TEC 160 FL f/7; wie gut ist die Optik?

  • Dieser Apo hat den Vorteil, dass er vergleichsweise sehr leicht und somit bei einer Öffnung von 160mm bei f/7 offenbar noch gut transportabel ist.


    Wenn man nicht gerade Besitzer ist oder die fast unmögliche Gelegenheit hatte, mal durchzuschauen oder zu testen, kann man die Leistung dieser Optik nicht einschätzen, denn es gibt:


    - keine Prüfprotokolle (z. B. Interferogramm)

    - keine Testberichte (außer ein paar subjektive Berichte, z. B. auf der Baader-website)

    - keine Vergleichsteste

    - etc.


    Weshalb?


    Mich würde schon sehr interessieren, wie gut oder weniger gut die Optik ist (primär visuell), insbesondere im Vergleich zu anderen Premium-Apos mit 150mm-160mm Öffnung.


    Ev. hat jemand (z. B. ein Besitzer) doch schon mal intensiv getestet oder verglichen...


    Vielen Dank für alle Kommentare, Chris.

  • Hallo Chris,


    für 16.000 EUR plus Extras wird es nicht viele geben, die einen gekauft haben. Ich würde über Astrobin.com gehen und nach dem TEC und vergleichbaren Öffnungen suchen und die Qualität der abgelichteten Objekte vergleichen. Visuell dürfte sogar ein Evostar 150ED im rein Visuellen von der Abbildung her vergleichbar sein ;-).

    Die APO-Qualitäten des TEC dürften sich erst bei Vollformat Astrofotografie zeigen. Und da ggf. nur marginal im Vergleich zu z.B. ESPRIT 150 oder einem (wohl noch auf dem Reißbrett befindlichen) ASKAR 150PHQ ...

    Meine 2 cts.

    Gruß,

    Peter

  • Hi, ich habe nur gutes über die TEC Apos bisher gehört. Viele haben natürlich aus ökonomischer Sicht die Größenstufe unter dem 160er.

    Transportabel?

    Wie man es nimmt…

    Tatsächlich hab ich bisher nur durch den kleineren Bruder geschaut und der war ausgezeichnet, war aber nicht meiner. Ich hab nur die 5“ als Apo einer anderen hervorragenden Marke….

    CS Peter

  • Hallo Chris,


    Sorgen, dass ein TEC 160 FL nicht Spitze ist, musst Du Dir wirklich nicht machen. Ich habe seit 2008 einen TEC 180 FL und seit 2011 einen TEC 110 FL und habe es trotz des seeehr vielen Geldes keine Sekunde bereut. Es ist einfach so, dass man dann für den Rest seines Lebens Ruhe hat und nicht mehr nach besseren Instrumenten schielen muss. Als einer, der im Osten aufwuchs und dort das Privileg hatte, keine beschaffungsmäßige Alternative zu Zeiss Jena zu haben, kann ich Qualität wirklich einschätzen und behaupte, dass TEC optisch auf dem Niveau von Zeiss ist und mechanisch zeitgemäßer und praxisorientierter.


    Wichtig ist einzig, dass man das Instrument im Winter nicht zu schnell auskühlen lässt. Als ich das noch nicht wusste, hat mein 180er mal in der Ölfügung vorübergehende haarfeine Kanälchen gezeigt. Kleine, helle Linien, vom Fassungsrand ausgehend, die am nächsten Tag wieder weg waren. Also nicht bei unter 0 °C aus dem Warmen nach draußen bringen und sofort mit dem Objektiv auf den Himmel richten. Besser zwei Stunden vorher erst mal im geöffneten Koffer temperieren lassen. Aber keine Angst, es geht dabei nichts kaputt. Und optisch ist selbst der große nach spätestens 30 Minuten auf Hochleistungsniveau, und das auch im Winter.


    Wer viel und ernsthaft beobachtet, Qualität wirklich sieht und die große Ausgabe ohne Kolateralschäden (Beziehungskrise, Verschuldung, Pfändung …) verschmerzen kann, der macht mit einem TEC mit Sicherheit keinen Fehler.


