Barlow Linse Empfehlung

  • Timo W.

    Hat den Titel des Themas von „Barlow Linse empfehlung“ zu „Barlow Linse Empfehlung“ geändert.
  • Hallo Timo,


    wofür willst du denn die Barlow Linse verwenden? Welches Teleskop und welche Okulare hast du?


    Barlow Linsen werden meist zum Fotografieren von Planeten verwendet. Für visuelle Beobachtungen sind Okulare mit Festbrennweiten besser.


    Ja, die von Explore Scientific sind gut. Die "besten" sind wohl die von TeleVue.


    LG Christian

  • Hallo Timo,


    also, wenn es dir vorwiegend ums visuelle Beobachten geht, dann würde ich anstatt der Barlow Linse gleich das 4,5 mm Okular kaufen.


    Ein Barlowlinse reduziert das Licht, das bei deiner Pupille ankommt. Und nur hochwertige achromatische Barlow-Linsen sind einigermaßen frei von Farbfehlern.


    Ich habe ein 2,5x TeleVue Barlow und eine 2x Omegon Barlow. Beide verwende ich nur für die Plantenfotografie.


    LG Christian

  • […] Sind die von Explore Scientific gut? […]

    Ich meine, die Fortschritte im industriellen Design und Fertigung von Optiken und deren Antireflexbeschichtungen sind so enorm, dass der Anwender sich ordentlich anstrengen muß, etwas Schlechtes zu finden.


    Eine andere Frage ist es, wie gut mein ins Auge gefasstes optisches Element mit meinen Ansprüchen, hier insbesondere am Bildrand, der Fokuslage und Ebenheit meines Teleskopes, der Feldblende meines Okulares und so weiter und so weiter harmonieren sollen und können.


    Daraus lässt sich eine Wissenschaft entwickeln, die schon mal ins Mystische ausufern kann.


    Diese Anstrengungen würde ich vermeiden, indem ich nicht Meinungen einhole, sondern mich selbst fundiert weiterbilde.


    Wenn dich geringe Geldbeträge nicht ins Schleudern bringen, würde ich mit einer alternativ (!) einschraubbaren Barlow Erfahrungen sammeln. Wenn das Seeing mal kein 300x erlaubt, wären damit wenigstens 150x zu machen.


    Ich selbst begnüge mich zufrieden mit so etwas https://de.m.wikipedia.org/wiki/Barlowlinse , mein Kumpel hiermit https://www.baader-planetarium…q-barlow-2.25x--1.3x.html


    Grüße, Reinhold

  • Hallo,

    Sind die von Explore Scientific gut?

    Von EXPLORE SCIENTIFIC gibt es eigentlich nur Fokal Extender.

    Ich benutze einen 2x Fokal Extender von EXPLORE SCIENTIFIC, aber nur fotografisch und bin zufrieden damit. Für das Visuelle Beobachten nutze ich allerdings nur Okulare und setze den Fokal Extender nicht ein.

    Ich habe stattdessen den Vergrößerungsbereich mit entsprechenden Okulare abgedeckt.


    Zum angedachten 4,5mm Okular:

    Damit hast du eine Vergrößerung von 267x bei einer Austrittspupille von 0,7mm. Meiner Erfahrung nach ist das schon eine sehr hohe Vergrößerung die eine gute Luftruhe benötigt. Ich würde zwischen dem 11 und dem 4,5mm Okular noch mal abstufen, damit eine geringere Vergrößerung für ganz durchschnittliche Nächte erreicht werden kann.

    Meist verschmiert eine zu hohe Vergrößerung die feinen Strukturen gerade auf Jupiter. Oftmals sind geringere Vergrößerungen hilfreicher.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Servus Christian,

    Ein Barlowlinse reduziert das Licht, das bei deiner Pupille ankommt.

