Mein 10"/F5 TS Photon auf EQ6 mit Betonsäule - ein Erfahrungsbericht

  • Hallo allerseits,


    gestern Abend war ich erstmalig mit meinem 10" Newton auf meiner neuen EQ6-Montierung im Garten aktiv. Bei diesem Test unter Sternenhimmel habe ich mich mit der Technik vertraut gemacht und einen idealen Beobachtungsort im Garten gefunden. Um nicht jedes mal die Montierung neu einnorden zu müssen, will ich meine EQ6 im Garten auf eine Betonsäule aufbauen. Der Betonsäulenadapter ist bei JD-Astronomie bereits für aktuell 169€ + Versand gekauft. Auf die EQ6 kommt mein 15,5kg schwerer 10"/f5 Newton. Entsprechend benötigt die EQ6 beide 5,1kg schweren Ausgleichgewichte. In Summe mit dem Eigengewicht der EQ6, keine leichte Sache. Das Rohr ist aktuell noch offen. Bei Amazon findet man nur DN200 Rohre mit einer Länge bis 1m, vermutlich wegen Versand. Wenn zu lang, wird es mit Versand schwierig. Hier werde ich schauen, ob ich bei einem lokalen Handwerksunternehmen ein entsprechendes Rohr bekommen kann. Im örtlichen Baumarkt reicht das Sortiment nur bis DN160 (16cm Rohrdurchmesser).


    Richtig inspiriert hat mich dieser Baubericht. Auf die Idee, einen WLAN-fähigen Mini-PC an der Säule abnehmbar zu montieren, bin ich selbst nicht gekommen. Wäre natürlich das Günstigste. Die EQ6, der Mini-PC samt seinem Gehäuse, sowie das Teleskop werden im Keller verstaut. Soll beobachtet werden, muss zwar die EQ6, das Teleskop und der Mini-PC raus geholt und aufgebaut werden, aber das Einnorden fällt weg. Zudem kann ich, wenn alles fertig aufgebaut und betriebsbereit ist, in die warme Stube und die Technik draußen ferngesteuert arbeiten lassen. Die Säule soll bei nicht-Benutzung mit einem selbst gebauten Gehäuse abgedeckt und so vor Wind und Wetter geschützt werden. Viele lassen auch die Montierung unter einer Plane geschützt, auf der Säule montiert, draußen. Bei dem Preis, den die EQ6 hat, will ich das aber nicht wirklich machen. Im Keller ist sie wenigstens trocken gelagert und vor Diebstahl geschützt. Am Fuß der Montierung überlege ich, ein kleines Loch zu bohren, in welches ein passgenauer Stift, eingeschraubt in den Betonsäulenadapter, einrastet. Somit würde dieser Stift für eine stets korrekte Nordausrichtung sorgen. Das Loch und der Stift können entsprechend aber erst nach präziser Einnordung angefertigt werden. Als Stift könnte der Einfachheit halber eine Maschinenschraube mit zylinderfömigen Schraubenkopf (z.B. eine solche) zum Einsatz kommen. Das Loch im EQ6-Fuß hätte dann exakt den Durchmesser des Schrauben-Zylinderkopfs.


    Möge dies der Dokuthread dazu werden.


    Gruß Stefan.

  • Hi Stefan,


    gibt es bei Dir in der Naehe keinen Baustoffhandel oder Kanalbauer, der Dir mit einem 2m langen Rohr dienen kann? Versandtechnisch ist sowas in der Tat schwierig. Vielleicht gibt es auch einen Onlinebaustoffhaendler mit lokalen Depots, der Dich beliefern kann.


    Das geteilte Rohr wird beim Betonieren schwierig, da die Kantenstelle dicht sein muss. Oder Du betonierst erst bis kurz ueber die Nahtstelle, sodass der hydrostatische Druck auf diese nicht zu hoch wird. Dann steckst Du ein paar Metallstaebe rein, und wenn das ausgehaertet ist, betonierst Du weiter. Ein monolithisches Rohr waere da weniger kompliziert.

  • Moin Jurgen,


    ich habe gestern noch unserer lokales Heizungsbauunternehmen kontaktiert. Die wollen mir ein Angebot zukommen lassen. Günstiger als 80€ für ein DN200 Rohr mit 2000mm Länge wird es bestimmt. Ansonsten habe ich im Nachbarort noch einen großen Gewerbepark, wo auch nicht wenige Bauunternehmen aktiv sind. Von daher, von irgendwoher werde ich das Rohr bestimmt bekommen.


