Rolldachhütte (fast fertig)

  • Hallo liebes Forum,


    ich möchte gerne von euch wissen, ob ihr die Elektrik in eurer Gartenhaussternwarte selber verlegt habt? Und warum habt ihr euch das selber zugetraut?


    Viele von euch haben ja in der Betonsäule selber Steckdosen, oder Lichtschalter und weitere Steckdosen verbaut.

    Ich bin zwar Informatikerin und ganze Netzwerke zu gestalten, zu patchen, etc., sind für mich nun kein Problem :)

    Und was die Elektrik grundsätzlich betrifft, habe ich auch Kenntnisse darüber. Aber vor Strom an sich, habe ich schon Respekt.


    Denn: In den kommenden Wochen geht es nun auch bei mir los mit einer Gartensternwarte. Das Erdkabel (5-adrig, 30m) ist schon im HWR am Verteiler angeschlossen, durch die Hauswand durch und liegt an der Hauswand draußen und wartet auf seinen Einsatz - juchuu :)


    Eine zweite Frage habe ich auch noch: die Wahl des Standorts...

    a) wenn ich die Hütte auf meine linke Ecke im Garten (exakt Ostausrichtung) baue, habe ich einen Blick durchs Teleskop von Norden bis nach Südwesten. Habe aber eine Nachbarin, die Gartenleuchten sehr gern hat und Außenlaternen am Haus hat. Im Winter durch das wenige Laub an der Hecke ein Problem. Aber da weiß ich, was ich habe.

    b) in die rechte Ecke des Gartens (die Ecke hat exakt Südausrichtung) hätte ich einen Blick von Westen nach Nordost mit Blick aber auf Polaris. Der Hausbesitzer an dieser Seite ist sehr viel älter, und hat keine Leuchten im Garten. Ich rechne aber damit, dass er in den nächsten 5 Jahren verkauft und wer weiß, wer dann dort einzieht bzw. das alte Flachdachhaus abreißt und wer weiß, was dort hinhaut. Vielleicht passiert auch gar nichts, und neue BesitzerIn behält alles so bei.


    Irgendwie habe ich das Gefühl, ich kann mich nur falsch entscheiden :(

    Nach welchen Kriterien würdet ihr noch so entscheiden?


    Liebe Grüße und CS, Nico

  • Hi Nico,


    aus der Ferne ist Deine Standortwahl schwer zu beurteilen. Ich glaube, diese Entscheidung wird Dir kaum jemand abnehmen koennen. Koenntest Du die Sternwarte so bauen, dass sie sich notfalls verlegen liesse? Beispielsweise Holzhuette mit kleinen Punktfundamenten oder festgeschraubt auf Gehwegsplatten, nur mit Fernrohrsaeule im Fundament. Ich habe bei mir sogar mal ein Fundament ausgegraben, um es in der neuen Sternwarte wieder einzubuddeln.


    Zur Elektrik: Im Zweifelsfall besser den Fachmenschen konsultieren oder zumindest nach Verlegen der Leitung die Elektrik fachlich durchmessen lassen. Ich wuerde an Deiner Stelle nur Feuchtraumamaturen verbauen, d.h. wasserfeste Steckdosen und Lichtschalter. So eine Sternwarte erfaehrt ja auch mal Kondensation oder eine feuchte Nacht. Ist Deine Leitung aus dem Haus separat abgesichert und gegen Nagegetier gesichert? Hier in England muss Aussenkabel in einem Rohr oder Metallschlauch etc verlaufen, damit eben nichts angepickt oder angenagt werden kann. Bei meiner neuen Sternwarte mit ca. 35m Kabelfuehrung aus der Garage hatte ich das Glueck, dass ein industrieller Metallschlauch (kunststoffummantelt), der eigentlich fuer ein astronomisches Instrumentierungsprojekt vorgesehen war, aber einen kleinen Schaden hatte, auf der Arbeit weggeworfen wurde. Die kleine Delle im Metallschlauch war kein Problem fuer mein dreiadriges Aussenkabel, das zusammen mit dem Cat5-Netzwerkkabel in dem 20mm durchmessenden Schlauch verlaeuft. Alternativ gibt es diese Kunststoff-Kabelkanaele mit Deckel.

