Bau eines Dobsons 24 Zoll F3

  • Hallo zusammen,


    wer rastet, der rostet.... :saint:


    In diesem Beitrag möchte ich gerne den Bau des 24 Zoll Dobsons vorstellen.


    • Der Spiegel ist fertig gestellt, muss noch verspiegelt werden
    • Der Fangspiegel als Selbstbauprojekt ist erst einmal auf Eis gelegt und ein 140er Orion Fangspiegel geordert
    • Starlight SIPS TeleVue Koma Korrector mit 2" FeatherTouch vorgesehen
    • 27 Punkt Spiegelzelle
    • Der Dobson soll genauso wie Norberts 16 Zoll aussehen - der Aufbau soll gleich sein. Norberts 16er Dobson


    Aufgrund der Größe des Dobsons ist die Idee folgende: der Hut und der Spiegel sollen jeweils in einer eigenen Transportkiste untergebracht sein. Die Stangen, Höhenräder und Kasten mit Spiegelzelle werden separat geschleppt.


    Bau der Spiegelzelle


    Im Sommer 2021 haben Norbert und ich die vier verschiedenen Dreiecksformen auf das Alu gezeichnet. Norbert hatte diese dann mit der Erika gesägt. Die Vorlage der Form der Dreiecke habe ich mit PLOP geplant.




    Heute habe ich eine Zeichnung im Maßstab 1:1 angefertigt und bin ein wenig erschrocken... das wird aber richtig groß!!!!! <X



    Die kommenden Tage möchte ich die Spiegelzelle planen. Entweder ich konstruiere ein Dreieck oder ich entscheide mich für eine rechteckige Rahmenform. Dazu kann ich ja reichlich Anregungen hier im Forum finden. 8)


    Ich hoffe, die Bauzeit hält sich in Grenzen - schön wäre, wenn ich gegen Ende des Jahres fertig wäre. Freue mich schon auf zahlreiche Kommentare und vielleicht kann ich ja mit diesem Projekt ein paar Anregungen geben. Ich wünsche mir ein gutes Gelingen und allen die Mitlesen - viel Vergnügen!


    viele Grüße

    René

  • Hallo Rene,


    ich habe beim Lesen Deines sehr interessanten Spiegelschleifberichts nicht zum Gelingen besteuern können, weil ich beim Spiegelschleifen tief in der Grundschule verbleiben werde.

    Nachträglich möchte ich Dir hier meine Bewunderung ausdrücken wie Du das Projekt gemeistert hast.


    Zum Bau Deines neuen 24" Teleskops kann ich Dir kleine Anregungen geben.


    Eine weitere Variante des Grundkörpers für eine Spiegelzelle ist ein T. Das haben wir bei der 27 Punkte Zelle unseres 30" F4 verwendet.


    Der 16" Dobson Deines Freundes Norbert gefällt mir sehr gut, er hat einige clevere Lösungen.

    Mir ist aufgefallen dass keine Blende auf der Gegenseite des Okularauszugs zu sehen ist.

    Wird da noch was angesteckt, das nicht gefilmt wurde?

    Für die Hutmontage sind Anschlagwinkel am Hut beim Auflegen eine Hilfe und die ermöglichen das Verspannen der Gitterrohrpaare mit Schnellspannern aus dem Fahrradzubehör.


    Wenn Du die Alurohre des Gittertubus mit schwarzem Schrupfschlauch überziehst, hat das den Vorteil dass die mattschwarz und angenehmer anzufassen sind. Zudem scheppert es weniger beim Transport. Das Anbringen der Gummihaut mit einem Heißluftföhn ist sehr einfach.


    Ich verfolge Dein Bauprojekt mit Spannung. 8)


    Liebe Grüsse von Gerd

  • Hallo Gerd,


    vielen lieben Dank für Deine positive Rückmeldung. Dein Lob freut mich sehr. Die zahlreichen Beiträge über den 30" F4 habe ich gerade begonnen zu lesen und ich sitze nun seit einiger Zeit mit heruntergeklappter Kinnlade und kann es nicht fassen - was für eine Leistung! Interessant finde ich, welche verschiedenen Entwicklungen ein Dobson in den Jahren erfährt - ist das Evolution?? Toll :thumbup:


    Über "kleine Anregungen" - wie Du es in aller Bescheidenheit bezeichnest - bin immer ich sehr dankbar. Die T-Form als Spiegelzelle finde ich interessant und werde ausgiebig darüber grübeln.