    CS, Jörg

  • Hallo Jörg,


    Dein Standing und Deine Expertise erhöhen die Entscheidungssicherheit für Chris - aber als jemand, der in der Finanzindustrie genügend gestörte Vertrauensverhältnisse zu Vermittlern und Produktanbietern erlebt hat, schrecke ich automatisch auf, wenn ich auf den Seiten von TEC ein solches Statement lese:

    Zitat

    As a strict policy, TEC will not release telescope test reports.


    Gruß,

    Peter

  • Hallo Jörg,

    ich habe Dir das Sternderl geschickt weil Deine Aussage zu den Optiken bzw. Refraktoren so klar ist.

    Ich konnte oft mit einem 130 er ZEISS APQ mitbeobachten, sowohl Sonne mit Daystar als auch die ganzen

    Higlights der Nacht. War der schon an Brillanz der Abildung nach oben grenzwertig. Da schaugst mal einen

    Kugelsternhaufen an. Hab nur gegrinst!

    Zum TEC: In meiner unmittelbaren Nachbarschaft gibt es eine "kleine Privatsternwarte" die als Hauptinstrument

    ein ASA Teleskop mit 1.o5 m Spiegeldurchmesser hat und ich habe zugeschaut, wie ein Kran einen 130er Doppelrefraktor

    von TEC in die geöffnete Warte zur Montage gehievt hat.

    Und jetzt frage ich mich, warum der keinen Esprit oder Askar in der Sternwarte haben will.

    Grüße Marwin


    OT:

    Und immer die was was kostet Frage die schon fast weh tut. Ein Motorradl für 25000.-- ist OK,

    ein Schlauchboot mit 30PS Außenborder für 2 Wochen Urlaub an der Küste im ähnlichen Preissegment auch, aber

    im Astrohobby muß alles so billig sein, dass dann die Hersteller die hochwertige "Gläser" herstellen, hier in der eigenen

    Lobby abgewürdigt werden finde ich halt nicht so gut. Aber das ist nur meine Meinung die ich da schreibe.

    Grüße Marwin

  • Ich kann sogar etwas Gutes daran finden, generell keine Testreports zu liefern: falls die Mindestqualität (und davon ist erstmal auszugehen) in dem Spitzenniveau ist, dann braucht man sich auch nicht darum kümmern, wieviel Strehlbruchteile ein Gerät vom andern unterscheidet.


    Klar, mein Zeiss hat einen Report, aber auch die haben als Mindestwert irgendwas >0,95 festgelegt damals. Mit 96,4% wird der erreicht. Aber visuell am Himmel nicht von 97% zu unterscheiden…..


    CS Peter

  • Hallo Peter,


    stimmt: Dass TEC keine Testreports herausgibt, ist im ersten Moment befremdlich. Aber Petrunin, der Chef des Unternehmens, ist damit in guter Gesellschaft. Auch Astrophysics handhabt das so, und beide Firmen haben ja einen excellenten Ruf. Zeiss hat das übrigens sehr lange auch so gemacht. Sie haben das erst geändert, als sie nach 1990 mit den APQs verstärkt auf den internationalen Markt gingen.


    Ich habe noch von keiner einzigen „Gurke“ aus dem Hause TEC gehört. Auch bei AP ist mir nichts dergleichen bekannt, wenngleich es doch gewisse Unterschiede zwischen beiden gibt. Mein EDF-S 130 ist zum Beispiel im Kontrast viel weicher als die echten Fluorit-Apos. Er ist ein Spitzengerät, keine Frage, und wenn man sich die Mühe machen würde, die Stehlwerte zu bestimmen, wären sie sehr wahrscheinlich gleichauf. Womit wir zum Sinn von Testprotokollen kommen. Ich behaupte mal, dass die auch missbraucht werden, um bauartbedingte Nachteile zu kaschieren. Eine Apo-Optik kann im Grünen, wo meist gemessen wird, sehr gute Ergebnisse liefern, weil sie sehr genau geschliffen wurde. Aber im gesamten Spektrum und im Zusammenspiel aller Eigenschaften ist sie nur Durchschnitt.


