Erste Schleiftest, 8" F/5

  • Hallo Leute !

    Ich bin Florin Keller ( 45 J ) und tue gerade mein neues Pojekt starten . Ich möchte mal wider Teleskopspiegel schleifen .
    Letzte woche habe ich meine Schleifmaschine am laufen gebracht . Als Tool habe ich mir eine 8" Scheibe aus Stahl auf F=2000mm fresen lassen. Eine alte 8" Celestron Spiegel die bei F/5 also auch F=2000 mm habe ich als Startversuch zur Hand .

    Heute früh ging es los mit erste Versuch . Die Oberfläche des Tools ist gar nich so schlecht gemacht worden . Ich habe mit eine K400 Schleifpulver angefangen und nach ca 20 min ist die Oberfläche des Spiegels seht uniform geworden .


    Jetzt werde ich mit K 600 bzw K 800 weitermachen . Hier ein Paar Bilder:

  • Hallo Florin,


    das ist ja eine tolle Idee als Tool eine Stahlscheibe zu verwenden. Nachdem Du schreibst, Du möchtest mal wieder einen Spiegel schleifen, gehe ich davon aus - Du hast das schon einmal gemacht - auch mit einem Tool aus Stahl?


    Auf alle Fälle bin ich auf weitere Berichte von Dir gespannt.


    Übrigens, herzlich Willkommen hier im Forum.


    viele Grüße


    René

  • Hallo Frank

    Also da bin ich auch mal gespannt

    Tool aus Stahl, dazu noch mit vorgefräster Form. :/

    Du schreibst das du mit K400 angefangen hast zu Schleifen 8|

    Normalerweise starte man ja so mit K80.

    Bei K400 braucht es ja sicher ne kleine Ewigkeit bis das Glas in Form kommt.

    Aber gegal, man lernt ja immer wieder was neues.

    Also weiterhin viel Erfolg.

    MfG

    Andreas

  • Guten abend !


    Also ich habe ein Paar Spiegeln schon gemacht aber das vor ca 27 jahre . Ein Paar Rohlinge Glass habe ich noch im Keller gehabt . Eine davon ist von Celestron ein 8" mir R= 2000mm also genau was ich brauchte (aus einem Newton ) . Dadurch bin ich direkt mit K400 drauf um zu sehen welche Regionen des Tools arbeitet und welche nicht . Ich bin überrascht als ich gesehen habe wie gut der Stahl gefräst worden ist . Nach ca 20 min wurde die Oberfläche des Spiegels bzw des Tools sehr uniform geschifen.

    Jetzt bin ich beim K800 .

    Am besten hätte ich ein Tool aus Messing genommen aber na ja ...bei dem nächses ...

    Mich hat interessiert ob durch CNC so ein lange Radius hinbekommt und natürlich welche Prezision .


    Mein erster Beruf ist Optiker ( Industrie keine Brille) und vor viele Jahre nur auf Zeissgeräte in Einzelfertigung gearbeitet ( ca 4 Jahre ) Dannach hat die Firma dicht gemacht . Ich brauche eine Erfrischung mal wider ... Es gibt viele neue Techniken usw .


    In Optik ( Industrie ) wird nur mit fertige Tools aus Messing , Stahl ( weicher Stahl ) sonst rutscht das Pulver zu schnell . Und natürlich mit fertige Radien . Die Tolerant im Radien sollte mach 1-2% gewessen sein . Aber naja für unsere Teleskopspiegel ist irrelevant. Asphärische Spiegel oder Linsen sind in industreioptik sehr schwer herzustellen , aber für uns als Hobbyoptiker mit viel Geduld ist machbar . Leider werden immer weniger Hobbyastronomen mit Optik sich beschäftigen , Meine erste <bücher über die techniken in Astro-optik sint von Jean Texereau gewessen .


    Ich will wider mich updaten ... Interferometrie , PC - Programme und und und ...alles was ich die lezten 27 Jahre vergessen oder verpasst habe .


    Gruss Florin

  • Hallo Kurt, willkommen im Forum. Schön, dass du dein Projekt hier vorstellst.


    Zunächst habe ich einen Schreck bekommen, als ich oben F=2.000 mm las. Das wäre ja f/10 und R=4.000. Weiter unten schreibst du jedoch R=2000 mm, also doch f= 1.000 und f/5.


