Günstiges Deep Sky Setup

  • Moin,

    ich habe jetzt ein Widefield Setup für Astroaufnahmen mit dem ich mich bis zum Sommer auseinandersetzen kann.

    Dann werde ich (Schüler) einen Ferienjob anehmem können.

    Nun möchte ich mich auch weiter mit Astrofotografie beschäftigen.

    Meine Aktuelles Setup:

    IOptron Skytracker Pro

    Canon EOS 850D

    Canon EF 50 mm F1.8

    Nun das Ziel eines zukünftigen Setups wäre es zunächst auch Galaxien zu Fotografieren.

    Ich habe mehrere Apos für 400Euro auf Astroshop.de gesehen, bin mir aber noch unsicher welcher der richtige wäre.

    Ich denke, da die Brennweite über 200mm liegt müsste ich mir eine neue Montierung kaufen? Ein Staradventurer?

    Nun was denkt ihr? der Preisbereich geht so bis 1000 Euro maximum und nicht darüber.

    Eine große Montierung kommt auch nicht in Frage, da ich später als Student relativ Flexibel im Beobachtungsort sein muss beziehungsweise zum Fotografiere die Stadt verlassen muss oder?

    Danke

    CS

    Tom

  • ... Ich habe mehrere Apos für 400Euro auf ... gesehen, bin mir aber noch unsicher welcher der richtige wäre.


    ... da die Brennweite über 200mm liegt müsste ich mir eine neue Montierung kaufen.

    Hallo Tom

    ueber folgenden Link =》Skywatcher 420/72ED - Erfahrungen sind einige Infos bzgl. preiswerter, kleiner, leichter jedoch leistungsfähiger Ausrüstung aufgeführt.


    Alles sehr unterschiedlich im Einsatz, bzw. zu verwenden.


    Auch die dort zu sehende kleine Goto Montierung ist brauchbar, je nach Ansprüchen bzgl. der Nutzung , Zuladung und Brennweite ist sie auch besser als eine Staradventurer.


    Gruss

    Marco

  • Hallo Tom,


    ich hole mal etwas weiter aus, damit du meinen Rat hoffentlich verstehst.


    Dein Setup ist richtig gut für den Einstieg.

    Ich kann dich gut verstehen, dass du jetzt auf die Teleskope abziehlst.

    Du schreibst auch extra dass dich Galaxien intteressieren, daher auch mein Tipp für dieses Vorgehen.


    Galaxien brauchen (meistens) mehr Brennweite (kleinere Objekte) mir mehr Gesammtbelichtungszeit (dunklere Objekte).

    Dies erfordert aber größere Teleskope, Montierung und gutes Guiding.

    Ich würde dir aktuell ein Samyang 135er Objektiv empfehlen und dann Geld sparen.

    Gerade im Sommer ist es bei uns Essig mit dunklem Himmel, da die Sonne nicht tief genug kommt.

    Aber die Sommermilchstraße hat gerade für 50 und 135mm viele gute Objekte.

    Die Galaxienzeit ist gerade jetzt, du hättest also Zeit zu warten.


    Mit deinem Setup hast du eigentlich eine gute Grundlage um locker bis zum nächsten Jahr und länger durch zu halten.

    Gerade im Sommer, wenn die Sonne es leicht erhellt, wäre noch ein 10mm Objektiv noch gut, für NightScape.

    Guck mal hier, vielleicht begeistert es: Lukasz Zak bei Astrobin



    Wenn du dann etwas Geld gespart hast wäre die CEM26 oder CEM28 etwas für dich.

    Um eine Montierung kommst du nicht herum, wenn du auf Galaxien/ mehr Brennweite gehen willst.

    Bei den CEMs hast du recht wenig Gewicht, was recht viel Gewicht tragen kann.

    Die CEM28 mit AccuAlign könnte man auch mit wenig extra Material mobil gut nutzen.