    Norberts 16er Dobson hat keine gegenüberliegende Blende. Mit der exzentrischen Spiegelhalterung kann der Fangspiegel recht nah an die Spinnenarme gebracht werden, so dass der Hut die Rückseite des Fangspiegels gut abschirmt.


    Schrumpfschlauch für die Alurohre des Gittertubus :thumbup: gerade der Abbau gibt den kaltgefrorenen Fingern meistens noch den Rest!


    viele Grüße

    René

  • servus,


    danke gerd,


    die steulichtsocke ist erst fertig geworden, und eine gegenlicht blende ist in planung.

    das mit den schnellspannern war geplant, aber wieder verworfen, gewicht, platz, und optik.

    schrumpfschlauch war geplant ist vorhanden, mal schaun, aber wegen der optik wohl nicht.


    es ist noch ein 8er beim entstehen für unterwegs, wird so wie der 16er, nach osteren mehr.


    schöne grüße

    norbert

  • Hallo Ihr Beiden ( Rene und Norbert)

    es ist von Vorteil wenn Ihr die Blende so ausführt, das man beim Blick durch den Auszug nur schwarze Fläche sieht.

    Man kann innenseitig lackierte Glasfaserfolie nehmen, oder ein stück schwarze Isomatte. Ich hatte das Glück an ein Stück schwarzen Kunststoff zu kommen, der wie eine Wellpappe ausgeführt ist. Sehr leicht, in Längsrichtung steif und in Querrichtung biegbar. Das habe ich am Reisedobson mit Klebeband befestigt.

    Eine andere Option ist eine Irisblende zunehmen und die so weit zufahren, dass nur der Fangspiegel gesehen wird.

    Was ist nicht nachvollziehen kann ist die Kritik von Norbert an der Optik eines Schrumpfschlauches. Bei mir sind die Stangen nun wunderbar mattschwarz bezogen und popoglatt ohne Pickel oder Beulen.


    Norbert, ein 8" F 5.7 Reiseteleskop habe ich seit meiner Sonnenfinsternisreise 2019 nach Chile in Gebrauch.

    Den Rohbau hat aus Zeitmangel meinerseits Dieter Martini nach meinen Wünschen für eine vorhandene Optik angefertigt.

    Das ist Handgepäcktauglich für den Flieger und passt bei Urlaubsreisen immer irgendwo ins Auto rein. Mit teilbaren Stangen.:) Im Bild ist die von mir genannte Blende zu sehen.

    Liebe Grüsse von Gerd

  • Hallo René,


    schönes Projekt. Halte uns auf dem Laufenden, das interessiert mich sehr.


    Gute Entscheidung einen SIPS zu verwenden. Ich habe einen an meinem 16" f/4 und ich möchte ihn nicht mehr missen. Auch bei hohen Vergrößerungen sehr sinnvoll, weil man das ganze Feld für hochauflösende Beobachtungen (Planeten, Kugelsterhaufen) nutzen kann. Und grenzenlos einfach in der Bedienung.


    Gespannt wie's weiter geht:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Marcus,


    vielen Dank für´s schöne feedback. Bei der ganzen Planung - Bau eines Dobson - ist es für mich immer wieder erstaunlich, dass die frühzeitige Festlegung welcher Auszug soll´s denn werden, ein wichtiger Punkt ist.


    Bei der Suche hier im Forum nach guten Ideen bin ich eben auch auf Deinen Bericht über SIPS gestoßen. Deine Vorstellung dieses Systems hat mich völlig überzeugt und deswegen habe ich es auch vor einigen Wochen bestellt. Ich bin schon sehr gespannt - ist übrigens dann mein bisher teuerster Okularauszug ;)

    viele Grüße

    René

  • Hallo zusammen,


    die Spiegelzelle ist jetzt wie folgt geplant:



    Alu-Vierkantrohre mit 20x40x2 mm werden mit Alubleche vernietet und wie Skizze zeigt angeordnet. Das Alu wurde schon z.T. maßgenau bestellt. Die Kreuze sind die Schwerpunkte der großen Dreiecke der 27 Punktlagerung. Alurohre sind so angeordnet, dass die Schwerpunkte genau dort liegen.


