Zeigt her Eure Teleskope

  • Hallo Michael,

    danke für das zeigen Deines Royal-Astro 60/1000. Dieser alte Klassiker ist vom Aussehen in einem sehr guten Zustand und schaut neuwertig und zugleich grundsolide aus.

    Was besonders schön ist, dass der Okularauszug nicht kippelt. Was hast Du gemacht, dass der OAZ ohne kippeln läuft?

    Welche Wartungarbeiten hast Du durchgeführt um den Refraktor und das Stativ in so gutem Zustand zu halten bzw. zu bringen?

    Servus,

    Roland

  • Hallo Roland,


    ja, das stimmt, dieser 60mm f/17 ist wirklich in einem neuwertigen Zustand, ich habe allerdings das Holzstativ restauriert, heißt abgeschliffen und neu lackiert. Denn: Der originale Lack bekommt nach so vielen Jahrzehnten (Bj. 1967) Risse, durch die Feuchtigkeit eindringen kann. So könnte das Holz unter der alten Lackierung beschädigt werden.



    Der OAZ war ab Werk perfekt justiert, das Auszugsrohr wird durch kleine Kunststoffplättchen gehalten, die wiederum durch Madenschrauben eingestellt wurden. Anschließend wurden diese Madenschrauben mit schwarzem Lack versiegelt.


    Leider schrumpfen diese Plättchen im Lauf von Jahrzehnten und das Auszugsrohr des OAZ beginnt zu kippeln. In diesem Fall muß man den OAZ komplett zerlegen, reinigen, neu einfetten und den Lack aus dem Bohrungen der Madenschrauben entfernen. Nun kann mit Hilfe dieser Schrauben das Auszugsrohr wieder spielfrei justiert werden.


    Das Bild unten zeigt den OAZ mit freigelegter Schraube unterhalb des Typenschilds. Eine weitere Madenschraube findet sich oberhalb des Typenschilds. Und rechts neben der Seriennummer ist die Herstellermarke von Royal Astro, Tokyo gut zu sehen.



    Ich habe auch noch eine Anleitung zur Überholung der Montierung des 7TE-5; die kann ich hier nicht veröffentlichen, schicke sie aber auf Anfrage gerne per Mail zu.


    Viele Grüße


    Michael

    Will unsre Zeit mich bestreiten,

    ich laß es ruhig geschen.

    Ich komme aus anderen Zeiten

    und hoffe, in andre zu gehn.

    (Franz Grillparzer)

  • Hallo zusammen!


    Momentan beobachte ich mit einem gebraucht erstandenen 15 Zoll Obsession Classic (nochmal Danke an Gaby für die angenehme Abwicklung des Kaufes).


    Das Gerät habe ich vor ein paar Jahren als Zweitteleskop für den Garten gekauft, weil ich meinen großen Dobson nur mit sehr viel Mühe in den Garten transportiert bekommen habe und ich von meiner besseren Hälfte das OK bekommen habe, Ihn auch in den Wintergarten stellen zu dürfen… Dank des typischen Möbelpoliturfinish 😀.



    Edel ausgestattet mit Feathertouch.



    Recht gut transportierbar, wobei das Gewicht des Classics natürlich ordentlich hoch ist, heben mag man das komplette Unterteil mit Spiegelbox nicht.



    Den großen Sucher habe ich durch einen Standard 50er ersetzt, meistens benutze ich das installierte ArgoNavis und den ServoCat mit GoTo funktion und Nachführung, was recht gut funktioniert.



    Das Gerät liefert scharfe und kontrastreiche Bilder, der Spiegel ist von OMI und aus fuzed quarz.


    Eine tolles Teleskop und ich mag die stabile Bauweise. Preis-/Leistung bei einer Neuanschaffung zu aktuellen Preisen… tja, das ist so ein Thema…


    Ich habe einen DSC Stalk als Halter für das ArgoNavis nachgerüstet und den Hut auf Schubsen umgebaut, sonst ist alles im Originalzustand.


    Beste Grüße,

    Rainer

  • Hallo Rainer,


    ein sehr schönes Gerät, auch schön gearbeitet.


    Und es ist ein riesiger Unterschied zu meinem 60/1000 FH, aber sicher macht Dir Dein Gerät mindestens genau soviel Freude wie mir der kleine Refraktor.