    CS, Jörg

  • Hallo Chris,
    ich habe auch keinen TEC aber ein paar kleinere APOs im Bereich bis 105 mm und 1000 mm Brennweite. Ich kenne daher die TEC APOs leider nicht, vermute aber, dass es hochwertige APOs sind.
    Ich hasse es, ein Teleskop später zurückschicken zu müssen, wenn ich beim Benutzen merke, dass die Optik Probleme hat. Daher lasse ich vor dem Kauf eines teuren Teleskops immer einen Sterntest machen. Da zahle ich gerne das Geld für den Test. Beim Sterntest z.B. in Autokollimation kann man sehr gut sehen, ob eine Optik sehr gut ist oder weniger gut ist. Vermutlich kann man beim Verkäufer des TEC 160 FL einen Sterntest zur Überprüfung aushandeln. Das wäre meine Empfehlung.

    Servus,

    Roland

  • In meiner unmittelbaren Nachbarschaft gibt es eine "kleine Privatsternwarte" die als Hauptinstrument ein ASA Teleskop mit 1.o5 m Spiegeldurchmesser hat und ich habe zugeschaut, wie ein Kran einen 130er Doppelrefraktor von TEC in die geöffnete Warte zur Montage gehievt hat.

    Hallo Marwin,


    das wundert mich nicht. Wer so unvernünftig ist, in Mitteleuropa ein 105-cm-Teleskop zu betreiben, der braucht zwingend ein großes Bino, um nicht seeingbedingt depressiv zu werden und an der Astronomie zu verzweifeln. Ich will nicht ignorant sein, sicher gibt es Aufgaben für eine so große Lichttonne, aber die liegen doch eher im Profibereich und haben nichts mit ästhetischer Erbauung am Okular zu tun.


    Und dass jemand mit einem so großen ASA keinen Askar oder anderen Chinesen kauft, muss nicht zwangsläufig mit Kenntnissen zusammenhängen. Manche machen das auch, weil sie sich‘s leisten können. Oder, weil sie an einen fähigen Verkäufer geraten sind.


    Mit einem unobstruierten Fluorit-Apo bekommt man einfach den besten Kompromiss zwischen Instrumenteneigenschaften und Beobachtungsbedingungen. Das erlebe ich immer wieder. Klar, wenn es um Videografie geht, kann mein 7-Zöller bei aller Ästhetik der Ergebnisse mit einem C11 oder C14 oder einem 16“-Newton nicht mithalten. Aber beim Durchschauen möchte ich nicht tauschen.


    Es ist einfach so, dass man sich gut überlegen muss, was man machen will und was man ohne Schaden zu nehmen bezahlen kann. Ist mir das Visuelle schnuppe, und ich will hauptsächlich gute Planetenbilder aufnehmen, dann ist ein größeres SC oder ein Newton das Gerät der Wahl. Will ich dagegen Deepsky von einem möglichst dunklen Standort aufnehmen, brauche ich vor allem eine zuverlässig arbeitende, transportable Montierung und ein kleineres, hochgeöffetes Fototeleskop. Wer davon gar nix wissen will und ausschließlich visuell beobachtet, ist mit einem Großbino gut beraten. Aber die universellsten Instrumente sind nach wie vor die hochklassigen Fluorit-Apos.


    CS, Jörg

  • Hallo Jörg,

    Zitat

    Ich habe noch von keiner einzigen „Gurke“ aus dem Hause TEC gehört.


    Deshalb mein OT zur Finanzindustrie. Niemand würde zugeben, teure Fehler gemacht zu haben ...