    Da ich mir Haus und Grundstück mit meinen Eltern teile, habe ich gestern Abend mit denen gesprochen. Absolut kein Problem. Insbesondere wenn ich den Wetterschutz der Säule so gestalte, dass man einen Wäschekorb drauf stellen kann. Der geplante Standort befindet sich nah an unserer Wäschespinne, welche bei Nichtgebrauch aber abtransportiert und im Keller gelagert werden kann. Da bietet es sich an, die abgedeckte Säule als Wäschekorb-Abstellplatz zu nutzen.


    Gruß Stefan.

  • Hallo Stefan,


    warum keine Stahlsäule? Dann brauchst Du nur noch ein ordentliches Fundament.


    JD-Astronomie - Stahlsäulen für stationäre Aufstellung von Teleskopen


    Gruß Jürgen

    :cyclone: Deepsky:  TS-Optics Photoline 80 mm f/6 FPL53 Triplet-Apo+TS-Optics  0,8x Korrektor für TS 80 mm

    :camera: Kameras:ZWO ASI 533 MC Pro Color, ZWO ASI533MM Pro, ZWO EFW 7*36mm, ZWO Filtersatz LRGBSHO

    :telescope: Montierung:Skywatcher HEQ5 Pro Goto    :level_slider:Autoguiding:ZWO SW Astrokamera ASI120MM Mini    :fireworks: Focuser:ZWO EAF
    :desktop_computer: Teleskop-Rechner: Dell Optiplex+Kubuntu+Indiserver :control_knobs: Teleskop-Steuerung:KStars+Ekos :sparkles:Bildbearbeitung:PixInsight, AstroPixelProcessor

  • Hallo allerseits,


    also mit dem lokalen Handwerksbetrieb geht klar. Da kommt das DN200 Rohr mit 2m Länge, runde 40€. Die sagen mir bescheid, wenn die das Rohr da haben und dann fahre ich vorebi, es abholen. Die Idee mit der Stahlsäule ist auch nicht schlecht. Allerdings ist der Betonsäulenadaoter bereits bestellt und versandt. Von daher, bleibe ich jetzt bei der Betonsäule.


    Gruß Stefan.

  • Ist das ein Betonmischer auf der Monti? =O :D


    Grüße

    Hartmut

    EQ6R-PRO | OMEGON PUSH+ | SW Allview | Unistellar eQuinox | Seestar S50 |  ASKAR FMA 135

    SW 200PDS/1000 | SVBONY 503 80/560 (448) | SkyMax 102/1300 MAK | TS 61EDPH II

    ASI 120MC-S & MM-Mini | veTEC533c / 571c | N.I.N.A.

    METEORCAM (RPi4) (https://globalmeteornetwork.org/weblog/DE/index.html) DE000Q

  • Hallo Mark,


    sieht schick aus, Deine Säule. Ich glaub, ich lasse das Rohr lieber drum. Hab da keine Meinung, dass der Beton irgendwann reißt, bricht, oder sonst was. Ich hab mich heute mit meinem alten Herrn drüber unterhalten. Er meinte, ich solle auf jeden Fall Estrich-Beton nehmen. Von daher, weiss ich nun auch schon, was für Beton Verwendung finden wird.

  • Zitat

    Ist das ein Betonmischer auf der Monti? =O :D

    Koennte man meinen ... aber das ist ein ganz feiner Klassiker: Ein C8 in orange, wie es urspruenglich herauskam. Das Alter kann am abblaetternden Lack erkannt werden. So sahen die C8 damals aus, ein Kind der 1970er Jahre mit schriler Farbgebung. Orange war damals mega-in, auch beispielsweise in diesen markanten Tapetenmustern der 1970er. Die C8 dieser Zeit waren meist von sehr guter Qualitaet, auch wenn die Verguetung eine einfache Blauschicht war. Schoen zu sehen, dass Mark es aus seiner Stimmgabel befreit und auf eine anstaendige Montierung gepackt hat!

    Mark: Mosaikputz heisst das, wieder was gelernt. Bei mir heisst das "Vogelfutterputz", aber das ist nur meine Assoziation. Sicher nicht trivial, das gleichmaessig hinzubekommen - Du hast es geschafft und es sieht gut aus.