  • Hallo Jürgen,


    ich habe befürchtet, dass es nicht so einfach wird :-))

    Na ja, die Hütte wird im Garten hinterm Haus stehen. Vom Garten aus habe ich nur Feldblick und Naturschutzgebiet. Nur links und rechts die Nachbarn. Mein Grundstück ist so ausgerichtet, dass jede Ecke exakt in eine Himmelsrichtung zeigt, aber das Haus steht im vorderen Drittel mittig und "versperrt" so den Blick auf den Nordwest-Bereich. Ich will mich nicht beklagen, je nachdem wo ich meine Montierung aufstelle, habe ich freie Sicht von Nord-Nordost bis Süd-Südwest. Aber nun will ich mich festlegen, und zweifle einfach gerade. Eigentlich habe ich mich für die Ost-Ecke entschieden, da ich mir denke, bei meiner Nachbarin weiß ich was ich habe an "Lichtverschmutzung". An der Südecke würde es die ersten Jahre dunkel sein, aber was ist in Zukunft...?

    Bei mir wird es ähnlich klassisch, wie bei vielen hier: KG-Rohr für die Montierung und das Gartenhaus "drumherum".

    Für das Gartenhaus habe ich mich schon für Punktfundamente entschieden. Es wird auch gerade mal ca. 2,5m x 2,5m mit Flachdach. Strom und Netzwerk kommen in ein Rohr (entsprechend isoliert voneinander).


    Zum Glück hast du vor einiger Zeit den Thread gestartet: Zeigt her eure Hütten. Da kann ich mir soviel abschauen! Großes Danke von meiner Seite nochmal. Wenn es bald beginnt, werde ich da natürlich auch meine Baubilder einstellen :-))


    Ja, was Strom betrifft, werde ich wohl einen Fachmann hinzuziehen. Vielleicht wollte ich da auch am falschen Ende sparen - das Netzwerk mache ich aber selber :)


    Na ja, ein paar Wochen habe ich ja noch ...


    CS, Nico

  • ich möchte gerne von euch wissen, ob ihr die Elektrik in eurer Gartenhaussternwarte selber verlegt habt? Und warum habt ihr euch das selber zugetraut?

    Ja, habe ich...weil ich von berufswegen E-Anlagen stillegen darf, wenns nötig ist 8) (Prüfen ortsfester Anlagen gehört dazu...)

    Andererseits ist das kein Hexenwerk. Wichtig ist erst einmal, dass ein RCD vorhanden ist und so angeschlossen, dass er im Fehlerfall auch auslöst. Im Detail kann man das aber nur mit Kenntnis der Anlage beurteilen.


    Gruß


    ullrich

  • Servus Nico,

    Wichtig ist erst einmal, dass ein RCD vorhanden ist.....

    Ergänzend- RCD steht für Fehlerstrom-Schutz-Schalter oder FI-Schutz-Schalter und für draußen sollte ein eigener mit 30mA Ansprechstrom verbaut werden, also der Typ, der auch im Haus für Nassräume wie das Bad verbaut sein sollte.


    Schalter und Steckdosen selber verklemmen kann man machen. Wenn aber auch Gäste mit in der Hütte anwesend sind, würdest du bei einem Unfall selbst haften. Daher auf jeden Fall zumindest von einem Fachmann abnehmen lassen. Frag mal bei deinem Elektriker im Ort nach, ob er dazu bereit wäre und was er dafür verlangt.


    Gruß

    Stefan

  • Grundsätzlich darfst Du in Deutschland die Elektrik nicht selbst machen wenn Du keine entsprechende Ausbildung hast ;) Problem ist halt für solche "Kleinigkeiten" überhaupt einen Elektriker zu finden.... Die Handwerker sind aktuell so "satt" das sie solche kleinen Kunden nicht annehmen oder mit Abschreckungsangeboten vergraulen... Vielleicht findest Du im Bekanntenkreis jemanden mit entsprechender Ausbildung? Einfach mal rumfragen.


    Zum Standort: Was sind das für Leuchten im Nachbargarten? Wie sieht überhaupt Dein Himmel aus? Bei mir ist z.B. Alles unter 45° Höhe ohnehin völlig unbrauchbar durch das Streulicht der umgebenden Städte. Straßenlaterne gibt es auch noch. Zum größten Teil bekomme ich das mit einer üppigen Tauschutzkappe in den Griff. Die kann man innen mit Antireflexfarbe oder Velour beschichten, dann hält sich zumindest bei hohen Objekten der Einfluss der Beleuchtung aus den Nachbargärten im Rahmen. Notfalls kann man auch eine Art Abschirmung bauen. Ich habe schon Hobbyastronomen gesehen die haben einen Windschutz zwischen Lichtquelle(n) und Teleskop aufgestellt zur Abschirmung. SIeht nicht toll aus, ist umständlich, aber als "Blättersimulation" im Winter ist es halt ein wirksamer Notbehelf - auch um den Beobachtungsplatz möglichst dunkel zu halten um die Nachtsicht nicht zu sehr zu stören.