    Hm, die Aussage ist so nicht richtig. Klar ist, bei dem 200/1200 des TO läge die AP bei Nutzung des 11mm Okulars eine AP bei 1,8mm, mit einer 2x Barlow läge diese dann bei 0,9mm und mit einem 4,5mm Okular eben bei 0,75mm. Und je kleiner die AP desto weniger Licht gelangt ins Auge, das Abbild wird entsprechend dunkler. Das ist aber unabhängig davon, ob diese AP mit Hilfe einer Barlow oder eben einem Okular mit entsprechend kürzerer Brennweite zustande kommt. Der Lichtverlust durch die zusätzlichen Linsen der Barlow ist bei den heutigen Vergütungen so gering, dass dies keine Rolle spielt.


    Servus Timo

    ich dachte mir erstmal zur Planetenbeobachtung mit einem 11 mm 82° Okular. Später mit 4.5 mm.

    Teleskop ist Dobson 8" 200/1200

    Ich würde an deiner Stelle das EXPLORE SCIENTIFIC 82° Ar Okular 6,7mm anschaffen, das liefert dir etwas über 170-fache Vergrößerung und das ist für Planeten durchaus in sehr vielen Nächten gut nutzbar und ebenso kannst du das für kleine Deepskyobjekte prima benutzen. Das angedachte 4,5mm liefert für "möglichst jede Nacht nutzbar" schon zuviel Vergrößerung.


    Gruß Stefan

  • Ich verwende gerne meine TeleXtender, das sind telezentrische 4-Linser. Diese sind preislich irgendwo zwischen EXPLORE SCIENTIFIC und TeleVue - gibt es als Meade, TS und Omegon. Damit klappt es visuell und fotografisch problemlos.


    Aber wie Christian schon schrieb, würde ich auch zum Okular mit der nötigen Brennweite greifen, da Barlow-Linsen sonst nur unnötig Licht schlucken. Ein gut abgestuftes Sortiment an Okularen ist, bei der Beobachtung, durch nichts zu ersetzen.


    CS & VG

    Stefan

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  • da Barlow-Linsen sonst nur unnötig Licht schlucken.

    Nein- siehe meinen Beitrag vor deinem, aber gern nochmals, um solche Märchen aus der Welt zu schaffen :evil1:


    Eine 2x Barlow verkleinert die AP um Faktor 2 und damit wird das Abbild um Faktor 4 dunkler- ebenso wie wenn entsprechend ein Okular mit halber Brennweite benutzt. Der mögliche zusätzliche Lichtverlust durch die zusätzlichen Linsen der Barlow liegt im Bereich von vielleicht 1%. Ob du nun statt der vorher 100% Bildhelligkeit dann nur 25% oder 24% zur Verfügung hast, das wird dein Auge nicht erkennen und fotografisch ist es ebenso völlig egal.

  • Hallo,


    Die modernen Vergütungen in den Barlowlinsen oder den Okulare schlucken sicher nicht mehr nennenswert an Licht. So kann jeder wie er möchte seinen Vergrößerungsbereich entweder rein mit Okulare abdecken, so wie ich es mache und es eben meine Vorliebe ist (die auf andere nicht zutreffen mag), oder den Vergrößerungsbereich mit wenigen Okulare und dafür mit einer Barlow unterteilen.

    Das muss jeder für sich entscheiden.


    Ich würde bei einer Anschaffung darauf achten, das die Barlow über einen Spannring verfügt, um Okulare zu klemmen und nicht nur über eine einfache Klemmschraube.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Das ewige subjektiv und objektiv… :P


    Die Fläche auf meiner Netzhaut und dem Sensor sind nicht variabel, also wird das Licht dunkler - ja, aber die Pupille öffnet sich … das kompensiert es tatsächlich, also kann man das etwas relativieren.


    Ja, das Glas der Barlow schluckt kaum Licht, es kommt noch genauso viel Licht vorne rein und wird hinten nur auf eine größere Fläche projiziert, usw.


    Die Diskussion kommt in jedem Forum mal auf … nützt aber nichts - meine Belichtungszeit wird durch die verkleinerte relative Blende trotzdem länger.


    Daher nein, wir erzählen keine Märchen. Wir sind nur sehr pragmatisch und konzentrieren uns auf das, was man tatsächlich vorliegen hat :P


    CS & VG

    Stefan

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  • Moin Timo,


    das meiste ist schon geschrieben.

