Ein freundliches Hallo
Vor einigen Jahren kaufte ich mir ein 70mm Refraktor - Lidl Scope, weil mich unser Sonnensystem sehr begeistert.
Mir war schon klar, von der Logik her, dass mit 70mm nicht viel gehen wird. Aber für den Mond müsste es reichen.
Irgendwann, mit einer 3-fach Barlow, bekam ich sogar den Saturn, extrem winzig vor die Linse - aber ich konnte tatsächlich ein winziges Scheibchen und so etwas, ovales drumherum erkennen. WOW!
Auch ein winziges, verschwommen-milchiges etwas - die Andromeda Galaxie. Natürlich anhand der Sternbilder aus dem Internernet mühsam am Himmel aufgesucht. Einfach atemberaubend!
Aber das war es auch schon, nach dem ich mich am Mond sattgegessen hatte.
Zwischendurch laß ich das eine oder andere über Teleskope, Öffnung, Brennweite, Okulare. Ob Refraktor, oder Reflektor.
Mir wurde klar, ich brauche mehr Öffnung, um das Lichtsammelvermögen zu erhöhen und eine höhere Brennweite des Teleskops, um eine etwas höhe Vergrößerung zu erreichen, um jetzt nicht mit 3mm Okularen arbeiten zu müssen, an einer kleineren Öffnung. Da ist mir doch das größere Gesichtsfeld wichtiger.
Aber das war es auch schon.
Viele Jahre lang lag und verstaubte das Lidl-Scope.
Diese oben erwähnte Vorgeschichte vornweg, um mich ein klein wenig vorzustellen.
Vor einem Monat war es dann so weit.
Voller Euphorie kaufte ich mir einen Bresser Messier 254mm/1270mm auf einer Rockerbox
Bei höheren Vergrößerungen wird das Nachführen etwas schwierger, aber selbst bei ca. 250-facher Vergrößerung, mit ein wenig Übung klappt es ziemlich gut, der Jupiter Bleibt im Okular.
Da das seeing im Norden Deutschlands, sowie ich mich eingelesen hatte, Vergrößerungen über 250-fach, eigentlich nicht zuläßt, will ich erst einmal nicht stärker vergrößern.
Da aber dieses ständige nachführen auf dauer lästig wird, ist die NEQ6 Pro goto SynScan bestellt und in ca. 3 Wochen bei mir.
Also dachte ich mir, hej, du hast ein Lichtstarkes Teleskop, welcher bald Komputergesteuert nachgeführt wird.... und schon enstand die Gier nach Astrofotografie. Ich wünschte, ich hätte nie daran gedacht. (Ironie, hehe)
Also habe ich mich ein wenig eingelesen und kaufte mir die ASI Zwo 224 MC.
Im Internet sah ich, dass andere mit einem 10" Dobson in Verbindung mit der ZWO 224 MC, fantastische und gestochen scharfe bilder gemacht hatten - Also warum nicht auch ich.
Mir ist klar, dass man das Aufgenommene Bild nicht 1:1 so hinbekommt, da ist mit sicherheit Autostakkert, oder Registax im spiel, oder beide nacheinander.
Ich bereitete mein Setup vor, 10" Dobson mit der ASI 224 MC - noch ohne die NEQ6 Montierung, vor. Startete SharpCap und sehe da... pure Enttäuschung
Ich sah nur, gefühlt, 1/5 des Mondes auf dem Monitor und die Schärfe lies zu Wünschen Übrig.
Vezweiflung kam auf und die Gewissheit, dass ich 0 Ahnung über Astrofotografie habe. Dass es etwas völlig anderes ist, als das visuelle Beobachten.
Mitlerweile habe ich verstanden, dass die Brennweite des Teleskops im Verhältnis zur Pixelgröße steht und daraus sich das Bild auf dem Chip ergibt.
SO wie ich es Verstanden hatte, brauche ich wohl einen IR Sperrfilter, da die ZWO 224 MC sehr IR empfindlich ist.
Also dachte ch mir, dass wenn ich die Brennweite des Teleskops verringere, müsste doch im Umkehrschluss der Ausschnit des Mondes auf dem Kamera Chip größer werden.
Ist mein Gedankenweg richtig?
Doch welches Öffnungsverhältnis muss ich dan anstreben, um den ganzen Mond auf den Chip zu bekommen, beim 10" Spiegel und 1270mm Brennweite.
Manche Reducer sind mit Angaben, wie - x0,63 beschrieben.
Falls das mit dem Reducer nicht geht, wie bekomme ich sonst den ganzen Mond auf den Chip?
Und warum war der kleine Ausschnitt des Mondes bei SharpCap nicht besonders scharf?
Als ich den kleinen Ausschnitt des Mondes mit der im OAZ eingesteckten ASI 224 MC auf dem Bildschirm sah, fühlte es sich an, als ob ich durch ein sehr kleinbrennweitiges Okular schauen würde.
Also beim rein Visuellen Beobachten, würde ich sagen, jemand hat ein zu stark vergrößerndes Okular eingesteckt. DOch ich benutze ja bei der Kamera kein Okular. Auf die Kamera schraubte ich das mitgelieferte T2? Stück, und die Kamera damit direkt in den OAZ.
Ich würde nur gerne ein Scharfes Bild vom ganzen Mond machen. Das Teleskop kann es und die Kamera mit Sicherheit auch.
Mir ist klar geworden, dass mich offensichtlich viele Basics fehlen, die ich nachholen muss. Nur wo fängt man an. Fühle mich ehrlich gesagt, wie Alice im Wunderland.
Doch selbst, wenn es Jahre dauern sollte, werde ich die Zeit aufbringen.
Ich freue mich über alle hilfreichen Antworten und bin im Voraus sehr Dankbar
Gruß - Adrian