Sternenfotografie

  • Hallo,


    ich bin neu hier und hoffe auf ein wenig Hilfe.

    Ich möchte gerne den Sternenhimmel fotografieren und habe mir diverse Videos und Berichte dazu durchgelesen. Bisher hatte ich nur das Standartkit 18-55 von Nikon ( Nikon D3200 ), nun habe ich mir gebraucht 2 weitere Objektive gekauft, das Samyang 18-250mm 1:3.5-6.3 als Allrounder/Makro aufnahmen und für die Sternenfotografie das Samyang 14mm 3.5.

    Als die beiden Objektive heut bei mir ankamen, war ich hellauf begeistert und freute mich 3 Wochen Urlaub zu haben um eventuell mal 1 Nacht schick den Sternenhimmel fotografieren zu können. Nun hab ich aber verbockt, dass man eigentlich eine Brennweite von unter 2.5 nutzen sollte um den Sternenhimmel fotografieren zu können.

    Hat jmd hier schonmal mit einer Brennweite von 3.5 den Sternenhimmel fotografiert, funktioniert das überhaupt oder muss ich mich gedulden bis ich mir nächsten Monat ein brauchbares Objektiv kaufen kann.


    Über Hilfe wäre ich wirklich sehr Dankbar


    Lieben Gruß


    Anja

  • Servus Anja,


    und willkommen hier auf Astotreff.

    Nun hab ich aber verbockt, dass man eigentlich eine Brennweite von unter 2.5 nutzen sollte um den Sternenhimmel fotografieren zu können.

    Nicht Brennweite, was du meinst, ist die Blende bzw. bei einem Teleskop das Öffnungsverhältnis. Das bestimmt, wie lang man belichten muss, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten.


    Blende 2,5 wird bei Objektiven zu einer nicht so tollen Abbildung der Sterne führen, daher blenden viele Nutzer etwas ab und nehmen mit z.B. Blende 4 oder 5 auf, je nachdem, was man am Objektiv einstellen kann. Bei Fotos durch ein Teleskop hat man eh meist eher f/5 bis f/7 (also entsprechend Blende 5 bis 7)


    Gruß Stefan

  • Brennweite: Samyang 18-250mm

    Lichtstärke: 1:3.5-6.3

    Brennweite: Samyang 14mm

    Lichtstärke: 3.5


    Lichtstarkes Objektiv - Vorteile und Anwendungsgebiete - Fotografie Stephan Forstmann
    Ein lichtstarkes Objektiv ist ein Objektiv, mit einer großen Blendenöffnung. Lass uns doch gemeinsam herausfinden, welche Vorteile das in der Fotografie hat.
    stephan-forstmann.de

    https://www.kleine-fotoschule.…nweiten/lichtstaerke.html ;)


    Das sollte schon beides gehen. Beim ersteren nimmt die Lichtstärke aber halt mit zunehmender Brennweite ab.


    Eine Montierung zur automatischen Nachführung der Kamera hast Du nicht?

    Nachführungen für die Astrofotografie - sternenhimmel fotografieren
    Skytracker, Astrotracker, astronomische Nachführung - es gibt viele Namen. Funktion und vergleichende Tests von 7 Geräten, mitsamt vielen Bildern
    sternenhimmel-fotografieren.de


    Sowas z.B.:

    Omegon Fotomontierungen < Montierungen < Montierungen & Zubehör | ASTROSHOP


    Ansonsten kann ich Dir leider nicht helfen, fotografiere nur durch Teleskope und auf einer Montierung mit Nachführung.


    Grüße

    Hartmut

    EQ6R-PRO | OMEGON PUSH+ | SW Allview | Unistellar eQuinox | Seestar S50 |  ASKAR FMA 135

    SW 200PDS/1000 | SVBONY 503 80/560 (448) | SkyMax 102/1300 MAK | TS 61EDPH II

    ASI 120MC-S & MM-Mini | veTEC533c / 571c | N.I.N.A.