    Die Halterung des Spiegels erfolgt mit zwei Radiallagern, deswegen ist das obere Alurohr passend heruntergezogen plaziert.



    In der Zeichnung kann man sogar erkennen, wie das 15x15mm Vollkant-Alu an den Ecken abgeschrägt werden muss, damit die Kugellager mit Durchmesser 25mm senkrecht aufliegen. Dies haben Norbert und ich schon beim 16" und 14" so gemacht.



    Hier habe ich die Konstruktion von Alu-Vierkantrohr / großes Dreieck skizziert. Im Alurohr wollen Norbert und ich ein Holz hinterlegen, damit beim Festziehen das Alu nicht verzogen wird.


    Der Aufbau von großen zu kleinen Dreiecken habe ich mir wie folgt gedacht:



    Das Gewinde M6 im großen Dreieck für die kleinen Dreiecke habe ich gebohrt und geschnitten. Schwerpunkt mit 8,5 mm gebohrt, wobei ich davon ausgehe, dass u.U. diese Bohrung noch aufgebohrt werden muss, damit das große Dreieck sich etwas bewegen kann.



    Die Anordnung der Dreiecke ergibt drei Radien der Auflagepunkte:

    Radius r1 = 107 mm mit einer 6er Teilung der Auflagepunkte

    Radius r2 = 202 mm mit einer 9er Teilung der Auflagepunkte

    Radius r3 = 263 mm mit einer 12er Teilung der Auflagepunkte


    Für den Radius des Schwerpunktes des großen Dreiecks gilt:

    Radius r4 = 179 mm


    Wenn ich das ganze wieder einmal auf die 1:1 Skizze lege, dann sieht es schon ganz gut aus 8)



    Die entsprechenden Dreiecke habe ich gekennzeichnet, dann muss ich nicht jedes mal nachdenken, wo welches Dreieck ist.


    Norbert hat schon einmal eine Gesamteinkaufsliste aller Kleinteile erstellt - als nächstes werden wir diese gemeinsam besprechen. Sobald das Alu da ist... geht´s weiter!!


    viele Grüße

    René

  • Hallo René


    Ist ja auch ein Haufen Arbeit,

    Noch mit auf Papier gezeichnet😁 Respekt,

    Mir hat schon die Planung der Komponenten fast gereicht, eigentlich will man fla hen OAZ, der Komakorrektor ist aber unglaublich lang und soll nicht im StrahlenGang hängen, dadurch baut das doch wieder sehr hoch und 2“ vignetieren zu stark, nun bekommt mal einen 3"OAZ der auch 3" Klemmen kann.


    In der Bildfeldausleuchtung habt ihr mit dem SIPS noch keine Probleme?

    Ist ja visuell bisschen schwierig ein Flat abzuziehen.


    Himmelfahrt 1.Einsatz?😘


    Gruß Frank

  • Moin Frank,


    bezüglich der Ausleuchtung nehme ich bei solchen Fragen gerne mein Excel-Machwerk her.



    Man kann leicht sehen, dass das nicht so eindeutig zu gunsten des 3" Korrektors ausgeht, wie man vielleicht vermuten könnte. (ohne Gewähr :) ) Die größere Baulänge des OAZ (ich habe nicht geprüft ob der 3" OAZ auch 3" Durchlass hat bzw. ob der "true 3"" noch länger ist.) und des Korrektors fordern ihren Tribut.

    Bei gleichem Fangspiegel ist die Mittenausleuchtung mit dem 2"OAZ besser. Am Bildfeldrand liegt die große Kombi vorne. Falls damit fotografiert werden soll, ist u.U. die Vignettierungskorrektur einfacher, weil der Verlauf sanfter ist.