    Gruß,
    Peter

  • Hallo Peter,


    da ist natürlich was dran. Eine subjektive Komponente gibt es immer. Aber die TEC-Kunden sind doch überdurchschnittlich anspruchsvoll. Und wehe, auch nur zwei davon bekommen unterschwellig irgendwelche Zweifel. Wenn die sich mal treffen und einer von beiden fängt damit an, dann kann das sehr schnell unkontrollierbar werden für so eine kleine Firma. TEC ist ja eine Art Edelmanufaktur. Die leben von ihrem guten Ruf und können sich nichts weniger leisten als qualitative Ausrutscher.


    CS, Jörg

  • stimmt: Dass TEC keine Testreports herausgibt, ist im ersten Moment befremdlich.

    Richtig.

    Aber TEC/Vater und Sohn Petrunin machen vor Auslieferung dennoch Interferogramme: auf cloudy nights wurde vor einiger Zeit eine firmeninterne Liste mit Strehl-Werten einer Charge von 12x TEC 140 FLs gepostet: alle Exemplare lagen zwischen 0.981 und 0.988...

    Das ist dann offenbar eine interne Qualitätskontrolle, die hoffentlich auch bei den anderen Öffnungen gemacht wird...


    Bei LZOS mit Interferogramm bei jeder Optik gibt es ja oft etwas Unmut: ich kenne Leute, die würden keinen LZOS kleiner 0.97 Strehl kaufen, und die Exemplare mit 0.99 werden einem beim Privatverkauf aus der Hand gerissen oder vom Händler teurer Verkauft :) (eigene Erfahrung), obwohl man die Unterschiede am Himmel visuell nicht bemerkt.


    (Meine Fragen bezogen sich jedoch primär auf den 160 FL, von dem man leider keine "harten Daten" erhält...)

  • ich kenne Leute, die würden keinen LZOS kleiner 0.97 Strehl kaufen, und die Exemplare mit 0.99 werden einem beim Privatverkauf aus der Hand gerissen oder vom Händler teurer Verkauft :) (eigene Erfahrung), obwohl man die Unterschiede am Himmel visuell nicht bemerkt

    Ja, so issses. Was mehr über die Leute und Händler sagt als über die Teleskope…

  • Hallo Jörg,

    Deine Antwort war aber jetzt schon sehr weit von "oben herab"

    Wie halt bei den Dobsonauten geht der Trend bei "fest montierten Fernglasln" auch zu

    immer mehr Öffnung.

    Zitat: Wer so unvernüftig ist....(also so unvernüftig bei uns ist das glaube ich nicht)

    Und wer mit so einen großen ASA keine Askar oder Chinesen kauft muß nicht zwangsläufig

    mit Kenntnissen zusammen hängen. Naja? (da bist Du schon sehr ignorant meinst nicht?)

    Übrigens, durch den Nasmyth Fokus kann man das Objekt seiner Begierde sehr entspannt

    im Sitzen beobachten. Da war wirklich ein guter Verkäufer am Werk.

    Schwamm drüber Servus Marwin

  • Übrigens, wer nicht bereit ist, zusätzlich in einen guten ADC zu investieren, sollte sich um 90 oder 99% Strehl keine Gedanken machen. Unkorrigierte atmosphärische Dispersion macht auch aus dem besten Teleskop eine Gurke. Aber das ist ein anderes Thema, das ich hier nur anreiße, weil es bei solchen Anschaffungen mit bedacht werden sollte,


    CS, Jörg

  • Hallo Chris,

    beim FLT 105/1000 wurde von Astro-Optik-Manufaktur eine Qualität von 0,96 Strehl garantiert. Das ist wirklich sehr gut. Jeder Käufer konnte unter Autokollimation sein zukünftiges Teleskop bei einem Sterntest vergleichen und auch Vergleichsteleskope mitnehmen. Ich weiß jetzt nicht mehr den genauen Strehlwert ob es 0,96 oder 0,97 war, aber beim Sterntest war sofort klar, die Optik ist herausragend gut.

    Beeindruckend war neben der sehr guten Farbkorrektur auch das extrem geringe Streulicht beim ölgefügten Fluoritdreilinser APO. Ich gehe davon aus, dass es bei den TEC Fluorit APOs mit Ölfügung ähnlich ist, was das geringe Streulicht betrifft.

