Auslegung Spinne

  • Ich versteh genau was Du meinst. ich hatte ja bei meinem 14er mit einem Monoring (9mm Sperrholz) experimentiert, da konnte man die Verwindung mit bloßem Auge sehen, wenn das 1kg ES30mm im OAZ steckte.

    30629653yv.jpg

    Aber in diesem Fall mit der vorhandenen Anzahl an Verstrebungen passiert da nichts.

    Mein Hut aus 10x10mm Aluprofilen mit schwerem Okularauszug auf einer Carbonplatte hat keinerlei Verwindung gezeigt, obwohl deutlich filigraner gebaut.
    36792011dw.jpg

  • Hallo Alex,

    Hallo zusammen,


    Pop-Nieten in Verbindung mit Kleben bietet sich bei Aluminium an. Stoßverbindungen können über kleine Winkel verwirklicht werden.


    Die Pop-Niete ist üblicherweise auch aus Aluminium, Korrosionsthemen damit eher aussen vor.

    Die Eloxalschicht, die bei künstlich eloxierten Aluminium tiefer geht, als man vielleicht meint, entferne ich mit feinem Sandpapier unter Wasser. Das ergibt freundlichere Oberflächenqualität und die Staubentwicklung liegt bei Null.

    Nach Aushärten der Klebungen stosse ich die Stahlstifte aus der Nietverbindung. Aus ästhetischen Gründen feile ich die Nietwulste runter, ebenso Schweißraupen. Wir sind hier in Größenordnungen unterwegs, wo mir der Festigkeitsgewinn durch die Wulste entbehrlich erscheint und Präsentationsästhetik Vorrang hat.


    Hier eine Kurzversion, die mir das Runterschreiben erspart


    Kleben und Nieten von Aluminium


    Aluminiumlöten ergibt wunderschöne Ergebnisse, erfordert aber eine Werkstatt, in der mit Hitze und eventuell offener Flamme gearbeitet werden kann. Ein anderer Ansatz ist, zunächst ohne Klebstoff zu vernieten. Danach Lot oder Klebstoff kapillar eindringen lassen.


    Es gibt Klebstoffe, die besser geeignet erscheinen, als UHU Endfest. Gefühlt scheint mir die Klebstoffqualiät bei dieser Verbindung eher nicht das Thema zu sein. Ich musste mal eine Klebeverbindung T2-Ring-schwarz-rauh-harteloxiert in Alurohr-natur-weich lösen, um den T2-Ring in die Schublade zu retten. Dazu hatte ich mit offener Flamme den Klebstoff auf über 300grdC erhitzt, in der Hoffnung, er verlöre seine Klebkraft. Pustekuchen … ich habe es dann geschafft, in dem ich das Alurohr ansägte und durch Runterpuhlen wie bei der Sardinenbüchse den T2-Ring rettete. Klebeverbindung? UHU Endfest tuts bestimmt, sofern die Klebeverbindung klebegerecht gestaltet wird …


    Klebstoffe---Lacke---Spachtel | Klebstoffe | R&G Faserverbundwerkstoffe


    Grüße

  • Hallo Alex,


    da CFK in den Raum gestellt ist, wollte ich noch zwei drei Gedanken dazu setzen. Die Verarbeitung von CFK erfordert auch eine gewisse Aufmerksamkeit bezüglich Werkzeugen und Gesundheit. CFK mag verführerisch klingen und sich modern anfühlen. Für das Gesamtkonzept käme es gut, wenn die Werkstoffparameter mit dem Designziel harmonieren.


    Steht Wanddicke von Blechen eher nicht im Vordergrund, bietet sich alternativ eine Aluminium-Sandwich-Bauweise an, die sich auch zu Hause am Küchentisch mit UHU-Endfest verwirklichen läßt.


    Ein sehr dünnes Alublech, einseitig dünn mit Epoxi-Klebstoff bestrichen

    Eine Ebene Aramid-Waben https://www.r-g.de/list/Sandwi…Hartschaeume-/Aramid-Wabe

    Ein sehr dünnes Alublech, wieder einseitig dünn mit Eposi-Klebstoff bestrichen.