    Stahl und auch z.B. Messing arbeitet sich beim schleifen durch die höhere Zähigkeit viel weniger ab als spröde Materialien wie Glas, Granit, oder Feinsteinzeug. Wenn man damit schleifen will, muss somit die grobe Form schon vorgearbeitet sein, so wie bei dir hier. Das wird in der Industrie ausgenutzt, um mit einem Tool viele Spiegel oder Linsen mit immer gleichem Radius zu fertigen.


    Man kann jedoch nicht mit einem flachen Rohling auf flachem Stahltool anfangen, um die Kurve in den Spiegel einzuarbeiten. Das Tool bleibt flach und somit der Spiegel weitestgehend auch.


    p.s.

    Natürlich habe ich auch Pech..., das Glück des Spiegelschleifers :)

  • Hallo Stathis ! PS ...ich bin Florin ^^ Kurt noch nicht . :)


    Natülich meinte ich R= 2000 F= 1000. Ich habe mich verschrieben. Ich habe immer wieder mal Youtube Videos angeschaut was die Astrooptiker so treiben und natürlich für ein , zwei Spiegel lohnt es sich nicht so ein Tool anfertigen zu lasse aber für mich ist es kein Aufwand gewessen da ich mehrere CNC Firmen kenne. Ein F/ 3 er oder andere R längen folgen sicherlich. Erst sollte ich ein Spiel machen und die dazugehörige Geräte bauen und beherrschen....dann folgt meine "Hand" . Ich bin sicher dass viele angefangen haben und beim Parabol aufgehört haben,.... vielleicht auch früher. Naja . Mal sehen was es wird .


    Wegen Pech ... hast PN .


    Gruss Florin

  • Die meisten Zoomobjektive funktionieren nicht gut, sie vignettieren den Strahlengang. Das wird für so ein Superzoom wahrscheinlich erst recht gelten. Du kannst es ja mal probieren und hier berichten.


    Sehr gut gehen aber einfache alte Festbrennweiten, die es oft gebraucht günstig zu kaufen gibt. 100 mm wäre der perfekte Brennweitenbereich für Spiegel bis ca. f/3,7. Für Spiegel bis ca. f/5 geht auch etwas längere Brennweite.

  • Hallo Florin,


    Glückwunsch zum ersten Bild. Jetzt gehts ans Finetuning.

    Die Aufnahme bzw. der Spiegel muss heller, also länger belichten.


    Und am wichtigsten auf den Rand scharfstellen. Dafür kannst du z.b. ein Stück Zeitung um 90° falzen, auf den Spiegelrand legen und auf die Schrift fokussieren (am besten am Display mit Vergrößerung oder direkt am Computer).


    Ansonsten wichtig, falls du es nicht schon machst, Fernauslöser verwenden oder die Kamera gleich über den PC steuern, wenn möglich.

    Alternativ mit Auslöserverzögerung,


    Grüße,

    Alex

  • Servus Alex ,


    Ich dachte ich werde verrückt mit der Kamera . Einfach mit dem Auge habe ich sehr gut begutachten können aber mit der Kamera habe ich mich mehr als eine Stunde gequält.

    Morgen putze ich den Spiegel gescheit und verbessere was an meinem LED . Dann nächste Woche las ich mir was für mein Focault fresen . Bei mir zur Zeit ist alles locker und instabil.

    Ich fand überhaupt nicht einfach mit der Kamera die Bilder aufzunehmen. Morgen versuche ich mehrere Belichtungszeit ,ISO , Laptop , Fernauslöser , etc etc .



    Gruss Florin

  • Hallo Florin,


    Ich habe einer 5mm LED die Linse (also das halbkugelige vordere Ende des transparenten Gehäuses) abgeschliffen. Das reicht für eine matte diffuse Fläche.


    Und ja, das Objektiv muss nahe an die Klinge. Verwendest du jetzt das Zoomobjektiv, das Du erwähnt hast? ich glaube nicht, dass Du damit glücklich wirst. Nimm, wie von Stathis vorgeschlagen eine Festbrennweite. Foucault-Tester stabil montiert und Kamera ebenfalls auf einem stabilen Stativ. Falls möglich, fest aufgestellt, so dass Du bei jeder Messung vergleichbare Verhältnisse hast.


    Zu den Bildern selber:

    • wieso sind die so dunkel? Ich hab mit einer weissen LED kaum länger als 1/250s belichten müssen. Wichtig: kein P (für professionell 8o), sondern manuell, Zeit und Blende. Unbedingt Offenblende verwenden.
    • Wieso ist der Spiegel so klein auf dem Bild? Bei mir war die Brennweite (ca. 200mm bei KB Format) so, dass der Spiegel bildfüllend war. Ansonsten wäre es sinnvoll, die Bilder so zu schneiden, dass nur der Spiegel drauf ist. Dafür reicht ein Tool wie Irfanview.