    Bei visueller Nutzung halte ich den Randabfall auf 74% mit dem 2"-Korrektor für nicht bemerkbar. Dieser Wert würde sich auch bei einem kleineren Fangspiegel nicht reduzieren. Bei knapp 10mm 100% Ausleuchtung käme man auch noch mit effektiven 140mm FSp-Ø aus.


    @René: Es macht immer Spaß so ambitionierte Selbstbauprojekte zu verfolgen. Weiter viel Spass und gutes Gelingen.


    CS

    Harold

  • Hallo zusammen,


    danke für Eure positiven Rückmeldungen. :thumbup:


    Die letzten Tage habe ich v.a. mit Planung und Bestellung verbracht.


    So ist z.B.

    • Aluminium bestellt
    • Schaumstoffe in 50/75 in für die Spiegelkiste (72x72x4 cm und 72x72x3 cm ) und Okularkoffer (22x37,5x6 cm ) bestellt
    • Happy Hour bei Ganter - Riesenwarenkorb gemeinsam mit Norbert befüllt und bestellt - dieser enthielt alle Normteile für meinen 24" und seinen 8" Reisedobson - eine kleine Investition 8)
    • Lieferzeit für SIPS erfragt (voraussichtlich im Sommer)


    Dann kann wieder weiter gebaut werden. :)


    ich werde berichten....


    viele Grüße

    René

  • Hallo zusammen,


    nach zwei Wochenenden Arbeit an der Spiegelzelle sieht es im Moment so aus:


    Norbert und ich haben die Aluteile auf die richtige Länge gesägt. Das Feilen und Feilen und Feilen sowie das Vorbohren der Verbindungsbleche war richtig viel Arbeit. Ich glaube, ich habe jedes Blechstück hundert mal in die Hand genommen - und es sind ....


    ....insgesamt 20 Bleche


    ....und noch viel mehr Nieten.


    Norbert sagt zu mir schon: "Oberniete!!!" <X





    Die Alurohre so zu verbinden, dass alles im rechten Winkel ist - ist nicht einfach, aber mit genügend Spannzwingen, die v.a. groß genug sind, hat´s gut funktioniert.



    meine Lieblingsbeschäftigung - Nieten!!! Lose brauch ich keine mehr Ziehen, dass wird nix ||

    rechts sieht man das hinterlegte Holzstückchen



    So sieht es jetzt aus - es passt eigentlich nicht auf den Arbeitstisch! 27 Punkte, 188 Nieten, 12 Dreiecke, 2 Radiallager....



    Die Vernietung ist stabil. Norbert hat versucht die Spiegelzelle mit Gewalt zu verbiegen - er hatte seinen Spaß und ich bin dabei halb ´verreckt´X(



    Eines der oberen Dreiecke - der Spiegel liegt auf den Teflon-Punkten auf.



    Hier sieht man den Aubau von Alu-Vierkant-Rohr über unteres Dreieck nach Oben - Gesamthöhe ist 72mm.



    Eines der beiden Radiallager - das Kugellager ist mit einem Kunststoffrad ausgestattet. Der 600er Spiegel liegt sanft und weich :love:



    Nach Monaten habe ich mal wieder den Spiegel in die Hand genommen - tolles Gefühl!!!!! Hier liegt er nun auf den 27 Punkten auf.



    passt!



    Der Sturz passt ebenfalls.


    Was sind die nächsten Schritte?

    • Die Spiegelzelle bekommt, wenn der Spiegelkasten des Dobson fertig ist, noch die drei Löcher für die gefederte Justierung.
    • Drei Halteklammern werden an der Spiegelzelle montiert. Da der Transport des Spiegels in einer eigenen Kiste erfolgt, muss ich diesen beim Aufbau immer auf die Spiegelzelle legen. Die Halteklammern werden so gebaut, dass ich diese auf die Seite platzieren kann, damit sie beim Aufbau nicht stören.
    • Die Dreiecke müssen noch durch Schnüre in ihrer Position gesichert werden. Vermutlich werde ich eine meiner geflochtenen Angelschnüre verwenden und entsprechend verknoten.


    bis demnächst


    viele Grüße


    René

  • Hallo René


    Tapfer gefeilt und gefeilt und gefeilt..... Gebohrt auch noch.