    Das Aramid gibts auch in 1mm Höhe, da wäre man in der Größenordnung für den spike-toleranteren Astrofreund ;)


    Werden die Waben hälftig mit feinstem Quarzsand gefüllt, wird das Sandwich-Blech „schwingungsdämpfend“.


    Geht mit jedem Werkstoff, auch sehr dünnem Stahlblech.


    Mir ist aufgefallen, dass du die beiden Vierkantrohre als Träger für den OAZ bereits winklig gestellt hast. Perfekt! Ein Sandwich-Blech in der Dicke der beiden Vierkantrohre ließe sich als planes Design gefällig stumpf einkleben. Das, was man anfasst, soll ja auch gefällig aussehen und möchte man gern anlangen … hervorstehende Schrauben und Rändelmuttern ginge gar nicht … ;)


    Grüße

  • Dünne Spinnenarme sind Auf Druck nicht steif . Sie biegen zur Seite (Achse mit dem geringsten Flächenträgheitsmoment) weg.

    Der Sinn der Vorspannung ist , das auftretende Druckkräfte nur einen Teil der Zugvorspannung aufheben damit die

    Spinnenarme nur Zugkräfte bekommen .

    Hallo Rainer,


    Soooo geschrieben trifft der erste Satz unseren Sachverhalt nicht. Ich weiß natürlich, dass hier nicht der Raum für wissenschaftlich Abhandlungen ist. Aber zu stark verkürzt, ist halt auch nichts.


    Was zu tun ist (Vorspannen oder Nicht) hängt vom verwendeten Werkstoff und allgemein dessen Geometrie ab. Beim zweckentfremdeten Stahlpackband, welches zusätzlich richtungsabhängige (längs, quer) Druckeigenschaften hat, werden sich die Dinge komplett anders verhalten, als beim relativ deutlich dickeren stranggezogenen Aluminiumflachstab.


    Wer keine elastischen Werkstoffe (Federstahl, Federdraht, Seile) einsetzt, sondern selbsttragend gestaltete Werkstoffe wie normales- Aluminium oder Stahl oder Messing oder wie jetzt von mir eingebracht, Sandwichwerkstoff, verwendet, darf und sollte sich fragen, ob und wann bei selbsttragenden Werkstoffen, eine wie auch immer geartete Vorspannung sinnvoll und wenn ja in welcher Höhe ist.


    Diese Relevanzprüfung kann jeder für sich an der klassischen Metallbügelsäge nachvollziehen. Die dürfte jeder Dobson-Bauer in der Werkstatt haben.


    Wie fest muss die Zugschraube angezogen werden, damit das Sägeblatt beispielsweise sich nicht mehr mit Daumen und Zeigefinger verwinden lässt?


    Was müsste auf der Zugschraubenseite getan werden, um das Verwinden zusätzlich zu erschweren?


    Wie fest muss überhaupt angezogen werden, damit bei der Druckbewegung es nicht zum Beulen kommt?


    Wer dann noch eine Fuchsschwanzsäge als Drucksäge besitzt und deren Dicke kennt und erfahren hat, ab welch hohen Drücken sie erst ausbeult und die denkbaren Wirkkräfte beim Dobson realiter in Betracht zieht …


    Ich komme zu der Erkenntnis, dass bei selbstragend dimensionierten Werkstoffen eine Vorspannung die ihr zugedachte Wirkung nicht entfalten kann und in diesen Fällen zu neuen konstruktiven Herausforderungen führt. Kluge Konstrukteure schaffen sich keine neuen Herausforderungen, so intellektuell reizvoll sie auch sein mögen. … obwohl, wenn ich so nachdenke, geile Konstrukte, aus dem Vollen gefräst, rot eloxiert, zahlungskräftige Kunden, warum nicht …. ;)

  • Hallo Reinhold


    Natürlich kann man Spinnenarme so drucksteif bauen das keine Vorspannung nötig ist .

    Die Berechnung ist aber schon nicht ganz so einfach und wird die meisten ATM überfordern .