    Was du dann als Teleskop draufpacken willst, liegt dann am Geldbeutel und Transportmöglichkeiten.



    Wenn du jetzt z.B. ein kleines APO oder ähnliches holst und der gerade noch auf dem SkyGuiderPro läuft,

    hast du erstens bei den Großen Galaxien nichts gewonnen,

    brauchst aber auch beim nächst größeren Teleskop wieder eine neue Montierung zu dem neuen SkyGuider.

    Du kannst dir aber auch dir eine der kleinsten Montierungen wie die iEXOS/SmartEQ Pro+/EQ3 holen, da gehen dann minimal mehr Teleskope,

    aber die Grenze ist sehr schnell erreicht und viel weniger zu transportieren hast du trotzdem nicht.

    Insgesammt gesehen wird es immer teurer, wenn du nicht erst sparst.

    EQ5/CEM26/28 sind für Teleskope so ca. das kleinste was man sich holen sollte (meine Meinung), gerade wenn es in den Bereich "mehr Brennweite" gehen soll.

    Hier kannst du von Größe und Gewicht bis zu 200/800mm Newton mit Autoguding arbeiten.

    Für Galaxien (wenn es nicht nur die größeren Galaxien sein sollen) kann man dann SC/RCs oder so drauf packen.


    Ein guter Tipp um zu sehen was du an Brennweite brauchst/willst.

    Bei Stellarium kann man selber Kamera Modelle und Teleskope usw eintragen.

    Die Daten deiner Kamera findest du hier: https://www.digicamdb.com/specs/canon_eos-850d/

    Die Teleskopdaten findest du in Onlieshops.

    Da kannst du dann sehen welchen Bildausschnitt du bekommst, wie groß Objekte im Bild wirken und wieviele Objekte du am Himmel hast für diesen Bildausschnitt.

    Mit der Datumsverstellung kannst du dir auch mal den Sommer mit 50mm/135mm ansehen.

    Optisch besser aber weniger zum "Himmelssurfen" ist blackwaterskies.


    Ich würde dir also wirklich dazu raten Spare und kauf direkt etwas größeres.

    Es dauert ja auch eine Zeit bis man sein Material wirklich gut beherst.

    Logo, den groben Aufbau mit grobem einsortieren schafft man schnell.

    Aber wirklich gut zu justiren ist das A und O, mit Fokus und Objektfindung....

    Da hast du schon genug zu tun, denn man kann ja auch nicht jede Nacht raus, alleine Wetter oder Mond bedingt.


    Kurz zusammen gefastt:

    - Samyang 135mm (oder anderes Objektiv mit mehr Brennweite bis max 200mm)

    - 10mm Weitwinkelobjektiv für Nightscapes

    - sparen bis man sich etwas größeres leisten kann

    - CEM26/8 für besseres Leistungsgewicht

    - APO/Newton/SC/RC je nach Wünschen und Möglichkeiten

    * Das wichtigste, viel Spaß dabei.



    Dann hoffe ich mal es hilft dir weiter, Sven


    EDIT: Ideal für transport wäre ja die ZWO AM5 Montierung aber das ist dann doch viel Teurer...


  • Moin,

    zunächst erst mal danke für die Empfehlung mit dem Skywatcher. Er scheint ganz gut zu sein, vorallem aber auch weil er auch für Planeten geeingnet ist.

    Also zur Montierung:

    die Montierung dort wird ja extern mit Strom versorgt, da ich kein Auto habe wäre es ein Kasten mehr, den ich zum Beispiel mit dem Fahrradanhänger oder in der Bahn transportieren würde. Damit meine ich den Koffer für die Stromversorgung.

    Ich würde also doch zum Star Adventurer Greifen.

    Benötigt ma für den Abschluss einer der DSLR an das Teleskop sonst noch irgendwas? Komakorrektor?