    Ich hatte/habe über die Jahre eine kurze 3x Barlow als Beipack bei einem TAL1, eine TV Big-Barlow 2x und eine APM 2,7x.

    Dass die Barlow-Elemente unmittelbar bemerkbar das Bild verschlechtert hätten (was hier durchaus auch schon berichtet wurde), ist mir nie aufgefallen. Ich bin also nicht grundsätzlich der Meinung dass Barlows schlecht und Einzelokulare immer vorzuziehen wären.


    Gerade für Höchstvergrößerung kann eine gute Barlow preislich atrraktiv gegenüber einem Einzelokular sein, das ggf. nur selten sinnvoll verwendet werden kann. So habe ich rein aus wirtschaftlichen Überlegungen keine Okulare, die Vergrößerungen über 300x direkt verfügbar machen. Mit Barlow gehen bei passenden Bedingungen auch 500x und mehr. Kostenersparnis einige 100 € bei (vielleicht) minimalen Leistungseinbußen.


    Gerade, wenn noch keine größere Okularsammlung vorhanden ist, lässt sich deren Auf-/Ausbau gut abstimmen.

    Wünschenswert sind einigermaßen gleichmäßige Abstufungen von Vergrößerung zu Vergrößerung.

    Auch, dass nicht ständig Teile gewechselt werden müssen.


    Ein Konzept-Beispiel (keine Okular-Empfehlung) für ein Set, das eine Barlow effektiv einbezieht:



    Hier könnten drei Brennweiten durch eine Barlow hinzugewonnen werden.

    Dabei werden die 1,25" Okulare so gewählt, dass sie mit der Barlow kombiniert die Reihe fortsetzen


    Bei den Kosten liefe das im mittelpreisigen Segment auf 600€ für drei Okulare gegenüber vielleicht 150€ für die Barlow hinaus, die man nebenbei auch zum oben erwähnten fotografieren nutzen könnte.


    Die Abstufungen sind mit 1,33 bis 1,5 nicht ganz gleichmäßig. Ich halte das für ausreichend fein und praxistauglich.


    Mit niedrigen Barlow-Faktoren kann man eine ähnliche Abstufung erreichen. Es muss aber viel mehr hin- und her- getauscht werden, um das zu nutzen.


    CS

    Harold

  • Servus Stefan

    Die Fläche auf meiner Netzhaut und dem Sensor sind nicht variabel, also wird das Licht dunkler - ja, aber die Pupille öffnet sich … das kompensiert es tatsächlich, also kann man das etwas relativieren.

    Deine Pupille wird in der Nacht immer offen sein, außer du schaust dir den Vollmond bildfüllend durch dein Teleskop an. Das könnte dasAuge soweit blenden, dasssich die Iris etwas verkleinert. Bei den Planeten kommt aber zu wenig Licht ins Auge, um ein Schließen oder Verkleinern der Pupille auszulösen. Also kompensiert sich hier gar nichts. Bei zu hellem Jupiter oder auf jeden Fall beim Mond wird dein Auge keine Dunkeladaption erreichen und solange du Jupiter mit Farbanteilen sehen kannst, ist das Auge nicht dunkeladaptiert.

    Daher nein, wir erzählen keine Märchen.

    Doch- du hast gerade eben ein weiteres Märchen mit der Pupillengröße erzählt ;)


    Gruß Stefan

  • Servus Stefan,


    okay, Du hast gewonnen. Ich komm aus dem entgegengesetzten Ende des Fichtelgebirges und weiß, dass diese Art von Diskussionen auf Grund chronischer Oberfränkischer Sturheit kein gutes Ende finden :P


    Nichts für ungut, aber ich bleibe lieber pragmatisch und habe gute Ergebnisse dabei ;)