    So wie Alex bei seiner Eingangsfrage kann man hier Erfahrungswerte benutzen , oder die garnicht so hohen

    erwarteten Druchspannungen durch Zugvorspannungen kompensieren .

    Dies ergibt die konstruktive Freiheit die Form der Querschnittsfläche ohne Rücksicht auf die Achse mit der geringsten

    Biegesteifigkeit wählen zu können . Bei deinem Bügelsägebeispiel : Vorspannung = max. Druckspannung und alles ist ok .

    Was die Werkstoffe angeht , so wird bei Steifigkeitskonstruktionen der elastische Bereich auch nicht annähernd ausgenutzt .

    Hier spielt sich alles im elastischen Bereich ab . Das gilt für Holz , Alu , Baustahl , Federstahl , usw. gleichermaßen .


    Gruß Rainer

  • Natürlich kann man Spinnenarme so drucksteif bauen das keine Vorspannung nötig ist .

    Die Berechnung ist aber schon nicht ganz so einfach und wird die meisten ATM überfordern .

    Um Himmels willen, berechnen, das würde mich gerade auch überfordern.


    Es geht nicht um die Theorie.


    Was wiegen die gängigen Fangspiegel inklusive Mimik?

    Was könnte dieses Gewicht tatsächlich bewirken?

    Was sagt die Erfahrung? … bei welchem Durchmesser?


    Der Spiegel hängt auf der gegenüberliegenden Seite. Welche Drücke könnten da ernsthaft in extremer Horizontstellung auf der unteren Seite auftreten?


    Ich halte das Thema - mit Verlaub - diskussionsmäßig für überbewertet. Die Vermeidung der Glockenaufhängung ist viel bedeutender und hat mehr Effekt.


    Spiegelarme sind schnell ausgetauscht. Start mit 0,5mm Alublech … für den spiketoleranten Astrofreund.


    Wer keine Spikes sehen will, kommt kaum um hauchdünne Stahldrähte herum …

  • Hallo Rainer,


    die praktische Montage von Spinnenarmen ohne Vorspannung wie bei Seilen oder Drähten erfolgt natürlich so, dass die Mimik nicht locker darin hängen könnte.


    In Beiträgen



    und



    bin ich auf eine Montage eingegangen. Diese Vorspannung ist der Praxis geschuldet, nicht dem genannten Funktionsprinzip.


    Der Einsparungseffekt entsteht bei Leichtbau-Newton am Hut, weil nicht vorgespannte Spinnen keinen so kräftigen Hut benötigen. Das lässt sich soweit treiben, dass man auf den Hut verzichtet und sich auf eine Ein-Arm-Spinne reduziert. Die dann wiederum ein anderes Spikebild liefert … Kompromisse, Kompromisse, Kompromisse ….


    Grüße, Reinhold

  • Mir ist aufgefallen, dass du die beiden Vierkantrohre als Träger für den OAZ bereits winklig gestellt hast. Perfekt! Ein Sandwich-Blech in der Dicke der beiden Vierkantrohre ließe sich als planes Design gefällig stumpf einkleben. Das, was man anfasst, soll ja auch gefällig aussehen und möchte man gern anlangen … hervorstehende Schrauben und Rändelmuttern ginge gar nicht … ;)

    Nicht nur das; auch die restlichen Streben sind leicht gedreht, so dass sie exakt auf exzentrische Spinnenarme (gerechnet für 54mm Fangspiegel) ausgerichtet sind und die Spannschrauben bzw.-muttern ebene Auflageflächen finden.


    Eine leichte Verbundplatte stumpf einkleben klingt reizvoll, wäre aber in diesem speziellen Fall der Steifigkeit sogar abträglich. Damit mir der OAZ ganz eingefahren nicht in den Strahlengang ragt, muss er sogar mithilfe von Abstandhaltern noch etwas weiter raus. Deswegen werde ich fürs erste einfach ein kräftiges Alu-Blech aufschrauben; das verringert auch gleich etwas den Hebel. CFK wäre grundsätzlich auch schön und leicht, aber das mag ich in meiner Werkstatt nicht schleifend bearbeiten. Klar, machbar ist letztlich alles, aber jetzt steht erstmal die Konstruktion eines ordentlich funktionierenden Prototypen im Vordergrund.


