Theoretische Überlegung zu Marsfotografie mit 8" SC und 2x Barlow

  • Hallo Jan,


    das man mit jeder Menge „Budenzauber“ wie Drizzle-Technik beim Stapeln der Bilder das Auflösungsvermögen eines Summenbildes erhöhen kann ist ja nun wirklich kein Geheimnis.

    Das ändert aber nichts daran das man ohne diesen Budenzauber nun mal eine Abtestate von 2 und damit eine Öffnungszahl von 3,6 x Pixelgröße benötigt.

    Das Nyquist-Kriterium ist also deswegen nicht falsch.


    Ich weiß auch nicht was der ganze Zirkus soll den du da veranstaltest.

    Man kann den Eindruck gewinnen es gäbe einen Wettbewerb wer mit dem extremsten Budenzauber mit der schlechtesten Abtastrate die besten Ergebnisse erreicht.

    Wobei du der einzige Teilnehmer in diesem Wettbewerb bist und nur gegen dich selbst spielst.

    Na ja es gibt offenbar auch merkwürdige Hobbys und deines scheint wohl extrem Dizzle zu sein.


    Ich denke aber die meisten haben nicht diese Ausprägung bei ihrem Hobby und wollen einfach nur möglichst gute Planetenfotos und das möglichst ohne unnötige Klimmzüge.


    Es ist hier daher das Vernünftigste gleich eine vernünftige Abtastrate zu verwenden die deinen Budenzauber zur Steigerung des Auflösungsvermögens des Summenbildes gar nicht erst benötigt.

    Warum sollte man sich ohne Not das Leben unnötig schwer machen.

    Faktor 3,6 ist und bleibt daher korrekt.


    Grüße Gerd

  • Hallo Jan,


    meine Erklärung lautet Drizzle-Technik.

    Daran ist prinzipiell nichts Schlechtes nur wenn man es in einem Bereich einsetzt wo es nicht nötig ist und unterm Strich nichts bringt habe ich mich zum Begriff Budenzauber hinreißen lassen.

    Du hast zwar beweisen das mit Drizzle-Technik auch ein Faktor 2,1 ausreicht um ein Ergebnis zu erreichen das Andere ohne Dreizzlen mit Faktor 3,6 erreichen.

    Gleichzeitig hast du damit aber auch beweisen das du unterm Strich keinerlei Vorteil durch die zusätzliche EBV erreichen konntest.

    Man kann sich den Aufwand also bei der Mond und Planetenfotografie sparen und gleich eine vernünftige Abtastrate verwenden.


    Etwas völlig anderes ist es bei der DS Fotografie.

    Um hier die Belichtungszeiten in Grenzen zu halten ist es hier besser mit einem wesentlich kleineren Faktor zu arbeiten.

    Man nimmt daher als Basis für die Abtastrate nicht das Auflösungsvermögen also die Grenzfrequenz der MTF sondern den Durchmesser des Beugungsscheibchens.

    Dieses ist um Faktor 2,44 größer als die Grenzfrequenz der MTF.

    Damit ändert sich auch das Verhältnis zwischen Pixelgröße und Öffnungszahl entsprechend.

    Dieses beträgt für DS Fotografie mit Bezug zum Durchmesser des BS also 3,6/2,44 = 1,47 oder machen wir es rund 1,5.

    Für DS Fotografie gilt also F = 1,5 x Pixelgröße.

    Bei 2,9ym Pixeln wären also F4,35 zu empfehlen.

    Bei Faktor 1,5 ist man aber weit davon entfernt das volle Auflösungsvermögen der Optik zu nutzen.

    Die Drizzle-Technik ist hier daher sehr nützlich und bringt unterm Strich tatsächlich eine deutliche Verbesserung.


    Also nichts gegen Drizzleln aber bitte dort wo es sinnvoll ist und unterm Strich auch etwas bringt.

    Bei der Mond und Planetenfotografie kann man ohne Not eine Abtastrate im Bezug zum Auflösungsvermögen der Optik Verwenden bei der Drizzleln schlicht und ergreifend nicht erforderlich ist ohne das die Belichtungszeiten zu lang werden.


    Grüße Gerd

  • meine Erklärung lautet Drizzle-Technik.

    Hallo Gerd,


    ich wiederhole meine Frage mal etwas präziser: "das ist also Deine Erklärung, warum ich mit 2,1x dieselbe teleskopische Bildauflösung erreiche wie andere Autoren mit gleich großen Teleskopen und 3,6x ??"

    Hast Du meine Frage nicht verstanden, oder willst Du sie nicht beantworten ?


    CS Jan

  • Ich habe deine Frage glasklar beantwortet.

    Anscheinend kannst oder willst du die Antwort nicht verstehen.

    Da kann ich aber nichts für.

    Das du der liebe Gott bist und sich die Physik deinem Willen beugt wird wohl eher nicht als logische Erklärung infrage kommen.


    Grüße Gerd

  • Hallo Jan,


    ich habe mir noch mal deine Ergebnisse angeschaut und muss sagen das ich meine Aussage du hättest bewiesen das mit Faktor 2,1 das Beugungsbegrenzte Auflösungsvermögen also das absolute Maximum das mit in deinem Fall 250mm Öffnung möglich ist erreicht werden kann korrigieren muss.

