Spätsommer-Südhimmel von Südafrika aus

  • Hallo zusammen,


    Ende Februar bis Mitte März konnte ich meine erste Auslandsreise seit über 2 Jahren in Südafrika verbringen, hatte einige klare Nächte und viel gezeichnet. Daher hier mal wieder ein Beobachtungsbericht von mir.

    Hab mich hauptsächlich auf Nebel und ein paar Galaxien konzentriert. Um die Jahreszeit sind die Milchstraßenobjekte im ehemaligen Sternbild Argo Navis gut sichtbar und der Bereich im Centaurus und um die Große Magellansche Wolke herum.

    Es war kein reiner Astrourlaub, aber mein 8" Reisedobson war die ganzen 2 Jahre lang dort ungenutzt gelagert. Umso mehr freute ich mich, den Dobson mal wieder benutzen zu können.

    Leider hatte ich vergessen, dass ich letztes Mal den 2"-1.25" Adapter wieder mitgenommen hatte. So musste ich mir spontan aus einem Pappkarton einer alten Weinkiste einen Adapter basteln. Das funktionierte mehr schlecht als recht. Daher beschränkte ich alles auf Vergrößerungen bis 120x, aber für große Nebel ist das okay.


    Es waren keine Wüstenbedingungen, außerhalb einer Stadt an der Küste der Garden Route, etwa 150 m hoch. Richtung Norden Lichtverschmutzung (aber man fliegt ja nicht auf die südliche Hemisphäre, um nach Norden zu schauen), Richtung Süden keine Lichtquellen bis zur Antarktis abgesehen von ein paar Fischerbooten. Insgesamt südlich vom Zenit meistens etwa vergleichbar mit hiesigem Mittelgebirgshimmel.


    In Südafrika sind oft die Stomnetze überlastet, daher gibt es regelmäßige load sheddings (angekündigte mehrstündige Stromabschaltungen zeitlich versetzt landkreisweise). Im Alltag ist das total nervig, aber wenn das nachts passiert, für Astronomen umso besser. :) In einer Nacht war der Strom von 0 bis 3 Uhr abgeschaltet, fast alle Lichter der nächstgelegenen Stadt aus (außer evtl. bei Leuten, die eine Speicherbatterie haben und nachts Licht anlassen). Das waren super Bedingungen. Grenzgröße mit bloßen Augen 7.2 mag.


    Hier eine Auswahl an beobachteten Objekten und Skizzen:


    Ich wollte mich mal systematisch auf den Eta-Carinae Nebel und dessen Umfeld konzentrieren. Z.B. im Interstellarum Deep-Sky Atlas sieht man, dass es da noch viel mehr Nebel gibt. Einige davon sind tatsächlich mit 8" sichtbar. Manche Nebel in der Region emittieren hauptsächlich H-alpha und sind visuell zumindest mit 8" außer Reichweite. Einen guten Überblick über die Nebel dieser Region gibt dieses paper:

    https://articles.adsabs.harvard.edu/pdf/2000A%26A...357..308G


    Viele Südhimmel-Emissionsnebel tragen Bezeichnungen des Gum-Katalogs und des RCW-Katalogs (Rodgers-Campbell-Whiteoak).


    NGC 3372 (RCW 53, Gum 33, Eta-Carinae Nebel):

    Meiner Meinung nach der spektakulärste Emissionsnebel am ganzen Himmel. Äußerst strukturreich, wirkte am besten mit O-III Nebel. Eine Skizze sagt vermutlich mehr als 1000 Worte.


    Eta Carinae schätzte ich auf 4.3 mag. Er ist wohl in den letzten Jahren heller geworden.




    Nordwestlich des Eta-Carinae Nebels schließen sich IC 2599 (Gum 31, beim offenen Sternhaufen NGC 3324, stark gebogene Nebelstruktur) und RCW 51 (beim offenen Sternhaufen NGC 3293, um den Sternhaufen herum und einige schwache Ausläufer in verschiedene Richtungen) an. Letzterer hat auch einen Reflexionsnebelanteil, der ohne Filter besser ging.



    Etwa 3° NW von eta Car trifft man auf den supermassiven offenen Sternhaufen Westerlund 2, der 13500 Lichtjahre entfernt ist. Auf dem Weg zu uns wird viel absorbiert / gerötet. Mit 8", 120x sah ich wenige Sterne und einen gemottelten Hintergrund. Ruft eigentlich nach mehr Vergrößerung. Etwas seitlich versetzt der Nebel RCW 49 (Gum 29), mit UHC-Filter als gebogene Struktur erkennbar.