    Wenn ich die Anforderungen an die Konstruktion mal von wichtig nach unwichtig ordnen müsste, sähe das in etwa so aus:

    Justierstabilität

    Robustes, fehlertolerantes Design

    Geringes Packmaß

    Geringes Gewicht

  • Wer dann noch eine Fuchsschwanzsäge als Drucksäge besitzt und deren Dicke kennt und erfahren hat, ab welch hohen Drücken sie erst ausbeult und die denkbaren Wirkkräfte beim Dobson realiter in Betracht zieht …

    Schönes Beispiel. Mal davon abgesehen, daß es sich bei einem Sägeblatt um gehärtetes Material handelt,

    Du gehst jetzt bitte mal zu Deinem Fuchsschwanz, nimmst ihn in die Hand und hältst das Blatt waagerecht.

    Ergebnis: das Blatt hängt leicht nach unten....als nächstes nimmst Du einen Finger und drückst von der Spitze des Sägeblatts in Richtung Griff. Ab wann beult das Blatt sichtbar? Ich schätze mal 10g...drück ich seitlich brauch ich fast keine Kraft.

    Nee, der Vergleich taugt nicht.

    Und nochmal, bei dem Versuch die Spinnenbeine möglichst dünn und mit wenig Masse auszulegen, geht es nicht nur um Spikes, die allenfalls bei einem kurved Spider nicht sehbar (=verschmiert) wären.

  • Es gibt ein preiswertes Alusandwich unter der Handelsbezeichnung Dibond, das bekommt man auch in einigen Baumärkten, online sowieso.

    Ebay ist auch eine gute Quelle für CFK Reste oder CFK Sandwichreste. Wenn ich mal eine CFK Platte schleifen muss, mach ich das im Wasserbad mit Nassschleifpapier. Da hält sich die Sauerei in engen Grenzen.


    Zu den Anforderungen:

    Die höchste Justierstabilität erreichst Du mit der exzentrischen Spinne,

    robustes und fehlertolerantes Design mit der von Dir gewählten Hutform und Blechen/Bändern als Material für die Spinne,

    Geringes Packmaß und geringes Gewicht erreichst Du z.B. mit Monoring. Dann ist aber der Fangspiegel rel. ungeschützt und muss zum Transport demontiert werden.

  • Das lässt sich soweit treiben, dass man auf den Hut verzichtet und sich auf eine Ein-Arm-Spinne reduziert. Die dann wiederum ein anderes Spikebild liefert … Kompromisse, Kompromisse, Kompromisse ….


    Grüße, Reinhold

    Das gibts schon, z.B. bei Jan Fremerey. Allerdings handelt man sich damit auch ganz andere Probleme ein, z.B. Beobachtersseeing, Streulichtprobleme und mehr.

  • Hallo zusammen,


    Es gibt ein preiswertes Alusandwich unter der Handelsbezeichnung Dibond, das bekommt man auch in einigen Baumärkten, online sowieso.


    Ein mMn. unterschätztes Material. Man kann bei Dibond von einem Faktor 7 gegenüber Sperrholz bei der Biegesteifigkeit ausgehen, will heissen eine 4mm Dibondplatte biegt sich etwa so durch wie eine 28mm Sperrholzplatte. Bei einem Bruchteil des Gewichts!


    Dibond lässt sich gut bearbeiten (kleben, sägen, fräsen, bohren, rund biegen, mit entsprechender Vorbereitung (V-Nut) abkanten). Bedruck- und lackierbar ist es auch (die Aluflächen), wetterfest ebenfalls.

    Gibt es von 2 - 6mm Dicke, 4mm ist am verbreitetsten, da in der Werbetechnik verwendet. Wer eine Portalfräse sein Eigen nennt, dem eröffnet sich damit eine neue Welt.


    Ich spar gerade Geld für eine solche Fräse. man kann z.B. bei einer Druckerei, die Dibonplatten bedruckt, Platten bedrucken lassen und dann seine "Bauteile" fertig bearbeiten.