    Nun zu Sven/Technohell,

    ja das Samyang 135mm Objektiv hatte ich auch im Hintergedanken, allerdings habe ich das Gefühl damit recht schnell an Grenzen zu kommen:

    Zunächst werde ich egal wo ich gerade Unterwegs bin meistens unter Bortle 4/5 Bedingungen Fotografieren, einfach weil es hier zwischen Hamburg und Bremen sehr schwierig ist der Lichglocke zu entkommen.

    Dann bin ich mit 135mm auf Nebel und der Milchstrasse beschränkt, was dann wiederrum doof ist, da ich meine Kamera (erst mal) nicht modifizieren will.

    Dann kommt noch was hinzu, was an dem setup von oben gut ist: Man muss nicht während der Mond da ist auf Fotografie verzichten, denn mit dem Skywatcher kann man auch Planeten und den Mond fotografieren.

    CS

    Tom

  • ...die Montierung dort wird ja extern mit Strom versorgt,

    Benötigt ma für den Abschluss einer der DSLR an das Teleskop sonst noch irgendwas? Komakorrektor?

    Hallo Tom ...

    Die Montierung ( Iptron Smart EQ Pro ) funktioniert mit " normalem " Batterien.

    Sie ist sehr sparsam im Verbrauch und entsprechend ( lange ) auch ohne Netzteil zu benutzen. Sie ist leicht und nich viel " grösser " als die Staradventurer, kann aber und leistet auch weit mehr.

    Für eine DSLR ist am ED72 ein Flattener erforderlich. Am besten im Original von Sywatcher, welcher huierfür angedacht isz.

    Gruss

    Marco

  • Moin, was für einen Flattener brauche ich und muss ich dann seperat für den Flattener noch einen Adapter für die kamera kaufen?

    CS

    Tom

  • Moin, was für einen Flattener brauche ich und muss ich dann seperat für den Flattener noch einen Adapter für die kamera kaufen?

    CS

    Tom

    Hallo Tom ...

    Bei den Anbietern des Refraktors ( also in den Shops ) werden entsprechende

    Teile ( Flattener und auch passende m42 Adapter => für Deine Kamera ) immer

    auch angeboten. Welche genau Du gerne nutzen würdest musst Du schauen.

    Ich selber nutze / brauche keinen da ich keine DSLR an dieser Optik anbringe.

    Gruss

    Marco

  • Ich glaube ich kaufe doch lieber bei einem anderen Anbieter, Skywatcher will 300 Euro für den Flattener....

    Das ist vollkommen verrückt bei allem Respekt!

    Gibt welche für das Teleskop für den halben preis...

    CS

    Tom

  • ... Skywatcher will 300 Euro für den Flattener....

    Hallo Tom ...

    Es ist wichtig das er funktioniert.

    Wer billig kauft, kauft " oft " zwei mal.

    Ob alles auch problemlos ( viele Fehlerquellen ) auch mit " anderen funktioniert ", keine Ahnung.

    Optik und Astronomie ist ein teures Hobby.

    Ich selber ( wie gesagt, brauche keinen ) würde jedoch aus Erfahrung ( andere Optiken und Konfigurationen ) eher original kaufen.

    Gruss

    Marco

  • Man muss nicht während der Mond da ist auf Fotografie verzichten, denn mit dem Skywatcher kann man auch Planeten und den Mond fotografieren.

    Mahlzeit Tom,


    Ich verstehe deine Grundannahme mit "Ich möchte ein Teleskop", das andere Verstehe ich nich.

    Wieso kannst du mit einem 72/420 Teleskop Planeten und Mondfotografieren und nicht mit 50mm 135mm oder anderen Teleskopen.

    Gehen geht alles, es ist halt die Frage macht es Sinn?

    Ich versuche es mal in Bildern zu zeigen was ich meine:


    Jupiter mit 420mm sieht so aus:


    Mond beim 420mm wied so groß:


    Und bei 135mm wäre der Mond so groß:





    Du schreibst in deiner Frag am Anfang:

    Ich denke, da die Brennweite über 200mm liegt müsste ich mir eine neue Montierung kaufen? Ein Staradventurer?