    METEORCAM (RPi4) (https://globalmeteornetwork.org/weblog/DE/index.html) DE000Q

  • Hy Stefan,


    dann bin ich also absolut Lost und versteh alles falsch XD bin ein Stück weit überfordert.

    Ich versuche mich gerade darin, alles zu verstehen und probiere mich an meiner Kamera aus nur wenn ich den Videos folge, die mir erklären wie man solche Fotos schießt, erhalte ich nur ein schwarzes Bild.

    Und in den Texten ( siehe Anhang ) steht auch Blende 2,8 etc., deswegen bin ich ein wenig verwirrt

  • Hallo Hartmut,


    "Eine Montierung zur automatischen Nachführung der Kamera hast Du nicht?" Nein :) ich hab ein Stativ XD

    Ich probier mich einfach mal mit meinem Sigma 14mm und taste mich durch, wenn es nix wird schau ich mal ob irgendjemand aus meiner Nähe kommt, der mir das auf Erstklässler Art erklären und zeigen kann.

  • Jep, einfach mal loslegen. Kannst Dich hier im Forum melden mit Ergebnissen, egal welcher Art.

    Da wird Sie geholfen. ;)


    Man muß sich einfach mal an die Sache herantasten.

    Viele Erfolg und schönen Urlaub!


    Grüße

    Hartmut

    EQ6R-PRO | OMEGON PUSH+ | SW Allview | Unistellar eQuinox | Seestar S50 |  ASKAR FMA 135

    SW 200PDS/1000 | SVBONY 503 80/560 (448) | SkyMax 102/1300 MAK | TS 61EDPH II

    ASI 120MC-S & MM-Mini | veTEC533c / 571c | N.I.N.A.

    METEORCAM (RPi4) (https://globalmeteornetwork.org/weblog/DE/index.html) DE000Q

  • Hallo Anja,


    wenn ich dir zum Einstieg und Abholen von Erfolgserlebnissen Strichspuraufnahmen empfehlen darf. Funktioniert immer, mit jedem Stativ, an jedem Ort, in jeder Gesellschaft.


    Eine objektivspezifische Sonnenblende (korrekt: Störlichtblende) hilft auch nachts.


    Bonne Chance, Reinhold

  • Hallo Anja,


    willkommen im Forum! Bei der Astrofotografie braucht man Geduld und viel Übung. Wenn deine Rohbilder schwarz rauskommen, dann ist das grundsätzlich einmal nicht falsch. Man muss die Aufnahmen dann mit einem Bildbearbeitungsprogramm (z. B. Photoshop) strecken, wie das so schön heißt. Das geht in Photoshop mit der Funktion Bild > Korrekturen > Graduationskurven.


    Dann kommt es aber auch darauf an, wie lange du die Aufnahme belichtet hast. In der Praxis werden meist mehrere Einzelaufnahmen "übereinandergelegt". So ein Summenbild kann man z. B. Deep Sky Stacker (kostenlos) oder Siril (auch kostenlos) erstellen. Allerdings muss man sich für diese Programme auch Zeit nehmen, um die Funktionsweisen zu verstehen. Im Internet gibt es dazu aber zahlreiche Videos und Anleitungen.


    Alles Gute und viel Erfolg,


    Christian

  • Hallo Anja,


    das ist genau mein Thema "Astrofotografie mit einfachen Mitteln".

    Klick mal meine Links unten drunter an. Da sind Fotos vom Handy bis zum Teleskop dabei. Auch viele mit einem einfachen 18-135mm f3,5/5,6 USM.

    Das geht schon ganz gut.

    Beim Stativ gibt es die Große Fraustregel 500 geteilt druch Brennweite und das druch den Chip-Cropfaktor (APSC =1,6 Vollformat=1).

    Bei mir sind es (500/18)/1,6 =17,7 Sekunden. Ich belichte meist maximal 15 Sekunden vom Stativ und die Sterne bleiben noch rund.

    Davon dann 100 oder mehr Fotos machen.


    Mit Sequator Stacken und schon hast du dein erstes Ergebniss.

    Daraus kann man dann weiterarbeiten, dass ist aber sehr aufwändig hier fix zu schreiben.

