Canon EOS40D auf Livemodus lassen, um Spiegelimpakt zu reduzieren: Keine gute Idee

  • Gestern kam ich auf die Idee, die Kamera (Canon EOS40D H-alpha-modifiziert) an meinem Teleskop im Livemodus zu lassen, um den Spiegelschlag zu reduzieren. Ausgangspunkt war, dass die Sterne zwar 5min lang punktfoermig nachgefuehrt wurden, es aber von Aufnahme zu Aufnahme immer zu einem Sprung in die gleiche Richtung kommt. Heute fand ich beim Auswerten komische Streifen im Bild.

    Ich bin dem nachgegangen. Hier ein Bild mit der Kamera in normaler Arbeitsweise, Spiegel klappt fuer jede Aufnahme separat:


    Hier dann die Kamera, im Livemodus belassen, um die Erschuetterungen zu reduzieren:



    Oben im Bild zeigt sich ein dunkler Balken, der sich nur schlecht herausfiltern laesst.

    Also keine gute Idee. Mit Pixinsight habe ich den Effekt so lala in den Griff bekommen: Hier ein fertiges Bild von der NGC68-Gruppe in Andromeda, 32x5min Median, 14" Meade SCT bei 2.6m Aequvalentbrennweite:



    Wahrscheinlich hat das was mit dem Strom fuer den Elektromagneten zu tun, der den Spiegel offen haelt. Ganz klar ist mir das aber nicht. Auf jeden Fall wieder was gelernt - den Spiegel lieber klappern lassen!

  • Servus Jürgen,


    das finde ich sehr interessant. Ich hatte mit meinen EOS 60D (Mark II) auch sehr lange den Life-View-Modus verwendet, wenn ich fotografiert hatte, weil ich den Spiegelschlag vermeiden wollte. Einmal hatte ich das vergessen und mit Spiegelschkag belichtet. Mir ist aber ehrlich gesagt kein Unterschied aufgefallen. Weder im Life-View-Modus, was Streifen oder Fehler angeht, noch mit Spiegelschlag, was Verwacklungen betrifft.

    Was den Life View angeht: meine ist allerdinhgs nicht modifiziert.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Die 40D ist ja eine alte Kamera, und sie war neben der 450D die erste mit Liveview. Da vermute ich, dass derlei Probleme auch von Nichtastrofotografen bemerkt wurden (z.B. bei Zeitrafferaufnahmen) und Canon da bei den spaeteren Modellen nachbesserte.

    Gerade wieder 32 Aufnahmen der NGC68-Region im Kasten, diesmal mit Klapperspiegel.

  • Hallo Jürgen

    Ich denke nicht das es am Klappspiegel liegt.

    Bei kurzen Belichtungen hätte ich auch den Verdacht gehabt das der Spiegel der Übeltäter ist, anbei bei 5min Belichtungen :/ .

    Der Streifen ist auch im ersten Bild zu erkennen, nur nicht so deutlich.

    Wenn der Spiegel Altersschwäche hätte und nicht mehr voll öffnet, dann würde das bei den Bilder ohne Livemodus auch zur Geltung kommen.

    In PI gibt es ja ein Script um Streifen zu eliminieren, alternativ auch in Fitswork, aber ich vermute die sind dir bekannt.

    Mach doch Mal ein paar wie soll ich sagen ....dunkle Flats, mit und ohne Livemodus, dann sollte man den Effekt ja reproduzieren können.

    Frage am Rande "Spiegelvorauslösung" wie z.b. beim Mgen ist nicht möglich ?....ich weiß blöde Frage, wenn es gehn würde hättest du es gemacht....aber die Frage lag mir auf der Zunge ;)

    Grüße

    Andreas

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