    Nun was denkt ihr?

    Also mit deinem Skytracker wird das mit diesem Teleskop nix.

    Du hast 420mm Brennweite bei ~2 kg reinem Teleskopgewicht und eine maximalen Traglast von 3 kg.

    Nicht vergessen, deine Kamera, der Flattner, die Prismenschiene wiegen auch noch und du wirst auf knappe 3kg kommen.

    Da wirst du also nicht hinkommen ohne neue Montierung,

    denn an der Belastunggrenze mit viel zu viel Brennweite schafft es auch eine andere Montierung nicht wirklich.

    Auf dem SkyGuider Pro+ geht ein kleines APO gerade so, aber der kostet auch wieder 650€.

    Der Unterschied zwischen einer Fotomontierung und einer "vollwertigen" ist, dass die Fotomontierungen nur eine Achse nachführen, die anderen auf beiden Achsen.

    Du wirst also auf nur sehr kurze Belichtungszeiten kommen, was dich stark einschränken wird.

    Dazu hast du ein "langsameres" Teleskop und benötigst mehr Einzelbelichtungszeit....


    Zunächst werde ich egal wo ich gerade Unterwegs bin meistens unter Bortle 4/5 Bedingungen Fotografieren, einfach weil es hier zwischen Hamburg und Bremen sehr schwierig ist der Lichglocke zu entkommen.

    Dann bin ich mit 135mm auf Nebel und der Milchstrasse beschränkt, was dann wiederrum doof ist, da ich meine Kamera (erst mal) nicht modifizieren will.

    Erstmal, ich wohne zwischen Ruhrgebiet und Niederlande, hier ist Bortel4/5 das Ideal was man bekommen kann, meist eher schlechter.

    Das ändert nichts ob du 135mm oder 1000mm nimmst.

    Ich will heute Abend Testfotos machen wie groß der Unterschied zwischen Astromodifizierter DSLR und orginal ist.

    Gehen geht es auch ohne Modifikation am Anfang auch im Schwann gebiet.


    die Montierung dort wird ja extern mit Strom versorgt, da ich kein Auto habe wäre es ein Kasten mehr, den ich zum Beispiel mit dem Fahrradanhänger oder in der Bahn transportieren würde. Damit meine ich den Koffer für die Stromversorgung.

    Wenn es so mobil sein muss, dass es in einen "Rucksack" passt, wirst du bei Fotomontierung und Objektiven bleiben müssen.

    Es gibt ja einen Grund warum zwischen Fotomontierung und "Astromontierung" unterschieden wird.

    Ersteres ist halt für Kamera mit Objektiv ausgelegt und das andere für Teleskope und da benötigt man Strom.

    Strom ist aber weniger das Problem, meine Powerbox passt locker mit in einen Rucksack, da wäre es eher das Teleskop oder der Montierungskoffer, die zu groß sind.


    Ich will dich aber zu nichts überreden.

    Mein Ziel ist dich von einem Fehlkauf ab zu halten, denn es ist frustrierender, Material zu haben, was man nicht einsetzen kann.

    Ich habe auch keine genauen angaben zum Backfokus gefunden, aber guck vorher ob mindestens 55mm Backfokus vorhanden sind, sonst kommst du nicht in den Fokus mit deiner DSLR.

    Es gibt hier und hier und auch hier lange Diskusionen über genau das Teleskop und seinen nutzen für Anfänger.

    Ich würd mich da mal durchlesen.



    Also nur um es wieder zusammen zu fassen.

    - Du kannst mit allem alles Fotografieren, ob es Sinn macht ist die Frage.

    - das Teleskop auf deiner Fotomontierung wird nicht wirklich funktionieren.