    Du kannst mir gerne eine PM schicken bei interesse.


    Aber gehen geht es ganz gut.

    Einfach mal testen, Sven

  • Hallo und vielen Dank an die vielen neuen Kommentatoren :)


    Bild 1 zeigt wie bei mir die Bilder werden sobald ich manuell arbeite, egal was ich einstelle.


    Foto 1 1/25 F3.5 ISO 1600.


    Wenn ich auf Automatik stelle, kommt dieses Ergebnis bei rum Bild 2 1/1.3 F3.5 ISO1600. ( wurde zugeschnitten, weil Dateiformat zu groß war)


    Aktuell nur Fotos von meinem Wohnzimmer möglich, haben Dorffest und sind ziemlich viele Betrunkene unterwegs, da mag ich nicht raus gehen.


    Ach und um Fotos zu bearbeiten wurde Lightroom empfohlen, hab ich mir dann auch gleich geholt, sonst arbeite ich mit Gimp.

  • Hallo Anja


    Willkommen im Forum!


    Du stehst ganz am Anfang der Astrofotografie und hast schon vieles richtig gemacht: Du informierst dich über verschiedene Quellen und hast hier im Forum eine tolle Möglichkeit, Fragen zu stellen :)


    Wie schon erwähnt wurde, musst du „viel“ länger belichten, damit deine Bilder nicht schwarz bleiben bzw. die „Chance“ haben, dass man bereits direkt über den Kamerabildschirm etwas erkennt. Wahrscheinlich kannst du rein über die Kamera bis zu 30 Sek. pro Foto belichten. Die Regel, die schon erwähnt wurde, damit die Sterne ohne Nachführung punktförmig bleiben, führt bei deiner Kamera mit dem 14mm-Objektiv zu einer maximalen Belichtungszeit von 23 Sek. (gemäss der „500er-Regel“) bzw. 8 Sek. (gemäss der NPF-Regel, welche die Megapixel deiner Kamera berücksichtigt).


    Ich schlage vor, dass du einfach mal mit dem 14mm-Objektiv 23 Sekunden pro Foto belichtest und das bei ISO 1600 oder 3200, ggf. sogar ISO 6400. Dann sollte auf einem einzelnen Foto sogar schon das eine oder andere ersichtlich sein. Dann kann ich als einfachen Einstieg den „Deep Sky Stacker“

    (kostenlos, für Windows) empfehlen. Mir dem legst du die Fotos übereinander (englisch „stacking“) und siehst dann schon viel mehr ;)


    Beste Grüsse und viel Spass!

    Filippo

  • Bild 1 zeigt wie bei mir die Bilder werden sobald ich manuell arbeite, egal was ich einstelle.


    Foto 1 1/25 F3.5 ISO 1600.

    Warum wählst Du so eine kurze Belichtungszeit?

    Stelle einfach mal 30 Sekunden ein und schaue Dir den Unterschied an.


    Gruß

    Ronald

  • Halo Anja,


    mal ein Kurzer Ablauf für erstellung der Bilddaten:


    - Ideal erstmal sehr weitwinkelig anfangen (längere Einzelbelichtung vom Stativ)

    - Grob an die Faustformel (500/Brennweite)/Cropfaktor halten

    - ISO Irgendwas zwischen 1600 und 6400 wählen

    - Blende erstmal ganz auf (egal ob 1,8 oder 3,5 aber so viel licht wie möglich) später kann man dann abblenden wenn man weiß worauf und warum.

    - An einem hellen Stern den Fokus finden (ideal im Display x10 Vergrößern und hin und her Fokussieren bis der Stern ideal klein ist

    - Objekt am Himmel suchen und 100 Bilder oder mehr machen, zur Zeit ist der Schwan ein ideales Einsteigermotiv - groß, viele verschiedene Objektarten, hoch am Himmel, leicht zu finden

    - am Ende Deckel auf das Objektiv, den Sucher abdecken und 25-30 Darks machen (gleiche Kameraeinstellung nur dunkel).


    Diese ganzen Daten dann in Sequator laden und stacken lassen. Anleitung für Fotos und Sequator hier.

