Zubehör zum Ausdrucken

  • Hallo Freunde der Nacht,


    die letzten Wochen habe ich immer wieder mal etwas Zeit am CAD Programm verbracht und mir einen Okularhalter designed. Ich bin so entzückt von meinem Werk, dass ich mir gedacht habe:


    "Viel zu schön, um nur mir zu gehören!".


    Aus diesem Grund, möchte ich euch das tolle Teil 8o natürlich nicht vorenthalten und euch hier mal zeigen. Die Druckdatei, sowie die CAD Daten hab ich auf meinem Account in Thingiverse hoch geladen. Wer also den selben Dobson hat, kann ihn sich auch ausdrucken.


    Der Halter ist für 5 Stk. 2" Okulare und hat unten ein Fach mit einer hochgezogenen Lippe, die als Fallschutz dienen soll. Die Beschriftung hab ich bei der Downloaddatei entfernt!


    Er wird von oben in die Griffmulde des Dobsons geschoben und liegt dort flach auf. Des weiteren sind 4 Stk. L-Profile zum Ausdrucken mit dabei, die an die Rockerbox geschraubt werden, in die der Halter zusätzlich fixiert wird.

    Der Halter sitzt bombenfest und lässt sich für den Transport einfach nach oben herausziehen.


    Ich hab noch anderes Zubehör zum ausdrucken und weiteres ist in der Planung.... ^^ - das werde ich sukzessive hier einstellen und mit euch teilen. Nachahmer sind natürlich herzlich willkommen.


    Also fange ich mal an mit meinem Okularhalter für den Skywatcher Skyliner (Flextube) 16" Goto:






    Hier der Link zum Universum der Dinge.


    Viel Spaß beim nachdrucken.


    Grüße

    Markus

  • TOP Arbeit! :)

    Ich habe vom 3D Druck keine Ahnung, aber schaut gut und scheint zu funktionieren.
    Bsonders das Festool-Grün mag ich, schaut aus wie in meiner Werkstatt. XD


    Grüße Nils

    Tak FS-60CB / Tak FC 76 DCU / DDoptic 56mm ED Spektiv / Manfrotto 502AH Neiger + Vixen APP TL 130 Stativ

  • Servus zusammen,


    hier der nächste 3D-Druck, den evtl. doch der ein oder andere brauchen kann.


    Habe für meine Okulare Parfokalringe gezeichnet. Habe sie auch schon getestet, sie passen.



    Die Ringe sind mit der Millimeter Angabe der Brennweite (in Form einer negativen Beschriftung) für das jeweilige Okular gekennzeichnet, so dass die Beschriftung mit nachleuchtender (fluoreszierender) Farbe ausgemalt werden kann. So findet man auch im dunkeln das passende Okular.


    Die Ringe werden einfach über die 2" Steckhülse des jeweiligen Okulars drüber geschoben. Um die Okulare danach im Okularauszug exakt zentrieren zu können, empfehle ich bei den Ethos-Okularen M48 Verlängerungshülsen, da die 2" Steckhülse nach der Montage der Parfokalringe etwas kurz wird.


    Die Ringe sind so gemacht, dass sie die Okulare zum 31mm Nagler Typ 5 parfokal machen, ein nachfokussieren also nicht mehr nötig ist.


    Parfokalringe für folgende Okulare stehen im Universum der Dinge zum download bereit:



    HerstellerSerieKategorieBrennweite
    Televue
    Ethos-4,7mm
    TelevueEthos-6mm
    TelevueEthos-8mm
    TelevueEthos-10mm
    TelevueEthos-13mm
    TelevueNaglerTyp 220mm



    Viel Spaß beim drucken und "fokussierfreiem" spechteln.

    Markus



    Ps.: Der Thread darf natürlich von jeder / jedem gerne erweitert werden

    Skywatcher FT 16" f4.4 :dizzy:

    ... immer für ein Tuningvorhaben zu begeistern

    4 Mal editiert, zuletzt von Markus85 () aus folgendem Grund: TV E. 8mm ergänzt - 10.04.2023 TV E. 10mm ergänzt - 01.09.2023

  • Servus zusammen,


    nach gefühlt einem Jahr tüfteln und unzähligen Prototypen habe ich jetzt endlich mein innen liegendes Filterrad für meinen DOB fertig gestellt. Es war bisher mein größtes und schwierigstes Projekt am CAD-Programm und deshalb freut es mich um so mehr, dass ich es euch heute zeigen kann.



