Spiegelteleskop REVUE 4014

  • Fuer die Mitleser: Es geht um dieses Teleskop hier:



    Ein 76/700er auf einem ungewoehnlichen Stativ.

  • Moin Dieter,


    ja, das ist ein 76/700er Spiegelchen. Ich weiss ja nicht, wie stabil es da steht, aber im kleinen Rahmen kann - so die Optik okay ist, auch der etwas. Wahrscheinlich sind dann zwei 24.5mm-(Steckhülsendurchemsser) Okulare dabei, das übliche H-20mm (35fach) und das H6 (117fach). Die sind das eigentliche Problem.


    Aber das kann man angehen: z.B. mit dem hier https://www.ebay-kleinanzeigen…jena/2060299978-242-19275 Das sorgt zwar mit seinen 25mm Brennweite auch nur für eine 28fache Vergrößerung, hat aber einen deutlich angenehmeren Einblick. Ist ein Mikroskop-Okular mit 23.2mm Steckdurchmesser. Die Differenz zu den 24.5mm des Okularauszuges ist dann mit einem Streifen Pappe und Tesa zu beheben; hab ich auch schon gemacht. Und den Mond und einige hellere Sternhaufen (Plejaden; okay die verabschieden sich gerade, M44 Praesepe im Krebs; bei dunklerem Himmel M31/31, der Saturn mit Ring, Jupiter mit 4 Monden etc. gehen damit auch. Überhaupt: Mikroskopokulare: die sind manchmal deutlich besser als diese mitgelieferten "Mäuseaugen" und kosten auch nicht sehr viel. Problemchen: die geben nicht die die Brennweite ("h-20mm") an, sondern deren Vergrößerung: so hat das von mir oben Erwähnte 10fache Vergrößerung ("10x"). Um auf die Brennweite zu kommen, teile einfach 250/durch diese 10x und Du kommst auf die 25mm Brennweite. Und nun an Deinem Teleskop: 700mm (Brennweite des Teleskopes)/ 25mm (Brennweite des Okulares) = 28x. Es gibt Mikroskopokulare bis 32x. (250/32x = ca 7.9mm Okularbrennweite); an Deinem Teleskop: 700mm / 7.9 =ca 88fache Vergrößerung. Das ist da auch das maximal Sinnvolle. Also: vielleicht mal damit probieren und den Kleinen 4014er nicht unterschätzen. ;)


    Greetzles Hannes

  • Hallo Dieter,

    daß die 3Zoll-Optik recht gut ist, kann ich bestätigen. Denn ich habe auch einige in meiner Sammlung. Die Okulare können durchaus mit Mikroskop-Okulare aufgewertet werden. Allerdings fehlt dem vorliegenden Teleskop ein vernünftiges Suchersysten. Meine 3-Zoll Newtons haben ein 6x30 Sucher Fernrohr in justierbarem Halter. Das ist sehr hilfreich. Aber auf den Schlag jetzt einen Sucher zu besorgen kommt ja nicht für umsonst. Und dann kommt das wackelige Stativ ins Spiel. Ob das sinnvolle Beschäftigung ist, mußt du selbst entscheiden.

    Grüße

    CD123

  • Ein Dankeschön an Euch!


    Die Probleme bei diesem Teleskop sind wirklich der fehlende Sucher und das Stativ.


    Da was zu investieren(Zeit oder Kohle) erscheint mir wirklich auch nicht sinnvoll.


    Grüße Dieter

  • Wobei "Kimme und Korn" wahrscheinilich mehr Sinn machen als einer dieser abgeblendeten 5x24-Sucher in Dreiringhalterung. Wie beim Zeiss-Telementor, wird einfach am Rohr entlanggepeilt. Bei so einem kleinen Fernrohr gehts in Ordnung. Bei Verwendung eines niedrig vergroessernden Okulars wird das Fernrohr ja praktisch selbst zum Sucher.


    Als Beobachter waere ein Upgrade toll: 1.25"-Fokussierer, achromatischer 6x30-Sucher, bessere Montierung (z.B. Umbau in einen Tischdobson). Die Frage ist natuerlich: "Lohnt datt denn?" ...


    Als Klassikerliebhaber wuerde ich das Teil so lassen wie es ist und mich mit einem modernen Fernrohr eindecken. Spaeter kann Dir das kleine Revue auf seinem Wackelstativ und mit seinen Huygensokularen zeigen, wie gut Du es eigentlich hast. ;) Ich habe mir eines meiner ersten Fernrohre aus Nostalgiegruenden von Ebay beschafft - ein 40x40 in der abgeblendeten Einlinserversion. Musste einfach sein, und manchmal schaue ich mal durch und vergleiche mit dem 14" Meade-SCT. Macht immer wieder Spass, sich den riesigen Sprung in der optischen Leistung zu vergegenwaertigen. Wobei Dein Revue um Magnituden besser ist als diese 40x40-Troete.

  • Hallo Zusammen,


    Um mal einen Eindruck davon zu geben, was man recht einfach umsetzen kann, damit so ein älteres Teleskop (meiner gelabelt Apollo, ist aber gleich dem Revue) wieder an die Sterne kommt, hier mal zwei Bilder zu.

    Von einem defekten, ebenfalls älteren 114mm Newton für wenige Euros einen 1,25“ Okularauszug (Metall kein Plastik) eingebaut (musste etwas mit Moosgummi unterlegt werden, damit er stabil sitzt, aber die Bohrungen konnten direkt verwendet werden), Schellen und Schiene günstig auf Kleinanzeigen gefunden und zu einem fairen Preis die Plattform von einem kleinen Dobson bekommen. Tubus innen noch mit DC-Fix ausgekleidet, dann sind auch die Löcher der ursprünglichen Befestigung dicht.

    Ob das ökonomisch Sinn macht, hier nochmal in Summe 80 - 100 Euro reinzustecken? Muss jeder für sich entscheiden, mir war es das wert und der Kleine darf immer mal wieder raus in die Nacht und da er nicht 2 Stunden auskühlen muss, ein Newton zum Schnellspechteln ;)


    Finden über Kimme und Korn geht übrigens in der Tat ganz gut, solange man bei gut sichtbaren Zielen bleibt bzw. weiss, wo man ungefähr hin muss.


    Beste Grüße und klare Nächte

    Frank

  • Servus Frank,


    einfach Toll, sehr gut gemacht!


    Ich hab mich doch dafür entschlossen es zu verschenken.


    Bin dann sozusagen wieder "teleskoplos ".


    Kommt Zeit, kommt Teleskop!


    Vielen Dank

    Dieter

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