    Fertig ist das erste Astrofoto.

    Jetzt geht noch viel mehr an Bearbeitung usw. aber das ist sehr umfangreich und kommt mit der Zeit.

    Ich selber benutze gerne Darktable, Gimp ist aber auch gut, wenn du damit klar kommst oder Photoshop (CS2 gibt es kostenlos) oder andere gute Fotobearbeitungsprogramme.


    Gute Sacking Programme sind:

    Sequator- für Bilder mit Vordergrund oder zum fixen stacken um zu sehen was man hat

    Siril - für Bilder ohne Vordergrund (mein aktueller kostenloser liebling) Eine Anleitung ist hier.


    und zu Bearbeitung auch der Darktable link.


    Ich hoffe du bekommst die ersten Testbilder hin und kannst dann weiter fragen.


    Viel Erfolg und Clear Skies, Sven

  • Halo Anja,


    ganz zu Anfang würde ich mich noch gar nicht um Bildverarbeitung kümmern, sondern erstmal schöne Einzelbilder von Sternbildern machen. Zurzeit sind ja Schwan und Adler schöne Objekte. Einfach mit 15 Sekunden bei offener Blende (kleinste Blendenzahl) und ISO 3200 draufhalten. Da sollten schon mehr Sterne abgebildet werden als man mit freiem Auge sehen kann.


    Das geht auch aus dem Dachfenster, falls die Richtung stimmt.


    Gruß Helmut

  • Hallo alle miteinander :waving_hand_light_skin_tone:



    Warum wählst Du so eine kurze Belichtungszeit?

    Stelle einfach mal 30 Sekunden ein und schaue Dir den Unterschied an.


    Gruß

    Ronald

    um ehrlich zu sein dachte ich dass ich mit 1/25 auch 25 Sekunden aufnehme.........man, merkt klar, ich kenne mich null aus.


    Aktuell sind hier die Nächte voller Wolken und die ganze restliche Woche soll es nicht besser werden, hoffe auf nächste Woche dann probiere ich mich mal aus und schicke euch das Ergebnis.



    Hallo Anja,

    probiere einmal deutlich längere Belichtungszeiten, zB 20 Sekunden, manuell einzustellen, über die bulb Einstellung, siehe hier:

    https://onlinemanual.nikonimgl…50/de/11_exposure_03.html

    Viel Erfolg,

    Martin

    Danke, les ich mir mal durch :)




    ich habe zwei Apps Stellarium+ und Photopills damit werd ich dann den Schwan sicher leicht finden. Heute waren mein Freund und ich erstmal unterwegs um eine geeignete Stelle zum fotografieren zu finden, gefunden haben wir ein riesen Feld mit Wald im Hintergrund.......sah tagsüber sehr schön aus, nur die 33 Grad gab uns dann den Rest XD

    Ein Youtube Video über Sequator habe ich mir schon gespeichert mit einer Top Erklärung zur Funktion und wie man was macht .


    Ich muss mich jetzt erst einmal in geduld üben, hoffen, dass das Wetter mal nicht jede Nacht Gewitter oder Wolken anzeigt und dann geh ich mit dem Motto los: Probieren geht über Studieren.

  • Hätte übrigens noch eine Frage


    Man soll die Bildqualität auf RAW stellen, jetzt hab ich aber 2 davon


    NEF (RAW) oder NEF (RAW) + JPEG Fine


    welches von beiden soll ich denn wählen?


    Letzteres speichert das Bild einfach 2x unterschiedlich ab? Seh ich das richtig?




    Kommt noch ne Frage hinzu



    Darks, Flats und Bias

    Brauch ich diese um Landschaft mit Sternenhimmel Fotos zu machen und sie bei DeepSkyStacker zu stacken?

  • Hallo Anja


    NEF (RAW) ist gut. Die andere Variante speichert, wie von dir vermutet, einfach zusätzlich das Foto in JPEG ab. Das kannst du dir sparen.