    Das kommt davon wenn man Old Scool die Zeichnungen von Hand macht,

    Mit CAD gezeichnet bekommt man die Teile Fix und Fertig gelasert nach zwei Wochen geliefert.

    Wird es doch zum ITV First Light geben? Ich Drück dir beide Daumen


    Ach je, keine Alu Schicht, ein Sonnenteleskop🙄


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    ich sehe das genau so wie Du... wo wäre denn da der Spaßfaktor, wenn alles gleich fix und foxi geliefert käme????


    Ich möchte zuerst alles fertig haben und einen Sternentest am unbelegten Spiegel machen. Dann soll´s zum Verspiegeln gehen.


    Sollte mich jedoch meine eigene Ungeduld packen, gebe ich den guten Pizzateller doch schon bald zum Verspiegeln.


    Aber ich habe ja noch gut zu Bohren, Feilen, Grübeln mit eigenem Hirnschmalz...... Ich werde berichten!


    viele Grüße

    René

  • Hallo Rene,


    ich finde es toll dass Ihr die Arbeiten nicht aus der Hand gegeben habt.

    Und das Resultat gefällt mir sehr gut! Saubere Arbeit!

    Du kannst Deine Dreiecke auch mit einer 1mm dicken Kunststoffplatte ,auf der Unterseite angebracht ,am Verdrehen hintern.

    1 Bohrung und Niet pro Dreieck reicht. Durch die Biegsamkeit der Platte bleibt die Beweglichkeit in der Höhe erhalten.


    Herzliche Grüsse und viel Erfolg bei weiterem Fortschritt von Gerd 8)

  • Hallo zusammen,


    die Spiegelzelle erkläre ich für fertig. Die drei Löcher, die noch zur Justierung gebohrt werden müssen, zähle ich zum Spiegelkasten ;)


    Zu guter Letzt wurden die drei Spiegelhalterungen gegen das Herausfallen aus der Spiegelzelle angebracht und die Dreiecke miteinander verbunden.


    Die Halterungen zur Sicherung haben eigentlich - im praktischen Einsatz - keine Funktion, sind aber wichtig....


    ....ein 600er Spiegel, der aus der Zelle fliehen will - muss gestoppt werden!!!!





    Die Gesamthöhe von Alu-Vierkant-Rohr zum Spiegel beträgt 71mm. Ein 15x15mm Vollmaterial wird von mir am Vierkant-Alurohr angebracht.



    Will ich den Spiegel aus der Transportkiste in die Spiegelzelle legen, dann kann ich die Halterungen auf die Seite legen.



    Eine offene Rändelmutter M6 Gewinde mit einer abgemessenen, eingeklebten Gewindestange sowie einer Blindnietmutter M6 fixieren die Halterung.



    Die einzige Stelle in der ich zufällig hineinsehen kann 8)



    Die Länge der Gewindestange passt - viel sägen und noch viel mehr feilen....



    Oben habe ich ein M5 Gewinde gebohrt und geschnitten. Die verbaute Rändelschraube kann das Plättchen fixieren oder lösen, so ist es mir möglich die kleine Halterung zu verdrehen oder zu entfernen.



    Bei zwei Halterungen musste ich die Ecke abrunden, die Vierkant-Rohre und das Voll-Alu sind im Gegensatz zum Spiegel nicht rund. Eine harte v.a. spitze Stoßgefahr wollte ich somit vermeiden.


    Du kannst Deine Dreiecke auch mit einer 1mm dicken Kunststoffplatte ,auf der Unterseite angebracht ,am Verdrehen hintern.

    1 Bohrung und Niet pro Dreieck reicht. Durch die Biegsamkeit der Platte bleibt die Beweglichkeit in der Höhe erhalten.

    Danke Gerd für Deine Idee, das hat mich ein wenig beschäftigt. Denn die vielen ´Scheißerl´Dreiecke machen - solange sie nicht fixiert sind - was sie wollen <X


    Bei Bohrung und Niet - hat´s bei mir klick gemacht. Gebohrt hatte ich schon und beim Nieten bin ich ja mittlerweile schon Profi. Unter meinen Angel-Utensilien habe ich noch einiges an Raubfischvorfächer und Quetschhüllen. Mit der Quetschzange habe ich das Vorfach für die Dreiecke verwendet -wenn´s für ´nen Hecht reicht, dann locker auch für diesen Zweck. 8o



    Das ging super - von meinen zuvor produzierten Schnur-Wollknäueln und gerauften Haaren - berichte ich besser nicht.....



