Zusammenhang Abbildungsmaßstab, Auflösungsvermögen und Abtasttheorem

Hallo Astrofreunde,

ich beschäftige mich gerade mit den drei im Titel genannten Themen, und ich bin momentan an einer Stelle, wo ich mich im Kreis drehe.

Wie man den Abbildungsmaßstab und das Auflösungsvermögen berechnet, ist klar. Auch was im großen und ganzen das Nyquist-Shannon-Abtasttheorem aussagt.

Nun zu meiner Frage:

Wenn ich das Abtasttheorem mal auf 2"-4" FWHM anwende, dann müsste ich ja mit 1"-2" abtasten.

Der Abbildungsmaßstab des Teleskop-Kamera-Systems gibt an, wie viel Himmelsbogensekunde auf einen Pixel passen.

In diesem Fall sollte ich also eine Kamera wählen die mit einer Pixelgröße dieser 1"-2" übereinstimmen.

Nun heißt es aber auch, dass ein System zwei Objekte nur auflösen kann, wenn noch ein Pixel dazwischen ist.

Daraus schlußfolgere ich, dass das Auflösungsvermögen halb so groß wie der Abbildungsmaßstab sein sollte. Aber rechne ich jetzt das wieder auf eine Kamera, bräuchte ich noch einmal halb so große Pixel,

und ich lande bei einer Pixelgröße auf die 0,5"-1" abgebildet werden können.

Ist das nicht schon über das Abtasttheorem erledigt?

Wie gesagt, ich drehe mich hier gerade im Kreis.

Viele Grüße

Sebastian

Nach einer Nacht drüber schlafen, habe ich den Knoten im Kopf hoffentlich entwirrt.

Ich habe da wirklich verdoppelt. Die 1"-2" sind ja schon die doppelte Abtastung und damit das Minimum an geforderten Pixel.

Da muss ich nicht noch einmal die Pixelgrößen des Kamerachips halbieren.

Diese Rechnung macht man ja nur bei der Planetenfotografie, weil dort nicht das Seeing sondern das Auflösungsvermögen der limitierende Faktor ist.

Clear Skies

Sebastian