    Es geht auch ohne Darks, Flats und Bias. Aber gerade Darks sind schnell gemacht, darum würde ich dir empfehlen, Darks direkt vor Ort zu machen, wenn du deine eigentlichen Aufnahmen (sog. Lights) gemacht hast. 20 bis 30 Darks genügen ;)

  • Hallo Anja


    NEF (RAW) ist gut. Die andere Variante speichert, wie von dir vermutet, einfach zusätzlich das Foto in JPEG ab. Das kannst du dir sparen.


    Es geht auch ohne Darks, Flats und Bias. Aber gerade Darks sind schnell gemacht, darum würde ich dir empfehlen, Darks direkt vor Ort zu machen, wenn du deine eigentlichen Aufnahmen (sog. Lights) gemacht hast. 20 bis 30 Darks genügen ;)

    Hallo :)


    Danke dir, dann werd ich wenigstens die Darks machen

  • Hallo Anja


    Ja, das fände ich einen guten Einstieg, also Lights und Darks zu machen zu machen.


    Falls du, wie Ronald schrieb, doch RAW und JPEG aufnimmst, achte dich einfach darauf, beim „stacken“ nur die RAWs zu verwenden :)


    Auf jedenfall viel Spass und lass dich durch das Wetter und Anderes nicht entmutigen ;)

  • Brauch ich diese um Landschaft mit Sternenhimmel Fotos zu machen und sie bei DeepSkyStacker zu stacken?

    Also wichtig.

    DeepSkyStacker, Siril, APP, Regim, usw. sind reine Astrostacking Programme.

    Diese kommen mit Verdergrund nicht klar und versauen ihn.

    Sequator und StarStax können Bilder mit Verdergrund Verarbeiten.


    Die Darks enthalten "das Störmuster der Kamera bei dieser Belichtung", es macht das Bild Störungsärmer.

    Wichtig ist bei Darks nicht nur die gleiche einstellung und kein Licht, sondern auch, dass sie bei gleicher oder niedrigerer Themperatur aufgenommen werden müssen.

    Hier eignet sich ideal sie im Anschluss, vor Ort weiter laufen zu lassen nur mit Deckel und abgedeckt.

    Flats enthalten Staub im Lichtweg und die Vingette, die Korrektur fällt auf, aber Flats sollte man üben, is sie richtig sind, da sie auch das Bild versauen können.

    Flatdarks/Darkflats sind einfach nur Darks mit den Einstelungen und Werten der Flats.

    BIAS haben das Kamerastörmuster was in jedem Bild enthalten ist in sich. Die Korrektur ist kaum zu sehen, aber wenn man keine Darks machen konnte oder

    alles Korrekturbilder macht, bringt es etwas gerade im dunkelsten Hintergrung (den man ja aufhellen möchte).


    Ganz ganz am Anfang kann man auch Kamerakorrekturen (Tote Pixel entfernen,.... nutzen) und keine Korrekturfotos machen.

    Es ist aber Hilfreich sich direkt daran zu gewöhnen.



    Wichtig, es ist kein Hexen werk.

    15 Sekunden belichten, bei ISO 1600+ mit offener Blende und das für 50-100 Fotos.

    Das ganze druch Sequator ziehen und gucken.

    Danach geht es nurnoch um Verbesserung der Ausgangsbilder (und das ist sehr abhängig vom Meterial, was man machen muss um es zu verbessern)

    und um Verbesserung der Bildbearbeitung, wass mit üben testen üben lesen üben testen.... funktioniert.


    Daher einfach auchmal bei ein paar Wolken aus oder wenn man ein Gewitter am Horizont hat.

    Wie die Kamera auf hohe ISO oder lange Belichtung reagiert, merkt man auch da.


    Dann viel Spaß bei den ersten Fotos, Sven

  • Servus Anja,


    auch von mir herzlich willkommen! Es wurde ja schon vieles geschrieben. Da kann ich nur bestätigen, was ich auch geraten hätte... Raw + jpeg hat den Vorteil, dass du die jpgs einfacher als Vorschaubilder durchgehen kannst. Ich selber gehe die jpgs immer durch, um per Hand die schlechtesten Fotos schonmal aussortieren zu können. Ich fotografiere aber mit großer Brennweite und Nachführung, da kann immer mal das eine oder andere Foto im Detail suboptimal sein (z. B. Wackler, ovale Sterne).


