OdM September 2022 – Der silberne Splitter

Update von voriger Nacht

Ich bin um 3 Uhr aufgestanden, der Himmel hat den Wetterbericht bestätigt: sternenklar. Also war mein erstes Ziel natürlich die Silver Sliver Galaxy.

-> 96x wie letztes Mal: Die Galaxie ist da, genau so lang wie letztes Mal am 2.9., aber etwas schwächer insgesamt. Ich schiebe das auf den inzwischen stark zunehmenden Mond, der hier zwar schon gegen 22.30 Uhr unter dem Horizont verschwindet, aber nunmal nicht "weg" ist.

-> 156x als neue, höhere Vergrößerung: Joa, der breite Strich ist logischerweise größer und breiter und ebenfalls gut direkt sichtbar. Nun halte ich trotz stürmischer Böen (etwa 40-45 km/h) lange still und schaue konzentriert ins Okular. Lange. Länger. Immer noch. Und ein Mal, da glaubte ich, einen schwarzen Strich aufploppen gesehen zu haben. Das ließ sich leider nicht wiederholen.

-> Fazit: 156x und bei ruhiger Luft 266x werden beim HTT definitiv nochmal ausprobiert!

Bis dann

Sarah

Zitat von Werner_B

Jetzt hoff ich aber, Euch beide nicht unter Druck gesetzt zu haben .

Hi Werner,

Keine Sorge,ich bin tiefenentspannt. Wenn du jetzt meine Position im Sessel sehen würdest ... Eines weiss ich schon,ein Messier wird's nicht

Danke fürs Lob!

Man sollte übrigens nicht vergessen,dass die 891 flächenschwach ist. Kürzlich mit einem 17 mm Okular war die überraschend einfach, wo ich sonst eher 13 mm nehme. Also ruhig ,wie immer eigentlich,mal alle Vergrößerungen durchprobieren.

Schöne Grüße

Norman

Hallo,

Zwei Beobachtungen kann ich zu dieser Galaxie beitragen:

6"/f 5 Newton, Vergrößerungen 19 und 42x:

Bei 19x sehe ich eine sehr schwache längliche Aufhellung, die in Nord– Südrichtung ausgerichtet ist. Ich brauche immer erst wieder eine Weile um die Galaxie zu sehen. Die Galaxie wird zur Mitte etwas heller. Bei 42x kann ich die Galaxie im direkten Sehen nicht mehr erkennen. Bei indirekt deutlich an der Wahrnehmungsgrenze. In der Mitte ist die Galaxie etwas breiter.

12"/f 4 Newton, Vergrößerung 136x:

Sehr große und deutlich sichtbare Galaxie. Die Galaxie ist in Kantenlage. Sehr lang und schmal. 10:1 Nord- Süd ausgerichtet. Die Galaxie wird zur Mitte etwas breiter. Sie ist gleichmäßig hell. In Scheibenmitte wird sie in Längsrichtung von einem schmalen, dunklen Streifen geteilt.

Viele Grüße

Gerd

Servus Werner!

Wauwww!

Das soll also das, (O-Ton Werner_B! ) ....einfache Objekt als OdM 9/2022 sein, ...na gut.

Schluck!

Zur Vorgeschichte:

Die Galaxie NGC 891 zeichnete ich das erstes Mal 2014 und war damals nicht so zufrieden, bis ich Ende August `22 mir die GX im Urlaub noch mal vornehmen wollte und die GX auf die aktuelle Z.-Liste setzte. Dann las ich im OdM 9/2022, dass genau die NGC891 dran ist. Das passte wie die Faust auf´s A...!

Nun war überhaupt kein Druck da

Mit der 2.Zeichnung sollte ich jetzt natürlich zufriedener sein ... ... müssen !

Das kann ja lustig werden, zudem ich das 1 Stunde bevor ich am 1.9.2022 rausgefahren bin es gesehen habe. Ohne Druck für die 2.Zeichnung fuhr ich allein auf´n Berg und wer stand da, ... meine weiblichen Fan´s mit der Feuchten Zunge. (den Link bekam ich nicht hin !)

Werner, Du weisst was das heißt ... und der Mond war auch noch da. Nochmals erschwerte Bedingungen.

Nun aber zu NGC 891.