    Innerer und äußerer Kreis mit den Vorfächern verbunden und die kleinen Dreiecke sind fixiert!!!!!!



    Das war´s für längere Zeit für den Spiegel. Erst wenn ich die Gesamtgewichte für den Schwerpunkt des Dobsons bestimme, nehme ich der 600er wieder in die Hand... oder wenn ich mit Norbert zusammen die Spiegelkiste baue.


    Wie geht´s weiter?


    Als nächstes plane ich die Spinne und Fangspiegelhalterung. Der Fangspiegel mit 140 in der kleinen Achse ist doch ein ganz schöner Brocken. Was mir dazu alles einfällt....


    .... ich werde berichten



    vielen Grüße

    René

  • Sehr durchdachte Spiegelzelle! Mit 71 mm ist sie auch schön flach.

    Halten diese wegdrehbaren Herausfall Balken auch bei einem seitlichen Schlag, oder können sie sich wegdrehen? Vielleicht könnte man eine Verdrehsichrung (Pin oder Plättchen) dranmachen? Oder siehst du diese

    Gefahr gar nicht?

    Statt nur abrunden könnte man auch ein Stück Gummi oder Schrumpschlauch als Puffer nehmen?


    Ich konnte mich mit dem Konzept mit herausnehmbaren Spiegel und sepaearem Transport noch nie so eecht anfreunden. Macht aber das schweeste Teil natürlich viel leichter.

  • Hallo Stathis,


    danke für´s Lob.


    Ich denke ein Wegdrehen bei seitlichen Schlag wäre möglich, es kommt natürlich auf den Stärke des Schlages an. Grundsätzlich liegt der Spiegel auf den Dreiecken auf. In Richtung Zenit liegt der Spiegel in horizontaler Lage und somit stabil. Komplizierter wird´s in Richtung Horizont, je steiler desto senkrechter steht der Spiegel - die Kraftverteilung auf den Dreiecken nimmt ab und die Belastung auf den beiden Radiallager zu.


    Ob jemals die Halterungen beansprucht werden, ist mir eigentlich unklar.


    Denkst Du, dass auf diese auch verzichtet werden kann?


    viele Grüße

    René

  • Hallo,


    das mit dem herausfallenden Spiegel beschäftigt mich...


    Ich kenne eigentlich bisher nur einen Bericht, als ein Spiegel aus der Halterung fiel und zerbrach. Ich habe Euch einen Youtube-Clip von ca. einer Minute mit Tom Otvos als Referent geteilt.


    On April 25, 2018, at the Royal Astronomical Society of Canada - Toronto Centre's Recreational Astronomy Night,

    Tom Otvos gave a presentation on the difficulties and rewards of building a Meniscus Mirror for his new telescope.


    Youtube - Tom Otvos - Startesting....


    Dieser Ausschnitt aus einem Vortrag über die Herstellung solcher Spiegel ist für mich eine unglaublich inspirierende Szene, wie Fehler bzw. Niederschläge überwunden werden können <3


    Kennt noch jemand Berichte, bei dem ein Spiegel aus der Halterung fiel und auch die Gründe weshalb?


    viele Grüße

    René

  • Hallo


    Damit durch einen seitlichen Stoß s8ch die Halter verdrehen muß schon eine Menge Kraft aufgebracht werden, wenn er dann den Halter nicht wegschiebt bekommt er einen Muschelbruch, der würde nicht stören wenn der Spiegel rausfallen würde😖

    Damit sich die Halter verschieben und der Spiegel rausfällt musst du aber Horizontnah beobauchten und es muss gleichzeitig ein Bus gegenfahren?

    Klar ist auch möglich das beim Kopfstand die Achillessehne reißt.


