M13 - Herkuleshaufen - meine zweite Kugel

  • Hallo Zusammen


    Am 09.05.2022 habe ich M13 fotografiert. Endstanden ist dieses Bild:



    Durch den doch schon recht hellen Mond, hatte ich etwas mit den Gradienten im Bild zu kämpfen. Im Hintergrund tummeln sich wiedermal unzählige Galaxien, da habe ich aber aus Zeitmangel bis jetzt darauf verzichtet nach zu forschen. Die vier gut erkennbaren habe ich aber Herausgeschrieben:



    Bilddaten:

    CEM40

    6“ F5 Newton

    Canon 1100da

    Omegon Guide 1200M (162mm)

    Nina, PHD2

    161 x 60s -> 2.68h

    ISO400

    Kalibriert mit 160x Darks / 30x Flats (2.47s) / 30x Darkflats


    Da ich schon vermehrt darauf angesprochen worden bin, wie ich mir zu den Objekten und Aufnahmen Notizen mache, dachte ich dass ich bei dieser Gelegenheit mal eine solche Dokumentation poste: M13_comp.pdf

    Vielleicht interessiert es ja jemand.


    Liebe Grüsse, Seraphin

  • Hallo Seraphin,


    Ich finde dein Bild ist ganz gut geworden.


    Man merkt aber, wie du ja auch geschrieben hast, dass du etwas mit den Gradienten gekämpft hast (unten rechts).


    Außerdem ist das Gesamtbild vielleicht ein bisschen kontrastschwach.


    Die Dokumentation ist ja wirklich klasse.


    Machst du das für jedes deiner Bilder ?


    Ich wünsche dir eine angenehme Woche,


    Grüße und CS


    Karsten

  • Hallo Seraphin,


    Klasse, auch Deine Dokumentation. (verbale als Ergänzung zum Sternchen) Vielleicht künftig noch die MESZ-Zeiten dazu, damit Du später nachsehen kannst, ab wann man in diesen Nächten mit dem Belichten anfangen kann. Ich frage mich das jedes Jahr aufs Neue, wenn die Mitternachtsdämmerung näher kommt, und dann sehe ich in meinen Aufzeichnungen nach. Man kann das zwar auch theoretisch bestimmen, aber in der Praxis mit LP-Filter unter aufgehelltem Himmel geht‘s auch schon etwas früher.


    CS, Jörg

  • Hallo Seraphin,

    ich finde das Bild gut gelungen - die Doku dazu ist absolut "nachahmenswert"!


    Viele Grüße, Jochen

  • Hallo Seraphin,


    hab gerade nochmal über Deine Dokumentation nachgedacht. Da steckt wirklich ne Menge Zeit drin, und ich frage mich, ob Du die immer hast. Klar, es ist faszinierend, solche Sachen wie Arecibo oder die RR-Lyrae-Sterne rauszusuchen. Doch wenn die Zeit knapp wird – entweder, weil es noch ein Leben außerhalb der Astronomie gibt oder auch, weil die nächsten Beobachtungen dokumentiert werden wollen – dann konzentriere Dich auf die Dinge, die sich nicht später im Internet recherchieren lassen. Also auf die Zeiten, Bedingungen und die Technik Deiner Beobachtung. Das über die Jahre konsequent und lückenlos durchzuhalten, ist verdammt schwer. (Sagt einer, der das schon seit 1965 macht.)


    CS, Jörg

  • Hallo Seraphin,


    M 13 ist einfach dazu prädestiniert fotografiert zu werden. Allerdings sind Kugelsternhaufen nicht so einfach. Bei 60 sec. Einzelbelichtung ist meist das Zentrum schon ausgebrannt. Das ist auch bei

    deinem Foto so. Es empfiehlt sich daher, für das Zentrum die Einezelframes wesentlich kürzer und für die Tiefe der Außenbereiche länger zu belichten, so dass auch das Zentrum aufgelöst und nicht ausgebrannt erscheint. Speziell bei M 13 sieht man im Zentrum ein Y. Die Bildbearbeitung muss man dann sehr differenziert vornehmen. Ansonsten ist es eine schöne Aufnahme.


    Viele Grüße und Cs

    Klaus

  • weil es noch ein Leben außerhalb der Astronomie gibt

    Hallo Jörg,


    Fake news! Gelesen habe ich davon auch schon, aber ich halte das für sehr, sehr unwahrscheinlich! 8o


    Gruß, Jochen

  • Guten Abend Zusammen


    Vielen Dank für euer Feedback! Ich bin froh, dass auch meine "Doku" positives Feedback abbekommt und nicht nur belächelt wird!