    NGC 3199 (RCW 48, Gum 28): Wow was es hier noch alles gibt, was ich noch gar nicht kannte... Etwa 4° NW von eta Car Ein Wolf-Rayet-Nebel ähnlich dem Crescent-Nebel NGC 6888. Mit 8", 67x und O-III-Filter

    schmale stark gebogene Sichelstruktur, die in der Mitte am hellsten erscheint und eine Ausfransung im südlichen Bereich hat. Aber auch ohne Filter auffällig.



    Nun ein Schwenk auf die andere Seite von NGC 3372. Etwa 3° östlich desselben der offene Sterhaufen NGC 3572, etwas seitlich davon versetzt RCW 54c (Gum 37). Mit 8", 67x, O-III sah ich einen länglichen Nebelstreifen.



    RCW 57 (Gum 38, Little Tarantula Nebula). Hat nichts mit dem Tarantelnebel in der Großen Magellanschen Wolke zu tun. Dieser Nebel besteht aus mehren verschiedenen Segmenten, die einzelne NGC-Nummern tragen (3576, 3579, 3581, 3582, 3584, 3586). Etwa 4° östlich von eta Car. Mit 8", 120x, UHC oder O-III Filter beeindruckend strukturiert mit vielen helleren Fetzen und schwächeren Filamenten in der Umgebung.



    IC 2944 (RCW 62, Gum 42, Running Chicken Nebula). Wird auch als Lambda Centauri Nebel bezeichnet. Das ist aber irreführend, weil lambda Cen ein Vordergrundstern ist. Mit 8", 67x und UHC-Filter großflächiger Nebel mit einigen Ausbeulungen. In einem Nachbarthread wurde nach Globulen gefragt. Diese habe ich dabei nicht gesehen. In der Umgebung sah ich noch weitere schwache Nebelfetzen, RCW 60 (Gum 39, 40) und RCW 61 (Gum 41).



    Nach all den Emissionsnebeln beobachtete ich auch die Reflexionsnebel NGC 5367 und NGC 2626. Insbesondere wollte ich an diesen den Blau-CCD Filter testen. Es stellte sich jedoch heraus, dass ich sie mit und ohne diesen Filter sehen konnte, der Blaufilter jedoch nicht zu einer Verbesserung führte.


    NGC 5367 (im Sternbild Centaurus): Mit 8", 120x sah ich zwei diffuse Nebelflecken um 10 mag Sterne.


    NGC 2626 (im Sternbild Vela): MIt 8", 120x leicht gekrümmtes Nebelfilament. In der Mitte etwas heller, zur Seite hin ein schwacher Ausläufer.



    Zur Abwechslung ein paar Galaxien. Das Sternbild Centaurus ist unglaublich abwechslungsreich. Am Rand der Milchstraße (lambda Centauri siehe oben), daneben der helle Kugelsternhaufen omega Centauri (NGC 5139) mit bloßen Augen einfach. Und allerhand Galaxien, wenn man sich etwas von der Milchstraßenebene entfernt. Mit 8", 120x sieht man nicht wirklich viele Details an all diesen Galaxien, aber dafür bekommt man einen guten Gesamteindruck vor allem, wenn viele Galaxien im Feld sind.


    NGC 5109 (9.6 mag, 8.6' x 2.7', Typ E-S0). Befindet sich etwa 15' von iota Centauri entfernt und wird daher als iota Centauris Geist bezeichnet. Mit 8", 120x längliche Struktur mit hellem Zentralbereich und schwachen Ausläufern zur Seite hin.



    Abell 3526 (Centaurus-Galaxienhaufen). Befindet sich etwa 170 Millionen Lichtjahre von uns entfernt und erstreckt sich über etwa 1°. In diesem Bereich beobachtete ich insgesamt 29 Galaxien. Eine aufällige Konzentration von Galaxien in der Region bei NGC 4696, dort sah ich insgesamt 17 Galaxien, die gut zusammen auf eine Zeichnung passten.



    Einige Objekte beobachtete ich mit einem Blau-CCD Filter. Das einzige Objekt auf dieser Reise, bei dem dieser Filter einen deutlichen Kontrastvorteil brachte (mit 8x56 Feldstecher), waren die "Blue Filaments" in der Großen Magellanschen Wolke, eine Gruppe von Sternassoziationen etwa kreuzförmig und etwa 1° groß, bei bei 05h32m -67°.



    In der Nacht mit der Stromabschaltung und 7.2 mag Grenzgröße mit bloßen Augen war ziemlich viel möglich. Da konnte ich galaktischen Cirrus im Sternbild Apus beobachten.


