Größerer Fangspiegel sinnvoll ?

  • Guten Abend,


    Vor kurzem habe ich ja meine Optimierung des Tchibo Torpedos zum Foto Torpedo beschrieben. Als nächster Schritt spukt mir die Idee eines größeren Fangspiegels im Kopf herum. Zwei Überlegungen halten mich derzeit aber von der Umsetzung ab.


    1. Durch die Anhebung meines HS um 11 mm habe ich den Brennpunkt schon weiter in den OAZ verschoben was eine Vignetierung begünstigt.

    2. Bringt diese Maßnahme überhaupt einen Vorteil im Bezug auf die Ausleuchtung des kleinen Sensor der ZwoAsi 120 MC, von D=6,1mm.


    Gruß


    Peter

  • Servus Peter,


    das könntest du mit Hilfe von MyNewton überprüfen. Der HS sitzt um 1mm weiter vorne, damit trifft ein größerer Lichkegel auf den FS und ein Teil des Lichts kann daran vorbeigehen. In dem Fall verlierst du Öffnung, unabhängig von der Größe des Sensors. Die Frage ist aber, ob du einen passend größeren FS bekommst oder ob der nächst größere nicht bereits zu groß ist und damit die Obstruktion unnötig bzw. mehr als beabsichtigt vergrößert.


    Gruß Stefan

  • Hallo Peter


    My Newton würde ich auch empfehlen.

    Fotografischer Newton? Da benötigst du einen Komakorrektor, der bringt je nach dem den Fokus ein wenig raus, aber der Chip hat dann einen Arbeitsabstand von wenigstens 55mm hinter dem Komakorrektor. Da bist du im Moment weit entfernt.

    Für nur mit dem kleinen Chip ohne Korrektor wäre ein flacherer OAZ die beste Lösung. Dann gibt es ja noch die Kameras welche in den OAZ komplett reinpassen, die kann man einfach tiefer reinschieben?

    Eine komakorrigierende 1,5x Barlow bringt den Fokus auch weiter raus.

    Ein 30mm Projektionsokular?

    Bei aller Liebe, ein flacher 2" OAZ und ein größer FS für ein Tshibonewton?


    Gruß Frank

  • Hi Frank,

    Fotografischer Newton? Da benötigst du einen Komakorrektor.....

    Für einen Tchibo Torpedo mit 76/700 einen Komakorrektor oder eine 1,5x Barlow einsetzen? Nicht wirklich nötig bzw. macht das Dingens noch lichtschwächer, oder? Den HS hat Peter doch schon höher gelegt, also liegt die Fokusebene schon weit genug draußen, so lese ich jedenfalls seine Angaben dazu.


    Gruß Stefan

  • Guten Morgen Peter,


    Ob ein größerer FS einen Sinn macht kannst du dir selber ausrechnen.

    Ich würde sagen bei dem kleinen Chip wirst du wohl mit dem Alten FS auskommen.


    Trag bei diesem Fangspiegelrechner mal deine Werte ein.

    Mach bei Details den Haken rein, dann siehst du passende Spiegelgrößen nach unterschiedlichen Berechnungswegen.

    Ich habe bei meinem 114/900er einen größeren FS eingebaut, aber ich nutze auch APS-C Chipgröße.


    Bei der hohenblendenzahl brauchst du auch keinen Komakorrektor.

    Ich habe bei f7,9 mit APS-C keine Probleme mit Sternverzug, dein kleiner Chip sollte auch ohne auskommen.


    Dann viel Spaß mit deiner Rakete, Sven

  • KanaTschi


    Guten Morgen Peter ...

    Ich finde Dein Bemühen Deine Ausrüstung zu verbessern natürlich prima.

    Nur so ist es möglich, durch praktisches Arbeiten, etwas zu lernen bzw.

    Zusammenhänge zu erkennen.


    Ab einem Gewissen Punkt ( bzgl. deinem Tchiboteleskop ) ist es jedoch nicht mehr möglich als entscheidende Veränderung den " ultimativen " Qualitätszugewinn zu erhalten.