    Ciao, Udo

  • Hallo Udo,


    ja, dass mit der Elektrik sollte wirklich lieber ein Fachmann/-frau machen! Schon aus versicherungstechnischen Gründen. Und damit ich die Hütte nicht aus Versehen abfackel :)

    War einfach eine dumme Überlegung von mir!


    Ihre 3 Leuchten sind diese 1m hohen schmalen Gartenleuchten (mit Strom), so was Ähnliches:

    LEDVANCE ENDURA STYLE PYRAMID Außenleuchte Kaltweiß


    Dazu noch die übliche Außenwandleuchte, neben den Terrassentüren.


    Mein Himmel an sich ist recht dunkel (wenn diese Leuchten mal aus sind). Da komme ich auf Bortle3 im optimalen Fall - ist halt Dorf und am Feldrand, ohne Bäume. Unsere Hecke ist ca. 2,20 m hoch zu den Nachbarn hin und im Sommer bis Herbst sehr dicht. Und von Ost bis Süd absolut freie Sicht, da in diesem Bereich das Feld liegt (wird auch nicht mehr bestellt, ist jetzt eine Ausgleichsfläche).

    Aber im Winter den Bereich mit einer dunklen Plane abzugrenzen, wäre schon mal eine gute Idee.


    Ach, das wird mir noch einiges unruhiges Nachdenken bereiten :)

  • Hallo Nico,


    immerhin sind diese "bollard lights" niedrig, sodass sie sich einfach abschirmen lassen. Im Idealfall sollte die Sternwartenwand eine Direktwirkung aufhalten, da sie hoeher ist als die Lampe. Einzig die wandmontierte Lampe in groessere Hoehe ist dann das Problem. Abgesehen von technischen Loesungen waere es vielleicht mal angeraten, mit der Nachbarin ueber Dein Vorhaben zu sprechen und sie vielleicht mal zum Sternegucken einzuladen - falls die nachbarschaftlichen Beziehungen gut sind und sie aufgeschlossen ist. Vielleicht laesst sie sich ja dazu bringen, die Lampen nur einzuschalten, wenn sie benoetigt werden bzw. sie per Sensor zu steuern. Hauptsache, der Sensor ist nicht ueberempfindlich und reagiert weder auf Dich in Deinem Garten noch auf Tiere. Leider habe ich so eine Lampe beim Nachbarn, die immer angeht, wenn ich von der Sternwarte ins Haus gehe - schlecht abgeschirmt und kaltweiss, das riecht dann nach knuspriger Netzhaut ... und meine Nachbarn sind zwar nett, aber sie kapieren einfach nicht, worauf ich beim Thema Licht hinaus will. Aber das kann bei Dir ja anders sein.

    Generell ist eine Sternwarte ein prima Streulichtschutz. Hast Du beispielsweise die Haeuser im Norden, machst Du diese Wand hoeher. Du verlierst dadurch zwar (minderwertigen) Horizont, aber das Licht wird abgeschirmt. Allerdings solltest Du Dich nicht zu sehr einmauern und sicherstellen, dass du in den hochwertigen Beobachtungsrichtungen noch tief genug hinunter kommst. Ein Pultdach (schon aus Drainagegruenden gegenueber dem Flachdach dringend zu empfehlen) kann so arrangiert werden, dass die Suedwand niedriger ist. Speziell, wenn Du einen Newton hast, zahlt sich das aus. Du kannst sogar die Suedwand klappbar gestalten, sodass Du sie nach Abfahren des Daches und Entriegelung herunterklappen kannst, wenn Du horizontnah beobachtest. In windigen Naechten und bei hoeheren Objekten kann diese Wand dann oben bleiben, um Windschutz zu liefern.