    Welche Okulare benutzt Du an diesem Teleskop?


    Viele Grüße


    Michael

    Will unsre Zeit mich bestreiten,

    ich laß es ruhig geschen.

    Ich komme aus anderen Zeiten

    und hoffe, in andre zu gehn.

    (Franz Grillparzer)

  • Hallo Michael,


    Danke für die Nachfrage: ich habe im Laufe der Zeit nach und nach alles auf TV Ethos /31er Nagler umgestellt.


    Eingestiegen bin ich mit Baader Hyperion/Aspheric, irgendwann hatte ich durch ein TS 100 Grad Okular geschaut und dann eine Weile die Myriad Serie von Skywatcher benutzt, Ich hatte einige Explore Scientific 100er sowie das 30er mit 32 Grad gehabt.

    …und dann habe ich durch mein erstes Ethos beobachtet… da war es passiert…


    Ich habe dann schwarze Löcher beobachtet, vor allem im Portemonnaie.


    Seitdem ich einen F3.5 hatte benutze ich den Paracorr 2 von TV, lange habe ich auch bei F4,5 ohne beobachtet, aber wenn man erst einmal versaut ist…


    Beste Grüße,

    Rainer

  • Hallo Rainer,



    ja, Du scheinst auch eine gute Wahl der Okulare getroffen zu haben. Und der Paracorr 2 ? Na ja, an einem schnellen Newton wird man schnell das Gefühl nicht mehr los, daß es ohne gar nicht mehr geht ... Auch die Gravitation Schwarzer Löcher im Geldbeutel kann da u.U. nur bedingten Einfluß haben :)


    Überhaupt ist es mir wichtig klarzustellen, daß die Okulare passend zum jeweiligen Instrument gewählt werden müssen. Alles andere führt aus meiner Sicht nur zu schlechten Ergebnissen / Erlebnissen und damit zu Frustration.


    Deswegen bin ich für den kleinen 60mm f/17 FH auch bei den 1¼" Ortho Okularen der Reihe Baader Genuine bzw. den japanischen Tani Volcano Top hängen geblieben. Die sind für meine Instrumente - ich habe auch ein Vixen 80L (=80/1200 FH) - einfach die optimale Wahl.


    Für Deine beiden schnellen Newtons wären diese Orthos aber eher eine heftige Spaßbremse ...


    Viele Grüße


    Michael

    Will unsre Zeit mich bestreiten,

    ich laß es ruhig geschen.

    Ich komme aus anderen Zeiten

    und hoffe, in andre zu gehn.

    (Franz Grillparzer)

    2 Mal editiert, zuletzt von Venusmond () aus folgendem Grund: Schreibfehler beseitigt

  • Mein neustest Teleskop ist ein Borg 71FL .Kürzlich hatt eich das Objektiv gebraucht gekauft und kan so meinen Mini Borg 50 erweitern. Den neuen Borg nutze ich zur Zeit sehr oft für die Sonnenbeobachtung. Aber gestern Abend hatte ich auch das echte First Light mit dem neuen Borg .Jupiter und Saturn waren die ersten Ziele und mit dem Hyperion Zoom bei 8mm 50x sahen die beidne Planeten darin gestern sehr gut aus. Zusammen mit der neuen Sightron Montierung eine echte grab 'n go Kombination. Hier ein paar Bilder.


    CS


    Markus


    Borg71FL_1 Borg71FL_2 Borg71FL_3


    Borg71Fl_4

  • Grüß Euch,

    durch die schönen Aufnahmen und Berichte über die hier vorgestellten Refraktoren, möchte ich auch meinen Refraktor vorstellen, den ich die letzten 3 Abende für meine Jupiterbeobachtungen benutzt habe. Es ist ein AOM FLT 105/1000, also ein 4" f/10 APO, der noch gut von meiner ADM Montierung getragen wird.


    Leider ist das Netzteil für die Nachführung kaputtgegangen, so dass ich manuellen Betrief nachgeführt habe.