  • Hallo Stefan,


    ich habe mir mit der Säule zu viel Mühe gegeben und mir vor ein paar Monaten viele Gedanken über Schwingungen und Steifgkeiten etc gemacht. Wahrscheinlich wird das Thema überschätzt. Mein Größtes Problem war damals die ungefähre Nordausrichtung (aufgrund der 5 Anker). In Wirklichkeit handelt es sich bei der Säule um eine Verbundstützte mit etwas Estrichbeton. Mir fehlt auch noch ein Adapter von EQ8 auf CEM 40.


    Gruß Mark

  • Hallo allerseits,


    Post ist gekommen. Der Adapter ist eingetroffen. Ich glaub, bei den anderen, wo das Teil 250€ so rund kostet, war auch die untere AluPlatte mit dabei. Hier ist nur die obere im Lieferumfang, wo die Montierung drauf gesetzt wird, sowie die 4x M14 Gewindestangen + 8x M14 Unterlegscheiben + 8x M14 Muttern und... darüber habe ich mich sehr gefreut, eine passende M10 Sterngriffschraube, zum festschrauben der Montierung. Die untere Platte bau ich mir selbst. Hab ja ne top Werkstatt im Keller und viel Siebdruckplattenmaterial. Ich lass die Siebdruckplatte dann gleich rechteckig, dann kann da zukünftig die Abdeckung drauf aufliegen.

  • Guten Abend allerseits,


    heute war ich ein wenig in der Werkstatt aktiv und habe am Säulenadapter weiter gebaut. Es wurde eine Siebdruckplatte zurecht gesägt, welche später bündig abschließend auf das Rohr aufsetzen soll. Zudem habe ich für unten noch 2 Stück Aluwinkel zurecht gesägt und in beides 17er Löcher rein gebohrt. Jetzt fehlen nur insgesamt 16 M16 Muttern sowie 16 M16er Unterlegscheiben. Danach fehlt nur noch das Rohr und der Estrich Beton und dann kann die Säule aufgebaut werden.


    Die Siebdruckplatte ist absichtlich rechteckig. Auf diese Platte soll später die kastenförmige Abdeckung aufliegen, auf welche ein Wäschekorb abgestellt werden können soll. Daher brauche ich hier viel Auflagefläche, um das der Korb frisch gewaschener Wäsche nie abstürzen möge.


    Gruß Stefan.

  • Hallo allerseits,


    heute trafen die 25x M16 Muttern ein. Entsprechend konnte ich den Säulenadapter fertig stellen. Jetzt feghlt nur noch das Rohr und der Beton und dann kann die Säule im Garten aufgebaut werden. Den Abstand zwischen Säulenadapter und Siebdruckplatte habe ich so gewählt, dass die M10-Sterngriffschraube problemlos dazwischen passt. Die untere Kante des ALU-Kreuzes hat einen Abstand von etwa 30cm zur Siebdruckplatte, die M4-Schraube, welche das Alukreuz zusammenhält, reicht bis zu 37cm tief in das KG-Rohr. Somit reichen die Gewindestange und alles was den Säulenadapter trägt und hält, bis zu 37cm tief in den Beton. Ich denke, dass sollte ausreichend Stabilität geben. Am Fuß des Rohrs werde ich noch 2 M10 Gewindestangen in Kreuzform einlassen, sowie Ausschnitte ins Rohr schneiden, so dass das Rohr richtig festen Halt im Betonfuß findet.


    Gruß Stefan.

  • Hallo allerseits,


    heute bin ich nach Feierabend noch kurz beim örtlichen Sanitärinstaller vorbei gefahren und habe das Rohr für 40€ abgeholt. Eine erste Probe zeigt, das alles wie erhofft passt. Die M16-Stangen mit den Muttern passen gerade so ins Rohr. Alles sitzt und passt passgenau. Nicht ein Millimeter verschenkt. So ein 2m Rohr ist ganz schön lang. Das werde ich mit der Bandsäge auf 160cm kürzen. Bezüglich den Maßen, denke ich, dass ich ein Verhältnis von 60:100 machen werde. 60cm unter der Erde, einbetoniert, 100cm schauen aus dem Boden. Das Einbetonieren werde ich am Wochenende machen, sofern das Wetter passt.


