Liebe Leser,
ich habe die Kette an "Schlafmangel während der Pfingstferien" gestern Abend munter fortgesetzt. Da gab es nämlich noch ein paar Objekte im Schwan, die ich unbedingt zeichnen wollte, allen voran Hay-Mertings Ananas (Nummer 12). Die hatte ich neulich schon beobachtet und die Zeichnung ist gescheitert, weil ich die Proportionen ständig falsch getroffen hatte.
Also dann, das Setup wird kurz nach 22 Uhr im Garten aufgestellt:
Astrohündin Feli legt sich auch schonmal bereit, auch wenn es noch eine halbe Stunde dauert, bevor ich beobachten gehe. Sie geht an meinen Beobachtungsabenden nicht mit meinem Mann ins Schlafzimmer zum Schlummern, sondern begleitet mich treu in den Garten und liegt neben mir. Sogar die Nachbarn aus dem 1. OG hatten die Lichter aus
Nach 23 Uhr wird der Himmel langsam brauchbar dunkel, um Sternmuster und Sternhaufen zu finden. Los geht es also mit einem fruchtigen Start in den Nachthimmel:
Seit ein paar Tagen beobachte ich mit einem Zenitspiegel anstelle des bisherigen Amiciprismas. Der Umstieg fiel mir nicht leicht, war ich doch mit dem exakt mit dem Atlas vergleichbaren Bild sehr verwöhnt. Die Abbildungsqualität bei höherer Vergrößerung, gerade bei Doppelsternen, war mir aber einfach zu dürftig. Nun ja, jetzt ist links rechts und rechts links, oder so. Echt nicht einfach, aber ich bin nicht die erste Hobbyastronomin, die versucht, mit einem gespiegelten Bild zurechtzukommen, das wird schon
Zurück zur Südfrucht: Ich finde, die Zeichnung wird dem Live-Anblick nicht gerecht, denn da kann man sich die Ananas mit der bauchigen Form und den Blättern viel besser vorstellen. Der Blick kann etwas schweifen und an der Frucht entlangwandern und bei der Zeichnung bietet sich nur eine statische Momentaufnahme.
In der Nähe befindet sich Leiter 9, eine Miniaturversion des Orions. Da bin ich ja mal gespannt:
Ich gestehe: Einen Orion habe ich gestern Abend nicht erkannt. Also ja, die drei markanten Sterne schon, aber die umliegenden nicht wirklich. Ich glaube auch, dass ich zumindest die Zeichnung mit einer zu groß gewählten Vergrößerung angefertigt habe, der Bildausschnitt zeigt 3,75° am Himmel. Oder ich habe den Ausschnitt nicht so recht getroffen. Wisst ihr da was dazu? Ich könnte ja noch versuchen, mein 12x36-Fernglas draufzuhalten beim nächsten Mal.
Zwischendurch noch ein (echt dunkler) Schnappschuss vom Schoß aus, da habe ich mich im Sessel zurückgelehnt und auch einfach mal so den Blick schweifen lassen.
Na, wer findet meinen braven Hund?
Zum Schluss habe ich noch relativ willkürlich einen Doppelstern ausgesucht: STF 2534. Der sah im Atlas recht eng aus (war er schlussendlich nicht), also habe ich ihn ausgewählt. Das Okular mit 50-facher Vergrößerung ist eingesteckt, ja, aber wo isser denn? Der mittlere der drei muss es sein. Aaahhh! Herrje, der ist aber haarfein getrennt. Das würde ich ja gerne zeichnen, aber das sind mir zu viele Feldsterne. Dann doch besser bei 80x. Da ist das kleine Doppelchen dann nicht mehr so leicht zu übersehen:
Was ich eigentlich noch zum Zeichnen markiert hatte, waren der Kitesurfer im Schwan und der Sternhaufen "Hole in a Cluster". Und wo sind die Zeichnungen, na? Ja, also, ähm. Ich habe die Objekte ins Okular geholt und überlegt, wo ich anfange. Ja, wo denn? Links unten? In der Mitte? Doch besser rechts? Da sind überall so ... viele ... Sterne. Ach nee. Ein andermal
Sonnige Grüße an euch
Sarah