Kollimation beim Meade Etx 125

  • Werte Astrofreunde


    Wer schon einmal ein Meade Etx justieren wollte, stand vor der Herausforderung, jedes mal die Plastikendabdeckung hinten dran verschrauben zu müssen, nur um sie dann wieder zu demontieren, um wieder irgendwie phantasievoll an den Justageschrauben zu drehen.

    Das ist auf Dauer ermüdend, denn man hat beim drehen der Schrauben kein Kollimationsbild vor Augen, da man ja kein Okular bzw Kamera anbringen kann.

    Ich besann mich da auf eine einfache Lösung.

    Ich bemerkte, daß ein 1,25" Okulargewinde und der Strahlengangausgang des ETX fast das gleiche Maß von 28 mm haben.

    Daher bestand die einzige Herausforderung ein möglichst passendes Röhrchen zu finden, möglichst aus Plastik, damit man etwas auf Druck arbeiten kann.

    Was sich dann in einem Sanitärgroßhandel finden ließ, war noch besser.

    Es war eine Rohrisolierung, welche bekanntlich aufgeschnitten ist.

    Sie war daher sehr flexibel, was das Maß betrifft und erzeugte so beim Einpassen in die Kamera bzw in den Strahlengang beim Etx einen gewissen Gegendruck.

    Um zu gewährleisten, daß die Kamera beim justieren plan am Gehäuse bleibt, fixierte ich sie mit etwas Panzertape.

    Außerdem war mir die amerikanische Zollmadenschraube im Fokkusknopf zu mickrig.

    Zu groß die Gefahr, sie rund zu drehen.

    Daher bohrte ich den Knopf mit 3,4mm komplett durch und schnitt M4 Metrisch nach.

    Fertig war der Lack.

    Viele Grüße aus dem Erzgebirge

  • Anbei noch eine kleine Optimierung. Um zu gewährleisten, daß die Kamera genau in der Achse sitzt, hab ich mir doch noch eine Stück Kupferrohr geschnappt, welches es mit Durchmesser 28 mm gibt. Wie soll ich sagen, es passt saugend in das Okulargewinde der Kamera. Einfach dann die Kamera plan an die Spiegelrückwand des Etx, wieder mit Tape überkreuz gesichert ( obwohl die Kamera auch so straff sitzt ) und einer entspannten Kollimation per PC Bildschirm steht nichts im Wege. Glück Auf

  • Hallo,

    gute Idee. Allerdings muss das Kupferrohr so weit in das Blendrohr das es nicht mehr kippelt. Dabei könnte man aber die Innenschwärzung vom Blendrohr verkratzen, also Vorsicht.

    Dann noch das Kupferrohr matt schwärzen und den ersten Aufnahmen steht auch nichts mehr im Wege.


    Viel Erfolg und natürlich auch Spaß dabei.


    LG,

    Armin

  • Hallo

    Ich hatte nochmal probiert, indem ich ein Okular direkt hinten an die Öffnung hielt, inwieweit es sich auswirkt, wenn es nicht genau die Achse ist. Es hat keinerlei Einfluss. Ich konnte das Okular verkippen, oder in der Achse verschieben. Das abgebildete Spiegelabbild blieb gleich. Hätte ich nicht gedacht. Also reicht sogar das schonende Plastikrohr.

    VG FTino

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