    Aus dem Baumarkt werde ich Samstag noch 10m Lehrrohr, 10m Erdkabel, 2x M10er Gewindstangen, eine Aussensteckdose und natürlich einige Säcke Estrich-Beton holen. Die Gewindestangen kommen am Fuß des Rohrs in Kreuzform ins Rohr und dienen als zusätzlicher Anker des Rohrs im Betonfuß.


    Guß Stefan.

  • Guten Abend allerseits,


    auch wenn die Resonanz auf diesen Thread derzeit eher gering ausfällt, ich mache mal einfach weiter. Hier sind sicher viele wertvolle Tipps für zukünftige Säulenbauer dabei ;) .


    Heute habe ich unseren Baumarkt geplündert. Eingekauft wurden: 3x 25kg Estrich Beton, 1x 25m felxibles Lehrrohr, 1x 25m Erdkabel, 1x doppelte Feuchtraumsteckdose und ein Pflanzstein oder wie die Teile genannt werden, Jedenfalls ein großer, schwerer aus Gas/Porenbeton gefertigter Stein mit Hohlraum, in welchen die meisten Pflanzen pflanzen. Ich versenke den im Boden und stell da das KG-Rohr rein. Wenn das ordentlich steht und das Lehrrohr samt eingezogenem Erdkabel in Position ist, dann wird dieser Pflanzstein mit Estrichbeton geflutet.


    Das Rohr wurde auf der Werkbank fixiert und mittels Japansäge auf 160cm gekürzt. Hier hat sich mal wieder das 20mm-Lochraster der Werkbank als nützlich erwiesen. So konnte ich mittels Spannzwingen und kurzen Leisten, das Rohr fixieren, so das es beim Sägen sich nicht nenneswert bewegen kann. Dies hat das Sägen sehr erleichtert und der Schnitt wurde recht gerade. Dennoch kommt dieser Schnitt in den Boden und die originale, angefaste Kante des Rohrs kommt nach oben.


    Irgendwo, hier im Forum, bei Youtube, oder sonstwo habe ich die Idee her, ins Rohr mit einer Lochkreissäge am Fuße des Rohrs große Löcher zu schneiden, so dass der Beton des Fundaments ins Rohr läuft und es eine feste Verbindung gibt. Dies habe ich heute dann auch so umgesetzt. Das Ausschneiden mit der Lochkreissäge war dann doch deutlich einfacher, als zunächst vermutet. Einfach Akkuschrauber mit voller Drehzahl laufen lassen und die Lochkreissäge ohne großen Druck auszuüben, ihre Arbeit machen lassen.


    Zum Schluss habe ich unterhalb der Originalkante noch ein Montagebrett angeschraubt. Hier wurde auch sogleich die Doppelsteckdose für Montierung und MiniPC angeschraubt. Allerdings werde beides wieder abschrauben, da ich das Rohr, sobald der Beton einigermaßen ausgehärtet ist, noch lackieren werde. Für Morgen, sofern das Wetter mit macht, ist Teil 1 des Einbetonierens geplant. Ich denke, ich werde es in 2 Teile machen. Morgen ist ersteinmal Fundament mit rein gestellten Rohr geplant. Sobald der Beton hier einigermaßen fest ist, bekommt auch das Rohr seine Betonfüllung. Ich will so vorgehen, da ich es mir so mit der wasserwaagengenauen Ausrichtung des Rohrs so einfacher vorstelle. Sollte sich zudem zeigen, dass die 3x 25kg Estrich Beton doch zu wenig sind, kann bis abends 20 Uhr noch Nachschub aus dem Baumarkt geholt werden. Allerdings hoffe ich, dass die 75kg Beton für alles reichen werden.


    Gruß Stefan.

  • Benutzt du Moniereisen, um den Beton stabiler zu machen?

    Möge die Nacht mit Euch sein ! :thumbup:

    Refraktor Meade 152/1200, SN 153/1300, Refraktor 80/1200, EQ6-R Pro Synscan, FG Lichter 15 x 80

    VG Alf

  • Hallo Stefan,


    ich finde den Thread sehr interessant. Insbesonde die unterschiedlichen Herangehensweisen an ein Säulenprojekt in Abhänigkeit von den persönlichen Fähigkeiten und vorhandenen Werkzeugen. 25 kg Estrich ergibt ca. 12,5 dm³ Beton -> 3 x 25 kg =37,5 dm³-> ca 1,2 m lange Säule mit eimem Duchmesser von 20 cm. Ich vermute min. ein Sack wird dir fehlen.