    CS & VG

    Stefan

    :star: Deep Sky: Sky-Watcher QUATTRO 150P | TS PHOTOLINE 106/700 f6.6 | ASKAR FRA300 Pro 60mm f/5 | Samyang 135mm F2.0 ED UMC :ringed_planet: Mond, Planeten (,Sonne): Sky-Watcher Skymax Mak-Cas 150/1800 | Sky-Watcher Skymax Mak-Cas 102/1300 :sun_with_face: Sonne: Lunt LS60MT Ha B1200 :camera: Kameras: ZWO ASI533MC Pro, ZWO ASI178MM, ZWO ASI178MC, ZWO ASI585MC, QHY 5III 715C :magnet: Autoguiding: Svbony SV106 | QHY 5III 178c :telescope: Montierung: iOptron CEM26 :high_voltage: Powerbank: FOX HALO 96K Power Pack :globe_showing_Europe_Africa: Webseite: https://www.junger.net/

  • Barlow...? ich mache jetzt schon seit über 52 Jahren Astronomie und habe (visuell) keine Barlow!
    Es ist einfach so, dass man nicht unnötig zusätzlichen Glasweg in den Strahlengang bringt.
    Ich habe eine FCC von Baader- aber nur um die Brennweite / Auflösung an die Pixelgröße meiner Cam anzupassen.
    Wenn die Barlow nicht genau für das Objektiv gerechnet wurde muss man immer mit Abstrichen in der Auflösung rechnen.



    CS Bernd

  • [...] Wenn die Barlow nicht genau für das Objektiv gerechnet wurde muss man immer mit Abstrichen in der Auflösung rechnen. […]

    … wie schlimm wäre das in der Praxis?


    Wenn ich an meine Anfänge zurückdenke, würde ich sagen, es hat sich seitdem bei den Barlows viel getan.


    Ich denke dabei an eine 1,5x Barlow, welche beispielsweise die Koma eines Newton mit korrigiert. Da geht was, auch in der visuellen Praxis.


    Grüße, Reinhold

  • Servus Bernd,

    Es ist einfach so, dass man nicht unnötig zusätzlichen Glasweg in den Strahlengang bringt.

    Ja, vor über 50 Jahren waren die Vergütungen noch marginal oder kaum wirksam. Das hat sich aber geändert. Damals galt auch noch, dass nur ein Ortho oder Monoblock zur besten Abbildung führt, Okulare mit mehr Linsen dagegen zu Verlusten führen. Die heutigen Okulare mit 8-9 Linsen haben dagegen eine deutliich höhere Transmission als die alten Orthos

    Wenn die Barlow nicht genau für das Objektiv gerechnet wurde muss man immer mit Abstrichen in der Auflösung rechnen.

    Das wäre mir absolut neu. Kannst du eine einzige Barlow nennen, die speziiell für ein bestimmtes Objektiv gerechnet ist? Mir ist keine einige diesbezüglich bekannt. Zutreffend wäre, ein Flattener sollte zu einer Optik gerechnet sein, um deren Bildfehler optimal zu beseitigen, Barlows lassen sich aber an jedem Teleskop ohne Nachteile benutzen.


    Im Gegenteil ist es doch sogar so, dass eine Barlow bei der Nutzung von einfachen Okularkonstruktionen an schnellen Optiken helfen kann, die durch das Okular entstehenden Abbildungsfehler zu verringern.


    Wobei ich für visuell auch darauf verzichte, aber das aus rein ergonomischen Gründen


    Gruß Stefan

  • Moin,


    ich bin der Meinung, dass allgemeine Aussagen nicht weiter helfen, auch wenn sie in der Regel zutreffend sein werden.

    Man kann sicher davon ausgehen, dass ein komlett in sich geschlossen gerechnetes System die besten Ergebnisse zeigen sollte.

    Bei Teleskopen ist mir das mit bewusstsein noch nirgends begegnet.


    Bezogen auf Bernds Posting wäre vielleicht zu hinterfragen, warum der FFC (bei ggf. unterschiedliichen Verlängerungsfaktoren) keine Verluste einführt und ob es analog zur visuellen Nutzung nicht besser wäre, eine Kamera mit kleineren Pixeln zu verwenden.