    Das Teleskop hat bzgl. vieler Dinge ( im Zusammenspiel ) in seinen Möglichkeiten halt " Grenzen " ... Spiegel, Öffnung, Abschattung, Auszug usw. und ist somit " nur " bis zu einem gewissen Punkt ( sinnvoll ) veränderbar.


    Gruss

    Marco

  • Das Teleskop hat bzgl. vieler Dinge ( im Zusammenspiel ) in seinen Möglichkeiten halt " Grenzen " ... Spiegel, Öffnung, Abschattung, Auszug usw. und ist somit " nur " bis zu einem gewissen Punkt ( sinnvoll ) veränderbar.

    Du willst doch jetzt nicht behaupten, dass meine 285€ Materialkosten (OAZ, Spinne, FS+Halter) für den Umbau meines für 40€ erstandenes 114/900er (inkl. alter EQ1) für meine 70D fertig zu machen.

    So komplett mit Velour und Spiegelkanten Schwärzung und Fokusring über dem HS und aktuell gedruckter Vixen-Schiene? :thinking_face:


    Das kann ich mir garnicht vorstellen.... :smiling_face_with_smiling_eyes: :smiling_face_with_halo: :grinning_face_with_sweat:


    Wobei ich sagen muss, ich wundere mich was das kleine Ding kann.

    Logo f7,9 aber sonst, sehr schön damit Fotos zu machen.

    Es kommt nur selten zum Einsatz, da das f4 800mm Brennweite fast den gleichen Ausschnitt zeigt, aber halt heller mit f4.


    Anderer Seits, das was ich gelernt habe und die "Angst" etwas zu verstellen die ich verlohren habe machen sich schon bezahlt.


    :raised_fist: Freiheit für Billigteleskope, Sven :face_with_tears_of_joy:

  • 1 - Wobei ich sagen muss, ich wundere mich was das kleine Ding kann.


    2 - Freiheit für Billigteleskope

    Hallo Sven ...


    Insgesamt ... bin ich absolut Deiner Meinung , keine Frage.


    Besonders ... bei 1 u. 2 8)


    Ich kenne alles aus eigener Erfahrung 114/450 Parabol Newton.

    ... Spiegel versetzen, 2" Auszug, Motorfokus, Velour ... also das komplette Programm.

    "Viel" Geld, "Viel" Spass für ein solches Teleskop welches ich sicher,

    aehnlich " von der Stange " bzgl. Kosten einfacher hätte haben können.


    Aber... der Weg, der Spass ist das Ziel ! und " es " war mein Teleskop ! :)

    ... leider nach einiger Nutzung wieder verkauft. ?(

    Gruss

    Marco


  • Hallo und Danke für eure Antworten,


    Bevor ich nun zu den Antworten komme und damit man nicht meine ganze DIY Serie lesen muß, aber einen Überblick hat, was bereits an Tuning gemacht wurde hier ein Bild.

    astrotreff.de/index.php?attachment/22197/


    Sowohl das OAZ Innen- als auch Außenrohr ist bis an die Grenze gekürzt, das war notwendig um mit dem Reducer in den Fokus zu kommen. Was man nicht so gut
    sieht sind die Fangspiegel Streben, die aus Blech mit nur 0,5 mm gefertigt sind, eine kleine Vorstellung gibt der Vergleich vom Bresser Org zum Bresser GTE.

    Für einen Tchibo Torpedo mit 76/700 einen Komakorrektor oder eine 1,5x Barlow einsetzen? Nicht wirklich nötig bzw. macht das Dingens noch lichtschwächer, oder? Den HS hat Peter doch schon höher gelegt, also liegt die Fokusebene schon weit genug draußen, so lese ich jedenfalls seine Angaben dazu.

    Ich möchte nicht mit Kanonen auf Spatzen schiessen und mir ist klar, das es irgendwann unvernünftig wird, obwohl es Spaß macht. Bisher hat mich mein Tuning außer Zeit nicht viel gekostet und denke, daß ohne großen finanziellen und persönlichen Aufwand die Grenze des Tuning erreicht ist. Die Fokusebene sollte durch die HS Anhebung um 11 mm bereits weit genug im OAZ liegen. Dadurch, daß ich OAZ Innen- und Außerrohr bereits bis zur Grenze des machbaren gekürzt habe, sollte Vignettierung auch nicht mehr so das Thema sein.