    Gruß Mark

  • Hallo Stefan,


    ich habe Deine zahlreichen Antworten erst gerade lesen koennen. Eine sehr schoene Dokumentation zum Saeulenbau, und viele interessante Details wie die Lochsaegenperforation des Unterteils, um eine bessere Verbindung zu erhalten. Ich denke, diese Beschreibung wird einigen Astrotrefflern weiterhelfen, ihr persoenliches Saeulenprojekt umzusetzen.

  • Guten Morgen allerseits,

    Benutzt du Moniereisen, um den Beton stabiler zu machen?

    da bin ich noch immer am überlegen. Ich habe einige ALU-Stangen in der Werkstatt die ich den Beton dazu geben könnte. Diese wären dann allerdings eher dazu da, um die Säule noch besser im Fundament zu verankern. Wobei die Kreisausschnitte im Rohr auch schon gute Wirkung zeigen dürften. Richtig Stabilität sollte der Pflanzstein bringen, in welchem das Rohr einbetoniert wird. Ist stabilitätsmäßig sicher noch mal eine ganz andere Nummer, als einfach Beton in den Boden zu gießen, wo das Fundament dann die Form des ausgehobenen Lochs annimmt.


    Ich werde den heutigen Vormittag nutzen und zumindest das Rohr schon mal einbetonieren. Wenn ich mir das Regenradar so anschaue, dann ist da nicht mehr ewig viel Zeit für. Im Laufe des Tages rauscht ein großes Regengebiet durch.


    Gruß Stefan.

  • Soweit so gut, dau einige Fragen bzw. Anmerkungen von mir.


    1. Sind die Gewindestangen und Mutter rostfreier Stahl? Sonst wirst Du früher oder später Rostprobleme bekommen.

    2. Würde ich die Siebdruckplatte gut lackieren, am besten Bootslack. Der braucht zwar ewig lange zum Trocknen, aber ist dafür sehr wasserfest. Andernfalls wird sich die Platte durch Feuchtigkeit verziehen. Bekommt man dann nicht mehr weg.

    3. Ein Abwasserrohr aus dem Baumarkt ist günstig, aber auch "labberig". Unter Last wird es schön schaukeln. Fülle es wenigstens bis oben mit Beton auf und lege vielleicht zwei bis drei dünnere Stahlrohre zur Versteifung ein. Die sollten möglichst auch von innen mit Beton verfüllt sein.

    4. Prinzipiell wäre eine Stahlpyramide als Säule besser oder ein pyramidenförmiger Zement-Betonschalenguß. Die Verschalung kann man einfach aus billigen Pressspan aufbauen. Auch hier sollte armiert werden. An so einer Betonsäule kannst Du dann "Reckturnen" machen und nichts bewegt sich davon. Vom Material sogar die billigste Säule. Wenn Du Erdboden darunter hast, würde ich zuvor einen Betonklotz ins Erdreich gießen, vielleicht 50x50x30cm tief je nach Montierungsgröße. Bei Astrofotografie aber vermeiden auf das Fundament zu treten, auch wenn es vielleicht kaum Effekt haben wird. Dann hast Du sprichwörtlich Ruhe. Für die Abdeckung des Montierungsadapters hätte ich einen passenden Wassereimer besorgt.

    Noch was. Bohre doch ein paar Löcher für Okulare und Zubehör in die Platte, wenn schon Fläche zur Verfügung steht.

    Das mal nur ein paar Gedanken von mir dazu. Viel Erfolg.

  • So, die Säule steht. Dadurch, dass ich nochmal Beton nach holen musste, kam ich richtig in den Regen rein. Aber da ich nun am Werkeln war, musste es jetzt fertig werden. Als erstes habe ich das Loch ausgehoben. Ich war auf 60cm runter und hatte den Pflanzstein und das Rohr bereits im Loch, da kam Vater daher und meinte, ob das denn mit der Wäschespinne passt. Natürlich nicht. Also musste das Loch weiter nach oben Richtung Steinkante erweitert werden. Als ich dann auch dort endlich auf 60cm runter war, kam der Pflanzstein erneut rein und ebenfalls das Rohr. Da nun alles passte, konnte der Beton angemischt werden. Ich habe ihn lieber etwas dünn angemischt, so das er in alle Ritzen fließen konnte. Die Löcher im Rohr zeigten Wirkung. Es war bestens zu sehen, wie der Beton durch die Löcher ins Rohr floss.