    Da war ich wohl zu gutgläubig und hatte deiner Aussage vertraut.

    Leider war das Vertrauen in deine Behauptung wohl nicht gerechtfertigt.


    Ich will dir ja nicht zu nahe treten aber das was ich mir auf deiner HP angesehen habe ist weit von dem entfernt das Andere mit einem 10“ Newton erreichen konnten.

    Aber vielleicht hab ich ja die falschen Bilder angeschaut und die Guten hast du wo anders versteckt. :/

    Dann kannst du die ja gerne mal nachreichen und mich eines Besseren belehren.

    Ich vergleiche mal Jupiter.

    Das hier kann man mit einem 250mm Newton bei F19,4 und 3,75ym Pixeln also Faktor 5,17 in Deutschland erreichen.


    oskar


    Und das finde ich auf deiner HP.


    Jupiter_150124


    Jupiter_2015


    Jupiter_140416


    Wie gesagt wenn das nur die Schlechten sind dann zeig mal etwas Gutes aber so wie ich das momentan sehe sorry aber da hat der Oskar mit Faktor 5,17schon deutlich bessere Ergebnisse mit seinem 250mm Newton abgeliefert als du.



    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,


    auf meiner HP (schau mal die Bildbeispiele ganz oben) wirst Du gewiss auch noch schlechtere Jupiterbilder finden als die von Dir ausgewählten. Bisher habe ich überhaupt noch keine Jupiteraufnahme unmittelbar mit 2,1x bzw. f/5 gemacht, aber doch in gewisser Weise "indirekt", siehe hier ab #33.


    CS Jan

  • Hallo zusammen,


    ich komme mal noch zu meinem Thema der Barlow zurück. Ich wollte Euch ja noch das Ergebnis "Saturn ohne Barlow" präsentieren, welches ich gestern Abend aufgenommen habe.

    Für mein Gefühl war das viel besser. Die Aufnahmen sind noch nicht top, da ich vermute, dass einfach zu viel Atmosphäre dazwischen war, weil Saturn bei mir gerade mal 20° über dem Horizont steht.

    Aber ich empfinde sie als besser als mit der Barlow.


    Mit der Barlow musste ich Registax ganz schön quälen. Hier noch mal das eher schlechter Ergebnis:


    Und hier das Ergebnis von gestern Abend ohne Barlow:


    Und was auch noch geklappt hat, ist, dass ich fünf Saturnmonde durch Hochdrehen der Belichtung im Bearbeitungsprogramm sichtbar machen konnte:


    Die Monde musste ich aus dem stark belichteten Bild extrahieren, weil Saturn einfach mal ausgebrannt war.

    Ich habe dann die Monde mit dem oberen Bild übereinander gelegt.


    Also für mein Setup muss ich sagen, dass die 2,5x Barlow die Sache nicht verbessert. Dann lieber ohne, oder mal mit einer 1,5xBarlow testen.


    Viele Grüße


    Sebastian

    iOptron CEM70G Montierung

    Meade LX85 GoTo Montierung

    Lacerta Carbon Fotonewton 250/1000

    Meade Teleskop ACF-SC 203/2032 UHTC

    TS Optics Apochromatischer Refraktor AP 80/480 ED Triplet Photoline

    Nikon 2216 AF-S DX 18-300 mm Telezoomobjektiv

    Zwo ASI 294MM Pro, Zwo ASI 294MC Pro, Zwo ASI 290MM, Zwo ASI 462MC


    www.astrobasics.de

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  • Also für mein Setup muss ich sagen, dass die 2,5x Barlow die Sache nicht verbessert. Dann lieber ohne, oder mal mit einer 1,5xBarlow testen.

    Hallo Sebastian,


    wenn sich vermutlich sogar die ganz hervorragenden Planetenbilder aus dem 16" Teleskop von Ralf ohne Barlow bei f/6 gewinnen lassen, solltest Du mit 8" bei f/10 ohne Bedenken auf eine Barlow verzichten können.


    CS Jan

  • Jan, ich habe nie mit f6 oder 6,25 belichtet.... würde ich auch erst einmal nicht.

    Hallo Ralf,


    das habe ich auch an keiner Stelle behauptet, ich habe nur aufgrund meines Zwischenverkleinerungstests an zwei Stellen die Vermutung geäußert, dass Du Deine aktuellen Planetenfotos in derselben hervorragenden Qualität auch ohne Barlow, d.h. bei f/6 hättest gewinnen können ...

    (1) ... in der parallel laufenden Diskussion (#27): "Möglicherweise ist einer von Euch sogar zu dem Schluss gekommen, dass Ralf seine hervorragenden Planetenbilder in derselben Qualität auch ohne 2x Barlow, d.h. bei f/6, und unter dieser Bedingung auch noch bei 4x kürzerer Belichtungszeit hätte gewinnen können ..."

    (2) ... und dann nochmal hier (#35): "wenn sich vermutlich sogar die ganz hervorragenden Planetenbilder aus dem 16" Teleskop von Ralf ohne Barlow bei f/6 gewinnen lassen, ..."


    Du hattest zwar meinen revidierten Zwischenverkleinerungstest noch nicht kommentiert aber immerhin angedeutet: "ich werde versuchen mal selber so etwas wie ein Experiment zu starten".


    CS Jan

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