    Infos z.B. hier: https://www.display.3acomposites.com/de/dibond/


    Unter downloads bei "Aluminiumverbund" findet man umfangreiche Informationen.


    Ob das allerdings für Alex' Hut ( 8o ) das richtige Material ist, kann ich nicht sagen.



    Herzliche Grüsse Robert

    Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig. (Albert Einstein)

  • 3mm Aludibond verformen sich bei 300mm Länge mit 1kG Belastung 2mm, dann nimm lieber 28mm Sperrholz da passiert das ganz bestimmt nicht.

    das ist der Unterschied von Theorie und Praxis

    zwischen den 0,3mm Aluplatten oder dünner ist matschiges PVC, fließt alles schön

    Material geringer Zugfesigkeit wird auch nicht Zugfester wenn PVC oder Wabenprofil dazwischen ist, sonst könnte man für Spannbetonbrücken auch Aluminium statt Stahl benutzen.

    deswegen auch stranggepresstes Karbon da sind die Fasern alle längs, spannen quer zu der Belastungsrichtung, das ist besser wie aus Gewebeplatte.


    Titanblech ist auch nett, aber richtig mies zu bearbeiten


    dieser nette Stahl von der Verpackerei als Dibond wäre eine billige Lösung wenn man es in der Breite findet, vielleicht mit 2mm Flugzeugsperrholz dazwischen


    Gruß Frank

  • Moin,


    wg. Theorie und Praxis:
    Meine Annahme bei Birkensperrholz zu Alu ist Faktor 10 - beim E-Modul.


    Die Biegesteifigkeit skaliert mit der dritten Potenz der Dicke.

    28mm/3mm = 9,33

    9,33^3 = 813

    Bei Faktor 10 im E-Modul sind 28mm Birkensperrholz gegenüber 3mm Alu-Vollmaterial also ca 80x Biegesteifer.

    Gegenüber 3mm Dibond mit 0,3mm Decklage liegt der Faktor bei ca. 160.


    Wenn die Biegesteifigkeit gleich sein soll enstsprechen sich in etwa (Beim Dibond 0,3mm Decklagen angenommen)

    3mm Dibond - 5mm Sperrholz.

    4mm Dibond - 6mm Sperrholz.

    Die Dibond-Bauteile wiegen dabei grob 50% der Hoözteile.


    Dass Dibond, wenn man das Material vernünftig bearbeiten und fügen kann, ein durchaus beachtliches Potential hat, stimmt also trotzdem. Rechnerisch - zur Praxis habe ich keine eigenen Erfahrungen.


    CS

    Harold

  • Hallo Harold,


    die Rechnung geht aber auch nur auf, wenn die Zwischenlage beim Dibond ideal druck- und scherstabil ist. Das ist sie aber nicht, deswegen reicht es nicht, einfach nur die E-Moduln zu vergleichen. Das gilt umso mehr, je dicker die Zwischenlage ist. Im schlechtesten Fall verhält sich der Schichtaufbau annähernd wie drei lose aufeinandergelegte Platten, wenn die Zwischenlage zu weich ist.

  • Hallo Harold,


    die Rechnung geht aber auch nur auf, wenn die Zwischenlage beim Dibond ideal druck- und scherstabil ist. Das ist sie aber nicht, deswegen reicht es nicht, einfach nur die E-Moduln zu vergleichen. Das gilt umso mehr, je dicker die Zwischenlage ist. Im schlechtesten Fall verhält sich der Schichtaufbau annähernd wie drei lose aufeinandergelegte Platten, wenn die Zwischenlage zu weich ist.

    das 3mm Aludibond das vor mir steht ist sicher auch 3mm Pertinax unterlegen, da kann man aber vom Gewicht auch gleich Stahl benutzen


    Gruß Frank

  • das 3mm Aludibond das vor mir steht ist sicher auch 3mm Pertinax unterlegen, da kann man aber vom Gewicht auch gleich Stahl benutzen


    Gruß Frank

    Nichts gegen Pertinax, ich hab eine 40mm-Platte auf der Werkbank 😀 ich wollte ja auch nur klar machen, dass man hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen darf. Die Auswahl der richtigen Zwischenlage gehört zur großen Kunst bei Sandwichwerkstoffen, und wenn Dibond so überlegen bzw. unterschätzt wäre, hätte es sicherlich schon eher Einzug in die Klasse der Hochleistungswerkstoffe gefunden.


