Liebe Sternfreunde,
die gesamte gestrige laue Nacht verbrachte ich auf meiner Dachterrassen-Sternwarte. Zuerst sammelte ich von M57 und NGC 6910 Photonen. Frühmorgens ab 3:40 MESZ reihten sich im Osten tief über den Häuserdächern die Planeten Mars, Jupiter, Neptun und Saturn wie auf einer Perlenkette aufgefädelt aneinander.
Zuerst beobachtete ich visuell mit meinem 200/1000 PDS Newton und dem TeleVue 3,5 mm Delos. Saturn war einigermaßen scharf im Okular abgebildet, die Cassini-Teilung konnte ich klar erkennen und auch die äquatorialen Wolkenbänder.
Jupiter zappelte im Okular wild umher. Ganymed stand einsam westlich von seinem Heimatplaneten und die drei restlichen Galilei'schen Monde formten ein Dreieck.
Als nächstes richtete ich mein Objektiv auf Mars. Doch die atmosphärischen waren zu stark, um in dem feuerroten Etwas überhaupt eine Planetenscheibe ausmachen zu können.
Neptun konnte ich im Okular ebenso eindeutig identifizieren.
Nach der visuellen Beobachtung versuchte ich auch noch ein paar Aufnahmen. Naja, die Qualität ist natürlich bei dem niedrigen Stand und in der Stadt nicht sehr gut. Aber es sind meine ersten Aufnahmen im Jahr 2022 von den beiden Gasplaneten.
Saturn
Aufnahmedaten:
13.6. 2022, 3:42 MESZ, Wien
Newton 200/1000 PDS, EQ6-R Pro
ZWO ASI 178MC, TeleVue 2,5x Barlow-Linse
20% von 2000 Frames, 33,3 ms / Frame, Gain 250
SharpCap, AutoStakkert, Photoshop, Registax
Jupiter mit Ganymed
Aufnahmedaten:
13.6. 2022, 3:50 MESZ, Wien
Newton 200/1000 PDS, EQ6-R Pro
ZWO ASI 178MC, TeleVue 2,5x Barlow-Linse
20% von 1006 Frames, 16,67 ms / Frame, Gain 150
SharpCap, AutoStakkert, Photoshop, Registax
Liebe Grüße,
Christian