Wenn das schon ein so leichtes Objekt ist, gibts dann von mir gleich beide im Doppelpack

Beide Zeichnungen sind am gleichen Ort ( in Süd-D. nahe Kempten im Allgäu auf 1000m Höhe) mit gleichen Dobson im gleichen Monat mit ähnlichen Bedingungen gemacht worden, nur die Vergrößerung unterscheidet sich.

Zum Vergleich zeige ich die erste Zeichnung von 2014 zuerst.

NGC 891 GX in And / 28.9.2014 / 3.15 Uhr / 200x o.F. / 12°C / 95%r.F. / GG: Umi 6m³ / S: 1 / Tr: keine notiert!

2. Zeichnung:

NGC 891 GX in And / 2.9.2022 / 3.05 Uhr / 257x o.F. / 9°C / 91° % r.F. / GG: And 6m¹ / S: 3 / Tr: 3 / windig

Das Papier in der 1. Zeichnung ist rauher und nicht ganz weiss. Inzwischen nehm ich ein sehr weisses Papier mit homogener Oberfläche.

In der 2. Zeichnung sind die Sterne und deren Positionen aus dem DSS-Ausdruck entnommen.

Ansonsten nach bestem Wissen und Gewissen auf Papier zu bringen versucht!

Übrigens Werner, witzigerweise hat die 2. Zeichnung die Z.Nr. 155.

Grüße aus dem Allgäu,

Roland

Hallo,

Zitat von Werner_B

Gerd: Mit Deiner 6" Sichtung ohne Staubband geht der Trend doch Richtung 8", um es zu erkennen.

Das war allerdings auch eines meiner ersten Teleskope vor vielen Jahren. Jetzt kann es bei dieser Beobachtung auch sein, das ich damals einfach die Erfahrung noch nicht hatte, um auf das Staubband zu achten.

Zitat von Werner_B

Meinst Du eine komplette Teilung oder einen Inneren Balken?

Ich meine das dunkle Staubband das die Galaxie teilt.

Viele Grüße

Gerd

Zitat von Werner_B

… Mit Deiner 6" Sichtung ohne Staubband geht der Trend doch Richtung 8", um es zu erkennen. Aber vielleicht kommt noch der ein oder

andere Beitrag mit einem superscharfen Apo oder Bino. Geben wir mal die Hoffnung nicht auf.

hach Werner,

Die 8 Zoll im BAfK seinerzeit waren schon etwas höher gegriffen. Mein Freund Robert Zebahl hat ein ganzes Arsenal an Beobachtungen und auch eine eindrückliche Sichtung des Staubbandes mit seinem 6“ Refraktor. Vielleicht lässt er sich ja überzeugen, seine Beobachtungen hier zu teilen.

Nachlesen kann man sie aber allemal auf seiner Homepage faint-fuzzies.de.

Beste Grüße

Rene

NGC 891 ist auch eines meiner Lieblingsobjekte, das jeden Herbst / Winter dazugehört wie die Rotfärbung der Baume. Erstaunlich, dass es erst jetzt als ODM dran ist.

Ihre Sichtbarkeit steht und fällt mit der Himmelshelligkeit und Transparenz, wie aus den Berichten hier auch schön herauszulesen ist. Das ist ganz typisch für viele Edge-On oder gar Superthin Galaxien. Besonders gutes Seeing oder besonders scharfe Optik ist dagegen zweitrangig - höchstens wichtig, wenn man im großen Dobson Details im Staubband erkennen will. Geht der Mond auf, ist sie wie vom Himmel ausgeknipst - egal wieviel Srehl die Optik hat.

Das merkte ich einmal mehr auf dem diesjährigen BTM im August. Durch die leichten Wolkenschleier hatte ich selbst im 26 Zöller von Gerhard_S Mühe, sie überhaupt aufzufinden, nur schüchtern hob sie sich vom Himmelsdunst hervor. Als es später besser aufklarte, hatte ich an meinem 24 Zöller keine Mühe, sie incl. Staubband zu erkennen.

Meine bisher eindrücklichste Beobachtung war im Okt 2001 aus den Voralpen in 1.200 m Höhe mit einem Nebeldeckel über den Ortschaften in den Tälern, der als natürlicher Lichtsmog- Filter wirkte, und darüber ein dunkler besonders transparenter Himmel mit einer knackig strukturierten Milchstraße, ich schätzte Bortle 3+. Im 24 Zoll Dobson sprengte NGC 891 das 7 mm Nagler (360-fach) Gesichtsfeld. Das Staubband erschien wild strukturiert mit zahllosen Knoten und Ausfransungen. Haley hätte sicher nicht gespart mit Ausdrücken wie "rhododendronfeist" und "Abschnallinger total", ich sah keine Chance, all das zu zeichnen.

