Schiefspiegler

Hallo,

Ich hatte für einige Jahre einen 150/3000mm Schiefspiegler (Kutter- Schiefspiegler) im Einsatz:

Dieses Teleskop hatte ich für die Mond- und die Planetenbeobachtung eingesetzt. Sehr viel habe ich dieses Teleskop für die Beobachtung der Sonne im Weißlicht in Verbindung mit einem Herschelprisma eingesetzt.

Im Grunde genommen ist für mich ein Schiefspiegler ein Teleskop für die Mond- und die Planetenbeobachtung, weniger für die Deep Sky Beobachtung. Mein Schiefspiegler hatte mit einem 30mm, 82° Okular gerade ein Feld von 0,8° am Himmel. Das ist nicht recht viel.

Wichtig bei einem Schiefspiegler wäre mir, das er durchdacht konstruiert wurde, besonders was die Ebenen der Spiegel zueinander angeht damit die Justierung problemlos erfolgen kann.

Um was für einem Schiefspiegler handelt es sich, den du erwerben könntest? Einen Yolo-Schiefspiegler oder einen Kutter-Schiefspiegler?

Viele Grüße

Gerd

Das sieht mir nach einen Yolo aus.

Wie gut der Eigenbau ist, das kann ich nicht beurteilen.

Viele Grüße

Gerd

Was ich gestern vergessen habe zu schreiben:

Zitat von Thoregon

Das Ding ist in einer rechteckigen Holzbox verbaut.

Außer einer innen schwarzen Holzkiste ist auf deinem Bild nichts, nicht ein bisschen etwas von der Optik und der Mechanik von diesem Teleskop zu sehen um es überhaupt ansatzweise beurteilen zu können.

Bilder, auf denen die Optik und die Mechanik eindeutig zu sehen ist wären sehr hilfreich.

Viele Grüße

Gerd

Hallo

F13 hat natürlich ein begrenztes Feld, das hat Gerd ja schon angedeutet obwohl 0,8grad genug für die meisten Deepsky Objekte ist doch mit der AP etwas finster.

Dann ist die Korrektur über das Bildfeld noch interessant, machen 2" überhaupt Sinn? Du kannst natürlich auch einfache Okulare verwenden, ein 55mm Plössel wird auch gehen.

Kleine Galaxien zeigen mit 150mm Öffnung recht wenig Detail, da hilft die Brennweite auch nicht, für Auflösung braucht es Öffnung, den Rest macht das passende Okular.

Ein 10" F/5 Newton ist bestimmt auch nicht unhandlicher.

Ist wirklich nur um Kontrastverlust durch FS und Spinne zu vermeiden, das letzte Quäntchen am Planeten rauszukitzeln.

Du hast einen Schmidt Newton gleicher Öffnung, von der Auflösung wird sich das kaum unterscheiden.

Gruß Frank

Hallo Thoregon.

Prinzipiell ist die Lichtstärke, also das Öffnungsverhältnis, bei visueller Beobachtung völlig egal. Es kommt auf die Vergrößerung, und damit auf die Austrittspupille an.

Wenn du so vergrößerst, dass die Austrittspupille gleich groß ist, ist das Bild immer gleich hell, wenn die Öffnung auch gleich groß ist. Egal ob das Teleskop f/4 oder f/14 hat.

Ich verwende selbst einen f/26 Kutter Schiefspiegler. Also ziemlich das lichtschwächste, was es so gibt. Mit einem Okular von 50mm Brennweite sind damit auch wirklich schöne DS Beobachtungen möglich, und viele haben sich schon gewundert, warum "die Objekte bei f/26 trotzdem so hell sind".

Die einzige Einschränkung ist das Gesichtsfeld. Mit einem Teleskop großer Brennweite, ist das erreichbare Gesichtsfeld mit einem 2 Zoll Fokussierer immer kleiner als mit einem kurzbrennweitigen Übersichtsteleskop mit gleich großem Fokussierer (Die verschiedenen Okulare lassen wir bei dieser grundsätzlichen Betrachtung ausser acht).

Wenn das abgebildete Teleskop ein Yolo ist, solltest du prüfen, ob vom Okuarauszug aus nur der Hauptspiegel zu sehen ist, oder ob am Rand des Gesichtsfeldes noch Falschlicht vom Himmel zu sehen ist. Das würde den Kontrast mindern.

Ansonsten sind "Schiefspiegler", also Schiefspiegler und Yolos, auch für DS gut geeignet. Voraussetzung sind langbrennweitige Okulare. Es müssen aber keine superteuren Ultraweitwinkel sein. Fünflinsige Erfle (auch als Super-Plössl auf dem Markt) eignen sich bestens. Sie sind auch sehr leicht, preiswert, und haben eine gute Transmission.

Viele Grüße,

Guntram