    @K Bahr :

    Man merkt aber, wie du ja auch geschrieben hast, dass du etwas mit den Gradienten gekämpft hast (unten rechts).


    Außerdem ist das Gesamtbild vielleicht ein bisschen kontrastschwach.


    Die Dokumentation ist ja wirklich klasse.


    Machst du das für jedes deiner Bilder ?

    Ja, unten Rechts ist ein Restgradient drin den ich nicht wirklich rausbekommen habe. Ich habe da der Hintergrundgalaxie den Vortritt gelassen und auf einen crop verzichtet.


    Auch mit dem Kontrastmangel hast du wohl Recht, da kann ich nochmals nachbessern.


    Danke, ich erstelle diese "Dokumentationen" gerne, aber auch nicht für jedes Bild. Häufig beginne ich diese Dokumentationen auch bereits deutlich im Vorfeld, wenn ich das Objekt als Kanditaten aussuche. Da ich erst seit Oktober 2021 in der Astronomie aktiv bin, ist da auch noch nicht so viel zusammen gekommen.


    astrometer


    Danke dir für dein Feedback!

    Klasse, auch Deine Dokumentation. (verbale als Ergänzung zum Sternchen) Vielleicht künftig noch die MESZ-Zeiten dazu, damit Du später nachsehen kannst, ab wann man in diesen Nächten mit dem Belichten anfangen kann.

    Die MESZ Zeiten führe ich in meinem Beobachtungsbuch (ja das führe ich auch...), könnte sie aber natürlich der Vollständigkeithshalber auch noch in die Doku mit rein nehmen.


    Hallo Seraphin,


    hab gerade nochmal über Deine Dokumentation nachgedacht. Da steckt wirklich ne Menge Zeit drin, und ich frage mich, ob Du die immer hast. Klar, es ist faszinierend, solche Sachen wie Arecibo oder die RR-Lyrae-Sterne rauszusuchen. Doch wenn die Zeit knapp wird – entweder, weil es noch ein Leben außerhalb der Astronomie gibt oder auch, weil die nächsten Beobachtungen dokumentiert werden wollen – dann konzentriere Dich auf die Dinge, die sich nicht später im Internet recherchieren lassen. Also auf die Zeiten, Bedingungen und die Technik Deiner Beobachtung. Das über die Jahre konsequent und lückenlos durchzuhalten, ist verdammt schwer. (Sagt einer, der das schon seit 1965 macht.)


    CS, Jörg

    Ich mache das nicht bei jedem Bild und oft mit viel Verspätung. Ich mache viele Notizen und führe wie gesagt ein Beobachtungsbuch. Oft beginne ich mit den Objektdaten bereits weit im Vorraus, weil ich gerne weiss was ich eigentlich fotografiere und erst so eine Zielsetzung formulieren kann. Das macht es für mich einfacher Fortschritte zu erzielen als einfach mal machen und schauen was geht (obwohl auch das durchaus vorkommt). Mir ist klar dass dies nicht wirklich einen Mehrwert generiert oder gar Sinnvoll ist, resp. nur für mich. So lerne ich wirklich was über Astronomie und habe ich für mich mehr als "nur" ein Bild. Auch finde ich es für mich wichtig, auch die Misserfolge zu dokumentieren, denn so kann ich gemachte Fehler vermeiden.

    Und ja, die Zeit ist definitiv immer knapp, daher nutze ich gerne auch mal längere Geschäftsreisen dazu. (Und mit dem Einsatz der richtigen Software, ist der Aufwand gar nicht soo gross).


    schimmi66


    Auch dir danke für das Feedback!


    Das unterschreibe ich sofort: einfach sind die nicht! Beim nächtsn Mal, werde ich eine HDR Aufnahme versuchen! Danke für den Tipp!



    CS, Seraphin

  • Es empfiehlt sich daher, für das Zentrum die Einezelframes wesentlich kürzer und für die Tiefe der Außenbereiche länger zu belichten, so dass auch das Zentrum aufgelöst und nicht ausgebrannt erscheint. Speziell bei M 13 sieht man im Zentrum ein Y.

    Hallo Klaus,


    angenommen x 10s plus y 120s, passt man ISO so an, dass die Einzelbilder annähernd gleich hell sind? Und wählt man für beide Serien dieselbe Gesamtbelichtungszeit? Entschuldige die Anfängerfragen.


    Grüße

    Günter


    P.S. meine Sony A 7III ist ab ISO 800 iso-invariant.

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