Angesichts derartiger Strahlkraft wandte ich mich trotz des eher mäßigen Seeings den Hintergrundgalaxiechen J022229.6+422059.0 und MAC 0222+4222 zu, die regelrecht an NGC 891 kleben (siehe Bericht NGC 891 Hintergrundgalaxien). In der Gegend um NGC 891 und 898 wimmelt es nur so vor Hintergrundfuzies.

Noch mehr Staubband Details sah ich eigentlich nur noch in einem 80 cm RC am Mc. Donald Observatory in Texas bei Bortle 1 und geradezu abartig gutem Seeing. Darüber habe ich jedoch keine Aufzeichnungen.

Ich lasse mich keineswegs "hart drängen", gebe aber gerne meine Erfahrung mit dieser wunderschönen Galaxie kund

Hier ein Auszug meiner Beobachtungen zu NGC 891:

Bisher kleinste Öffnung war bei mir ein 70-mm-ED-Refraktor unter moderatem Landhimmel (Bortle 4-, SQM-L 20.9): Bei 26-facher Vergrößerung langgestreckt, schmal, spitz zulaufende Enden, eher gleichmäßig hell. Indirekt recht gut sichtbar und keinesfalls schwierig.

Bei einer weiteren Beobachtung unter dunklem Landhimmel (Bortle 3, SQM-L 21.3) mit einem 120-mm-Refraktor (f/5, Achromat) konnte ich bei 18-facher Vergrößerung das Staubband zumindest andeutungsweise erkennen, aber nicht dauerhaft.

Mit einem 152-mm-Achromaten (f/5.9) war das Staubband unter gutem Landhimmel (Bortle 4, 21.2) bei 72-facher Vergrößerung indirekt recht gut sichtbar.

Mit meinem derzeitigen 152-mm-ED-Refraktor habe ich die Galaxie noch nicht beobachtet.

Natürlich habe ich diese Galaxie auch aus der Stadt Leipzig heraus beobachtet. Der Himmel liegt im Bereich Bortle 6/7, die SQM-L-Werte liegen meist zwischen 19.0 und 19.4. In jedem Fall ist eine genaue Aufsuchkarte erforderlich.

Mäßig schwer war die Beobachtung mit dem 120-mm-Refraktor (f/5, Achromat): Bortle 6-, SQM-L 19.1

Bei 75-facher Vergrößerung war der hellere Kernbereich als längliche Aufhellung sichtbar.

Schwierig gestaltete sich die Beobachtung mit dem 102-mm-ED-Refraktor (f/11): Bortle 6-, SQM-L 19.0

Bei 62-facher Vergrößerung konnte ich nahezu dauerhaft eine sehr blasse, spindelförmige, schmale, gleichmäßige Aufhellung sicher erkennen.

Vorher hatte ich die Galaxie auch schon mit dem 8-Zoll-Dobson aus der Stadt erfolgreich beobachten können, aber keineswegs auffällig oder einfach.

Fazit: Das Staubband ist mit 6-Zoll Öffnung zumindest für mich kein Problem. In meinem 8-Zoll-Dobson habe ich es regelmäßig gesehen. Selbst unter vorstädtischem Himmel ist eine erfolgreiche Beobachtung nicht ausgeschlossen.

Klingt, als hätten wir einen Kandidaten gefunden,dem man mal ein 22mm Fernglas unter HTT Himmel in die Hand drücken muss

Im übrigen und apropos,beim HTT vor eben 4 Jahren hatte ich die Freude und Ehre,durch Kai's 33 (?)" er auf die 891 zu gucken. Nach Details darf man mich nicht fragen,es war einfach nur traumhaft,wie auf einem Photo.