    - guck ob der Backfokus passt solltest du doch das Teleskop kaufen

    - das 72ED hat in etwas den gleichen Farbfehler wie Objektive



    Wie du auch gerade mit den 300€ für den Flattner merkst, du wirst hier richtig Geld los... wenn es dann nicht funktioniert ist es schlimm.

    Ich hätte dir sonst zu einem BORG-Teleskop geraten (dass sind Umgebaute Objektive), aber die sind dann auch viel teurer.

    Stelle gerne weitere Fragen, wenn dir nicht klar ist warum ich so antworte.



    Dann viel Spaß, Sven



    EDIT:

    Das sind Aufnahmen von Planeten (Jupiter und Saturn) mit 800mm Brennweite und das Bild ist 3 mal gedrizzelt (3 mal vergrößert).

    Entscheide selber ob Planeten Sinn machen. Jupiter und Saturn 3x Vergrößert mit 800mm und DSLR

  • Moin, Technohell/Sven,

    Es gibt mehrere Gründe, weshalb ich einen Apo bevorzuge:

    - Hohe Brennweite für kleines Geld im vergleich zu manchen Objektiven

    - Die Möglichkeit Visuell zu beobachten:Planeten, Galaxien, Nebel

    - Ein kleineres Feld offenbart mehr Details und ist mehr mei Geschmack als Widefields

    -Für Widefields müssen die Bedingungen Perfekt sein (Meiner Meinung nach) Für mich war es letztens leichter Orion zum Beispiel bei Vollmond mit 200 mm zu fotografieren statt mit 50mm.

    Es ist tatsächlich wirklich so, dass größere Brennweiten nicht so empfindlich für Lichtverschmutzung sind, als zum Beispiel eher weitwinklige Optiken. Das ist ja auch logisch: Bei Widefields deckt man einen relativ großen Bereich des Himmels ab somit kann es zu Helligkeitsverläufen kommen.

    -Ein Apo sammelt mehr Licht und ist deutlich besser zu Fokussieren

    - Und dann kann man den Mond mit der Brennweite doch schon ganz gut Fotografieren

    Ich verstehe deine aufgeführten Punkte schon. Es muss ja auch nicht der Skywatcher sein vielleicht findet sich ja auch eine zwischen Lösung.

    Mit Galaxien meine ich, dass man vo M101 oder der Markarjanischen Kette schon ersnthafte Aufnahmen machen kann

    CS

    Tom

    Ich lese mir die verlinkten Sachen nachher mal durch!

  • Hallo Tom,


    warum du das Teleskop willst, habe ich verstanden.

    Da sind aber viele Felannahmen dabei.

    Es gibt mehrere Gründe, weshalb ich einen Apo bevorzuge:

    Das 72/420 ist kein APO sondern ein Achomat.


    - Hohe Brennweite für kleines Geld im vergleich zu manchen Objektiven

    Es gibt genau so günstige Objektive wie günstige Teleskope.

    - Die Möglichkeit Visuell zu beobachten:Planeten, Galaxien, Nebel

    Ja, aber Planeten werden nicht mehr als Punkte bleiben.


    - Ein kleineres Feld offenbart mehr Details und ist mehr mei Geschmack als Widefields

    Das Teleskop wird als Widefield Teleskop verkauft.

    Ja, zwischen 10-50-135 und 420mm bestehen unterschiede, aber es bleicht ein Widfield Teleskop.

    Mehr Deteils bekommst du durch mehr Öffnung. Der unterschied zwischen einem Objektiv (Samyang 135 sind es 67,5 mm) und 72 mm ist nicht so groß.


    Für Widefields müssen die Bedingungen Perfekt sein (Meiner Meinung nach) Für mich war es letztens leichter Orion zum Beispiel bei Vollmond mit 200 mm zu fotografieren statt mit 50mm.

    Es ist tatsächlich wirklich so, dass größere Brennweiten nicht so empfindlich für Lichtverschmutzung sind, als zum Beispiel eher weitwinklige Optiken. Das ist ja auch logisch: Bei Widefields deckt man einen relativ großen Bereich des Himmels ab somit kann es zu Helligkeitsverläufen kommen.

