Altes Objektiv RB 203/f13.3 Fragen Fragen ...

  • Moinsen Leuts,


    ich setzt das mal hier rein, auch wenn es sich bislang nur um eine Optik handelt ... die aber wohl definitiv einen klassischen Refraktor ergeben wird ... ;)

    manchmal gehts echt komisch ... da suche ich seit Ewigkeiten das 8" Objektiv - nik-kes oder Preise aus komplett Utopistan (z.B. wenn das "CZJ" draufsteht). Dann auf einmal - binnen einer Woche sind hier gleich mal zwei 8" eingeflogen: ein chinesisches DKD 210/1800 ... und dann ergab sich auch noch überraschend der Erwerb eines weiteren. Da konnte ich meine Patschfinger natürlich auch nicht ruhig halten ... Und DIES ist der Gegenstand meiner Frage ans Schwarmwissen: es scheint ein Rudolf Brandt-Objektiv zu sein, 203/f13.3 (also ca 2670mm Brennweite). Das Interessante: a) ist es nicht vergütet und b) fehlen auch noch die Abstandsplättchen, die ja sonst normalerweise zwischen den Linsen zu finden sind.


    Soweit ich informiert bin, kann dies ein Objektiv des ehemaligen und ja schon lange verstorbenen Optikers Rudolph Brandt (https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Brandt_(Astronom) ) sein. Vielleicht gab es aber auch einen anderen Objektivbauer mit den Initialen RB. (hat nix mit dem Fußball-Brauseclub aus Leipzig zu tun ...;-) )


    Zum Rudolph Brandt findet man leider soviel nicht; und schon garnicht zu den von ihm vielleicht erschaffenen Objektiven.

    Frage an den "Schwarm": Habt Ihr irgendwelche Infos gerade auch über seine Objektivfertigung - vielleicht gerade einer von den "älteren Hasen" hier - Gibts Teleskope mit seinen Optiken; wie sind die qualitativ einzuordnen etcetc ?


    Da hab ich echt ne Wissenslücke; vielleicht habt Ihr was zu "füllen" ;) HIer mal Photos vom "Schätzchen" ...



    Greetzles Hannes






  • Hallo Hannes,


    Glueckwunsch zu diesem Objektiv!


    Wenn die Abstandsplaettchen fehlen, koennte das Objektiv entweder verkittet bzw. oelgefuegt sein (mein 200/5000er ist beispielsweise verkittet), oder es ist ein Littrov-Objektiv.


    Littrov ist ja eher vom Spektrografendesign bekannt (Kollimator = Kamera), aber er entwickelte auch ein Objektiv, bei dem die beiden Innenflaechen bei der Fertigung aufeinander geschliffen werden, sodass ihr Kruemmungsradius gleich ist. Spaeter in der Fassung liegen diese beiden Flaechen aufeinander. Die Newtonringe zeigen dann, ob die Linsen zueinander zentriert sind. Ein solches Design ist guenstig herstellbar, obwohl der Nachteil nateurlich aus vier Glasluftflaechen besteht, waehrend der Vorteil des Fraunhoferobjektivs (mehr Freiheitsgrade) fortfaellt. Luton Optics in England baute solche Refraktoren, ich habe einen 117/1750er dieser Bauart. Trotz der hohen Brennweite zeigt er noch deutlich Farbe, was wohl auf den Kompromiss gleicher Radien zurueckzufuehren ist. Was aber nicht heisst, dass das Objektiv in der Praxis schlecht waere.

  • Hi,Hannes

    Schöner Fang !

    in Amerika gabs doch auch ein Optiker namens Brandt !?

    also, ich kann sagen :8 zoll Fraunhofer ist schon Quantensprung zu einem 6 zöller , zu lasten meiner Balkonsternwarte sinds nur f 9 geworden .

    wenn man es vom schlafzimmer zum balkon schleppen must-ist das schon ein Akt seinesgleichen .leider hab ich nur süd-nordwestausrichtung mit störenden überwuchernden tannen . also geringe deklinations Oppositionen kann man vergessen in der grossstadt randlage. Leider hab ich im Arbeitslebenmodus wenig Kraft und zeit zum Sternegucken ;( :sleeping: :rolleyes: , man wird nicht jünger !

    Was wird daraus: ein langer lulatsch oder ein Linsen/spiegel Faltrefraktor ? haste denn entsprechende Monti und Säule passend .

    Meiner wird von einer Giro ercole gehalten-sicher grenzwertig-für ne adäquate parallaktische Monti kein Geld übrig- macht auch wenig Sinn bei meiner Beobachtungstandortlage :rolleyes:

    VG Marc

    Aber trotzdem schön ,es bis FH Istar 8 zoll f 9 geschafft zu haben in Corona -Zeiten. Nicht selbstverständlich ! <3 8) :love: Es war ein langgehegter Traum ,seit ich mein DG 5"f17,5 in gebrauch hatte von 2001-2020 .

  • Moinsen @all ...

    erstmal danke für Eure netten Rückmeldungen :)


    so nach dem ITV wieder hier "online" und konnte da bzgl. des Brandt-Objektives mal etwas schlauer werden; bei diesem 200/2670er handelt es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um eines aus dem Hause R.E.Brandt aus den USA (aus Arizona). Siehe diesen Uraltausschnitt aus einer "Sky&Telescope" aus dem Jahgre 1979. Also: Lecker Klassiker. Das Objektiv wird aber als zweites verbaut ...




    ... zunächst kommt dieser Oschi hier an die Reihe ...



    Ist ein 204/1800er aus chinesischer Fertigung, der nun zum größeren, wenngleich kürzeren Bruder des "Canale Grande" aufgebaut wird (vielleicht "Canale Massivo" oder so *grins* . KG-Rohr DN200 (192mm Innendurchmesser) ist da, nun suche ich die Rohrschellen und Blenden. Ein bischen kniffeliger wird es, den Adapter für die Verbindung Tubus zur Objektivbefestigung zu bekommen. Das Objektiv bzw. die Fassung hat ja einen Durchmesser von 242mm und wird auf das KG Rohr mit besagten 200mm Durchmessern montiert. Dachte schon an stabiles Holz; das fräsen zu lassen mit diesen Maßen zu montieren.


    Vielleicht hat ja eine/r von Euch ne passende Idee ... oder durch einen geradezu wahwitzigen Zufall noch so etws odfer ähnlich Nutzbares zuhause zu liegen ...



    Greetzles Hannes

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