Vielleicht helfen die hohen Energiepreise gegen die Lichtverschmutzung

  • Hallo!


    Das wäre durchaus schön für den Nachthimmel und auch für die nachtaktive Tierwelt! :thumbup:


    Schade, dass es vielerorts erst über den Geldbeutel funktioniert. Oder eben nicht mal dann, wie im Bericht steht.


    Ich fände es schön, wenn auch Firmen ihre Leuchtreklamen in der Nacht abschalten, sprich: auf Leuchtreklamen verzichten würden. Besonders Firmen, welche ihre Fassaden mit Leuchtstrahler von unten Richtung Himmel bzw. 45 Grad nach oben beleuchten, fallen mir besonders negativ auf :|


    Gruss

    Filippo

  • Wenn immer mehr Autos, Velos, Busse etc. mit Strom betrieben werden, steht die nächste Energiekrise vor der Tür. Vielleicht sparen die Städte und Gemeinden dann mehr an den nächtlichen "Flutlicht-Beleuchtungen" 😉


    Schöne Grüsse

    Alexander

  • Hallo zusammen,

    Wenn immer mehr Autos, Velos, Busse etc. mit Strom betrieben werden, steht die nächste Energiekrise vor der Tür. Vielleicht sparen die Städte und Gemeinden dann mehr an den nächtlichen "Flutlicht-Beleuchtungen" 😉


    Schöne Grüsse

    Alexander

    Close but no cigar. Das wird zwar immer wieder von der Ölmafia am köcheln gehalten, lässt sich aber ganz einfach entkräften:


    • 10kWh Mobilitätsstrom ^= 1l Benzin/Diesel oder anders gesagt unser Skoda Enyaq z.B. braucht ca. 17kWh/100km, also umgerechnet 1.7l Benzin
    • Bis 1l Benzin/Diesel in Deinem Tank landen wurden 2kWh Strom gebraucht. Nur fürs Pumpen vom Bohrloch bis zum Zapfschlauch. Damit bin ich schon mehr als 10km weit elektrisch gefahren. Benzin hab ich keins verbrannt.
    • Rechnet man (was man eigentlich tun müsste) die zusätzliche Kosten, die die Förderung (und kriegerische Absicherung derselben) von Öl, die Raffination und die unvermeidlichen ökologischen und ökonomischen Kollateralschäden verursachen, dazu, dann fällt das Verhältnis noch krasser aus. Es wäre immer noch ökologischer, Strom für E-Autos mit Ölkraftwerken zu produzieren (als solches schon eine bekloppte Idee), als es individuell im Fahrzeug zu verbrennen.

    Kurz: wer sich heute noch ein rollendes Dinosaurierkrematorium kauft, kann nicht rechnen.


    Das hat aber eigentlich nichts mit dem Thema zu tun.


    Wie Skyscanner schon geschrieben hat sind die bescheuerten 24h Leuchreklamen und Flutlichter das grösste Problem. Viele Kommunen (z.B. in CH und in FR, von DE weiss ich es nicht) stellen komplett auf LED Strassenbeleuchtung um. Deren Leuchtformer sind so optimiert, dass sie möglichst alles Licht nach unten abstrahlen, so dass der Restlichtanteil nach oben viel kleiner ist, als bei klassischen Beleuchtungen. Was man eher selten sieht, sind mit Bewegungsmeldern ausgestattete Lampen, die nur leuchten, wenn sich jemand/etwas in der Nähe rumtreibt. Das wäre noch besser.


    Was aber eindeutig fehlt sind gesetzliche Rahmenbedingungen, die Flutbeleuchtung als das deklarieren, was sie sind: Umweltverschmutzung. Solche strahlenden Zeugnisse von überschäumendem Manager-Ego sollten zwar nicht verboten, aber mit entsprechenden Lenkungsabgaben unattraktiv gemacht werden.

    Es ist eine Sache, z.B. einen Flughafen zu beleuchten (sachlich geboten) oder einen leeren Firmenhof die ganze Nacht hindurch in Flutlicht zu ertränken, damit der (inzwischen wegrationalisierte) Nachtwächter sieht, ob die Firmenkatze gerade wieder eine Maus ranschleppt.