    Nein, ein Weitwinkligeres Objektiv hat zwar mehr Lichteinfall von der Seite (nur kürzere Blendkappe möglich), aber gegen Lichtverschutzung hilft mehr Brennweite nicht.

    Es kommt immer auf die "optimalen" Bedingungen an um gute Fotos zu machen.


    -Ein Apo sammelt mehr Licht und ist deutlich besser zu Fokussieren

    Es sammelt nur mehr lich bei größerer Öffnung und für Fotografie ist nur der Blendenwert (Brennweite/Öffung) wichtig.

    Ein f2 Objektiv ist also schneller als ein f5,6 Teleskop.

    Die Fokussierung liegt am Objektiv/Teleskop, da gibt es auch besser und schlechter.

    Mit einem Feinfokusierer (kann man sich selber bauen, günstiger) ist ein Objektiv sehr gut zu Fokusieren.


    Mit Galaxien meine ich, dass man vo M101 oder der Markarjanischen Kette schon ersnthafte Aufnahmen machen kann

    Ja, vom Bildausschnitt/Details, passt es für die Objekte, aber du hattest gelesen, dass du eine dickere Montierung dafür brauchst?

    Die Iptron Smart EQ Pro mit "normalen Batterien" ist genau so schwer zu transportieren wie eine CEM26.

    Du wirst aber weniger Zeit der Nacht nutzen können, außer du hast viele Batterien dabei.

    Ein kleines PowerPack mit CEM26 hält die ganze Nacht und kann mehr als nur die Montierung versorgen.

    Du darfst ja nicht vergessen, ohne Heizung wirst du in vielen Nächten nichts machen können, weil die Linse beschlägt.



    Ich kann und werde dich nicht von deinem Plan abhalten.

    Wenn aber nachher alle nicht läuft und du nicht wirklich Glücklich damit wirst, nicht beschweren.


    Mal eine andere Frage, wie oft hast du denn bis jetzt dein System genutzt?

    Wie kommst du auf deine sehr stabiel wirkende Meinung?

    Du schreibst so, als ob es genau so ist wie du es dir vorstellst.... aber ich weiß, dass da einiges so nicht funktionieren wird.


    Ich hoffe du bekommst auch noch Tipps von anderen aus dem Forum.

    Ich sage die Sachen nicht, weil ich ein Jünger von Objektivfotografie bin.

    Ich liebe mein 200/800, weiß aber was da alles noch zu gehört.



    Ich drücke dir die Daumen, dass du dir was passendes holst, Sven

  • Ich denke auch, dass beim Hauptinteresse "Galaxien" einfach relativ viel Brennweite gefragt ist. Abgesehen von M31 sind selbst die "großen" Galaxien (M51, M81, M82, M101, NGC2403 etc.) selbst mit 1000 mm Brennweite bei einer APS-C-DSLR schon nicht mehr formatfüllend darstellbar. Und eine Barlowlinse will man sich nicht zwingend in den Strahlengang packen (auch wenn das eine Übergangslösung auch für Planeten sein kann).


    Ich stand vor einem ähnlichen Dilemma, weil mich auch Galaxien (und planetarische Nebel) interessieren. Von den planetarischen Nebeln habe ich mich gedanklich dann recht schnell verabschiedet. Für Galaxien wollte ich mir ursprünglich ein 6 Zoll RC holen mit 1370 mm Brennweite. Damit sollte schon Einiges in Sachen Galaxien machbar sein - auch wenn man bei vielen Galaxiengruppen halt immer noch "nur" Gruppenbilder machen kann auf denen die Galaxien als kleine Flecken erscheinen. Aber auch das ergibt sehr schöne Bilder. Und die klassischen, größeren Galaxien werden mit so einer Brennweite schon recht groß abgebildet. Als Montierung hatte ich an eine HEQ5 gedacht. Guiding ist bei solchen Vorhaben aber fast zwingend - zumindest wenn man einen einigermaßen dunklen Himmel hat. Also eine günstige, einfache Guidecam dazu. Ggf. kann man die an den serienmäßigen Sucher des Teleskops ankoppeln.