    Vielleicht tut er das, es kann aber durch Oversämpling wett gemacht werden? Vielleicht spielen andere Faktoiren wie Bildfeldebnung eine viel größere Rolle? Wurde es überhaupt jemals direkt verglichen oder ist es die auf der reinen Lehre basierende Vermutung?


    Bitte nicht falsch verstehen: dies ist kein Angriff und stellt auch nicht persönliche Erfahrungen in Frage.


    Ich meine, auch der Kontext spielt eine wichtige Rolle.

    Im wissenschaftlichen Umfeld, mit ausreichend Budget versehen, wird man Kompromisse vermeiden, wo man sie vermutet oder nachgewiesen hat.

    Im Amateurbereich mit zum Teil sehr begrenzten Budget ist die Frage oft nicht was optimal wäre, sondern was sich im Rahmen des Budgets realisieren lässt.


    Um zumindest einen direkten praktischen Vergleich beizusteuern, auch wenn die Bedingungen am Tag nicht wirklich geeignet sind, subtile Unterschiede aufzuzeigen, habe ich eben mal das


    an einen ED 80/560 von mittelprächtiger Qualität gehängt.


    Für mich selber etwas erstaunlich: es gab ohne sich etwas einbilden oder suchen zu müssen einen eindeutigen Sieger. Der reinen Lehre nach leider den falschen. Und noch dazu mit im Prinzip, meinen bescheidenen Kenntnissen nach, wegen Komakorrektur für den kleinen Refraktor nicht so geeignetem Barlow-Element.

    (Ja: die Vergrößerungen sind nicht ganz identisch, aber doch dicht zusammen. Der Turmbau mit ZWO-ADC und APM 2,7x Barlow-Element hat eine etwas höhere Vergrößerung. Und ja: auch im Vergleich zu anderen 5mm Okularen hat das 5mm LVW etwas geschwächelt. Ob Sereienstreuung oder normal weiß ich nicht. )


    Bitte wieder nicht falsch verstehen: dies ist keinesfalls ein dogmatisches "pro Barlow". Nur eine Beobachtung die nahelegt, dass ein dogmatisches "con Barlow" nicht zielführend ist da viele Faktoren ausser den zusätzlichen Grenzflächen und dem zusätzlichen Glasweg mitwirken.


    CS

    Harold

  • Da für mich als Neuling nun relativ viel wirwar auf kommt nun zurück zu meiner Frage ^^

    Taugen die Barlow Linsen was von Explore Scientific? Hintergrund zu einer Barlow war nur weil ich ein bisschen in Stellarium rum gespielt habe und bemerkt hab das man mit einer Barlow Linse die Saturn Ringe sehr gut erkennen kann. Ohne halt nicht laut Stellarium. Klar spielt hier wahrscheinlich auch sehr viel das Seeing eine Rolle und an welchen Punkt er gerade steht aber grundsätzlich ist mir laut Stellarium das aufgefallen. Daher dachte ich es wäre sinnvoll mir als nächstes eine zuzulegen. Später würde ich sie für Fotografie nutzen.

    Achja und trotzdem danke an alle für die vielen Tipps :S


    LG

  • es geht um einen Newton 200/1200 und ein Okular 11mm zur Planetenbeobachtung?

    Das schränkt vermutbar den Beratungs- und Diskussionsumfang ein.


    Was, im Ernst, spricht in diesem Fall dagegen, diesen Anwendungsbereich des Okulares beispielsweise mit einer 55€ Barlow aus Beitrag #5 die Funktionalität


    auf 4,89mm - entspricht ungefähr https://www.bresser.de/Astrono…Ar-Okular-4-7mm-1-25.html


    auf 8,46mm - entspricht ungefähr https://www.bresser.de/Astrono…Ar-Okular-8-8mm-1-25.html


    auszuweiten? Das kann gar schiefgehen, diese Barlow ist kein Gelump und am Planeten unterwegs. Wen interesssiert da der Bildfeldrand?… da ist doch eh genug Koma …

  • Hi Timo,


    Stellarium war das Stichwort ;)


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    Hier bitte ich auch nicht falsch verstehen, aber ich muss deine Erwartung hier etwas dämpfen. Ja, bei guten Seeing wird die Barlow sicher nicht falsch sein, aber für eine wirklich gute Auflösung ist auch visuell echt viel Öffnung gefragt. Wobei Dein Dobson definitiv schonmal gut geeignet ist.