    IC 4633 (im Sternbild Apus, 12.4 bmag, 1.9' x 1.1', Typ Sc): Mit 8", 120x kleiner, diffuser und flächiger Fleck.


    Galaktischer Cirrus im Sternbild Apus (keine Ahnung, ob er irgendeine Katalogbezeichnung hat, hab dazu noch nichts gefunden):


    Unter den guten Bedingungen konnte ich mit 8“, 32x, 2.2° Gesichtsfeld ohne Filter 3 Filamente von galaktischen Cirrus bei IC 4633 beobachten. Teil 1 eine leichte großflächige Aufhellung im Vergleich zum Himmelshintergrund. Länglich, in der Mitte etwas zu einer Kurve gebogen, etwa 1° lang und 20‘ Breit. Zentrum ungefähr bei 17h32m -76°31‘. Teil 2 sehr schwach ein kleiner runder Fleck bei 17h41m -76°52‘. Ebenso sehr schwach Teil 3 ein längliches Filament etwa 1° lang und 10‘ Breit bei 17h20m -77°49‘.


    Diese Strukturen haben jeweils eine recht schmale Ausdehnung. Vermutlich lagen sie dadurch unter den gegebenen Bedingungen über der Wahrnehmbarkeitsgrenze bei 8“ Öffnung und 2.2° Gesichtsfeld. Es wirkte nicht wie ein „hellerer“ Nebel, der irgendwie abgegrenzt ist, sondern als schwache Modulation in der Hintergrundhelligkeit.


    Mit BlueCCD-Filter konnte ich das auch beobachten, allerdings ohne Gewinn im Vergleich zur Beobachtung ohne Filter.



    Magellanscher Geist: Eine sehr großflächige Struktur vom Rand der Milchstraße im Sternbild Triangulum Australis bis zur Großen Magellanschen Wolke. Unter sehr dunklen Bedingungen kann man da mit bloßen Augen ein schwaches nebliges Band sehen. Besteht wohl aus einigen Molekülwolken / galaktischem Cirrus, ähnlich wie der Cepheus Flare im Norden, aber schwächer. Davon berichtete ich schon nach Südafrika-Reisen in den Jahren 2016 und 2018. Nun unter den gegebenen Bedingungen konnte ich das wieder sehen. Alle meine Beobachtungsversuche davon bei Grenzgrößen von 7.0 mag oder schlechter schlugen fehl.


    Habe auch einige Fotos gemacht, aber dazu werde ich etwas im Foto-Forum schreiben. Hier geht es ja um visuelle Beobachtungen. :)

    Nachtrag: Die Fotos befinden sich dort:


    Insgesamt war es wieder ein sehr schöner Urlaub und ich freue mich schon auf das nächste Mal. Hoffentlich kann man bald wieder mehr reisen, ohne größeren Coronagefahren ausgesetzt zu sein. Zum Glück hatte ich da ein halbwegs gutes Zeitfenster erwischt mit recht niedrigen Inzidenzen im dortigen Spätsommer bei Tagestemperaturen meist zwischen 25 °C und 30 °C.


    Clear skies


    Robin

  • Hallo Robin,


    ein schöner Bericht mit interessanten Zeichnungen ! Ja, und der Südhimmel hat derart viele tolle Objekte, dass du mit 8 Zoll bereits ein enorm reiches Buffet zur Auswahl hast - da brauche ich nur an den Fünfling beim Hottie zurückdenken.

    und ich freue mich schon auf das nächste Mal

    Gilt auch für uns ... :P .


    Servus

    Ben

  • Hallo Robin,


    ein interessanter Bericht vom Südhimmel.

    Was du alles mit 8" sehen kannst, ist schon richtig gut.

    Ich brauche da etwas mehr Öffnung... so etwa 20" ;)

    Leider werden meine Augen langsam schlechter, so dass ich viel mehr Öffnung brauche.

    Im Mai bin ich auch wieder unten bei Hottie und hoffe, dass ich mich nach 2 1/2 Jahren Corona-Pause noch am Südhimmel auskenne.

    cs

    Timm

  • Hallo Robin,

    interessanter Bericht! Zu den Objekten kann ich leider rein gar nix sagen aber das war sicher ein Wahnsinns-Aufwand mit der Zeichnung vom Eta Carina Nebel...


    Der ist heller geworden meinst du? Das klingt ja spannend, kann ich mir aber nicht recht vorstellen, wie das in der Kürze (unserer Lebenszeit) derart gravierend der Fall sein soll...