    Edit: zugegeben, man liest tatsächlich auch viel Gutes über Dibond. Wird auch sicher auch bisschen Marketing dabei sein.

    Frank, wenn du Dibond da hast, mach doch mal einen Biegetest mit Vergleichsprobe? Daten aus erster Hand sind immer gut.

  • Nichts gegen Pertinax, ich hab eine 40mm-Platte auf der Werkbank 😀 ich wollte ja auch nur klar machen, dass man hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen darf. Die Auswahl der richtigen Zwischenlage gehört zur großen Kunst bei Sandwichwerkstoffen, und wenn Dibond so überlegen bzw. unterschätzt wäre, hätte es sicherlich schon eher Einzug in die Klasse der Hochleistungswerkstoffe gefunden.

    40mm? ist das nicht eher HGW, auf 40mm kann zur not Schmieden, braucht man da extra Fundament? das wiegt bestimmt 300kg

    man kann hochfestes Dibond nur aus hochfestem Material machen, es wird vermutlich bei Aludibond Heizkleber verwendet, Schellack wäre schon eine andere Liga

    schon mal jemand Eisenholz in der Hand gehabt?

    Raumgewicht1.15 - 1.25
    Druckfestigkeit65 - 92 N/mm²
    Biegefestigkeit189 N/mm²
    Härte n. Brinell

    12% Feuchtigkeit
    H BII = 133 - 145,H BI = k. A. N/mm²
  • Moin Alex,


    ich habe kein Dibond hier, kann also keine Versuche machen um konkrete Vergleichswerte zu liefern.

    Pauschal würde ich meinen, dass das Material falsch dimensioniert oder falsch belastet wurde, wenn es zum versagen der Zwischenlage kommt.

    Ebene Konstruktionen sind wahrscheinlich kein Problem - Etwa die Seitenteile einer Spiegelbox. Wird das Material gebogen (was ja offenbar gehen soll) wird die geringe Druckstabilität der Zwischenlage den Nutzen vermutlich relativieren. Verschraubungen sind sicher auch eher kritisch.


    Wie die Rechnung "genau" aufgeht, weiß ich nicht. Es ging eigentlich auch nur darum, den Fehler, das E-Modul-Verhältnis als Skalierfaktor für die Bauteildicke zu nehmen, zu korrigieren.

    Je spezieller das Material, um so spezieller werden die Anforderungen an Konstruktion und Verarbeitung, um die Vorteile zum Tragen zu bringen. Das ist wie bei Klebstoff-Angaben: Machen Sie ihre Versuche ...


    CS

    Harold

  • Hallo Harold


    allein Aluminum ist schon ein dehnbarer Begriff,

    dann noch der Klebstoff und die Zwischenlage

    das was so vertickert wird ist sicher meist das was am einfachsten herzustellen ist, eben weiches Alu, Stichwort Legierung, einfach mit Heizkleber aufgewalzt und billige Zwischenlage,

    eben nicht das theoretisch bestmögliche

    dein max mögliches E-Modul wird stimmen

    ist wie bei Anfängerteleskopen mit hochauflösenden Bildern drauf

    ich habe mal versucht Invarstahl zu bestellen, das war lustig


    Gruß Frank

  • Moin Frank,


    ja, ich habe einige verschiedene Hölzer in der Hand gehabt, die manchmal unter "Eisenholz" geführt werden (.

    Das allerdings nicht als Konstruktionsholz. Als solches würde ich es auch nicht verarbeiten wollen. Die dichten Tropenhölzer sind zum Teil doch sehr spröde und auf Grund der Inhaltsstoffe auch ggf. schlecht zu kleben. Gesundheitlich sind die Stäube auch nicht der Hit.


    Was war dein Gedanke in Bezug auf dieses (oder vergleichbares) Holz?