    Das Filterrad selbst besteht aus zwei Teilen, dem teleskopseitigen Rad (TS) und dem okularseitigem Rad (OS). In dem zentralen Zylinder des TS-Rads werden insgesamt 3 Magnete zueinander und zum Rad selbst mit 2K-Kleber fixiert. Auf der dem FS zugewandten Seite des TS-Rads werden noch 4 Stk. M4 Muttern mit einer Zange eingepresst. Ich habe die Aussparungen für die Muttern so designed, dass sie minimal kleiner sind, als die Muttern selbst. Einmal verpresst, halten Sie bombenfest. Die Filteraussparungen haben 25,2mm und 25,5mm Durchmesser (je nach Filtertyp) und besitzen eine kleine, umlaufende Nase, dass die Filter nicht durch fallen. Die Filter werden einfach in das TS-Rad mit dem Gewinde nach oben eingelegt.


    Hier mal zwei Bilder dazu:


    TS-Rad Okularseitig


    TS-Rad FS-seitig


    Das Okularseitige Rad besitzt eine zentrale Aussparung, die über den "Magnetturm" übergestülpt und mit 4 Stk. M4 Senkkopfschrauben mit dem TS-Rad verschraubt wird.

    Anschließend werden 4 Gewindekugelkolben vom TS-Rad zentriert in das OS-Rad geschraubt. Die Madenschrauben mit den gefederten Kugeln arretieren das fertig montierte Filterrad in 4 verschiedenen Positionen vor dem Okularauszug. Die Gewindekugelkolben werden soweit hineingedreht, bis sie etwa 3,8mm aus dem OS-Filterrad heraus schauen.


    Auch hierzu 2 Bilder:


    OS-Rad Okularseitig


    OS-Rad FS-seitig


    Das zusammengesetzte Rad sieht dann so aus:


    Ganzes Rad Okularseitig


    Ganzes Rad FS-seitig


    Das Rad fixiert sich anhand des Magnetturms am Filterradadapter und rastet so ein, dass immer ein Filter vor dem Okularauszug zum stehen kommt.

    Meinen Filterradadapter habe ich an die Okularauszugblende konstruiert, die wiederum Bestandteil der Basis meines Okularauszugs ist. Das war für meinen Fall die einfachste Lösung. Die Uploaddatei wird allerdings ein separates Druckteil sein und wird so aussehen:



    Der Filterradadapter beheimatet einen Magneten, der auch mit 2K-Kleber fixiert wird und zur Befestigung am Tubus sind wieder 2 Stk. M4 Muttern eingepresst, in die von außen durch den Tubus je eine M4 Schraube gefreht wird. Die Rückseite des Adapters habe ich für einen Tubusinnenradius von 442mm (mein 16" - Skywatcher Skyliner) erstellt. Eine zweite Uploaddatei habe ich als rechteckige Version hoch geladen, die dann für jeden anderen Tubusradius zurecht geschliffen werden kann. Ich empfehle den Adapter aber dann mit 100% Infill zu drucken, um genug Material zum Schleifen zu haben.


    Angetrieben wird das Filterrad über ein kleineres Zahnrad mit abgeschrägtem Zahnkranz, welches mit einer Zylinderschraube durch den Tubus über eine Kugel - welche wiederum 4 eingepresste Muttern (als Ersatz für eine Innengewindebuchse) hat - verbunden ist.


    Zwischen Tubus und Kugel befindet sich eine Unterlegscheibe, nach dieser wird mit einer weiteren Mutter Richtung Kugel gekontert, dass sich diese beim Drehen nicht löst. Die Kugel muss soweit auf die Zylinderschraube gedreht werden, bis sich das Antriebsrad nicht mehr von der Tubuswand weg bewegt, aber sich dieses noch geschmeidig drehen lässt.



    In Aktion sieht das ganze dann so aus:


    Filterrad2[1].mp4


    Der Filterradsatz baut jetzt von der Tubuswand insgesamt 19mm auf und obstruiert bei meinem DOB nicht, er besteht aus insgesamt 5 Druckteilen und etwas Kleinkram, was man sich im Baumarkt dazu kaufen muss. Ich füge hier gleich mal die Kaufteile an:


    Teile:Größe:Menge:Verwendung:Hinweis:
    SenkschraubeM4 x 3,5mm4
    Filterrad TSIch hab längere Schrauben einfach abgeschnitten
    MutterM4124x Filterrad OS, 4x Kugel, 2x Filterradadapter, 1x Antriebsrad, 1x Kontermutter zur Kugel hin
    ZylinderschraubeM4 x 30mm1Antriebsrad
    ZylinderschraubeM4 x 10mm2Filterradadapter
    UnterlegscheibenM421x Antriebsrad, 1x Kugel
    Neodym Magnet12mm x 2,7mm43x Filterrad TS, 1x FilterradadapterIn der Produktbeschreibung auf Amazon heißt es 12mm x 3mm
    GewindekugelkolbenM6 x 8mm4Filterrad OSMadenschraube mit gefederter Kugel und Innensechskant


    Hier ist der Link zum Universum der Dinge und wünsche euch viel Spaß beim nach drucken und beim Filterblinken.