    Mit den Stromabschaltungen ist ja auch interessant, 7m2 Himmel mal eben vom "suboptimalen" Nicht-Wüsten-Standort aus, nicht schlecht ^^


    Also diesen selbstgebastelten Adapter will ich aber sehen jetzt! :D

    Hast vielleicht noch ein Bildchen von Deinem Beobachtungsplatz?


    Danke für Deinen Bericht!


    Schöne Grüße und CS

    Norman

  • Ja hallo Robin,


    ist ja super, ein Bericht aus Südafrika - vielen Dank! Die Zeichnungen sind mal wieder OOhhh :astonished_face:, aber man kennd das ja inzwischen von Dir!


    Kannst Du noch bitte etwas zu den An/Abreisegeschichten schreiben? Wie lange vorher hast Du den Flug gebucht - sind die Preise deutlich gestiegen? Wie ist es mit Corona Einreise, Ausreise/Heimreise gewesen (Impfnachweis&Testnachweis). Wo besorgt man sich in S.A (in dem nötigen Zeitfenster) einen Rückreise Test? Billigen Antikörpertest, oder teueren PCR Test. Und wenn man was erwischt hat? Ich lese dann muss man sich selbst irgendwo in Quarantäne begeben und der Flug ist dann weg, Hotel/Verpflegung irgendwie selbst organisieren und sau teueres Oneway Rückflugticket???! Hast Du das alles riskieren können (z.B. Zusatzurlaubstage)?


    Ich will halt auch runter, aber die Risiken da hängen zu bleiben sind mir finanziell und Arbeitstechnisch zu hoch bzw. unklar.


    Timm, ich freu mich schon auf Euere Erfahrungen !


    Danke vorab und schöne Grüße,

    Walter

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für eure netten Rückmeldungen! :)


    Ben: Ja mit euren Fünflingsgeräten muss das traumhaft sein, was man damit alles sehen kann!


    Timm: Ich bin schon gespannt auf Deinen Bericht dann! Und das kann ich mir nicht vorstellen, dass Du die Orientierung am Südhimmel verlernen würdest. Also ich habe mich da sofort wieder heimisch gefühlt und als allererstes den Eta-Carinae Nebel angesteuert.


    norman: Ich muss gestehen, dass ich nicht mal ein Foto direkt vom Beobachtungsplatz gemacht habe. Es war einfach ganz entspannt vom Balkon aus, in einem Klappstuhl sitzend. Aber auf einer alten Festplatte habe ich ein Weitwinkelfoto von Februar 2018 gefunden, das den Blick Richtung Süden vom selben Platz aus zeigt. 10 mm Brennweite. Der helle Klumpen mitten in der Milchstraße auf Höhe der Großen Magellanschen Wolke ist der Eta-Carinae Nebel.



    Hier ein Schnappschuss des Papp-Adapters. Es hat vom Innendurchmesser halbwegs gepasst, um ein 10 mm Plössl Okular zu halten (120x Vergrößerung) und vom Außendurchmesser so, dass man es in den 2" OAZ klemmen konnte. Im Bild mit einem 6 mm Plössl (wenn ich mich richtig erinnere), das war aber nervig mit der Verkippung:



    Walter: Über die Formalitäten hatte ich erst gar nichts geschrieben, weil sich das eh dauernd ändern kann. Also ich hatte eigentlich Anfang Oktober einen Flug für den 26.11. gebucht... Am Morgen des damals geplanten Abflugs erfuhr ich aus den Medien, dass Großbritannien wegen der dort neuentdeckten Omicron-Variante Flüge zwischen Großbritannien und Südafrika untersagt hatte. Wegen des Risikos, dass es vielleicht kurze Zeit später keinen Rückflug nach Deutschland mehr gegeben hätte, buchte ich spontan 14 Stunden vor Abflug auf Ende Februar um. Hotels musste ich nicht umbuchen, hatte meine Eltern besucht (die leben dort während des Nordwinterhalbjahrs).


    Die Flugpreise schwanken eh ziemlich stark je nach Buchungsdatum und Flugdatum. Konnte mit Lufthansa (dieses Mal Direktflug Frankfurt-Kapstadt) kostenlos umbuchen und der neue Flug war günstiger. Von daher hatte mir Lufthansa noch ein paar Euro erstattet.


    Stand damals (und Stand jetzt immer noch) benötigt man für die Einreise nach Südafrika einen negativen PCR-Test, der zum Zeitpunkt des Abflugs maximal 72 Stunden alt sein darf. Und man muss dieses Einreiseformular ausfüllen, das die am Flughafen einsammeln:


    https://www.airports.co.za/Documents/ENTRY%20SCREENING%20THQ.pdf


    Man muss deren Corona-Warnapp installieren. Das hat aber bei mir (und bei allen Eingereisten, die ich kenne) niemand überprüft.

