M63 - die kosmische Sonnenblume

  • Hallo Zusammen


    Am Dienstag (17.05) hatte ich wieder mal eine klare Nacht und am Tag darauf musste ich nicht sehr früh los. So habe ich mich entschlossen M63 aufzunehmen. Der Mond war zwar fast voll, ging aber erst spät auf. Da ich am Mittwoch morgen nicht so früh los musste, habe ich das Teleskop die Nacht durch fotografieren lassen. So konnte ich trotz der mittlerweile schon sehr kurzen Nächte einigermassen Belichtungszeit sammeln.

    Eine wirklich faszinierende Galaxie, bei der es sich lohnt etwas zu recherchieren.



    Ausrüstung:

    • CEM40
    • 6“ F5 Newton
    • Canon 1100da
    • Omegon Guide 1200M (162mm)
    • Nina, PHD2

    Bilddaten:

    ISO 800 / 124x 120s /Darks, Flats, Darkflats

    Siril / PS


    Ich hoffe das Bild gefällt einigermassen.


    Liebe Grüsse, Seraphin

  • Moin Seraphin,


    die Entscheidung, M 63 aufs Korn zunehmen war genau richtigt... Deine Widefieldaufnahme zeigt gut die Tiefe und M 63 schwebt förmlich darin... kleiner Kritikpunkt, bei mir kommt M 63 ein wenig gelblich/ kontrastschwach rüber... ansonsten ein schönes Resultat.

  • Moin Seraphin,


    die Entscheidung, M 63 aufs Korn zunehmen war genau richtigt... Deine Widefieldaufnahme zeigt gut die Tiefe und M 63 schwebt förmlich darin... kleiner Kritikpunkt, bei mir kommt M 63 ein wenig gelblich/ kontrastschwach rüber... ansonsten ein schönes Resultat.

    Hi Peter


    Vielen Dank für dein Feedback, das freut mich sehr! Ja, was die farben bei Galaxienbilder angeht, habe ich immer Mühe.. Da muss ivh echt üben..


    CS, Seraphin

  • Hallo Seraphin,


    kurzer Tipp ohne viel Blabla: Versuch mal, ob das Gelbgrün schon weggeht, wenn Du in Photoshop mit der Graupipette auf den Himmelshintergrund tippst. Zuvor könntest Du noch den Befehl „Auto-Farbe“ versuchen. Für hartnäckige Fälle ist das kostenlose Hasta-la-vista-green-Plugin zu empfehlen (einfach danach googeln).


    CS, Jörg

  • Hallo Seraphin,


    dein Bild gefällt mir.


    M63 ist größtenteils scharf abgebildet.


    Allerdings ist im Hintergrund fast nichts zu sehen.


    Die kleine Kritik jetzt bitte nicht falsch verstehen,


    es kann ja auch am seeing gelegen haben,


    aber nach meinen Erfahrungen ist nach gut 4Std.


    doch ein bisschen mehr Tiefe möglich.


    Ich wünsche noch ein schönes Wochenende.


    Grüße und CS

    Karsten

  • Hi Karsten


    Danke für dein Feedback. Keine Angst, Kritik ist mehr als willkommen, ich möchte ja auch besser werden :)


    Die etwas bescheidene tiefe führe ich auf zwei Sachen zurück. 1.) Fast Vollmond 2.) Durch die hohen Nachttemperaturen ist das Rauschverhalten deutlich schlechter geworden.


    CS, Seraphin

  • Hallo Seraphin,

    wie Jörg schon oben sagte, vermute auch ich, dass da noch ein Grünstich im Original nach dem stacken drin ist.

    Da Du SIRIL verwendest,... da gibts die Funktion "Grün-Rauschen entfernen". ;)

    Ist nur ein Klick,... es sei denn, die gelblich grüne Farbe ist erst später in der Bearbeitung entstanden. :/


    Grüße

    Hartmut

    EQ6R-PRO | OMEGON PUSH+ | SW Allview | Unistellar eQuinox | Seestar S50 |  ASKAR FMA 135

    SW 200PDS/1000 | SVBONY 503 80/560 (448) | SkyMax 102/1300 MAK | TS 61EDPH II

    ASI 120MC-S & MM-Mini | veTEC533c / 571c | N.I.N.A.

    METEORCAM (RPi4) (https://globalmeteornetwork.org/weblog/DE/index.html) DE000Q

  • Hi Hartmut


    Die Farbe kam wohl später dazu. Ich habe in Siril die photometrische Kalibration angewendet und auch grünrauschen entfernt.

    Ich werde mich sicher noch mal ransetzen und etwas mit der Farbigkeit spielen.


    CS, Seraphin

  • Servus Seraphin,


    die Detailauflösung finde ich sehr schön. Du zeigst viele Strukturen in den dunklen Staubwolken, die die Galaxie optisch so schön erscheinen lassen. Die Farbe der Galaxie wurde ja bereits erwähnt: etwas zu grünstichtig (aber nicht sehr viel). Was mich aber wundert ist der Gesamteindruck des Hintergrunds/der Sterne. Die Spikes sehen so aus, als würden sie erst mit einem kleinen Abstand vom Stern beginnen und erscheinen so, als wärens ie ein bisserl gemalt worden. Der Hintergrund ist auch ein bisserl verwaschen. Hast du hier mit einem Rauschfilter gearbeitet, der ein bisserl stark geglättet hat und diesen weichen Hintergrund erzeugt hat oder liegt das (z. B. mit den Sternen) an der Bildkompression?