    Gruß

    Markus

  • Hallo Markus!


    Das ist doch mal eine verblüffende aber echt tolle Idee!

    Überhaupt, da das entwerfen, zeichnen und entwickeln viel mehr Geduld erfordert als die Astrofotografie selbst.

    Hut ab!


    Da hätte ich dann gleich eine Frage zu deinem innenliegenden Filterrad.

    Würde das ganze für eine DSLR mit Korrektor auch funktionieren?

    Und das ohne Abschattung und zusätzlichen Reflektionen?


    CS

    Niko

  • Hi Niko,


    das kommt auf den Abstand zwischen Tubus und HS an. Bei mir sind das 19mm. Das ist auch der höchste Punkt des Filterrads. Wenn dein Tubus aber weniger als 442mm Innendurchmesser hat, dann steht der Zahnkranz des Filterrads am Tubus an, bevor das Filterrad in den Filterradadapter einrastet.

    Alternativ kann man dann beim Filterradadapter unter legen, was dann aber zu einem höheren Aufbau als die von mir genannten 19mm führt.


    Ich würde sagen, sinnvoll ab 14" oder 12" mit großem Tubus einzusetzen.


    Eine Alternative wäre, den Tubus zu schlitzen, wo das Filterrad schleifen würde. Bei den Selbstbaudobsons sieht man sowas ab und an, wenn der Hut eckige Ausbuchtungen hat, wo ein Filterrad dahinter sitzt.


    Ob's so reflexionsarm ist, dass man damit photographieren kann, kann ich nicht sagen. Ich wüsste aber keinen Grund warum nicht.


    Grüße Markus

  • Servus Zusammen,


    habe das 2" Filterrad für einen Freund etwas umgearbeitet und habe es für seinen 10" Dobson passend gemacht.


    Der Hut seines DOB hat einen Innendurchmesser von 300mm und das OAZ-Rohr einen Außendurchmesser von 60mm.


    Das neue Filterrad ist für 1,25" Filter verschiedener Marken. Es trägt natürlich etwas mehr auf als das Meinige, weil der Hutradius ja etwas geringer ist. Er hat aber 25mm Luft zwischen HS und Tubus, daher verschattet es auch bei ihm den HS fast nicht. Es trägt 26,4mm auf.




    Sollte der OAZ-Rohr-Außendurchmesser mehr als 60mm haben, passt das Filterrad leider nicht, da es dann den Filter nicht mehr Mittig platzieren kann. Kleinere OAZ-Rohr-Außendurchmesser sind kein Problem.


    Ansonsten sind die gleichen Kaufteile wie bei dem weiter oben geposteten 2" Filterrad nötig - ein paar Schrauben, Muttern und Magnete...


    Viel Spaß beim Nachdrucken.


    Hier der Link zu den Downloaddateien ins Universum der Dinge.


    Mittlerweile hat's mein Freund eingebaut:


    Albert Filterrad.mp4


    CS Markus

    Skywatcher FT 16" f4.4 :dizzy:

    ... immer für ein Tuningvorhaben zu begeistern

    3 Mal editiert, zuletzt von Markus85 () aus folgendem Grund: Falsche Millimeter-Angabe | Alt: 23mm Neu: 26,4mm

  • Markus,

    so selbst gedruckte Teile am Teleskop sind einerseits eine feine Sache. Aber mit der Hitzebeständigkeit ist halt so ne Sache. Ich hab' im Freundeskreis schon einige 3D-Druck-Teile erlebt, die sich unter der Abdeckung tagsüber in der Sonne bis zur Unbrauchbarkeit verzogen haben.

  • Hi Kalle,


    da hatte ich am Anfang auch bedenken, bin bisher aber gut gefahren und hab auf dem Filterrad auch schon ein paar Weißlicht-Sonnenstunden drauf.


    Muss aber auch sagen, dass ich einen isolierten Tubus und mit permanenter Absaugung schaue. Der Okularhalter (1. Post) ist aber auch schon stundenlang in der prallen Sonne gestanden und hat sich nicht verzogen.

    Gut, er ist weiß, das wird etwas helfen.


    Bei schwarzen dünnen Teilen kann die Hitze aber schon ein Problem werden, ich denke auch. Bisher jedenfalls bin ich von Problemen verschont geblieben.