    Mit den ersten 3 Betonsäcken konnte ich noch das Rohr ein wenig befüllen und dann war Schluss. Also noch einmal ab gen Baumarkt und Nachschub geholt. Auf dem Rückweg haben sich bereits erste Tropfen auf der Frontscheibe versammelt. Egal, bevor der Beton richtig abbindet und sich nichts mehr ausrichten lässt, musste das Rohr jetzt noch voll gemacht werden. Also schön im mäßigen Landregen erneut Beton angemischt und das Rohr damit gefüllt. Nach einer Weile, war der erste der beiden nachgekauften Säcke aufgebraucht und es fehlten zur Rohroberkante noch etwa 20cm. Also musste auch Tüte 2 geöffnet und angemischt werden. Hiermit wurde das Rohr nun bis zum Überlaufen gefüllt und der Betonsäulenadapter (ja, ist aus Edelstahl, ebenso die Muttern) rein gedrückt und der Stift nach Norden ausgerichtet. Der restliche Beton aus der 2ten Tüte wurde ins Loch gefüllt, wodurch sich jetzt ein richtig massives Betonfundament ergibt. Abschließend wurde nochmals mittels Wasserwaage nachgemessen und letztlich ein große Tüte, in welcher Autoreifen transportiert werden, drüber gestülpt.


    Nun hat der Beton mindestens 1 Woche Zeit zum Abbinden. Erst danach geht es weiter.


    In Sachen Rost mache ich mir keine Gedanken. Wenn ich an Baustellen denke und daran wie die Stahlgitter-Matten dort oft aussehen... Die rosten auch nicht selten vor sich hin. Wie soll der Stahl unter Luftabschluss durch den Beton, auch rosten können? Zudem sind sowohl die Gewindestangen, als auch die Muttern rostfreier Edelstahl. Also selbst der Teil, welcher der Luft ausgesetzt ist, wird keinen Rost ansetzen. Was die Siebdruckplatte an geht, da teile ich die Bedenken, dass das Holz durch Nässe und Feuchtigkeit anfangen könnten, zu quellen. Daher habe ich vorhin die Siebdruckplatte so gut möglich abgetrocknet und die Reifentüte drüber gestülpt. Sobald der Beton abgebunden hat, werden Säule und die Siebdruckplatte lackiert.


    Gruß Stefan.

  • So ist das ok, das wird was :thumbup: Kommst Du mit dem abschüssigen Boden drumherum zurecht? Bei Dunkelheit muß man sich mehr daran gewöhnen.

    Abbinden tut Zement/Beton recht schnell, kannst Du schon morgen belasten. Aber die Feuchtigkeit wird noch zwei Wochen drin bleiben, das dauert länger. Wird der Zement hell, ist das Wasser raus.

  • Hallo André,


    ich danke Dir ;). Gerade bezüglich der Hinweise der Belastbarkeit des Betons. Dann werde ich Morgen das Loch mit Erde füllen. Das Leerrohr ist noch mit dem Erdkabel zu füllen und beides im Boden zu verbuddeln, die Säule und das Siebdruckbrett wollen lackiert werden und die Steckdosen woillen montiert werden. Da ist vor der ersten Astrosession noch gut was zu tun.


    So ist das ok, das wird was :thumbup: Kommst Du mit dem abschüssigen Boden drumherum zurecht? Bei Dunkelheit muß man sich mehr daran gewöhnen.

    Dadurch, das ich vor habe hauptsächlich per Kamera am Laptop, später Mini-PC zu beobachten, stört mich der Abhang nicht wirklich. Würde ich visuell beobachten wollen, sähe die Sache sicher anders aus. Aber so... passt das. Die Säule steht auf der höheren Seite 100cm über dem Erdboden. Die Montierung trägt auch nochmal gut auf, so dass das Teleskop letztlich sich ca. 150cm über dem Erdboden befinden wird. Da ist dann selbst der Abhang nicht im Weg und schränkt die Bewegungsfreiheit des Teleskop nicht ein. Von daher, sehe ich kein Problem bezüglich des Abhangs. Von diesem Ort habe ich im ganzen Garten den besten Blick auf den Sternenhimmel, inklusive Polarstern. Daher habe ich die Säule dort "eingepflanzt" ^^ .


    Gruß Stefan.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!