CS

Norman

Zitat von NormanG

Klingt, als hätten wir einen Kandidaten gefunden,dem man mal ein 22mm Fernglas unter HTT Himmel in die Hand drücken muss

Zuerst schaue ich mir sie in meinem 152-mm-ED-Refraktor an. Da bin ich schon sehr gespannt. Im direkten Vergleich hatte ich schon teils deutliche Unterschiede zum 152-mm-Achromaten sehen können. Ich kann aber gerne erst einmal mein Glück mit dem 8x42 und 12x42 NL Pure versuchen. Danach reden wir über das 22-mm-Fernglas

Vielleicht schaffe ich auch das Staubband mit dem langen 102-mm-ED-Refraktor, der optisch schon sehr ordentlich ist. Im Zweifel habe ich für den 152-mm-Refraktor Blenden mit einer Abstufung von 10mm. Da können wir uns langsam an die geringste Öffnung herantasten. Solche Spielchen habe ich schon mit Doppelsternen gemacht

Das 12x42 zählt aber nur Freihand auf einem Bein stehend!

Ich halte solange das 8x42

Hallo Werner,

Zitat von Werner_B

Staubband-Adleraugen Wettbewerb

Da hab ich jetzt schon verloren...Mit Staubbändern hab ich's nicht so, ich liebe die Dinger,seh' die aber ganz schlecht...

CS!

Norman

Hallo zusammen,

Hab nochmal in meine Aufzeichnungen geschaut und zwei ansatzweise dokumentierte Beobachtungen mit 12" und ca. 100x gefunden - die erste sagt "Staubband schön sichtbar, aber geringe Flächenhelligkeit", die zweite "heut nicht so gut", auch wenn das Staubband wieder sichtbar war. Passt als typische Beschreibung mit 12" und zeigt die Abhängigkeit von den Bedingungen, denke ich...

Viele Grüße, Holger

Hallo Stathis,

in deinem Beitrag oben hast du ja auch das Thema "NGC 891 Hintergrundgalaxien" angesprochen. Dazu fällt mir ein, dass Haley und ich das hellste Exemplar in seinem 16-Zöller ausmachen konnten, bei sehr guten Bedingungen am ITT 2016 - Zitat Haley: "Weil es gerade so klar ist, daß nicht nur das Zodiakallicht recht deftig zeichnet, sondern auch M33 recht unschwer freisichtig zu sehen ist, probieren Ben und ich die J022229.6+422059.0, die hellste Begleitgalaxis von 891. Im 9er und 4.8er blitzt sie zwei- dreimal indirekt auf. Auch Ben kann das nachvollziehen, am 27.08.16 daheim fand ich die Sichtung fast noch eindeutiger ..."

Ich hab noch eine weitere schöne Erinnerung an J022229.6+422059.0 von Jörg's 25-Zöller her, als er NGC 891 2014 auf der Edelweißspitze eingestellt hat. Von diesem Moment existiert auch ein nächtliches Stimmungsbild:

Servus

Ben

Moin zusammen,

ich bin hier im Astrotreff schon einige Zeit unterwegs, aber irgendwie ist der OdM Thread immer an mir vorbeigegangen.

Diesmal sah es ein weinig anders aus. Inspiriert von dieser wirklich toll moderierten Diskussion habe ich mir fest vorgenommen einen kleinen bescheidenen Beitrag zu leisten. Also habe ich seit ca. 2 Wochen auf das passende Wetter in Verbindung mit zur Verfügung stehender Zeit gewartet.

Gestern war es dann soweit und nun folgt eine Erstbeobachtung eines Anfängers.

Angefangen hat es bei einer Einweisung in das ASIAir-System (sorry soll keine Werbung sein). Bei der Auswahl des "Versuchsobjekt" preschte ich natürlich sogleich mit: "NGC891" vor.

Ein 5x1 Minute Livestack enthüllte eine unfassbar schöne Edge-on-Galaxie mit einem äußerst prägnatem Staubband, dass die gesamte Galaxie horizontal durchzieht. Zentral weist die Galaxie eine Wölbung auf, die auf den beiden Seiten des Staubbandes leicht unterschiedlich stark ausgebildet ist. Bei Bedarf reiche ich den Livestack und die Aufnahme- und Equipmentdetails gern nach.

Die Abbildung hat mich tatsächlich derart stark angestachelt, dass ich mir vorgenommen habe, die Galaxie visuell zu betrachten.

Ich habe dann gegen 23:30Uhr, als ich wieder zuhause war, den 10" f4,7 Dobson zum Auskühlen rausgestellt. Es galt ca. 12°C Temperaturunterschied zu überwinden. Gegen 0:30Uhr habe ich dann den ersten Blick gewagt.