    Auf den Lufthansa-Flügen galt darüber hinaus 3G und Maskenpflicht. Keine Ahnung, wie das jetzt im Moment (bzw. seit heute) ist.


    Für die Rückreise nach Deutschland gibt es Stand damals (und Stand jetzt immer noch) keinerlei Einschränkungen (außer den 3G auf dem Lufthansa-Flug), weil Südafrika inzwischen weder Variantengebiet noch Hochrisikogebiet ist. Also insbesondere auch keine Quarantänepflicht mehr.
    Als ich in Südafrika war, war dort die Inzidenzzahl 15 und hier ca. 2000. Das lässt sich vermutlich nicht durch weniger Tests erklären. Eher womöglich durch das Sommerwetter. Die Omicron-Welle ging nach den dortigen Weihnachtsferien zurück.

    In Südafrika gibt es eine Maskenpflicht wie es sie hier gibt (bzw. gab). Wenn man Supermärkte oder manche Restaurants betritt, bekommt man am Eingang Desinfektionsmittel in die Hand gespritzt.


    Man sollte vielleicht darauf schauen, ob man das Ticket umbuchen kann. Ich weiß gerade ehrlich gesagt nicht, ob der Rückflug kostenlos umbuchbar ist, wenn man den Hinflug schon angetreten hat. Aber im Fall einer Quarantäne müsste man das wohl machen und da bleiben, wo man gerade ist.

    Da das Jahr noch nicht so alt ist, hätte ich noch genug Urlaubstage gehabt für den Fall einer Verlängerung. Insgesamt war ich aber eigentlich froh, mal zweieinhalb Wochen lang Abstand von Coronadeutschland zu haben.


    Nach meinem subjektiven Eindruck war das größte Ansteckungsrisiko der gesamten Reise die Sicherheitskontrolle am Frankfurter Flughafen. Alle Handgepäckstücke wurden geöffnet und man musste jeden einzelnen Gegenstand auspacken, davon haben die einzeln Sprengstofftests gemacht (Kameras, Objektive, Okulare, Filter-Behälter usw). Das hat zu einem Menschengedränge geführt, wie ich es seit über 2 Jahren nicht erlebt hatte. Der A340 war voll, aber am Hinflug hatten alle immerhin 3 Tage alte negative Tests. Hatte FFP2-Maske und Ohrstöpsel auf und 8 Stunden lang geschlafen (zum Glück kann ich in Flugzeugen gut schlafen), obwohl ich mit maximalem Abstand zum Sitznachbar krumm am Fenster hing.


    Oh übrigens, nach dem Hinflug fand ich in der eingecheckten Reisetasche dieses Protokoll. Möglicherweise hat die Gegengewichtsstange mit dem Gegengewicht der StarAdventurer-Montierung auf dem Röntgenbild Verdacht erregt. ;)




    Clear skies


    Robin

  • Hallo Robin,


    vielen Dank für den ausführlichen Bericht :-). Volles Verständnis (und Neid ;-)) dafür dieser Dysoptie hier für eine Weile zu entfliehen.


    CS,

    Walter

  • Hi Robin,

    ah Wahnsinn, witziger Adapter, danke fürs Bildchen. Das nächste mal nimmst auf so Reisen immer doppelseitiges Powertape mit, das ist mehr Wert als MacGyvers Taschenmesser :D

    Krass wie hell Eta Carinae ist, danke für das Photo.


    CS!

    Norman

  • Hi Norman,


    hatte ganz vergessen zu erwähnen, es gibt tatsächlich den Trend, dass eta Carinae heller wird. Um 1930 herum war er noch bei 7.5 mag. Hängt wohl mit der Staubwolke zusammen, die sich verändert. In diesem Paper dazu gibt es in Fig. 1 eine langfristige Lichtkurve. Die sagen vorher, dass das Maximum gegen 2032 +/-4 Jahre erreicht wird:


    https://arxiv.org/pdf/1901.00531.pdf


    Clear skies


    Robin

  • Hallo Robin,


    vielen Dank für Deinen schönen Bericht und vor Allem für die tollen Zeichnungen!

    Das spornt mich an, wenn es mir mal wieder auf die Südhalbkugel reicht meinen 8" Reisedobson wieder mit zu nehmen.

    Der Eta Carinanebel war bei meiner Chile Reise 2019 das Glanzlicht.

    Um ersten Mal gesehen und fasziniert gewesen.


    LG von Gerd

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