    Die Strehlzahlen > 0,95 würde ich einfach als sehr gut betrachten und wenn dann der Sterntest auch sehr gut ist, dann ist der Refraktor sehr gut.

    F7 ist bei 160 mm Öffnung schon eine Ansage, aber mit den entsprechenden Begleitgläsern kann man sicher auch eine recht gute Farbreinheit hinbekommen.

    Servus,

    Roland

  • Ich weiß...

    Wir haben hier einen 130 f/6 mit einem Strehl von...(ich lasse es lieber :)), der ist extrem gut, so gut, dass bei Jupiter kein ADC benötigt wird und es bei > 300x noch knackscharf ist...

    (jemand schrieb mir via PN, dass er visuell insgesamt dieses Gerät einem TEC 160 FL vorziehe...; letztlich hat er beide verkauft...)

  • Hallo Marwin,


    nee, Du, von oben herab wollte ich auf keinen Fall rüberkommen. Sorry, wenn das so gewirkt haben sollte.


    Aber jenseits aller Polemik über Firmen, hat das verbreitete Öffnungsfieber eine nicht wegzudiskutierende Kehrseite. Nämlich die, dass große Optiken viel, viel mehr leisten als die Erdatmosphäre erlaubt. Das bedeutet, dass man zwar mit einem 40-, 50- oder eben 105-cm-Teleskop Licht ohne Ende hat, aber leider so gut wie nie so ruhige Luft, dass das Bild wirklich scharf ist. Auf diese Tatsache bezog sich das Wort unvernünftig. Nicht auf die Firma ASA oder Spiegelteleskope ganz allgemein. Ich denke ohnehin, dass beim alten Streit der Spiegel- und Refraktoranhänger immer viel zu wenig beachtet wird, dass Instrumente unterschiedlicher Öffnung verglichen werden. Die kleine Öffnung liefert so gut wie immer das schärfere Bild. Obstruktion ist vor allem im Zusammenhang mit dem Seeing von Nachteil, erst in zweiter Linie wegen des Kontrasts. Doch wenn alle diese Teleskope außerhalb der Atmosphäre genutzt werden könnten, wäre der Unterschied viel weniger auffällig.


    Wie ich in der #10 dieses Threads weiter oben geschrieben habe, halte ich Fluorit-Apos für die universellsten Instrumente, kann mir aber je nach Beobachtungsziel auch andere Lösungen vorstellen, mit denen man nebenbei auch noch finanziell günstiger wegkommt. Das schließt auch günstige Instrumente aus China ein, wo man es inzwischen schon recht gut versteht, stabil eine ordentliche Qualität hinzubekommen. Also bitte, ich vertrete hier kein allein selig machendes Instrumenten-Dogma, sondern teile nur Erfahrungen, die man sich durch den Kopf gehen lassen kann. Entweder, um sie zu berücksichtigen oder um sie zu verwerfen.


    Die Amateurastronomie ist ein so weites Feld, und die Leute, die hier agieren, sind so unterschiedlich in ihren Ansichten, Wertungen und Ansprüchen, dass es keine für alle gültigen Empfehlungen geben kann. Deshalb ist es auch unsinnig, darüber zu streiten. Manche bauen oder kaufen große Teleskope, nutzen sie dann aber nur selten und haben für die Güte ihrer Ausrüstung keine adequaten Beobachtungsergebnisse. Andere begnügen sich mit am Küchentisch zusammengeschusterter Billigtechnik, sind aber jede Nacht draußen, sind leidenschaftliche Beobachter und können viel erzählen. Dazwischen gibt es noch zahllose andere Varianten. Und das alles ist legitim, keine Frage.


    CS, Jörg

  • der ist extrem gut, so gut, dass bei Jupiter kein ADC benötigt wird und es bei > 300x noch knackscharf ist...

