Vorstellung - Erste Aufnahmen

  • Hallo zusammen,


    mein Name ist René und ich bin seit ein paar Tagen/Wochen angefixt, was die DeepSky-Fotografie angeht.


    Ich habe schon immer mal wieder ein paar weitwinklige Aufnahmen mit Landschaft und Milchstraße gemacht, bin aber neulich erst richtig „heiß“ auf das Thema geworden :evil1:


    Alles fing damit an, dass ich ein YT Video zur DeepSky-Fotografie gesehen habe in denen bereits einige Nebel sichtbar gemacht werden konnten, mit nur einem Stativ und einer Kamera.

    Also dachte ich mir „Mensch, dass probierst du einfach mal aus“.

    Wenige Stunden später stand ich auf dem Balkon und probierte einfach ein wenig herum… Zwei drei Tage später, habe ich dann mit Siril meinen ersten Stack angefertigt und mir vom Kollegen eine Bahtinov-Maske drucken lassen :D

    Der letzte Funke kam dann nochmal ein paar Tage später, als ich mir die Vixen Polarie von meinem Kollegen ausgeliehen habe.


    Hier teile ich euch stolz meine ersten beiden Stacks von NGC7000 :) Das Processing (speziell die Farben) ist natürlich ausbaufähig aber mir gefällt es. :)


    Equipment:

    Stativ:

    Rollei C6i


    Kamera:

    LUMIX S5


    Objektive:

    Sigma 16-28mm 2.8 DG DN

    Sigma 105mm 2.8 DG DN

    Yashica 200mm f4 ML (ja, knapp 60 Jahre alt :) )


    Montierung;

    Leider (noch) keine eigene, für die u.g. Bilder eine geliehene Vixen Polaris


    Über Rückmeldung/Feedback/konstruktive Kritik wäre ich euch echt dankbar.

    Vermutlich stehe ich jetzt erstmal vor dem Entscheid eine geeignete Montierung zu finden. Es soll bei meiner Kamera vorerst bleiben.


  • EDIT:


    Ich habe ganz die Daten vergessen 8o


    Bild 1: Sigma 105mm, 200 x 2,5s bei f2.8 und ISO 12800 (ohne Montierung)

    Bild2: Yashica (ja, das alte Ding :D ) 200mm 200 x 25s bei f4 und ISO6400 (auf der Vixen Polarie)

  • Servus René,


    herzlich willkommen hier im Forum! Meine ersten Bilder (auch ohne Nachführung) sahen bei weitem nicht so aus wie die deinen :-).

    Ich wünsche dir viel Freude hier bei unserem Astrotreff!


    Liebe Grüße,

    Christoph


    P.S.: Der Nordamerikanebel sollte eigentlich magentarot sein, nicht blau, wenn du natürliche Farben zeigen willst. Vielen gefällt er auch blau, aber dann ist es eine "Falschfarbendarstellung".

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo Christoph,


    Danke für das Willkommen! :)


    Das mit den Farben.. naja, ich habe das Processing halt noch nicht so raus :D Das was nach dem Stretching herauskam, war eher alles farblos und weiß. Dazueditiert hatte ich eigentlich nichts an Farben. Nur rausgeholt, was schon da war :)


    Aber ich nehme den Tip mal mit und setze mich nochmal an eine weitere Version ;)


    Gruß René

  • Hallo Liebe Astro Freunde


    Mein Name ist Marcel und ich bin ein leidenschaftlicher wenn nicht sogar süchtiger Astronomie Fan. Dies beschränkte sich lange lediglich auf Dokumentationen, Literatur und Vorträge über das Vorgehen im Universum, die Entstehung der Himmelsobjekte und Galaxien sowie ihr Ende.


    Auch interessierten mich immer die Diskussionen zwischen Astro- und Quantenphysik welche schon einige interessante Theorien zu Tage gebracht haben.


    Seit sicher 25 Jahren wollte ich immer ein eigenes Teleskop, hatte jedoch meist das nötige Geld nicht oder arbeitsbedingt zu wenig Zeit für das Hobby.

    Nun bin ich Happy die Strukturen und Bilder in echt beobachten zu können, was das Öfteren mit ohhh, und ahhh endet. Das kennt ihr sicher auch noch :)


    Da viele Objekte wie ich sie aus der Literatur kenne von blossem Auge nicht erkennbar sind, habe ich mir vor kurzem eine Ausrüstung für die Astrofotografie gegönnt, welche ich leider Wetterbedingt noch nicht ausprobieren konnte. Die Astrofotografie Software ist neu für mich, diese in den Griff zu bekommen wird sicher noch einige Tage/Wochen/Monate dauern. Im Moment habe ich noch keine Autoguider Kamera, ich möchte mich da Schrittweise ran tasten und schauen, was mit kurzen Belichtungszeiten und Stacking möglich ist.