    In Bezug auf Wind- und Streulichtunterdrueckung ist die Kuppel ideal. Allerdings kommt sie mit Nachteilen: Fertigungsaufwand, Verlust des Gesamthimmelseindrucks, und der Notwendigkeit der Spaltnachfuehrung. Auch ist ein enger Spalt ein Seeingproblem, denn der ganze Mief vom Sternwarteninnern (warme Tagesluft, Ausduenstungen des Beobachters etc) muss ja durch den Spalt ins Freie. Die Folge ist oft "Kuppelseeing". Das alles macht meines Erachtens in vielen Faellen die Vorteile der maximalen Streulicht- und Windabschottung wieder zunichte.

    Vielleicht nochmal eine Anregung: Welches Teleskop hast Du? Ein Newton stellt auch an den Schutzbau andere Anforderungen als ein Refraktor beispielsweise. Allerdings wuerde ich nie einen Schutzbau an das derzeititige Teleskop anpassen, wenn nicht klar ist, dass Du vielleicht noch "wachsen" moechtest. Aber bist Du leidenschaftlicher Newtonbeobachter, sollte die Sternwarte das reflektieren: Niedrige Waende in Beobachtungsrichtung. Aber der Newton kann ja noch wachsen. Wenn Du das Teleskop stationaer aufstellen kannst, wird eventuell der Wunsch entstehen, es durch etwas Groesseres zu ersetzen, was vorher (mobil, Auf- und Abbauerei) indiskutabel war.

    Ein Kumpel von mir hat sich trotz grossen Gartens eine Ministernwarte gebaut: 1.8m x 2.4m mit "warm room", also Kontrollraum von 1.8m x. 0.6m per Schiebetuer abgetrennt. Die kleine Holzhuette hat also nur netto 1.8m Seitenlaenge im Quadrat. Er sagt sich, dass er ja nur selber beobachtet und sein C9 1/4 auf der EQ6 ferngesteuert fotografisch einsetzt. Aber mal Besucher zum Sternegucken in die Sternwarte zu nehmen, ist kaum moeglich. Und eine Aufruestung ebenfalls nicht. Waere er auf z. B. 2.5m Seitenlaenge gegangen, waere die Huette unwesentlich teurer geworden, waere aber zukunftssicher gewesen. Also deswegen - im Zweifelsfall im Rahmen von Platz, Baubestimmungen und Geldbeutel lieber etwas groesser bauen!

  • Wow! So viele gute Hinweise hier. Vielen Dank an euch!


    Also: eine Kuppel nein. Ist mir zu teuer und von der Handhabung her zu aufwendig. Auch wenn einige Vorteile da sind, wie verbesserter Schutz gegen Licht und Wind (siehe Jürgen).

    Es wird eine ganz klassische Gartenhütte, auch entweder mit Pultdach oder Giebel.

    Da ich Richtung Ost bis Süd eine recht gute Horizontsicht habe, bin ich wirklich am überlegen, ob ich die Feld zugewandte Seite umklappbar mache, ggf. mit einer OSB-Platte, die ich zuschneide und diese dann einsetze anstelle der Blockbohlen.


    Und meine Teleskope sind von Newton 200/1000 bis zum kleinen Spacecat dabei. Für den Newton muss ich so oder so manchmal auf einen kleinen Hocker steigen, um zu beobachten :D

    Irgendwann werde ich mir doch mal einen längeren Refraktor zulegen, um bequemer im Sitzen beobachten zu können; aber das hat noch Zeit.

    Wenn die Innenmaße bei 2,5 x 2,5 liegen, wird das für mich ausreichen. Ich habe keine weiteren Astro-Interessierten in meinem Kreis, daher ...


    Hier mal der Feldblick:

  • Na, das sieht doch gut aus! Die meisten Astrotreffler koennen von solchen Bedingungen nur traeumen. Nur ein Gebaeude im Blickfeld, dieses weit weg und wahrscheinlich unbewohnt.

    2.5m im Quadrat ist eine schoene Groesse. Pultdach mit Klappwand nach Sueden macht da wohl Sinn. Ein weiterer Vorteil gegenueber der Kuppel ist die Tarnung: In einer Kuppel koennten Spitzbuben Wertvolles vermuten, waehrend eine Schiebedachhuette eher nach Abstellkammer fuer relativ wertlose Gartengeraete aussieht.