    Kunstlicht wird immer noch zu sehr als unverzichtbare moderne Errungenschaft gesehen, die Nebenwirkungen ausgeblendet. Und das muss ändern - wie das Verbrennen von Dinosauriern oder "ökologischem" Holz.


    Herzliche Grüsse Robert

    Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig. (Albert Einstein)

  • oder einen leeren Firmenhof die ganze Nacht hindurch in Flutlicht zu ertränken

    ... genau das, und von unten angestrahlte Gebäude. Das sind die dicken Dinger. Wir haben hier ein Gebäude mit silberner Fassade, das nachts von allen Seiten von unten blau angestrahlt wird :(


    Hier nochmal ein einzelnes Versandzentrum auf dem Dorf zur Illustration (beleuchtete Parkplätze etc. - man vergleiche mit der Innenstadt von Heilbronn!), gesehen aus dem Weltraum - das hat mein Vater dann mit einigermaßen Erfolg bekämpft:


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    Kommunale Beleuchtung ist nicht das Problem - was an neuer Straßenbeleuchtung installiert oder umgerüstet wird, ist vorbildlich abgeschirmt. Die Kosten mögen dazu beitragen, dass mehr gedimmt oder nachts abgeschaltet wird, das ist schön, aber löst bei weitem nicht das generelle Problem.


    Da es da über den Geldbeutel (offensichtlich) nicht geht, helfen nur entsprechende Vorschriften... man kann da sicher was finden, was allen gerecht wird und trotzdem die Auswüchse bekämpft.


    Herzliche Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

    Einmal editiert, zuletzt von Cleo ()

  • Die Straßenbeleuchtungen nachts wurden zum Teil damit begründet, dass der Strom nachts im Überfluss vorhanden ist und damit quasi kostenlos. Das wird sich aber zukünftig ändern, wenn die Elektroautos nachts geladen werden, denn tagsüber wäre es ineffizient.

  • Hallo,


    die Straßenbeleuchtung ist längst nicht mehr der Treiber bei der Lichtverschmutzung. Einsparungen, bzw. eine Beschränkung auf sinnvolle Helligkeiten und Schaltzeiten wäre aber trotzdem wünschenswert. Wichtig wäre aber auch, dass die Privathaushalte sich mal an die Nase fassen, denn wie die Häuser und Gärten inzwischen beleuchtet werden ist ein echtes Trauerspiel. Leider sehe ich da trotz der Energiepreise keinerlei Änderung, eher das Gegenteil. Auch die Spritpreise scheinen komplett belanglos zu sein, denn weder wird seltener gefahren, noch wird das Tempo gedrosselt. So wie es aussieht haben die betreffenden Bevölkerungsgruppen scheinbar Geld im Überfluss ...


    Was die Sache mit dem "Dinosaurierkrematorium" angeht ist die Sache etwas kurz gedacht, denn es funktioniert nur, wenn die Reichweite ausreicht und genügend schnelle Ladestationen vorhanden sind, also für Stadbewohner. Leider gibt es nicht so ganz wenige PKW-Besitzer die ab und an doch längere Strecken fahren müssen und wenn das dann "weniger entwickelte Teile der Republik", dann geht halt ganz schnell gar nichts mehr. Das ist der Grund warum ich immer noch Diesel fahre. Falls aber jemand einen Hersteller kennt der einen günstigen Kleinwagen mit großer Reichweite und Schnellladefähigkeit produziert, dann wäre ich, sobald auf der Strecke genügend Schnellladepunkte verfügbar sind, gerne bereit zu wechseln. Bis dahin bleibt mir nur der olle Verbrenner (3,25l/100km) um die Strecke in endlicher Zeit zurückzulegen.



    MfG


    Rainmaker

  • Hallo zusammen,


    was Rainmaker schreibt (im ersten Teil), hat was. Das Verständnis, dass auch exzessives Licht eine Umweltverschmutzung ist, ist noch viel zu schwach ausgeprägt. Liegt sicher auch daran, dass unsere Gesellschaft die letzen 70 Jahre zu Egomanen verzogen worden ist.