    Anderer Seits, das was ich gelernt habe und die "Angst" etwas zu verstellen die ich verlohren habe machen sich schon bezahlt.

    das ist unbezahlbar, ich baue das Torpedo mittlerweile mit verbundenen Augen auseinander und wieder zusammen und am wichtigsten, dabei keine Angst haben.


    Hier nun meine Ergebnisse aus der Seite die mir Technohell so freundlich zur Verfügung gestellt hat.


    Einmal mit Brennweite 700 mm ( ohne Reducer 0.5x)

    astrotreff.de/index.php?attachment/22198/


    und mit Brennweite 350 mm (mit Reducer 0.5x)

    astrotreff.de/index.php?attachment/22199/


    Bei Teleskop Express habe ich folgende FS gefunden.

    astrotreff.de/index.php?attachment/22200/


    Aufgrund der Berechnungen würde ich mich für D=31 entscheiden, da mir die nächste Größe D=46 für ein Tchibo mit 76 mm HS zu groß erscheint.

    Nachdem ich ja zwei Tchibo Torpedos habe kann ich eines visuell optimieren und eines fotografisch, wobei mit einem größeren FS die Grenze des
    sinnvollen Tunings sicherlich erreicht ist. Aber was sag ich da, mir spukt immer noch eine einarmige Fangspinne im Kopf herum.


    Grüße


    Peter


    PS: Vielleicht mache ich ja verschiedene Wechsel FS Spinnen zum einclippen in den Tubus ^^ ^^ ^^ ^^

  • Aufgrund der Berechnungen würde ich mich für D=31 entscheiden, da mir die nächste Größe D=46 für ein Tchibo mit 76 mm HS zu groß erscheint.

    Moin,


    ich bin mir nicht sicher obe die zweite Berechnung so funktioniert.

    Wenn du einen Reducer nutzt ist ja das System mit HS-FS-OAZ gleich und wird am Reducer nur "geändert".

    Ob man da dann einen anderen Spiegel nutzen sollte ist für mich fraglich.


    Ich würde daher eher den 25mm nehmen.

    Der ist über den 21,95mm und kommt an die 31,7mm von der Reducerrechnung heran...

    Aber da wäre es wichtig zu wissen ob die Berechnung der Reducer-Brennweite für den FS Sinn macht.



    Wegen der Einarm-"Spinne" (Das kann ja keine echte Spinne sein mit nur einem Arm... :face_with_tears_of_joy: ), da würde ich mir was versuchen zu basteln.

    Es gibt günstig Restcarbonplatten in sehr dünn bei Ebay bekommen.

    4 Streifen an ein Mittelstück montiert und außen eine Schrauben aufnahme...


    Dann viel Spaß, Sven

  • Zum Reducer- der verkürzt auch den Wert für Abstand Brennebene zur optischen Achse. Damit stimmen die von dir zur Berechnung gesetzten 146mm auf keinen Fall und du wirst mit deiner Kamera auch nicht mehr in den Fokus kommen.


    Also vergiss die Variante mit Reducer und betrachte ausschließlich die Bedingungen mit 700mm Brennweite.


    Gruß Stefan

  • Danke für eure Antworten und Ratschläge

    und du wirst mit deiner Kamera auch nicht mehr in den Fokus kommen.

    Hallo Stefan, Durch meine Umbauten komme ich derzeit mit Reducer in den Fokus. Die Höhe des eingefahrenen Focuser (Eingabefeld in MyNewton) habe ich mechanisch mit der Säge von 75 mm auf 45 mm verkürzt. Ebenfalls mechanisch habe ich die Länge des Innenrohrs (Eingabefeld in MyNewton) von 104 mm auf 65 mm verkürzt. Dadurch hat sich der Verstellweg des Innenrohrs (Eingabefeld in MyNewton) von 65 mm auf 45 mm verringert. Damit bin ich noch nicht ganz in den Fokus mit der ZwoAsi120Mc und aufgeschraubtem Reducer gekommen. Erst durch die Anhebung des FS von 6 mm auf 11 mm bin ich dann in den Fokus gekommen.