    Anbei mal ein "Serviervorschlag" einer Huette mit 3.8m x 3.9m. Hier hatte ich ein Fachwerk aus 10cm x 10cm-Zaunpfosten erstellt. Die 2.5cm x 15cm-Bretter haben dann als Querverstrebung die Steifigkeit des Ganzen bewirkt. Schliesslich wurde das alles mit simplen Nut- und Federbrettern gedeckt. Ich sollte dazu sagen, dass diese Huette einen Portalkran beherbergte, um schwere Instrumente montieren zu koennen. Bei Dir sollte das etwas anders aussehen:

    - Kein Kran, generell weniger Wandlast und deshalb kann das Fachwerk im Querschnitt kleiner ausfallen.

    - Dickeres Deckholz fuer die Waende, um Einbruch/Vandalismus vorzubeugen (mein Garten war sehr geschuetzt und nicht einsehbar).

    - Die Waende waren hier 2m hoch, da ich keine gescheiten Horizont hatte. Die Pultdachneigung erfolgte nach Westen. Bei Dir waere eine Pultdachneigung nach Sueden angebracht, sodass Du schon durch dieses "natuerliche Gefaelle" eine niedrigere Wand bekommst. Dazu generell niedrigere Waende und die Klappwand im Sueden.


    Ich hatte bei mir U-Profile genommen, mit pneumatischen Sackkarrenraedern. Die Idee war die Schalldaempfung, da das Schlafzimmer der Nachbarn nur 5m weit weg war. Spaeter habe ich auf Vollgummiraeder umgeruestet, da die Sackkarrenraeder immer platt waren - trotz homeopathischer Kilometerleistung! Bei Dir wuerden wohl einfache Holzschienen ausreichen, oder ein Metallprofil mit Rollen, die geschlitzt sind. Wichtig: Das Dach sollte sich nicht abheben lassen! Eine Sicherung nach unten kann das verhindern. Speziell weil mir Deine Lage exponiert erscheint - neben Einbruch/Vandalismus gibt es ja auch noch Wind.

  • Hallo Zusammen


    Da ich gerade nicht weiss ob und wie man auch themen "still" abonnieren kann, klinke ich mich halt so ein um nichts zu verpassen. Ich spiele ebenfalls mit dem Gedanken eine kleine Sternwarte zu bauen, wohl erst nächstes Jahr, aber sammle bereits jetzt Ideen.


    Das Wissen (und die Bereitschaft es weiterzugeben) in diesem Forum ist einfach wunderbar!


    CS, Seraphin

  • Hallo

    Betreffend der "Bestromung" habe ich das immer so gelöst:

    Die einfachen Sachen: Schalter Steckdosen, Kabel einziehen - selbst gemacht

    Den FI (Fehlstrom Schutzschalter) und Überprüfung meiner Arbeiten von einem befreundeten Elektriker.

    Von einem Fachbetrieb das Abnahmedokument (ca 120€) ausgestellt.

    Ist meines Erachtens der goldene Mittelweg.

    LG Franz

  • Hallo wieder!

    Fast alles habe ich nun eingekauft. Es muss noch geliefert werden die Hütte und das einzige, was ich noch nicht bestellt habe, weil vergessen 🙄,

    Ist der Betonsäulenadapter.

    Da kann ich mich nicht entscheiden, zwischen dem von JD oder Teleskop-Austria. Mein KG Rohr ist 25 cm im D und meine Montierung eine AZ-EQ6 (und vielleicht irgendwann mal eine GM oder EQ8).

  • Hallo, schon alles verbaut?


    Hab die Elektrik bei mir auch selber gemacht, ist ja auch kein Hexenwerk. Ausgehend vom Hauskeller, habe mich da an einer Abzweigdose in der Nähe eines Lichtschachtfensters zum Garten bedient, über ein 25m Erdkabel (wurde bei Erdarbeiten für das Fundament zusammen mit einem LAN-Kabel gleich mitverlegt) zur Sternwartensäule. Die Kellerräume haben im HWR eine eigene Sicherung, das passt schon. Meine Gartensternwarte selbst hat eine kleine Unterverteilung mit FI-Schutzschalter und Sicherungsautomat, mehr ist da nicht drin. Dazu kommen halt noch die paar Doppelsteckdosen, Lichtschalter für Rot-/Weißlicht und eben die Lampen. Alles feuchtraumgeeignet. An der Säule selbst hängt bei mir an einer Steckdose ein wassergeschützter Kasten, wo Steckdosenverteiler und die ganzen Netzteile drin verbaut sind, die man eben so braucht für sein ganzes Equipment.