    Das mit dem zu viel Geld lässt sich nur noch bedingt ver-"Lindern", irgendwann muss ein Umdenken stattfinden. Ob unsere Gesellschaft dies allerdings ohne Hauen und Stechen schafft, bin ich mir leider nicht sicher.


    Zum Thema E-Auto: wer etwas über meine Erfahrung damit (unterdessen bald 20000km, von Bergstrasse bis Langstrecke >1000km) wissen will -> PM. Ich will nicht missionieren, gegen die immer noch grassierende "Reichweitenangst" helfe ich aber gern 8o.


    Herzliche Grüsse Robert

    Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig. (Albert Einstein)

  • Hallo,


    es hat nicht nur damit was zu tun, dass die Leute verzogen sind, sondern auch mit einem massiven "Darstellungswahn". Die glauben alle sie müssten jedem zeigen wie toll sie doch sind und da hilft das ganze Konsumgedöns, egal ob beleuchtetes Rentier zur Weihnachtszeit oder irgendwelche Lichtobjekte Sommer. Das ist aber noch längst nicht der Höhepunkt der Verschwendung. Richtig übel ist die angestrebte 100% Ausleuchtung der Gärten, inklusive der Beleuchtung der Fassaden. Man kann hier im Dorf auch recht schön sehen wer das so macht. Hauptsächlich sind es die Häuser jüngerer Leute die gerade in die Gegend gezogen sind und Altbauten "renoviert" haben. Die Renovierung zeigt sich zumeist durch einen Totalabriss oder wenigstens aber eine komplette Entkernung des Gebäudes.

    Na ja, aber man muss die Leute aber vielleicht auch verstehen. Die essen so ökologisch unbedenklich, da kann man sich so ein ganz klein wenig Luxus, wie den Totalabriss eines gar nicht mal alten Hauses und jährlich mindestens zwei Flüge um den halben Globus, schon mal leisten ...


    @ Robert,

    ich habe dir auch mal eine kleine PN geschrieben, warum das mit dem E-Auto hier so gar nicht funktioniert. Deutschland ist halt in Teilen ein halbes Entwicklungsland oder noch weniger (wenn man z.B. die Versorgung mit Mobilfunk und Breitband mit Hightechländern wie Lesotho vergleicht).



    MfG


    Rainmaker

  • So schön Elektroautos auch auf den ersten Blick scheinen, so gibt es doch erhebliche Kritiken daran.

    Erstens der hohe Anschaffungspreis.

    Dann die umweltfeindliche Herstellung der Akkus.

    Des weiteren die geschönte Reichweite, vor allem im Winter mit dem Stromverbrauch mit Heizung bei eigentlich allen Fahrzeugen.


    Elektroautos: Wie weit ist die Reichweite wirklich? | MDR.DE
    Mit bis zu 500 Kilometer Reichweite werben Händler für ihre Elektroautos. In unserem Test haben einige Modelle die Herstellerversprechen um über 40 Prozent…
    www.mdr.de


    Außerdem die Gefährlichkeit eines Akkubrandes, der nicht einfach löschbar ist.

    Dann die doch immer noch lange Ladezeit. Eine halbe Stunde Schnellladen ist immer noch viel mehr, als 5 min Tankzeit mit normalem Sprit.

    Aber auch nicht zu vergessen, der extreme Wertverlust von E-Autos.

    Die allermeisten Akkus sind spätestens nach 8 Jahren hin und müssen ausgetauscht werden für viel Geld. Im Schnitt um die 10000 Euro.

    Bereits nach vier Jahren haben viele Akkus nur noch die Hälfte der Kapazität.

    Kaum einer zahlt hohe Preise für nen 4 Jahre altes E-Auto, wenn er weiß, dass demnächst große Kosten für einen neuen Akku auf ihn zukommen.

    Ich persönlich halte Elektroautos sinnvoll im Stadtverkehr mit kurzen Reichweiten.

