noch mal ein kleines, aber dafür Top-Teleskop zugelegt.


    Und mal ganz ehrlich. Meiner Meinung nach macht es auch mehr Sinn sich als Anfänger an die Grenzen seines Equipments heranzuarbeiten, anstatt von einer TOP-Ausrüstung nur einen Bruchteil zu nutzen.


    Das stellt jedoch lediglich meine eigene persönliche und bescheidene Meinung dar.


    Gruß und viel Erfolg

    Marco.

  • Guten Morgen David


    Als ich angefangen habe, hatte ich bereits eine motorisierte EQ3. Diese habe ich mir vor über 12Jahre gekauft, nach ein paar Nächten visuellem beobachten, war dann mangels Zeit erstmel schluss und das gute Stück durfte in meinem Keller auf bessere Zeiten warten. Nun vor einem Jahr sind diese gekommen. Ich bin umgezogen, kann im Garten aktiv sein und das Teleskop Nachts aufgebaut passen und ich bin nicht mehr 4 Abende die Woche unterwegs. Da war für mich klar dass ich mit der Deepsky fotografie starten will. Deshalb habe ich mir einen 6" f5 Newton gekauft. Da ich nicht wusste, wie sehr mich dieses Hobby fesselt (vielleicht macht es ja nach ein paar Wochen gar keinen Spass mehr), blieb ich zu beginn bei der EQ3. Ich wusste dass das nicht ideal ist und ich wusste auch dass ich die Montierung völlig überlade.

    Ich konnte so aber das Hobby ausprobieren und eine neue Leidenschaft entdecken. Als teilzeitarbeitender mit 2 kleinen Kindern und Haus kannst du dir vorstellen dass die finanziellen Mittel eher dünn sind.

    Die EQ3 funktionierte relativ gut. Ich hatte immer wieder sprünge in den Achsen, so dass ich nochmals platesolven musste und hatte entsprechend Ausschuss. Auch unbeaufsichtigt laufen lassen war deshalb nicht möglich. Aber den finalen Bilderrn sieht man das nicht an:


    NGC2244 M78 - Der Drache im Orion IC434 mit Schmalbanddaten ergänzt


    All diese Bilder sind mit der EQ3 entstanden.

    Aber weisst du was: es hat unglaublich spass gemacht und es war ziemlich schnell klar, das ich mir eine neue mount zusammenspare. Dank eines Bonus ging das nicht ganz so lange, nach 6 Monaten war es so weit und ich konnte mir eine CEM40 kaufen. Das ist einiges bequemer weils einfach läuft (dafür ist es auch nicht so aufregend 😉), ich habe kaum Ausschuss und kann in der Regel schlafen gehen ohne dass Probleme auftauchen.


    Damit will ich sagen: auch eine kleine Mount kann tolle Ergebnisse abliefern. Meine einzige Einschränkung war, dass ich immer beaufsichtigen musste um korrigierend eingreifen zu können. Ich konnte aber auch mit der EQ3 locker 3min belichten. Wenn ich den Bonus nicht erhalten hätte, hätte ich noch lange so weiter fotografiert, weil auch so der Spass sehr gross war. Ja die CEM ist bequemer und natürlich auch besser, die EQ3 hat aber einen super Job gemacht und forderte einiges ab (was aber auch nicht nur schlecht ist).


    CS, Seraphin

  • Dankeschön, ja, so hab ich mir das auch überlegt dass ich mir dann irgendwann in 10-15 Jahren auch Mal noch nen Tubus zulegen kann der dann auf irgendwas spezialisiert ist. Aber grundsätzlich möchte ich mit der EQ5 arbeiten

  • Vielen lieben Dank Klaus, das hilft mir extrem und bekräftigtich, dass mein Weg der richtige ist.


    Darf ich dich zufällig fragen welchen 150/750 du genau verwendest?

    Hallo David,


    klar darfst Du fragen, dafür sind wir doch hier in der Community. Ich benutze den Skywatcher Explorer 150/750 P. Beworben wird er zwar mit einem 47 mm Fangspiegel, aber bei mir war standardmäßig

    ein 50 mm Fangspiegel eingebaut. Für meine Kamera (ASI294mc Pro) ist der zwar etwas grenzwertig wegen der Abschattung, aber im großen und ganzen komme ich damit zurecht. Zu gegebener Zeit

    werde ich vielleicht einen etwas größeren einbauen. Was Du aber unbedingt beim Kauf bedenken solltest: Lege Dir von Anfang an einen Justierlaser zu. Der ist bei einem Newton unabdingbar. Wenn Du

    Dich eingefuchst hast, dauert die Justage ein oder zwei Minuten.


    Viele Grüße

    Klaus

  • ...Lege Dir von Anfang an einen Justierlaser zu. Der ist bei einem Newton unabdingbar. Wenn Du

    Dich eingefuchst hast, dauert die Justage ein oder zwei Minuten.

    Kann ich bestätigen. Ich hatte auch immer "Angst" vorm Justieren und traute mich genau deswegen ewig nicht an ein Spiegelteleskop. Ist aber an sich ganz einfach. Justierlaser in den Okularauszug stecken, Klemmschraube anziehen, Fangspiegel so ausrichten, dass der Laser in der Mittenmarkierung des Hauptspiegels zu sehen ist und dann den Hauptspiegel so einstellen, dass der Laserpunkt im Justierokular in der Mitte "verschwindet". Bei den Schrauben am Haupt- und Fangspigel ist Probieren angesagt. Man sieht schnell, welches Resultat das Drehen an der Schraube bringt. Ewig stark anziehen tu ich die Schrauben an den Spiegelhalterungen auch nicht wirklich. Halt handfest. Sollen sich nicht von allein lösen oder verstellen, aber auch nicht knackig fest anziehen. Wer das Teleskop nicht dauerhaft auf der Montierung belässt, sollte das Justieren vor jeder Nutzung ausführen. Durch Transport und Lagerung können sich die Spigel verstellen. Daher ist bei mir vor jeder Teleskopnacht Spiegel justieren angesagt. Wenn man es 2-3 mal gemacht hat, stellt sich schnell eine gewisse Routine ein.


    Gruß Stefan.

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