    (Ganz unabhängig davon ist die Verfügbarkeit für (Astro-)Bastelaufgaben geeigneter Abmessungen quasi nicht vorhanden und bei den Preisen für exotische Hölzer (Drechselholz in ordentlicher Qualität) tränen einem auch schnell die Augen. kg-Preise von 10€ markieren so die Untergrenze. 20-30€/kg mit beachtlichem Spielraum nach oben sind nicht unnormal. Ob das für den Wald gut oder schlecht ist, weiß ich nicht. Also führt das zu nachhaltiger Bewirtschaftung oder zu Raubbau? Ich fürchte zweiteres.)


    Falls jemand Interesse an ein paar Holz-Daten hat und die Seite noch nicht kennt:

    Wood Filter | The Wood Database


    Und wg. Alu, Stahl, ... Legierungen: Ich kann die Datenblätter finden und lesen. Im Gegensatz zu vielen Kommilitonen, lang ist's her, fand ich Werkstoffkunde damals sogar interessant.
    Auch kann ich einfache Statik Aufgaben "zu Fuß" rechnen oder komplexere per FEM auswerten.
    Für "unsere" normalen Bastelaufgaben ist es imho meist besser erprobte Designs zu kopieren, als ohne Hintergrundwissen "High-Tech" Lösungen anzustreben

    Spezielle-Werkstoffe oder Halbzeuge wie die Sandwich-Platten und Gelegenheitsbasteln vertragen sich imho nicht besonders gut.


    CS
    Harold

  • Hallo zusammen,


    zur Biegesteifigkeit Dibond siehe z.B.: https://www.allega.ch/wp-conte…/DIBOND_Broschuere_DE.pdf


    Auf Seite 5 ist eine Tabelle zu finden.


    Ich masse mir nicht an, auf diesem Gebiet als Elektroingenieur Experte zu sein, aber dass die sich das einfach aus dem Arsch ziehen, glaube ich auch nicht.

    Wie jedes Material muss es korrekt eingesetzt werden. Lange Balken und hängende Flächen sind daher eher suboptimal. Wird aber die Dibondplatte zusätzlich mit Falzen versteift (Seite 19) dürfte die Stabilität der Konstruktion wesentlich besser sein, als nur mit einer Platte.


    Ich möchte das hier nicht weiter vertiefen, Alex hat in erster Linie Fragen zur Spinne gestellt. Und da dürfte in seinem Fall auch eine 2mm Dibondplatte nicht das Mittel der Wahl sein.



    Herzliche Grüsse Robert

    Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig. (Albert Einstein)

  • Hallo Harold


    in der Zeit die hier geschreibselt wird hätte man schon 3 Spinnen fertig und getestet,

    vor allem schon konstruiert und dann noch Materialvorschläge suchen finde ich vom Ansatz falsch.

    mit einem Bruchteil deines Wissens denkt man erst über Material und Verarbeitbarkeit nach und konstruiert dann


    man könnte hartes Holz als Sandwichzwischenlage nutzen, Eiche langt sicher auch,

    ich halte es aber nicht für Sinnvoll die Halbzeuge auch selbst zu bauen bloß um highttech in einen Dobson zu verbauen, bei einem Astrografen der mal schnell mehr wie10000€ kostet kann man den Aufwand betreiben, da sind die Anforderungen auch weit höher


    Eisenholz aus glaube Mosambik ist das Härteste , wachst langsam, sonst wäre es ja nicht hart, wird schneller abgeholzt als es nachwächst, steht unter Artenschutz


    Dieses Alox, was es als Isoatoren für Halbleiter gibt wäre auch tolles Material, wenn es nicht so schwer wäre, verträgt sich aber sicher nicht mit flexibelem Hut und mangelhaft stoßfest,

    hat keinen Sinn wenn der Rest nicht die selben statischen Merkmale hat und so einen Trümmer der da rauskommt will niemand haben.


    Alu fliest, ist aber schon ein Beispiel wo die Streben am Spinnenhalter nicht geschraubt sind gebracht, wenn man die äußeren schrauben anstiftet muß man ab und an nachspannen, machen Viele ohne jammern, man könnte sie auch anlöten, es gibt immer eine Lösung


    Gruß Frank

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