    Mein Berlingo mit 55 Liter Dieseltankinhalt bringt mich bei einem Verbrauch von um die 6 Liter ca 900 Kilometer weit, bei einmal Tankzeit von 5 min mit Bezahlen.

    Und die Heizungswärme ist als Abwärme immer verfügbar und frisst keine Stromkapazität.

    Unabhängig davon ist der ganze Straßenverkehr ohnehin nur für etwa ein Viertel des CO2 Ausstoßes verantwortlich und daher eher vernachlässigbar.

    Aber es ist in Deutschland ideologisch gewollt ,Verbrennerfahrzeuge zu verdammen und von daher ist mit Vernunft bei Grüngläubigen leider nicht zu reden.

    Der Dieselantrieb ist eine sehr ausgereifte, langlebige Technologie und wird leider völlig grundlos verdammt und schlechtgemacht, obwohl es auch da mit künstlichen Kraftstoffen noch deutliches Verbesserungspotential gibt!


    Gruß Armin

  • Hallo Armin,


    ich werde auf Deine Erläuterungen hier nicht näher eingehen (Thema verfehlt). Ich habe nicht vor, den Thread dafür zu kapern. Hier geht es um Lichtverschmutzung.


    Nur soviel: beim Überfliegen sind mir mindestens acht Aussagen aufgefallen, die entweder falsch oder grob irreführend sind. Und das sollen alle wissen.

    Ob das auf Deinem Mist gewachsen ist (eher nicht, da deckungsgleich mit Propaganda aus der Öllobby-Ecke) oder nicht, ist unerheblich.

    Es ist entweder direkt Propaganda oder ohne Nachdenken nachgeplapperte Propaganda, gepaart mit Unwissen und Ignoranz. Du hast Dich offensichtlich nie ernsthaft mit dem Thema E-Mobilität und dem technologischen Stand von Elektronautos befasst.


    Gruss Robert (der nun zu diesem Thema in diesem Thread nichts mehr schreiben wird!)

    Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig. (Albert Einstein)

  • Zur Info, mal eine andere Sicht...


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    Ich bin übrigens nicht bei der Öllobby angestellt.


    Gruß Armin

  • Unabhänhig vom Thema. Seit wann ist die Bild eine zitierungsfähige Quelle ?????? :huh:


    Wenn ich mir die Privatpersonen im Stadtteil ansehe, ist Business as usual bei Beleuchtung, PKW Nutzung, Außenbeleuchtung.... und bei uns in der Firma (180 000 Angestellte) habe ich auch noch keine Rundmail gesehen in der steht "zu Feierabend bitte immer den Monitor abschalten ". Aber schön die Wasserstoff technologie vermarkten.


    Das Thema ist noch nicht angekommen, ausser bei Geringverdienern wo es weh tut. Und ggf. bei der öffentlichen Hand.


    So mein Eindruck. Energie ist wohl weiterhin zu billig als dass ein Umdenken beginnt.


    CS

    Dirk

  • Da muss ich Dirk zustimmen. Wie oft bin ich im Schicht- bzw. Nachtdienst durch die Firma gegangen und habe in leeren Büros das Licht gelöscht oder (im Sommer) einen Ventilator ausgeschaltet? Eigentlich jedes Mal, wenn ich Nachtdienst hatte :(

    Von Monitoren im Standby, wenn der Benutzer erst am nächsten Tag wieder zur Arbeit kommt, sprechen wir gar nicht erst. Die Krönung waren aber Mitarbeiter, die ihren PC nie herunterfuhren weil „aufstarten dauert halt so lange“! 8| Dass dies aber dieselben Mitarbeiter waren, die Morgens eh zuerst mal ein paar (viele) Minuten einen Schwatz mit jemandem hielten oder genüsslich gleich den ersten Kaffee tranken, das ist natürlich pure Ironie bei solchen Aussagen… :rolleyes:

    So kann man noch viel zu verbessern versuchen. Wenn der Mensch / Anwender nicht will, so bleibt es nur ein Versuch ?(

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