    Herzliche Grüsse Robert

    Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig. (Albert Einstein)

  • Hallo Robert ,


    Es liegt 100% an die 0815 Tamron Objektiv . Ich habe mehrere Teste mit verschiedene Einstellungen 50 mm 75 mm 100mm . Ich hole mir von einem Kumpe ein Festbrenweite ( mal sehen was er hat ) und werde erneut versuchen .

    Wegen Helligkeit ist es so dass ich nur ca 1 mm Spalt ( Locht ) vor mein LED habe . Ich lasse mein LED nicht komplett offen oder so . Ich habe tatsächlich die vordere Seite/ linse des LEDs leicht abgeschliffen und dadurch schaut besser als gestern aus .

    Die woche habe ich die Stabilität des Gerätes zu verbessern.


    Jetzt mal was anderes:

    Benutzt ihr beim Focault ein Fest oder bewegliche Lichtquelle?


    Gruss Florin

  • Hallo Florin,


    ich benutze diesen Slitless-Tester (Dauer-Funktionmuster):



    Leider habe ich kein Bild von vorne. Aber das ganze funktioniert, wie man unten sehen kann, auch dann, wenn es jemand (aka. ich) mit zwei linken Händen zusammengedengelt hat ;) . Kosten (ohne Kreuztisch) < 5 Teuronen.


    • die zwei Schrauben, die man von hinten am Brettchen sehen kann, halten eine Rasierklinge
    • durch das mittlere Loch guckt der Tester oder die Kamera
    • knapp unter dem mittleren Loch steckt eine mit schwarzem Schrumpfschlauch abgedunkelte (wichtig! kein Streulicht) weisse (kann auch monochrom sein) LED, die über einen Vorwiderstand an einem USB Kabel angeschlossen ist. Ein nicht mehr gebrauchtes Iiiih-Phone Netzteil liefert so viel Saft, dass es für visuelle Tests eigentlich zu hell ist. Ich habe das bisher nicht geändert, da ich eh mit Kamera teste
    • Damit wird der runde LED-Vollmond zum Halbmond mit exakter Kante
    • das gespiegelte Bild wird dann exakt auf die Klinge abgebildet
    • der X/Y Tisch hilft ungemein beim exakten Ausrichten
    • später habe ich vor den Tester noch eine grosse schwarze Maske aus dickem Papier angebracht, um Streulicht zur Kamera noch weiter abzuschirmen
    • Dieser Tester funktioniert auch bei gedämpftem Tageslicht, der Kontrast ist aber bei abgedunkeltem Raum am besten.

    Dieser Turmbau zu Babel ist mechanisch ungünstig (m.a.W. Vibrationen schlagen voll durch). Es lohnt sich also, das ganze gedrungener zu bauen. Das Resultat kann sich aber sehen lassen (ok, hier ist der Spiegel auspoliert und sphärisch, am Anfang wird das nicht ganz so schön und hell aussehen:



    Die Kamera auf dem ersten Bild ist übrigens eine Nikon D700 und ein 135mm/f2 Objektiv. Später habe ich mit eine Fuji X-Pro3 (aktuelle Technik) und einem 105mm Mikro-Nikkor (Oldie aus den 80er Jahren, an Adapter) gearbeitet. Also immer Festbrennweiten und optisch hochwertige Objektive.


    Herzliche Grüsse Robert

    Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig. (Albert Einstein)

  • Robert Ganter ich werde in Ruhe mir alles anschauen ...heute nacht ... Danke !


    Ich habe mir heute mein Focault verbessert und gleich getestet . Für mich ist es neu die Sache mit bewegliche Lichtquelle aber ich werde mich gewöhnen müssen . Als Objektiv habe ich mir ein Samyang 135 mm Fixobjektiv ausgeliehen .




    Ich bevorzuge eine kleine Lichtquelle . Auf die obere Seite habe ich runde Magnets angebracht so dass ich die Rasierklinge bzw die Lichtquelle mit leichtigkeit abschirmen kann.



    Die 135 mm sind noch zu viel . Ich brauche ein 85...100 mm Festbrennweite wie Herr Stathis empfohlen hat . Aber wichtig ist dass ich bessere Ergebnis erzielt habe ...

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