    Sorry, aber das ist schlicht und ergreifend falsch. Selbst 100% Strehl setzen die Physik der atmosphärischen Dispersion nicht außer Kraft. Mit einem guten ADC wäre das beschriebene Instrument noch mal viel besser.

  • Wenn ich meine zwei Senfs dazu geben dürfte:


    Testreports von qualitativ guten (AP, TEC, TAK, LZOS, etc.) Optiken ist meiner Meinung nach sowas ähnliches wie die "matching Numbers" bei nem alten Porsche.

    Der Eigentümer redet auf jedem Treffen davon, dass sein Porsche matching Numbers hat und wie toll das ist und es ist selbstverfeierlich extrem Wertsteigernd. Andere steigen in die Import Mühle aus California ein und die juckt es nicht mal, dass die Blinker die falsche Farbe haben.

    Der Eiegentümer weiß es. Darum geht es. Gibt einfach ein gutes Gefühl, für das absurd viele Geld kein schlechtes Teil erhalten zu haben.


    Ich würde jetzt mal (Schande über mein Haupt) behaupten, 90% aller Benutzer sehen den Unterschied nicht zwischen 0.9x und 0.9x Strehl nicht. Man sieht es denke ich auch nicht auf den tollen Schmalbandfotos, die dann gezeigt werden. Es ist einfach wichtig zu wissen, mein Teleskop hat 0.97 Strehl. Oder so.


    Foto von nem TAK neben nem LZOS und nem AP? Vorausgesetzt alle Bildautoren wissen, was sie da tun, seh ich nix. Niemals.

    Ich sehs ja noch nicht mal, wenn es aus nem Esprit kommt. Die übrigens auch sehr gut sind!


    Was dann bloß der Unterschied? Nun, einen Esprit 100 kann ich nicht mit Reducer für Vollformat geeignet auf f3 bringen. Das geht nur mit dem FSQ106 von TAK... und passendem sündhaft teuren Reducer. Ich habe auch kein riesen Zubehörprogramm für ebenso sündhaft viel Geld, weiß aber, kaufen, anschließen, geht.


    Ich kann nur von TAK sprechen, da ich weder LZOS, AP oder TEC Teleskope besitze.

    Dieses Zubehörprogramm ist es letztendlich gewesen, was mich vom Kauf eines TAK überzeugt hat.

    Über die Optik wird da meiner Meinung nach gar nicht mehr diskutiert, da eine sehr gute Leistung hier einfach vorausgesetzt wird (von mir z.B.).

    Deswegen hab ich auch keinen Report bestellt zum FSQ106. Ich erwarte einfach, dass Optik top ist.


    In so fern kann ich also problemlos nachvollziehen, warum keine Reports ausgegeben werden. Ne Rolex wird vor Auslieferung auch nicht auf die Zeitwaage gelegt...

    LG

  • Sorry, aber das ist schlicht und ergreifend falsch. Selbst 100% Strehl setzen die Physik der atmosphärischen Dispersion nicht außer Kraft. Mit einem guten ADC wäre das beschriebene Instrument noch mal viel besser.

    Kann sein, aber "mein" seeing hier in Neckarsteinach ist oftmals (aber nicht immer) traumhaft :). So auch heute morgen 03:00 bis 05:30.

    (Zwei Nächte davor hätte ich auch gern einen Gutekunst gehabt... ;) )

  • ...90% aller Benutzer sehen den Unterschied nicht zwischen 0.9x und 0.9x Strehl nicht...

    Aber die restlichen 10%... :).


    Z. B. sehe ich den Unterschied zwischen 0.97 und 0.99:


    - im Sterntest nach Suiter, ab 2x D [mm]


    - bei der Trennung enger helligkeitsdifferenter Doppelsterne (z. B. Antares, Delta Cyg), auch ab 2x D [mm]; da sind dann bei 0.97 ein bis zwei Beugungsringe zu viel, die eine ganz saubere Trennung behindern...


    Aber nur visuell (fotografisch habe ich keine Ahnung)

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