    Das schwierigste ist eigentlich das Scharfstellen. Lass dir damit genug Zeit. Nimm einen hellen Stern und stelle am besten im Life View bei maximaler Vergrößerung auf diesen scharf. Achte auch auf die kleinesten, noch erkennbaren Sterne auf dem Display. Bist du im Fokus, siehst du mehr schwache Sterne als bei leichter Unschärfe. Man kann sich auch eine Batinovmaske passgenau 3-D-drucken (lassen). Vorlagen dafür gibt es frei im Netz.

    Lass am Anfang die Flats einfach weg. Das ist Schritt zwei. Darks sind aber nicht verkehrt und auch recht einfach zu machen. Wie schon beschrieben: einfach Objektivdeckel auf das Objektiv, den Rest so lassen und 20 mal auf den Auslöser klicken (20 als Faustregel ist das Minimum). Sollte während des Fotografierens sie Temperatru stark sinken, macht man die Darks am besten direkt vor und nach dem eigentlichen Motiv. Wenn du sie vorher machst, dann stelle aber erst danach sauber scharf. Das Berühren des Objektivs kann den Fokus ja verstellen.

    ISO 1600 ist meist ein guter Wert. Die maximale Belichtungszeit hängt von der Brennweite ab (wie beschrieben). Bei meinem 200 mm habe ich 0,8 Sekunden pro Foto ohne Nachführung als Maximalwert gehabt (hängt von der Auflösung des Chips ab). Bei 20 mm wären das also ca. 8 Sekunden. Vielleicht gehen auch 10 oder 15 Sekunden (hängt auch von der Deklination ab, ich habe die Angaben für den Himmelsäquator gemacht). Traue da keiner Faustregel, prüfe es einfach anhand von Testfotos.

    Ohne Nachführung musst du immer wieder mal per Hand die Kamera neu ausrichten. Pass dabei auf, dass du das Objektiv nicht berührst (Fokus!).


    Man kann viel ohne Nachführung machen. Es gibt dazu auch diverse YouTube-Videos zu finden. Am einfachsten dürfte das Stacken mit DeepSkyStacker gehen (dazu gibt es auch viele Tutorials - schau sie dir an, auch wegen des Streckens, denn das fertige Bild sieht ungestreckt fast schwarz aus).


    Einfach machen...


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo Christoph,


    im Live View kann ich nicht Scharfstellen, weil das Bild immer schwarz bleibt, egal wie hoch ich Iso stelle etc.

    Das Bild welches dann entsteht, seh ich erst nachdem ich den Auslöser gedrückt habe.

    Vom Samstag zu Sonntag soll es bei mir endlich mal eine wolkenlose Nacht geben, da versuch ich mich mal in der freien Natur an ein Foto.


    Um die Bilder zu Stacken muss ich doch X Aufnahmen machen, wenn aber 1 Bild nehmen wir mal an 15 sek. belichtet werden muss, die Sterne ziehen ja aber einfach weiter.

    ( Als Bsp )

    Bei 15 sek mal 5 Bilder sind ja meine Sterne dann quasi 5mm von ihrem ursprünglichen Platz entfernt oder denk ich mir das zu kompliziert?



    Lieben Gruß


    Anja

  • Servus Anja,


    die hellen Sterne müsstest du auch per Life View sehen können.

    Bei kleiner Brennweite wandern die Sterne nicht so schnell. Nach 10 Minuten würde ich nochmal die Kamerastellung jeweils korrigieren. Die verschobenen Einzelbilder legt das Stackingprogramm richtig übereinander. Es behebt die Verschiebung. Je länger die Kamera ruht, je seltener du nachkorrigierst, umso kleiner ist die Teilmenge aller Fotos und das Endergebnis ist kleiner.

    Probiere einfach aus. Aber ohne richtiges Scharfstellen ist's für die Katz. ;)


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

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