Okulare für Dobson 200c 8"

  • Hallo,

    ich habe mir ein Dobson 200c gekauft.

    Nun wollte ich mir Okulare kaufen weil man ja das Standard Okular vergessen kann. Was könnt ihr mir empfehlen? Würde gerne Mondkrater sehen und Sterne und Nebel.

    Dort wo ich es gekauft habe wurde mir empfohlen:


    Explore Scientific 82° 8,8 mm 1,25"

    Explore Scientific 82° 4,5 mm 1,25"


    Und ein 80° 30 mm in 2"


    Was meint ihr dazu?

  • Hallo,

    das ist schon eine gute Wahl an hochwertigen Okularen. Ich würde vielleicht das 4,5 mm am Anfang weglassen und dafür das 14 mm nehmen. Das 4,5 mm braucht man sehr selten und nur in sehr klaren Nächten.

    Viele Grüße

    Norbert

  • Moin,


    die allgemeinen Okulartips sollten eine Idee zu einer praxistauglichen Zusammenstellung geben:


    Die Beschreibungen von ICS fand ich damals auch hilfreich.

    https://www.intercon-spacetec.de/fileadmin/downloads/Letzter-ICS-Katalog_Astronomie_2006.pdf


    Bei Deepsky sind Austrittspupillen von 2-3mm oft günstig. Das läuft bei gängigen Spiegelteleskopen (F/4 ... F/6) oft auf Okularbrennweiten um 13mm hinaus.


    Bei Planeten und Mond ist oft das Maximum an Vergrößerung gefragt.

    Das heißt imho Austrittspupille minimal aber >= 0,7mm.

    UND (damit es meist geht - wegen Limit durch Luftunruhe)

    Vergrößerung <= 250x.


    Welche Okulare dann konkret "passen" hängt von Vorlieben/Wünschen und Budget ab. Auch davon, ob mit Brille beobachtet werden soll oder muss.

    Teurere Okulare bieten meist mehr. Ob der gebotene Mehrwert, bzw. die Eigenschaft für dich wichtig sind, ist aus der Ferne eigentlich kaum zu bewerten.


    Die Idee, die extremen Enden erst einmal weg zu lassen, halte ich für sinnvoll. Bei mir jedenfalls kommen minimale wie maximale Vergrößerungen eher selten zum EInsatz. Die minimalen dabei noch weniger, da mein Standort dafür zu hell ist. Da hilft ggf. die Faustformel FSt [mag] ~ max, AP [mm]. Also: kann man z.B. mit freiem Auge nicht einmal den Kasten von UMI sehen (bei mir leider oft/meist der Fall) ist eine AP > 5mm meist nicht hilfreich.


    CS

    Harold

  • Servus

    Das 30 mm in 2" werde ich auch erstmal weg lassen denke ich da ich für den Anfang den Sucher benutze. Das hat 8x 50 mm

    Der Sucher zeigt dir zwar auch ein großes Feld am Himmel, aber eben nur mit den 50mm Öffnung statt mit 200mm, wie wenn du ein langbrennweitges und weitwinkliges Okular am Teleskop benutzt. Daher ist der Sucher kein Ersatz für Beobachtung großflächiger Objekte.


    Bei den kurzen Brennweiten stimme ich den vorherigen Beiträgen zu, erst mal ein Okular für mittlere und hohe, also um 13-14mm und 8-9mm, das für sehr hohe mit 4,5mm kann später kommen.

  • Du meinst das ES 30mm 82°? Das wiegt knapp 1 Kg. Damit geht mein GSO 200c in die Knie.

    Ich hab mir damals das TSWA 32mm 70° gekauft und bin damit zufrieden. Das hat zwar weniger Gesichtsfeld, ist aber leichter.

    Ansonsten hatte ich so gestaffelt: 32-(22)-13-9-6.

    Das 32er (bzw. ein anderes Übersichtsokular) und eines um 13mm würde ich holen. Das 6er hab ich selten benutzt, daher vielleicht zunächst eher eines um 9mm wählen.


    Gruß

    Ronald

  • Dann werde ich erstmal mit dem Explore Scientific 82° 8,8 mm 1,25" anfangen und evtl. dem TS Optics 58° 15 mm 1.25" falls dieses was taugt?

    Anmerkung dazu: Okulare verschiedener Hersteller oder Serien haben meist eine unterschiedliche Fokuslage. Bedeutet schlichtweg, wenn du die angedachten Okulare nacheinander benutzt, musst du beim Wechsel den Fokus jeweils nachstellen. Wobei ich die Fokuslage für das TS Optics jetzt nicht kenne, aber es wäre eher Zufall, wenn die mit dem ES übereinstimmt.


    Die ES-Okulare sind dagegen fast alle parfocal, damit fällt das Fokus nachstellen bei einem Wechsel weg. Klar, das 14mm ES kostet deutlich mehr Geld, bietet dafür aber auch 82° eGF und wäre parfocal zu dem 8,8mm. Die Daten zu den ES findest du hier- https://www.bresser.de/out/med…545f260c585ee688c3c91.pdf und die Fokuslage ist in der Spalte Feldblenden
    position zu finden

  • Hallo,

    Anmerkung dazu: Okulare verschiedener Hersteller oder Serien haben meist eine unterschiedliche Fokuslage. Bedeutet schlichtweg, wenn du die angedachten Okulare nacheinander benutzt, musst du beim Wechsel den Fokus jeweils nachstellen.

    Ich sehe in der praktischen Anwendung keinerlei Probleme. Der Fokus ist in einem kurzen Augenblick nachgestellt, vor allem geht das intuitiv.


    Die ES-Okulare sind dagegen fast alle parfocal

    Nicht zu 100%. Ein wenig muss nachfokussiert werden, auch innerhalb der gleichen Baureihe.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Hallo Cebrail,


    ich denke, ein 2" Übersichtsokular ist sehr sinnvoll - 30mm Brennweite ist eine gute Wahl. Ich selbst habe auch einen 8" Newton und das Okular mit der kleinsten Brennweite ist bei mir das TeleVue Delos mit 3,5 mm. Gerade für visuelle Beobachtung des Mondes verwende ich es gerne. Somit machst du mit dem 4,5 mm Explore Scientific Okular meiner Meinung nach nichts falsch. Ich selbst habe von ES ein 10 mm, 16 mm und 30 mm Okular und bin damit sehr zufrieden. Wie Gerd schon erwähnte, sind sie nicht 100%ig parfocal. Ein wenig Nachjustieren wirst du immer müssen. Und das Fokussieren nach dem Okular-Wechsel wird schnell Routine.

    Am häufigsten verwende ich das 10mm Okular (-> V=100x), gerne dann auch noch mein Omegon Super LE mit f=7mm. Unter dunklem Himmel (v.a. für Kugelsternhaufen und Galaxien) und für Mond und Planeten verwende ich sogar in der Stadt oft das 3,5 mm. Aber die Qualität der Abbildung hängt dann schon stark von den Seeing-Bedingungen ab.


    LG Christian

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