Zu den Bedingungen:

Bei der EInschätzung der Himmelsqualität bin ich nicht so wissenschaftlich unterwegs. Mein erster Blick geht immer in Richtung Milchstraßenband. Das war relativ gut zu sehen und versprach schon einmal Erfolg. Der zweite Blick geht immer Richtung kleiner Wagen. Alle 7 Hauptsterne waren problemlos zu identifizieren, also war die Grenzgröße mit bloßem Auge 5,0m+ (eher besser). Ich würde sagen: mäßiger Landhimmel. Ein wenig Sorgen bereiteten mir die aufziehenden Nebelschwaden und die hohe Luftfeuchtigkeit (97% bei mittlerweile 5,5°C).

Beim Aufsuchen mit 37,5facher Vergrößerung habe ich einige Versuche benötigt. Ich habe mich von Almach über zwei prägnante Sternmuster zur Galaxie "gehopped". Im Übersichtsokular war eine ganz feine, eher strukturlose Aufhellung zu sehen. Hätte ich nicht gewußt was ich suche, dann hätte ich die Galaxie sicher übersehen. Ersteinmal gefunden habe ich ein 14mm Weitwinkelokular eingesetzt und konnte sie jetzt bei knapp 86facher Vergrößerung eindeutig identifzizeren. Die einprägsame, zentral gewölbte Form war beim angestrengten Vorbeischauen sichtbar. Zwar schien die Galaxie zweigeteilt zu sein, aber von einer Sichtung des Staubbandes würde ich nicht sprechen. Es sah eher so aus, als wären es zwei einzelne feine Nebelstrukturen.

Alles in Allem eine erfolgreiche Erstbeobachtung, allerdings mit Luft nach oben. Ich werde dran bleiben.

Danke für diese tolle Kategorie und für den super Objektvorschlag.

Gruß

MArco

Moin Marco,

Deinen Beobachtungsbericht kann ich fast 1:1 nachvollziehen. Fast zeitgleich habe ich NGC 891 ungefähr 60km nördlich Deines Standortes beobachtet. Allerdings kamen bei mir 16" Öffnung zum Einsatz, die Bedingungen waren jedoch noch etwas schlechter als von Dir beschrieben (Bortle5). So zeigte sich dieses schöne Objekt eher als geisterhafte Erscheinung, wobei das Staubband bei 140-facher Vergrößerung und einer AP von ~ 3mm auch nur zu erahnen war. Von früheren Beobachtungen bei besserem Himmel habe ich das ganz anders in Erinnerung. Dann ist NGC 891 auch mit 10" ein Hingucker.

Bald bessere Bedingungen wünscht

Wolfgang

Moin Werner & Wolfgang;

Wolfgang: Vielen Dank für den Link! sehr ausführlich, aber auch absolut lesenswert und informativ. Ich hätte nicht gedacht, dass ich es intuitiv fast richtig gemacht habe . In Zukunft nehme ich dann noch M33 mit auf und habe wohl eine für mich persönlich ausreichende Einschätzungsmöglichkeit. Übrigens würde ich nicht von so viel schlechteren Bedingungen ausgehen. Ich vermute Sie waren ganz ähnlich.

Werner: Schön, dass mein Beitrag gut ankam Gern lasse ich das Bildchen für euch da. Es ist nicht mehr ganz "out of the box", denn ich habe es ein wenig bearbeit (Gradationskurve, +Sättigung ) Aber es bleibt nach wie vor nur ein Test-Bild inkl. Donuts und Satellitenspuren.

5x60s bei Gain 120 und -10°C

Keine Korrekturbilder

ASI294MC Pro + 140mm f7 TEC-APO

Aufnahmeort: Stadtrand Lübeck

Keines der Geräte gehört übrigens mir.

Für heute Abend ist wieder "Schönwetter angedroht" Ich hatte eigentlich etwas anderes vor, allerdings liegt mir die beobachtende Astronomie mehr am Herzen und bei diesem Objekt kann man viel über den Einfluss der Umgebungsverhältnisse auf das Sehen oder eben Nichtsehen lernen. Eventuell werde ich mich etwas exponierter außerhalb des Dorfes aufstellen und mal schauen.

Ich werde dann selbstverständlich berichten.

Gruß

Marco