    Bei 16“ könnte es so aussehen:


    CS & VG

    Stefan

    :star: Deep Sky: Sky-Watcher QUATTRO 150P | TS PHOTOLINE 106/700 f6.6 | ASKAR FRA300 Pro 60mm f/5 | Samyang 135mm F2.0 ED UMC :ringed_planet: Mond, Planeten (,Sonne): Sky-Watcher Skymax Mak-Cas 150/1800 | Sky-Watcher Skymax Mak-Cas 102/1300 :sun_with_face: Sonne: Lunt LS60MT Ha B1200 :camera: Kameras: ZWO ASI533MC Pro, ZWO ASI178MM, ZWO ASI178MC, ZWO ASI585MC, QHY 5III 715C :magnet: Autoguiding: Svbony SV106 | QHY 5III 178c :telescope: Montierung: iOptron CEM26 :high_voltage: Powerbank: FOX HALO 96K Power Pack :globe_showing_Europe_Africa: Webseite: https://www.junger.net/

  • Hallo


    Bei Edmund Optik sind die Vergütungen im visuellem Bereich 1% Reflexion, pro Fläche, besser geht nur für ausgewählte Wellenlängen.

    Ein Okular mit bis zu 9 Linsen... Meist in 3 Gruppen hat 6 Flächen.

    Ein Ortho hingegen nur 2 Flächen, da kämen noch 2 Flächen der Barlow hinzu, es könnte also durchaus besser sein. Ein 12mm Ortho mit 3x Barlow wäre nutzbar, geht auch kaum anders, wegen dem Augenabstand.

    Die teuren Okulare haben vermutlich die Barlow fest eingebaut.

    Aber ein Okular immer mit verschiedenen Barlow Linsen kombinieren muss man von der Fummellei auch mögen.

    Die Pupille kompensiert den Lichtverlust bei 0,9mm AP nicht indem sie sich weiter öffnet, mir ist auch nicht bekannt das sie unter 1mm klein sein kann.

    1mm AP und sich dadurch öffnende Pupille macht vielleicht das man plötzlich schwache Reflexionen sieht, hilft nicht stört eher.


    Gruß Frank

  • Moin Timo,


    Stellarium als Referenz für die Auswahl von visuellem Zubehör ist imho nicht so glücklich.

    Die Darstellung am Monitor und der Blick durch ein Teleskop liegen doch recht weit auseinander.


    Die Position von Saturn ist aktuell und in den nächsten Jahren für die Beobachtung denkbar schlecht. AKtuell ist der Höchststand maximal ca 20° über dem Horizont. Da stört das Seeing sehr stark. Hochvergrößerungen mit Gewinn sind derzeit visuell imho kaum möglich.

    Daran wird sich auch in den nächsten Jahren nichts Grundlegendes ändern. (Standort in D) Erst 2027 kommt er wieder mehr als 40° über den Horizont.

    Wenn Darstellungen aus Stellarium oder Videografie an großem Gerät (Link zur tollen Aufnahme von 03sec) als Referenz genommen und als erreichbar angesehen werden, kann, egal was an Equipment gewählt wird, nur Enttäuschung herauskommen.


    Die Ringe als solche sind aber auch schon bei recht niedrigen Vergrößerungen ab. ca 40x gut zu erkennen.

    Ansonsten würde ich bei Planeten-Beobachtung immer Vergrößerungen ab 150x aufwärts anstreben. Die über Stellarium "ermittelten" ca. 110x wären mir klar zu wenig.

    Zu den von dir direkt angesprochenen Barlow-Linsen kann ich leider keine eigenen Erfahrungen liefern.

    Nur dass ich drei verschiedene besitze und sich diese alle gut verwenden lassen. ES hat imho durchaus einen guten Ruf. Ich sehe keinen Grund, warum die nicht funktionieren sollten.