    Hätte es nicht genügt zwei Holzleisten die in den Ecken auch die Spigelbox stabilisieren anzubringen? Da darf er auch hart gegenknallen. Dann hätte das nach vorn rausfallen auch mit einer Blende machen können, oder mit 3 Teflonscheiben die nur zu 1/3 reinragen, das macht dann keine Spikes???

    Bist mir schon eine Aluwurm😉


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    ... :D ^^ Murphy´s Law, wenn was schief läuft... Du hast ja recht :/


    Die Überlegung von der Spiegelbox aus zu sichern - z.B. Holz - war da. Aber da es mein erstes Teleskop wird, welches ich vor dem Beobachten mit dem Spiegel betanken muss, dachte ich alles muss aus´m Weg sein. Ich will ja nicht irgendwo hängen bleiben. Ich weiß jedoch auch noch nicht, wie die Spiegelbox wird <X =O


    Bei einem bin ich mir sicher - Spiegel und Hut werden in einer eigenen sicheren Kiste herumgewuchtet.

    Beim Einsetzen des Spiegels bei Eis, rutschigem Boden muss ich wohl meine Steigeisen mitnehmen und verwenden. 8)

    Deswegen teile ich Stathis´Bedenken und ich hoffe nicht, das ich es bedauern werde!


    viele Grüße

    René

  • Hallo zusammen,


    leicht off-topic, möchte ich Euch, insbesondere Stathis, eine Frage zum Transport der schweren Teleskope stellen. Allerdings nicht ohne Euch meine Bewunderung Eurer Fähigkeiten zum Selbstbau solch großer Dobsons mitzuteilen. Wahnsinn, ich könnte das nicht ... träume aber trotzdem von einem 25"er 🤩


    Als ich vor 2 Jahren begann, meinen alten und massiven 18" Dobson wieder zu reaktivieren, stand ich vor der Entscheidung, ihn entweder zusammengebaut in einem Anhänger oder in zerlegtem Zustand im Auto zum Beobachtungsort zu transportieren. Ich habe mich für letzteres entschieden. Dazu gehört auch das Herausnehmen des 20 kg Spiegels aus der Kriege-Berry-Zelle und sein separater Transport in einer Holzbox. So ist er in der Transportbox das schwerste Einzelteil. Ich weiß auch, dass ein Herausnehmen des Spiegels aus der Kriege-Berry-Zelle nicht vorgesehen ist. Aber ich muss das tun, da der Transport sonst auf den Rücken geht.


    Stathis : wie transportierst Du Deinen 24" Kyklopas zum Beobachtunsort, transportierst Du den Spiegel nicht separat?


    Entschuldigt meine kurze Intervention.


    LG

    Micha

    Starsplitter II 18" f/4,45 Gitterrohr Dobson mit Hauptspiegel aus dem Jahr 1993-94 von Galaxy Optics und 3,5"-Fangspiegel aus dem Jahr 2021-22 von Antares Optics. Okulare: 31 mm Nagler, 24 mm ES, 17 mm Ethos, 13 mm Ethos, 9 mm ES, 6 mm Ethos, 4,7 mm Ethos; 2" Powermate 2x; Astronomik 2"-Filter visuell: [OIII], UHC, H$\beta $.

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  • Hallo Micha,

    Warum nicht mit angenauten Rädern als Schubkarre, mit Rampen in den Kofferraum ? Das ist deutlich Rückenschonender und der Spiegel kann verbaut bleiben.

    Gruß,

    Rainer

  • Die Frage ob Spiegel drinlassen oder ausbauen zum Transport stand bei meinem Großen auch. Habe mich für Ersteres entschieden und schiebe daher auf langen Rampen die 100kg-Fuhre in den Kofferraum. Der Spiegel selber wiegt 42kg, weshalb es für mich allein (60kg) unmöglich ist, ihn sicher umzulagern.

    Wie man es letztlich macht ist sicher persönliches empfinden und hat beides seine Vor- und Nachteile, jedenfalls bedarf es so oder so 100% an Konzentration dabei.

    Viel Spaß beim Tüfteln und bauen,

    Bernd

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