    Wegen der Einarm-"Spinne" (Das kann ja keine echte Spinne sein mit nur einem Arm

    Hallo Sven, mir gefallen ja eigentlich die Fotos mit 4 Spikes, weshalb ich eigentlich eine Fangarmspinne mit 4 Armen machen möchte. Auf dieser Seite werden die Effekte der Fangarmspinnen schön dargestellt.


    Curved Spider Vanes for imaging? - Beginning Deep Sky Imaging - Cloudy Nights
    Curved Spider Vanes for imaging? - posted in Beginning Deep Sky Imaging: Hi,    I just started serious imaging having recently acquired a real mount Orion…
    www.cloudynights.com


    Auf meine Frage "Größerer Fangspiegel sinnvoll ?" gibt es also eigentlich keine allgemeingültige Antwort. muss ich selber entscheiden ob der Aufwand und Nutzen sinnvoll ist. Für mich ist diese Frage aber schnell geklärt, wer nicht wagt der nicht gewinnt, deshalb werde ich das ausprobieren.


    Habe heute in MyNewton und Stellafane meine Teleskopdaten eingegeben für die Interpretation der Daten werde ich ein neues Thema aufmachen.


    Grüße


    Peter

  • Hallo Sven, mir gefallen ja eigentlich die Fotos mit 4 Spikes, weshalb ich eigentlich eine Fangarmspinne mit 4 Armen machen möchte. Auf dieser Seite werden die Effekte der Fangarmspinnen schön dargestellt.

    Hallo Peter,


    ja, kann ich verstehen, ich habe mir eine gekauft, da ich auch den Einarm-Guss-Halter hatte.

    Ist halt die Frage ob man günstiger nicht selbst was basteln kann.

    Die Aufnahme zur Ausenseite ist einfach, 4 einsitig geschlitzte Gewindestifte (10-15mm lang) mit 4 Klemmstiften und 4 Zentriermuttern.

    In der Mitte, also die FS-Aufnahme ist schwerer.

    Ich würde mir was aus dem 3D-Drucker zaubern lassen, solltest du die Möglichkeit haben...


    Außerdem plane für die Zukunft, James-WEBB wird der Standart der Zukunft, also 3 Armspinne!!! ;)



    Auf meine Frage "Größerer Fangspiegel sinnvoll ?" gibt es also eigentlich keine allgemeingültige Antwort.

    Ähm.... doch irgendwie schon.

    Wenn du mit einem Chip beobachtest sollte dieser voll ausgeleuchtet sein.

    Zu groß ist ein Spiegel wenn er weit mehr als den Chip ausleuchtet,

    es ist mehr Obduktion im System ohne nutzen, da das Licht nicht auf den Chip kommt.


    Fazit gibt es für jede Kamera-Teleskop-Kombination den passenden Fangspiegel.

    Ich nutze an meinem 114/900er meine EOS 70D mit APS-C chip un musst einen größeren Spiegel nehmen.

    Wenn du jetzt schon einen 20mm FS hast ist die Frage ob 25mm so viel Unterschied machen in deiner Kombination, das kann man testen.

    Wenn du auch mal einen größeren Chip nutzen möchtest macht ein größerer FS Sinn.

    Jetzt aber (als Beispiel übertrieben) einen 50mm FS einbauen bringt dir den Effekt,

    dass das Bild dunkler wird und du vielleicht Störrefektionen im Bild bekommst.

  • Hallo Sven,

    nicht selbst was basteln kann.

    wie du oben in meinem Beitrag #9 sehen kannst, habe ich meine bisherige Fangspinne bereits selbst gebaut. Basis und Körper sind aus einem 20 mm Alustab gefertig, die FS Streben aus einem Blech mit 0,5 mm Dicke. Für eine Fangspinne mit 25 mm würde ich einen Alustab mit 25 mm Durchmesser nehmen, habe ich auch schon rumliegen, und die Streben wieder aus 0,5 mm Blech. Das sollte sogar einfacher sein, als die bisherige selbstgebaute Spinne, da auf dem 25 mm Körper mehr Platz für die Bohrungen und Gewinde ist.

    also 3 Armspinne!!!

    ja, aber 4 Spikes schauen einfacher eleganter aus.


    Grüße


    Peter

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