Anfängerfragen zu Astro-Kamera

Hallo Alpinist,

herzlichen Glückwunsch zum 5" Mak, schönes Gerät.

Zitat von Alpinist

1) Was ist das bei meinem Mak 127/1500 dann eigentlich für einen Basisvergrößerung?

So etwas gibt es nicht, ohne Okular keine Vergrößerung sondern Abbildungsmaßstab, abhängig von der Chipgröße und Brennweite.

Zitat von Alpinist

2) Kann man denn auch eine Kamera auf ein Okular montieren, um in größerer Vergrößerung zu fotografieren?

Ja, suche einfach mal nach Okularprojektion.

Zitat von Alpinist

3) Wäre diese hier https://www.baader-planetarium…iii-462c-cmos-camera.html zb eine passende Kamera um Mond und Planeten zu fotografieren?

Ja, das wäre eine geeignete Kamera, aber nicht für den gesamten Mond, siehe unten.

Zitat von Alpinist

4) Wie kann ich zb. die maximale sinnvolle Vergrößerung berechnen, die ich damit durch Bildausschnitte erreichen kann?

Ich denke Du meinst auch hier Abbildungsmaßstab und nicht Vergrößerung. Mit der Kamera (Diagonale 6.5mm) "siehst" Du 0,25° am Himmel, also etwa den halben Monddurchmesser.

CS - Oliver

Hi Alpinist,

ich habe u.a. auch einen Mak 127/1500. Das ist ein feines Teleskop für Mond, Planeten, Sonne, Doppelsterne und hellere DSOs.

Zu deinen Fragen:

1) die Kamera vergrößert nicht, das macht in der Regel ein Okular. Letzteres wirkt wie eine Lupe. Mit der Kamera bildest du das Bild im Brennpunkt am Sensor ab. Je größer der Sensor, umso größer wird das abgebildete Bildfeld. Da Planeten aber recht klein sind, reicht dafür eine Kamera mit kleinem Sensor aus. Ich habe dafür z. B. die ZWO ASI 178MC. Für Deep Sky verwende ich die ZWO ASI 2600MC. Bei Planetenaufnahmen macht man übrigens Videos aus denen dann mit z. B. Autostakkert 1 Einzelbild erstellt wird.

2) ja, das nennt sich dann Okular-Projektion. Dafür gibt es eigene Adapter für diverse Kameras.

3) ja, die Kamera kannst du für Mond- und Planetenaufnahmen verwenden.

4) mit Okularen gilt V = F/f, V = Vergrößerung, F = Brennweite des Teleskops in mm, f = Brennweite des Okulars in mm

Auf dieser Seite kannst du deine Werte eintragen: https://astrofotografie.hohman…lagen/optik.berechnen.php

LG Christian

Hallo Alpinist,

Zitat von Alpinist

1) Was ist das bei meinem Mak 127/1500 dann eigentlich für einen Basisvergrößerung?

Wie oben erwährnt Abbildungsmaßstab und Bildausschnitt, diese kannst du dir hier je nach Chip und Teleskop selbst ausrechnen.

Astro Rechner für Astrofotografie

oder du guckst bei Stellarium nach wie die Bildkomposition aussieht, denn hier kann man Chips, Okulare und Teleskope selsbt einstellen.

Dann viel Spaß, Sven

Jetzt hat sich meine Antwort mit der von Oliver überschnitten.

Servus,

zwei Anmerkungen noch

- Planeten "fotografiert" man nicht, man macht mit z.B. der von dir verlinkten Kamera kurze Videos (Jupiter z.B. so ca. 90s lang aufnehmen) und verarbeitet diese anschließend mit einem Tool zu einem Einzelbild

- Größer darstellen bzw. den Bildausschnitt ändern mit einem Okular geht, einfacher ist es aber, dafür eine Barlow zu benutzen. Mit deinem Maksutov 127/1500 und der angeedachten Kamera mit ihren 2,9µn kleinen Pixeln würde Jupiter auf ca. 112x112 Pixel abgelichtet, der Rest der 1920 x 1080 Pixel liefert nichts dazu, belegt als "Datenmüll" nur Speicheplatz. Mit einer 2x Barlow würde entsprechend das Abbild auf ca. 224x224 Pixel erreicht und damit am Monitor auch größer dargestellt.

Zitat von stefan-h

Mit einer 2x Barlow würde

Grundsätzlich richtig. Aber mit der Barlow verlängert sich die Brennweite auf 3000 mm. Da ist das Fokussieren schon gar nicht mehr so leicht und die Montierung muss sehr stabil sein, denn da wirkt sich jede kleinste Erschütterung fatal aus.

Mit meinem 127 Mak auf der azimutalen Star Discovery ist eine Aufnahme mit der Barlow quasi unmöglich. Wenn ich den Mak auf die EQ6-R Pro gebe, dann ok.

LG Christian

Zitat von Alpinist

[...]

3) Wäre diese hier https://www.baader-planetarium…iii-462c-cmos-camera.html zb eine passende Kamera um Mond und Planeten zu fotografieren?

[...]

Servus,

Du kannst erstmal jede sog. Planetenkamera verwenden. Die "462" ist auf jeden Fall auch geeignet.

Wie oben erwähnt passt aber nicht der ganze Mond auf den Sensor. Ich selbst nutze dazu eine ASI178MM am Mak 102/1300. Hier benötige ich einen 0,5x Reducer plus 25 mm Verlängerungshülse um dies zu schaffen - damit komme ich auf 0,3x.

Hier also mal, bei Bedarf, mit Stellarium simulieren.

CS & VG

Stefan

Hoppla, Panne ...