    Ich will keine negative Kritik üben, zumal ich selber M 63 noch gar nicht fotografiert habe und daher kein Gespür für die Schwierigkeiten des Objekts habe. Für mich sieht der Hintergrund nur etwas komisch aus (warum auch immer). Die Galaxie selber, also das zentrale Bildelement, gefällt mir aber sehr gut.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Servus Christoph


    Keine Angst, ich wünsche mir ja immer Kritik, nur so kann ich besser werden!


    Spikes: ich habe die Sterne in eine eigene Ebene gepackt. Wahrscheinlich habe ich in dieser Ebene einen Bearbeitungsschritt gemacht, welcher keine gute Idee war. Die spikes bleiben ja im Hintergrund.. Es könnte sein, dass ich im Sterne Layer den Kontrast erhöht habe, was wohl eine "Verkleinerung" der Sterne bewirken könnte, der spike bleibt aber natürlich an seiner Position.


    Hintergrund: Speziell entrauscht habe ich eigentlich nicht, aber natürlich massive Gradienten Entfernung betrieben. Die Aufnahme habe ich vor Mondaufnahme begonnen, nach einem Drittel der Lights kam dann immer mehr der Vollmond dazu. Über die ganze Nacht gesehen kommen da diverse Gradienten in unterschiedlichen Positionen ins Bild.


    Zum Üben sind Vollmondaufnahmen sicher gut genug und um ehrlich zu sein, alles was ich mache ist Üben. Irgendwann kann ich dann vielleicht auch mal was ;)


    Eigentlich hatte ich vor mehr Licht zu sammeln (ohne Mond), da daraus aber wohl nichts wird, werde ich die Bearbeitung dieser Session wohl nochmal angehen.


    CS, Seraphin

  • Servus Seraphin,


    das erklärt es natürlich:


    Spikes: ich habe die Sterne in eine eigene Ebene gepackt. Wahrscheinlich habe ich in dieser Ebene einen Bearbeitungsschritt gemacht, welcher keine gute Idee war. Die spikes bleiben ja im Hintergrund.. Es könnte sein, dass ich im Sterne Layer den Kontrast erhöht habe, was wohl eine "Verkleinerung" der Sterne bewirken könnte, der spike bleibt aber natürlich an seiner Position.

    Das passt auch zu ein paar unauffälligen Artefakten um die hellen Sterne (ich bin da immer vorsichtig, da das auch durch die Komprimierung zum jpg erzeugt werden können). So ergibt das natürlich Sinn ;-).


    Hintergrund: Speziell entrauscht habe ich eigentlich nicht, aber natürlich massive Gradienten Entfernung betrieben. Die Aufnahme habe ich vor Mondaufnahme begonnen, nach einem Drittel der Lights kam dann immer mehr der Vollmond dazu. Über die ganze Nacht gesehen kommen da diverse Gradienten in unterschiedlichen Positionen ins Bild.

    Stimmt, du hast ja die ganze Nacht durchlaufen lassen trotz Vollmond (steht ja im Text). Sprich von Bild zu Bild ein zunehmender Gradient, da der Mond ja immer höher stieg. Dann ist klar, warum der Hintergrund etwas seltsam anmutet. Das ändert alles nichts an dem Strukturreichtum der Galaxie selbst, die wirklich gut gelungen ist, noch dazu bei Vollmond.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Moin Seraphin!

    Irgendwann kann ich dann vielleicht auch mal was ;)

    Ähm *hüstel* - ich glaube, Du kannst jetzt schon was. ;)

    Ich denke, dass Deine Bilder hier so angeregt diskutiert werden liegt am Potential das in Bild und Fotograf steckt.

    Niemand würde die Bilder hier so konstruktiv zerpflücken wenn es eh' keinen Sinn hätte - Respekt für Deine Arbeit & keep on rockin'!


    CS, Jochen

  • Guten Abend


    Während mein Aufnahme läuft, dachte ich dass ich die Sonnenblume nochmals kurz anschaue und die Farben etwas korrigiere.


    Hier eine neue Version, die Farben sind hoffentlich besser:



    Interessanterweise ist auch der Hintergrund besser... Ich habe aber lediglich die Farbigkeit überarbeitet.. Vielleicht ist da doch auch in der Komprimierung etwas schief gelaufen, was mir beim hochladen nicht aufgefallen ist...


    CS, Seraphin


    P.S.: Habe gerade in meinem Beobachtunsbuch gesehen dass diese Aufnahme die 40igste Nacht in diesem Jahr war, in der ich aktiv war! Insgesamt also meine 50igste Astronacht überhaupt!!

  • Also bei mir fällt auch jede Neuüberarbeitung nach dem Stacking anders aus, wobei mir in 90% der Fälle meine allererste Bearbeitung am besten gefällt.

    Renne oftmals irgendwann in eine Sackgasse, weil ich es irgendwo in einem Bearbeitungsschritt übertrieben habe.


    Jetzt habe ich auch mal in mein Log-Buch geschaut und seit Anfang 2021 ist es meine 37. Nacht. Ich muß mir alle meine "Learnings" auf dem Weg bis heute noch mal anschauen.

    Auf meiner ToDo-Liste ist noch der Entwurf eine Excel-Tabelle, in der ich zukünftig alles an eingesetztem Equipment, die Umgebungs- und Beobachtungsbedingungen sowie Learning ankreuzen bzw. niederschreiben möchte. Momentan ist das eher ein Fließtext und die Nächte nicht wirklich vergleichbar....so, ich drifte ab von Deinem schönen Bild...


    Grüße

    Hartmut

    EQ6R-PRO | OMEGON PUSH+ | SW Allview | Unistellar eQuinox | Seestar S50 |  ASKAR FMA 135

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