Hallo zusammen,
angeregt durch Mathias' Vergleich
Hier mal ein Öffnungsvergleich am Beispiel der Galaxie M 99. Sie gehört zu den Galaxien die visuell schon mit mittlerer Öffnung Spiralstrukturen zeigen kann. So wie bei meiner Sichtung mit 10", wo sich schon bei 125-fach zwei Spiralarme mit indirektem Blick zeigten. Vergrößert man auf über 200-fach, sind die Arme nur etwas besser wahrnehmbar, mehr ist dann nicht zu sehen. Wo dem 10" bei höherer Vergrößerung das Licht ausgeht, fängt es mit 21" erst an. Mit 360-fach sind die…
hab ich mir gestern abend auch mal M99 ausführlich angeschaut - man sieht der Zeichnung nicht so recht an, wie viel Zeit drin steckt, aber die Zeit ging auch nicht fürs Zeichnen drauf (das war heute morgen aus dem Gedächtnis schnell erledigt), sondern fürs Beobachten. Die Details wollten hart erarbeitet sein - erst der diffuse Bereich, dann die nördlichen Spiralarme darin (indirekt regelmäßig deutlich sichtbar, vor allem der dunkle Bereich dazwischen), schließlich der südliche (nur alle paar Minuten mal oberhalb der Wahrnehmungsschwelle, dann aber klar abgegrenzt):
Beobachtet habe ich südlich des Ries auf 600m, die Bedingungen waren gut, aber nicht überragend, mehr so normaler Landhimmel.
Auch zum Vergleich mit Mathias Beobachtungen: monokular ging gefühlt gar nix, da hab ich auch so viel (scheinbare) Struktur in den Bereichen außerhalb der Galaxie, dass die Spiralarme schwierig bis unmöglich sind. Binokular ist das alles viel ruhiger.
Einen Vergleich mit einem Foto liefere ich noch, wenn ich ihn wiederhergestellt habe. Der ist erst mal dem Servercrash zum Opfer gefallen.
Und mit dem Zeichnen anfangen ist übrigens gar nicht so schlimm, wie man meint
Herzliche Grüße, Holger