    Ich verfolge nun die Einträge im Forum schon seit einiger Zeit, habe mich bis jetzt aber nicht getraut mitzureden oder Fragen zu stellen da ich die Fachausdrücke noch nicht im Griff habe. Ich melde mich sicher sobald dies besser ist und ich Bilder habe die einigermassen brauchbar sind.



    Ausrüstung:


    C11 EHD inkl. CGX Montierung

    Okulare :

    Tele Vue Ethos 11, 13, 17mm Celestron Luminos 23, 31mm

    Kamera :

    CMOS Explore Scientific Deep Sky Astro-Kamera 1.7mp,

    Software Explore Capture


    Liebe Grüsse

    Marcel

    CS

    Marcel


    C11 EHD

    CGX Montierung

    Starsense

    Explore Scientific CMOS 1.7 MP Deepsky Kamera

    Explore Capture

  • Orientiert habe ich mich nun an natürlicheren Farben.

    Hallo René,


    Deine Aufnahmen gefallen mir sehr gut, die zweite sogar in der ersten Fassung noch deutlich besser. Wer bestimmt denn, wie bei diesen lichtschwachen Objekten die "natürlichen" Farben auszusehen haben ? Das menschliche Auge würde da vermutlich selbst aus der Nähe kaum bis gar keine Farben wahrnehmen. Mir fällt auch bei abendlichen Aufnahmen in der Stadt immer auf, dass ich die Farbintensität der fertigen Bilder massiv zurücknehmen musste, um einen halbwegs natürlichen Anblick hinzubekommen. Die Kameras sind halt bei schwacher Beleuchtung um ein Vielfaches farbempfindlicher als das Auge.


    Noch eine Frage zur Bildbearbeitung: Hast Du mit Darks und Flats gearbeitet, und wenn ja, wie?


    Dank & CS Jan

  • Das was nach dem Stretching herauskam, war eher alles farblos und weiß. Dazueditiert hatte ich eigentlich nichts an Farben. Nur rausgeholt, was schon da war ...

    Hallo René,


    Dein farblich viel differenzierteres Bildergebnis scheint mir eher dem zu entsprechen, was die Kamera als "natürlich" empfindet. Dagegen finde ich die üblichen mit ihrem Rotstich weitgehend monochrom wirkenden Aufnahmen desselben Objekts geradezu langweilig und "wissenschaftlich" unergiebig, denn die farblich abgesetzten Gebiete haben doch gewiss etwas zu bedeuten.


    CS Jan

  • Deine Aufnahmen gefallen mir sehr gut, die zweite sogar in der ersten Fassung noch deutlich besser. Wer bestimmt denn, wie bei diesen lichtschwachen Objekten die "natürlichen" Farben auszusehen haben ? Das menschliche Auge würde da vermutlich selbst aus der Nähe kaum bis gar keine Farben wahrnehmen.

    Servus Jan,


    natürlich würde man aus der Nähe keine Farben sehen bzw. das Objekt selber nicht sehen (nicht flächenhell genug). Und ja, die Farbe eines Objekts wie dem Nordamerikanebel können wir auch von der Erde aus mit dem bloßen Auge und auch nicht mit Hilfsmitteln wie einem Fernglas oder Teleskop wahrnehmen (auch nicht hell genug).

    Welche Farbe das Objekt hat, kann man aber wertneutral ermitteln. Man kennt da das Spektrum, das NGC 7000 aussendet. Es setzt sich vor allem aus H-alpha und H-beta zusammen. Diese Mischung sieht für unser Auge, wenn eben hell genug, magentarot aus.


    Ob man jetzt auf einem Foto des Nordamerikanebels nun diesen Farbton zeigen will oder eine Falschfarbendarstellung wählt oder gar keine Farbe zeigt, also s/w, liegt natürlich in Ermessen des Fotografen/Bilderstellers. Unabhängig davon kann aber eben die "natürlichen" Farben eines Objektes definieren. Geht ja auch mit Sternen (Spektralklassen oder als Angabe B-V) usw.



    Servus René,


    die Farbgebung ist immer sehr schwierig und wird auch gerne kontrovers diskutiert. Als ich noch mit DeepSkyStacker gearbeitet hatte, hatte ich auch große Probleme, Farben nachträglich ins Bild zu bekommen. Gerade am Nordamerikanebel bin ich mit dem DSS gescheitert (wobei man auch dazu sagen muss, dass meine Kamera nicht astromodifiziert ist und daher im H-alpha unempfindlich ist). Und alles einfach rot zu machen hilft ja auch nicht, da dann auch die Sterne alle rotstichig sind.