    Vorgestern, am 25.9.23, habe ich gegen 23 Uhr Jupiter beobachtet. Das Seeing war nur mittelmäßig. Es hatte zwar nur eine kleine "Amplitude", war dafür aber relativ hochfrequent. Beobachtet habe ich mit dem 6mm und 5mm Ortho. Die braunen Bänder waren zwischen hellbraun und gelblich/bräunlich zu sehen und die Polbereiche ebenso. Die Anordnung der Jupitermonde war schön. Links von Jupiter ist Io gestanden und direkt unterhalb von Jupiter war Callisto, rechts neben Jupiter Europa und dann Ganymed. Die drei Monde Callisto, Europa und Ganymed waren fast auf einer Linie. Direkt unterhalb des nördlichen Hauptäquatorbands war ein kleiner dunkler grauer Fleck. Es hat wie der Ansatz einer grauen Girlande ausgeschaut. Der feinere Teil der Girlande bzw. feinere Grilanden waren nur kurz zu sehen oder zu erahnen. Leider hat das Seeing nicht mehr hergegeben.

    Gestern am 26.9 war das Seeing merklich besser und um ca. 23 Uhr ist der GRF langsam ins Blickfeld rotiert. Ich habe dann eine Aufnahme mit der ASI224MC gemacht, wobei ich händisch nachführen musste, was nicht so zufriedenstellend ist. Beobachten ist weniger ein Problem aber mit 2x Barlow aufnehmen... Nun, das Netzteil ist bestellt.


    (Links ist Io zu sehen, rechts Europa und Ganymed. Der GRF kommt links langsam ins Bild. Das Bild ist von ca 23:06 Uhr)
    Servus,

    Roland

  • Hallo Roland,


    ein wunderbares Instrument und ein für 4“ Öffnung (und vor allem die händische Nachführung!) erstklassiger Jupiter. Ich war fast zeitgleich draußen und habe zwischen 00.40 und 01.20 MESZ den GRF-Transit gemessen. Dabei war ich vom Seeing begeistert. So ruhig war die Luft schon lange nicht mehr.


    CS

    Jörg

  • Hallo Jörg,

    danke für das Kompliment. :) Ja, der 4" APO ist ein wunderbares Teleskop und es macht Spaß damit zu beobachten. Dieser 4" APO hat ein ölgefügtes Objektiv was für mich schon fast exotisch ist. ^^
    Hast Du nach Deiner Vermessung auch eine Aufnahme gemacht? Im 7" APO ist Jupiter sicherlich noch beeindruckender, da dann auch viele kleine Wirbel zu sehen sind. Vermutlich waren da letzte Nacht bei Dir auch einige kleine weiße Ovale im Bereich des südlich gemäßigten Bandes ... zu sehen?

    Ich habe noch nie den GRF "vermessen". Hast Du da schon mal einen Bericht geschrieben, Video gemacht oder einen Thread dazu gestartet? Ich vermute, dass so etwas viele interessieren würde. Schade, dass wir relativ weit auseinander wohnen. Da würde ich gern mitbeobachten (vermutlich nicht nur ich).

    Einen klaren Himmel und schöne Beobachtungen.
    Servus,

    Roland

  • Hast Du nach Deiner Vermessung auch eine Aufnahme gemacht? Im 7" APO ist Jupiter sicherlich noch beeindruckender, da dann auch viele kleine Wirbel zu sehen sind. Vermutlich waren da letzte Nacht bei Dir auch einige kleine weiße Ovale im Bereich des südlich gemäßigten Bandes ... zu sehen?

    Nee, leider nicht, und auch nicht mit dem TEC 180, sondern dem AP EDF-S 130. Vom Balkon aus, wo der TEC steht, bekomme ich Jupiter erst ab ca. 170° Azimut. Für alles davor muss ich auf dem Wäscheboden den 5-Zöller oder vom Schlafzimmerfenster aus den 6“-Maksutov nutzen.


    Die Vermessung nach der Durchgangsmethode basiert auf Zeitnahme, wenn der GRF-Anfang, die GRF-Mitte und das GRF-Ende im Meridian stehen. Mit einem Chronometer, der keine Zeitdifferenzen (wie eine Stoppuhr), sondern Zeitpunkte (h,m,s) speichert, kann man die GRF-Meridiandurchgänge bestimmen, ohne dabei an die Uhr zu schauen und dadurch voreingenommen zu werden. Pro Anfang, Mitte, Ende werden jeweils drei Zeiten genommen, von denen die mittlere doppelt gewichtet wird. Das Ergebnis wird auf Zehntelminuten gerundet und in WinJUPOS in den ZM-Wert umgewandelt.


    CS

    Jörg

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