Doppelsterne in kleineren (max 100mm) Teleskopen

  • Moin,


    Doppelsterne sind ja doch eher mal "Anwendungen" für Refraktoren .... so gibts im Parallelforum ja auch den dazugehörigen Thread "DS in kleinen Refraktoren".

    Das nun ausgerechnet der Ex-Linsenwilli Hannes hier nun mit was Anderem kommt ... ;) ... wenn also auch "Doppelsterne in kleinen Reflektoren" geht ...


    Hab seit Kurzem einen TAL "Alcor" 65/502mm. Der kleine "Russe" - echt feines Teil. Musste zwar erstmal wieder "in Schuss gebracht" werden, aber nun "läuft" er. Und das richtig gut. Gerade auch am Doppelstern. Da das mitgelieferte 15er Ramsden-Okular ohnehin nicht viel taugt und zudem die Glasoberflächen angegriffen und etwas eingetrüb sind, habe ich mir aus Mikroskopokularen (23.2er Steck; gut, wenn man immer welche im Hause hat), Ersatz gebaut. Mit einem 10x/25mm, 16x/15.6er und einem 25x/10mm Okular. Und das funktioniert gut!


    Also: Doppelsterne


    Zunächst einmal naztürlich die epsilons in der Leier(2"7 & 2"3) : Beide richtig schön getrennt im 15.6er plus 2x Barlow (die übrigens nicht schlecht ist!) plus Abstandshülse, die im Verbund für ca 130fache Vergrößerung sorgt.

    Dann Izar im Bootes: auch den meine ich, getrennt zu haben (2m7/4m8 2"6), aber an dem Abend war de Luft etwas unruhiger, somit das Bild wabbeliger. Und die blaue Komponente befand sich genau im ersten Beugungsring.

    Ich testete dann auch den für 65mm natürlich untrennbaren pi Aql (1"42): der war dann in Kombination mit dem 10mm Okular (ca 190-200fach) länglich zu sehen.

    Den "Knaller" gab es heute morgen vor der Arbeit; eta Ori (ca 1"85): schon bei ca 130fach gut getrennt mit kleinem Zwischenraum. Whow, der TAL macht seinen Job wirklich gut. Dawes wäre ja 1"74 für 65mm; und bei nur 0"11 darüber mit Zwischenraum ... richtig gut.


    Greetzles Hannes





  • Hallo,


    wenn ich mit 7mm Öffnung "überziehen" darf, dann hier einige Ergebnisse aus meinem Beobachtungsbuch, deutliche Trennung mit "schwarzem Zwischenraum", mit einem APM 107/700 FPL53-Triplet Apo, jeweils bei nahezu perfektem seeing:



    - Delta Cyg, 100x, 7mm BGO


    - Antares, 175x, 4mm Radian


    - Pi Aql, 175x, 4mm Radian


    - Lambda Oph, 233x, 6mm Radian plus 2x Barlow


    - Ny (14) A Sco, 175x, 4mm Radian


    - Epsilon Boo, 100x, 7mm BGO


    - Delta Ser, 78x, 9mm BGO



    CS Chris

  • Hallo,


    gestern/heute (10.12./11.12.) war es hier zwischen 22:00 und 02:00 extrem klar.

    Also, nach langem Entzug, schnell das 107/700 Triplet aufgebaut und 90 min. für eine komplette Auskühlung gewartet (15°C Keller/-2°C Garten).

    Es hat sich gelohnt; klar (mit schwarzem Zwischenraum) getrennt:


    - Rigel, 64x, TV Plössl 11mm


    - Alnitak, 70x, BGO 7mm


    - 32 Ori, 175x, Radian 4mm


    - 52 Ori, 350x, Radian 4mm/2x Barlow


    - Sirius, 117x, Radian 6mm


    Einen schönen 3. Advent, Chris.

  • Servus Chris,


    dem schließe ich mich an: Sirius mit 107 mm ist wirklich sehr gut. Ich hatte letzten Winter kein Problem, ihn zu trennen (weder visuell noch per Foto), habe aber eben 203 mm Öffnung. Auch Antares im September ist stark. Und wenn du 52 Orionis mit 350× beobachten konntest, dann muss die Luft ja gigantisch gewesen sein!


    Servus Hannes,


    verspätet ist besser als nie... Eta Orionis ist auch stark und Pi Aquarii ist ja genial. Länglich ist ja eigentlich schon als doppelt erkannt zu werten.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

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