    Solltest du Schwierigkeiten mit dem Herausarbeiten der Farben haben, dann bekommst du sicher von Vielen hier Tipps, wenn du deinen Workflow angibst (z. B. mit welchem Programm hast du gestackt, womit bearbeitet, welche Bearbeitungsschritte etc.). Bei Nebeln lohnt es sich auch, die Sterne erst zu entfernen, dann den Nebel zu bearbeiten, um dann die Sterne wieder hinzuzufügen.

    Ich bin da eher pragmatisch – ich lasse die Sternfarben per Software kalibirieren und meist passt dann auch der Farbton des Nebels ganz gut. Hier sind aber viele Cracks unterwegs, die da genauer Hilfestellung geben können.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Ich verfolge nun die Einträge im Forum schon seit einiger Zeit, habe mich bis jetzt aber nicht getraut mitzureden oder Fragen zu stellen da ich die Fachausdrücke noch nicht im Griff habe. Ich melde mich sicher sobald dies besser ist und ich Bilder habe die einigermassen brauchbar sind.

    Servus Marcel,


    herzlich Willkommen hier bei uns – und keine falsche Scheu! Du kannst auch "auf deutsch" schreiben und nicht vorher Fachbegriffe büffeln. Hier in diesem Thread geht deine Vorstellung aber unter (und ist ja auch nicht Teil des Ausgangsthemas). Eröffne besser einen eigenen Thread, um dich vorzustellen ;-).


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Welche Farbe das Objekt hat, kann man aber wertneutral ermitteln.

    Hallo Christoph,


    vielen Dank für Deine nachvollziehbaren Begründungen zur Farbgebung. Bei der "wertneutralen" Einfärbung des Nordamerikanebels vermisse ich ganz entschieden die farbliche Abgrenzung bestimmter Partien in der von René aus den Kamerasignalen "farbneutral" entwickelten Bildversion. An den entsprechenden Stellen, die dem Bild einen eindrucksvollen Gewinn an lokaler Information und Ästhetik verleihen, ist in der "wertneutralen" Darstellung gar keine Differenzierung möglich. Vor allem geht die in Renés erster Version bildbeherrschende blaugrüne H-beta Farbkomponente völlig unter. Die ja weitestgehend auf die menschliche Wahrnehmung abgestimmten Kameras würde ich durchaus als ernstzunehmende Farbreferenz in Betracht ziehen.


    CS Jan

  • Hallo Christoph


    Vielen Dank für den Input, ich werde dies so beherzigen.


    Liebe Grüsse Marcel

    CS

    Marcel


    C11 EHD

    CGX Montierung

    Starsense

    Explore Scientific CMOS 1.7 MP Deepsky Kamera

    Explore Capture

  • Hallo


    Du kannst das Bild durch Regim jagen, da ist auch am fertigem Bild eine Farbkibrierung über die Sterne möglich, das passt meist ganz gut.


    Finde dein blau oranges Bild interessant, die Differenzen dafür müssen ja im Nebel da sein. Man könnte meinen in den blauen Bereichen ist mehr Hbetha???

    Ein visueller Beobachter müsste das wissen? Der wird aber auch vom Halpha nicht gestört.


    Gruß Frank

  • Moin Christoph,

    ich versuche mal ein wenig auf deine Punkte einzugehen:


    Zum Workflow:

    Ich nutze Siril auf meinem Mac-Book für das Stacken und erstes Stretchen. Hier nutze ich auch die Farbkalibrierung per Photometrie. (es sollten also einigermaßen korrekte Farben bei rauskommen???) Wenn ich mit dem Stretchen zufrieden bin, erstelle ich mit Starnet++ eine sternfreie Version.


    Beide landen dann in Affinity Photo, wo ich die sternfreie Version nach Belieben editiere (Farben, Kontraste, etc.). Am Ende "verkleinere" ich dann die Sterne aus der zweiten Version und füge sie wieder der sternfreien hinzu.


    Wenn ich nach diesem Workflow einfach die Sättigung zugebe, komme ich auf mein erstes (offenbar falsches) Bild mit Blautönen. Bei der zweiten (roten) Version, musste ich schon Farben ins Spiel bringen, die von Haus aus nicht da gewesen wären.


    Klar, es kann nun bereits beim Stretch etwas schiefgegangen sein, oder aber es liegt schlicht am Rohmaterial einer nicht modifizierten Kamera.


    Übrigens:

    Im englischsprachigen Raum, scheint man ihn eher in "Blau" zu kennen :)

    -> North America Nebula - Wikipedia


    Gruß René

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