    Ansonsten: Das Internet und die Suchmaschinen sind der Freund des Interressierten Menschen. (Werbung bitte aussortieren)

    Ein paar Vergleiche/Bewertungen, auch von ES-Teilen, finden sich z.B. hier:

    Komakompensierende Barlow-Linsen

    Barlow-Test

    Explore Scientific Fokal Extender 2 x, 3 x und 5 x


    Ich finde am Dobson den Bildrand im Gegensatz zur Einlassung in Beitrag #20 wichtig. Ist das Bild nur achsnah gut, muss häufiger nach"geschubst" werden. Das bringt immer Gewackel mit sich und stört die Beobachtung. Bei F/6 mag es noch keine so große Rolle spielen. Bei "schnelleren" Optiken ist eine Komakorrektur in meinen Augen auf jeden Fall sehr hilfreich, wenn die Okulare mit dem Öffnungsverhälnis klarkommen. Ich würde daher die APM 2,7x Barlow durchaus empfehlen können, wenn der Barlow-Faktor "passt".


    Bevor du etwas wählst empfehle ich, noch einmal ein wenig zur Okularwahl zu lesen.

    Z.B. hier:


    CS

    Harold

  • Ja, vor über 50 Jahren waren die Vergütungen noch marginal oder kaum wirksam

    Das stimmt nicht- wir haben schon vor über 50 Jahren hochwirksame dielektrische Schichten bedampft, z.B. für HeNe Laser mit 99,9% Reflektion, Breitband Einfachschichten und Breitband Mehrfachschichten. Für Industrie, Forschung und Entwicklung natürlich auch spezielle Entspiegelungen.

    Das wäre mir absolut neu. Kannst du eine einzige Barlow nennen, die speziiell für ein bestimmtes Objektiv gerechnet ist? Mir ist keine einige diesbezüglich bekannt.

    Ja, die 2x Barlow für das Nikkor 2,8 / 300mm AFs. Die passt wirklich nur an dieses Objektiv (und an das 4 / 600mm). Und meine 2x Barlow für den 4" 1000mm- die ist auch extra für diesen FH gerechnet worden.


    Ich frage mich auch immer, woher ihr eure ganzen Informationen habt? Bestimmt nicht aus der beruflichen Praxis, oder?


    CS Bernd

  • Hallo,

    Hintergrund zu einer Barlow war nur weil ich ein bisschen in Stellarium rum gespielt habe und bemerkt hab das man mit einer Barlow Linse die Saturn Ringe sehr gut erkennen kann.

    Stellarium taugt meiner Erfahrung nach kaum als Referenz für die Erkennbarkeit von Details bei der Planetenbeobachtung, und schon gar nicht für die Erkennbarkeit der Ringe.

    Viel wichtiger als eine hohe Vergrößerung sind die Bedingungen am Standort, die Luftruhe oder das Seeing ist ein großer Faktor in der Beobachtung. Weiter muss auch das Teleskop an die Außentemperatur angepasst sein.


    Noch wichtiger ist die Erfahrung des Beobachters.

    Ich weis natürlich nicht welche Erfahrungen du in der Planetenbeobachtung hast, meist sehen Einsteiger nicht die gleichen Strukturen wie schon erfahrene Beobachter.

    Wichtiger als eine hohe Vergrößerung wäre ein entspannter Einblick in das Okular. Eventuell verbunden mit einer Zeichnung. Das schärft den Blick für die Strukturen.


    Zu Saturn:

    Der Öffnungswinkel der Ringe wird in den nächsten Jahren immer kleiner, bis es zur Ringkantenstellung im März im Jahr 2025 kommt. Die Ringe sind dann nahezu nicht zu sehen, dafür aber kann nach schwachen inneren Monden Ausschau gehalten werden.


    Ich bin immer noch der Meinung, den mittleren bis hohen Vergrößerungsbereich mit Okulare abzudecken anstatt mit verschiedenen Barlowlinsen. Das macht das Handling in der Nacht leichter.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

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