    Betonsäulenadapter habe ich den von JD, allerdings in der 20cm Version für meine NEQ6 in "Skywatcher"-Weiß wie die Montierung. Wurde von JD pulverbeschichtet. Die Säule bzw. das KG-Rohr habe ich mit der Spraydose in (Alt)-Weiß lackiert.


    Standort ist immer so eine Sache, bei mir leider auch voller Kompromisse. Hecke der Nachbarn, die Hecke des einen kommt schon gefährlich rüber und reißt mir bestimmt bald die Dachrinne beim Öffnen ab wenn ich nix tue. Die Thujas des anderen Nachbarn wachsen und wachsen, kommen in ein paar Jahren evtl. in den Sichtbereich. Dann kommt über den Zaun aber dann nachts eine Astschere am langen Stiel ;) Zumal meine Hütte auch noch recht unglücklich gedreht in der Ecke des Gartens steht, nämlich das Dach geht in Richtung Südwesten auf. Daher habe ich die Säule auch etwas höher gebaut, um den Giebel des Daches nach Südwesten etwas zu kompensieren.

    Gruß, André


    10" Meade LX200R (ACF) o. 8" Celestron C8-N auf EQ6-Pro stationär in Rolldachhütte "Medium" von Domeparts, MGEN2 am 9x50 Sucher, Lacerta DeepSkyPro 2600c (ToupTek)

  • Nico,

    zu den Vorgaben, was in D Pflicht ist und was elektrisch nice-to-have ist, sage ich mal nicht viel, weil die Abnahme einer "festen Installation" meines Wissens in Deutschland durch einen Elektriker erfolgen muss ... "Abnahme", nicht die Installationsarbeiten selbst. Bei den in D vorwiegend genutzten Netztopologien, wird vermutlich L, N, PE vom Hauptverteiler bis zur Gartenhütte durchgeleitet. Ob eine zusätzliche Erdung des N-Leiters in der Hütte erfolgen muss oder gar nicht darf ... da bin ich überfragt.

    Gleiches gilt für eine Unterverteilung mit RCD/OCPD (auch FI/LS -> Fehlerstromschutzschalter/ResidualCurrentDevice und Leitungsschutzschalter/Sicherungsautomat/OverCurrentProtectionDevice) in der Hütte. Unter Umständen hat man dann zwei Sicherungen und zwei RCD in Serie (im Haus + in der Hütte). Da gibt es ein paar Besonderheiten zu beachten, damit sichergestellt ist, welcher Automat anspricht.


    Ob man für eine Gartensternwarte 2,5 mm² braucht, wage ich zu bezweifeln. Schaden tut es sicher nicht. Wenn die entsprechende Abzweigdose im Haus nur mit 1,5 mm² Zuleitung gespeist wird, ist das aber Perlen vor die Säue werfen.


    Unabhängig wie die Gartensternwarte am Hauptverteiler angeklemmt ist, würde ich in der Sternwarte einen zentralen Schalter haben wollen, der nahe am Ausgang die gesamte Hütte stromlos schaltet. Z.B. so über Kopf neben der Tür.

  • Meine Zuleitung ist auch nur 1,5 mm², wie die Zuleitung der Abzweigung im Keller eben auch. Bei einer Dauerlast von etwa 75 W mit allem Drum und Dran für gekühlte Kamera, Montierung Laptop, Switch etc. und auch der Rasenmähroboter als Dauergast ist da noch viel Luft nach oben. 3600 W kann man immer wenn normale 16er Sicherungen verbaut sind. Also wenn man einen E-Rasenmäher oder Heckenschere an der Steckdose der Sternwarte betreiben will, geht das natürlich auch. Wer von meinen "in Reihe" FI´s im Fall der Fälle auslöst ist mir persönlich egal, stromlos ist die Hütte dann in jedem Fall. Habs aber noch nicht provuziert. Der FI hat einen internen Testschalter, das klappt schonmal wenn man den drückt. Dann löst das Teil aus. Der Zentrale Schalter ist in meinem Fall direkt neben dem Lichtschalter...im kleinen Unterverteilerkasten, wo 3 Automaten reinpassen. Nämlich die Sicherung oder der FI selber.

    Gruß, André


    10" Meade LX200R (ACF) o. 8" Celestron C8-N auf EQ6-Pro stationär in Rolldachhütte "Medium" von Domeparts, MGEN2 am 9x50 Sucher, Lacerta DeepSkyPro 2600c (ToupTek)

  • Hallo wieder!