    Gruß Markus

  • Zum Thema 3D-Druck kann ich einiges Sachen :)


    Bei diesen ganzen Testberichten wird nur kurzzeitig bzw. ohne mechanische Beanspruchung auf Hitze getestet. und wenn getestet wird, dann nur unter kurzzeitiger mechanischer Beanspruchung oder hoher Temperatur. Bauteile sind aber auch Reibung, Witterung und und und ausgesetzt. Die Realität sind meistens anders aus.


    PLA ist an sich eher ungeeignet. Die meisten Anwender greifen aber dazu, weil es sich einfacher drucken lässt. Aber auch bei minimaler Sonneneinstrahlung verformt es sich sofort oder aber über die Wochen immer mehr. Ich würde da eher ASA oder ABS nehmen, das lässt sich ebenfalls gut verarbeiten. Dann aber am besten von Firmen wie Polymaker und Co. Die lassen sich durch Zugabe diverser Additive einfacher verarbeiten. Aber ABS/ASA sollte es mindestens sein. Ansonsten geht auch Nylon oder Polycarbonat (PC).


    Viele Grüße,

    Raul

  • Hi!


    Mir ist auch schon ein Handy-Adapter geschmolzen, der nur in der Sonne im offenen Okularkoffer lag – keine Ahnung, was das für ein Standard-Material war, das der Kollege genommen hatte, der es für mich gedruckt hatte. Wahrscheinlich auch PLA... Mittlerweile lasse ich meist in ABS oder Aluminid drucken.


    Als Frage in die Runde: Was wäre denn ein sinnvolles, einigermaßen flexibles Material für Staubschutzkappen? Insbesondere für Sucherabdeckungen – da sind bei uns im Verein einige verloren gegangen, und gerade bei der Sonnenbeobachtung wäre ein neuer, haltbarer Deckel praktisch. Zu starres Material ist da ja auch nichts.


    Beste Grüße,

    Alex

  • Moin Alex,


    für Abdeckungen sind u.U. Sanitär-/Wasser-Installationsteile verwendbar.
    Konkret HT (KG) Muffenstopfen.
    Die gibt es in diversen Größen DN ..... Für größere (50 - 60 mm) Sucher könnte u.U. DN 75 hinkommen. Der Nenndurchmesser sollte der Außendurchmesser des Rohres (Stopfens) sein. Der Innendurchmesser ist entsprechend einige mm kleiner.
    Ich habe so Teile DN110 als Träger für einen Sonnenfilter für einen kleinen 80er Refraktor verwendet.
    Die Anpassung an den "Unterbau" kann durch unterschiedlich dicke eingeklebte Filz, Velour, ... Streife erfolgen.


    (ggf. Maßblätter ansehen. Es gibt wohl Varianten bei der Bezeichnung, so dass DN mal innen und mal außen meint).


    vG

    Harold

  • Hi!


    Es geht mir grad vor allem um ein paar uralte (orangene) ca. 30mm Celestron-Sucher, wobei immer wieder mal was verloren geht. Zuletzt die innere Abdeckung vom Deckel eines kleinen 80mm-Refraktors (dieses unnütze Teil zum Abblenden bei der Sonnenbeobachtung, das kein vernünftiger Mensch jemals abnimmt), sodass alle Geräte auf der Montierung jetzt nicht mehr so leicht für die Sonnenbeobachtung genutzt werden können :(


    Abflussrohrstopfen funktionieren zwar, aber die Geräte kommen bei der Öffentlichkeitsarbeit zum Einsatz. Da darf es auch ein bisschen besser aussehen :) Ein Gerät mit Muffenstopfen haben wir schon...


    Beste Grüße,

    Alex

  • PLA ist an sich eher ungeeignet..... Aber auch bei minimaler Sonneneinstrahlung verformt es sich sofort oder aber über die Wochen immer mehr.


    Viele Grüße,

    Raul

    Hi Raul,


    ganz so schlimm ist es nicht, es kommt auf das jeweilige Druckteil auch an.


    Der von mir am 5. Juni gepostete Okularhalter hat schon einige Sonnenstunden auf dem Buckel und lässt sich nach wie vor einfach auf- und abstecken. Auch die Löcher für die Okulare passen noch wie am ersten Tag.


    Die Abstandshülsen, um die Okulare parfokal zu machen, sehen auch noch einwandfrei aus.


    Die dünnen Filterräder sind aber empfindlich gegenüber direkter Sonneneinstrahlung, das stimmt. In der Sonne braucht man sie nicht liegen lassen!