    Ich denke, ich werde meinen Thread hier weiter aufgreifen und nun ein paar Fotos einstellen, wie weit ich gekommen bin.


    Hier mit Bild 1: Fläche abgestochen und KG-Rohr (2,5 m H / 0,25 m D) platziert, und gleichzeitig als Halter für den Sonnenschutz benutzt :-))

  • Bild 3: Nun das Loch ausgehoben und mit einem alten Betonsockel auf dem Grund versehen. Dazu den Stahlkäfig positioniert. Bei dem musste hier und da noch was "abknipsen", damit genügend Platz zu den Rändern und damit zur Erde bleibt.

  • Bild 4: Zwischendurch auch das KG-Rohr vorbereitet. Dazu habe ich diesen mit Stahlstangen (ca. 1,80 m lang) und einem kleinen Käfig aus Stahl versehen. Dabei habe ich mit den Resten gearbeitet, die ich noch hatte. Weiter habe einige Löcher herausgeschnitten: unten vier Löcher, damit dort der Beton herausquillen kann, um sich mit dem Beton aus dem Sockel zu verbinden. Dazu weiter oben zwei Löcher, wo der Betonschlauch für das Stromkabel durchgeführt wird. Auch habe ich schon für die Steckdosen die Löcher gebohrt, damit ich das später mit dem Beton da drin nicht machen muss :)

  • Bild 6: Das Betonieren ging eigentlich recht fix. Ich habe dazu einen Betonrüttler und eine Betonwanne benutzt. Erst habe ich den Sockel bis zur Hälfte mit Beton gefüllt und gestochert und gefüllt und gestochert, usw. Dann habe ich angefangen den Beton oben in das Rohr zu füllen. So konnte ich sehen, das im Loch doch für ein paar Zentimeter der Beton nach oben gedrückt wurde. Das Stochern im Rohr wahr echt ein bisschen tricky, wegen der Stangen und des Käfigs. Aber es ging noch, war ok. Nach ungefähr 4 Stunden war es geschafft. Ich habe 23 x 40 KG Säcke verbraucht!

    Dazu sieht man nun den JD-Adapter für eine EQ8 (hier nochmal vielen Dank an Eike für die tollen Tipps!). Mit dem Beton war es doch nicht so einfach, es nach Süden auszurichten, wie ich es mir vorgestellt habe - da musste ich schon etwas Kraft aufwenden :-)) Dazu habe ich noch einen Adapter für die EQ6 - weil meine Montierung eine AZ-EQ6 ist. Aber vielleicht rüste ich mal auf, wer weiß was noch kommt.

  • Bild 8 bis 12: Nun kommen die Fotos, wie die Hütte immer mehr Gestalt annimmt ... Das letzte Bild zeigt den Stand von heute :)

    Das einzige was mich grummelig sein lässt, ist, dass ich in ganz Hamburg keine Bodenlaufschiene auftreiben konnte! Ich muss jetzt noch über eine Woche warten, bis die eintreffen :(

  • Das Holz ist schon komplett imprägniert und wird im Laufe der Tage weiß angestrichen. Da das Dach noch fehlt, habe ich eine riesige Plane solange darüber gespannt. um den Regen abzuhalten - funktioniert erstaunlich gut.

    Nun, jetzt wo ich die Innenmaße in real vor mir habe, kann ich mir mehr Gedanken darüber machen, in welcher Ecke ich meinen kleinen Arbeitsplatz haben werde. Dazu ein paar Regale für das Zubehör, usw. Das Rohr werde ich morgen nochmal reinigen und abschleifen und dann schwarz anstreichen.

    Der hintere Teil, der zum Feld zeigt, wird noch umklappbar. Die Hecke und die Gartentür dahinter werde ich die Tage runterschneiden und die Tür versetzen, damit der Feldblick nicht weiter behindert wird. Das Dach wird auch ein Flachdach mit Neigung zur Hecke.

    Das Erdkabel liegt auch schon bereit an der Hütte (das andere Ende liegt schon im Hauswirtschaftsraum), und jetzt nur noch einen Elektriker finden, der mir günstig (hoffentlich), dass dann alles abnimmt. Denn die Hütte wurde sehr viel teurer als gedacht - die Holzpreise sind ja der Wahnsinn!!!

    Aber gut habe ich mir gedacht, andere fahren dafür in den Urlaub und ich werden die nächsten 40 Jahre was davon haben :-))

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