    Ich beobachte gerne Sonnenflecken mit meinen Langpassfiltern, die auch in einem gedruckten Filterrad ihren Platz gefunden haben und funktionieren bis jetzt einwandfrei (Tubus isoliert, saugender Lüfter).


    Heuer am heißesten Tag des Jahres, hatte ich meinen DOB von der Vornacht noch aufgebaut im Garten stehen, mit einer alukaschierten Hülle abgedeckt, und ein Filterrad im Hut vergessen. Der DOB stand von morgens bis um etwa 17:00 Uhr in der prallen Sonne. Zugegeben, mir war nicht wohl als ich am Abend an das Filterrad und den Okularhalter gedacht habe - aber es war ja eh schon zu spät... Zu meiner Überraschung war beides noch astrein.


    Aber besseres Material ist natürlich nie schlechter.

    Als Frage in die Runde: Was wäre denn ein sinnvolles, einigermaßen flexibles Material für Staubschutzkappen? Insbesondere für Sucherabdeckungen.


    Beste Grüße,

    Alex


    Hi Alex,


    Staubschutzdeckel für Okulare drucke ich auch in PLA, da sehe ich keine Probleme. Abdeckungen für den Sucher etc. werden in PLA nicht alt werden, wenn sie stundenlang Richtung Sonne zeigen.


    Mit den von Raul genannten Filamenten habe ich bisher keine Erfahrungen.


    Gruß Markus

  • @Markus85

    Eigentlich doch. Es reicht schon das Material im Hochsommer minimal der Sonne auszusetzen. Die Zeit (z.B. 1 Woche oder 1 Monat) erledigt den Rest. Ich drucke bereits seit Jahren und habe schon zich 3D-Drucker selber gebaut und teilweise bis 500°C und mehr getunt. Dabei habe ich fast alle bekannten Filamente ausprobiert. Auch unter schwersten Einsatzbedingungen und -belastungen.


    Wenn der Okularhalter schattig liegt und eventuell auch noch in weiß, dann verformt sich das Ganze nicht von heute auf jetzt. Wenn das Teil allerdings im Hochsommer sagen wir 10 Minuten in der Sonne liegt, merkst du das bereits. Die 30°C oder von mir aus auch 35°C sind ja nur im Schatten gemessen. Und vor allem gibt es auch Unterschiede hinsichtlich Herstellerangaben von Glasübergangstemperatur, etc... PLA kann sich auch unter 55° verformen, abhängig von den Rohstoffen, die verwendet werden.

    Zu deinem Filterrad für Sonneflecken. Möglicherweise halten die Filter das Rad in Form. Ansonsten ist die Zeitspanne, bis sich Material verformt, auch von den Druckparametern abhängig, z.B. Füllmenge, Konturen, Fülltyp. Aber grundsätzlich ist PLA absolut ungeeignet, zumal die Sommer immer heißer werden. Aber machen kann es jeder wie er will.



    Alex

    Also zum Drucken kann ich TPU Material empfehlen, falls du Zugang zum Material und 3D-Druck hast. Es ist flexibel, wobei es diverse Härtegrade gibt, und kann Reibung ausgesetzt werden. ich verwende das Material als Staubschutz, aber auch als Ablagepuffer für meine Hantelbank. Das Material wird seit Jahren mit über 100kg und einer geriffelten Hantelstange belastet, ohne zu ermüden. Absolut zu empfehlen. ich nutze das Polymaker TPU95. Wenn dünne Schichten gedruckt werden, ist es flexibler, kann aber bei mehr Schichten auch etwas härter gedruckt werden.


    Ach so, damit habe ich auch Gummifüsse für meine Teleskope gedruckt :)



    Viele Grüße,
    Raul

  • Also zum Drucken kann ich TPU Material empfehlen, falls du Zugang zum Material und 3D-Druck hast.

    Besten Dank - ich greife da auf diverse Druckdienstleister zurück, das spart es mir, mich in Drucker einzuarbeiten, und ich muss mich nicht ärgern, wenn die Drucke von Freunden nicht so sauber sind, aber ich das bei einem Freundschaftsdienst schlecht reklamieren kann. Von daher bin ich bei der Materialwahl frei – einer bietet glaub sogar Gold an, aber die Deckel würden dann wohl nur noch schneller verschwinden :)


    Beste Grüße,

    Alex

  • Hi Alex,


    das stimmt auch. Ja, so ein 3D-Drucker kann unter Umständen auch für viel Frust sorgen. Andererseits kannst du Prototypen sofort drucken und kannst dann im Anschluss direkt die Anpassungen vornehmen. Manche Prototypen habe ich bis zu 20 mal gedruckt, bis es gepasst hat.


    Viele Grüße,

    Raul

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