    Insgesamt wird man da irgendwo knapp 2000 € landen mit allen notwendigen Adaptern, Stromversorgung etc. Plus ein Notebook mit dem das ganze gesteuert wird (oder einen Raspberry Pi mit Astroberry/Stellarmate). Gebraucht gib es die Teile aber ggf. auch günstiger. Eine Celestron AVX würde als Montierung sicherlich auch reichen - die sind gebraucht auch manchmal recht günstig zu bekommen. Allerdings sollte man gerade bei der Mechanik schon etwas Ahnung haben um beurteilen zu können ob das Teil noch gut läuft.


    Nachteil des RC-Teleskops: Relativ große Abschattung, "schlechtes" Öffnungsverhältnis. Man wird also relativ viel Belichtungszeit brauchen. Aber wenn man Schüler ist hat man ja Zeit ;)


    Bei mir ist es dann doch etwas größer geworden: EQ6-R, Skywatcher 200PDS, ASI120MC als Guidecam, Raspberry Pi 4 (hatte ich schon "herumliegen"), diverses Kleinzeug und ein paar Teile aus dem 3D-Drucker (auch so ein zeitaufwändiges Hobby....). Mit der EQ6 habe ich halt etwas Spielraum in Sachen Aufrüstung und mit Newtons habe ich schon einige Erfahrungen visuell. Und mit f/5 finde ich sowas einen ganz guten Kompromiss. Notfalls gehen auch hier mit Barlow Mond und Planeten in schon ganz ordentlicher Qualität. Und das Blickfeld ist klein genug um schon viele Details zeigen zu können. Selbst größere planetarische Nebel wie M97 oder den Eskimo zeigen schon erstaunlich viele Details. Bei so kleinen Objekten ist ohnehin meist das Seeing der begrenzende Faktor. Die seltenen Nächte in denen man die theoretisch mögliche Auflösung von Teleskop und Kamera tatsächlich ausnutzen kann sind rar.


    Ciao, Udo

  • Vielen Dank erstmal für die Antworten.

    Hier mit so kurzen Brennweiten zu fotografieren ergibt einfach keinen Sinn, denn durch den großen Bildbereich kommt es dazu, dass ein Teil des Bildausschnitts nach 1h schon (je nach Ziel) so nahe am Horizont steht, dass sich die Lichtverschmutzung deutlich bemerkbar macht und es ist einfach so, man sieht es in den lights, dass ein bestimmter Bildbereich immer heller wird.

    Desweiteren komme ich ohne (Astromod) beim Weitwinkel nicht wirklich weiter. Viele interissante Nebelgebiete sind in H- Alpha und das dauert ewig in der Belichtung. Das einzige interissante mit 50mm ohne Mod ist die Milchstrasse, dann kann ich aber nur im Sommer fotografieren

    Eine höhere Brennweite erlaubt es mir auch Sternenhaufen oder eben Widefields von Galaxie zu machen (z.B Bode).

    Ich trenne jetzt die Brennweite von Teleskop oder dem Objektiv aber:

    Es mag sehr geeignete Brennweiten bis 135mm geben, aber finde mal ein "bezahlbares" Festbrennweitenobjektiv ab 200mm, welches auch Lichtstark ist.

    Nun jetzt mag der ein oder andere sagen: Canon 70-200mm F2.8 (ist keine Festbrennweite)

    Stimmt das Objektiv ist brauchbar kein Thema aber der Preis ist höher als der für das Skywatcher und einer neuen Montierung zusammen (auch gebraucht 700€)

    Viele andere Objektive sind einfach nicht für Astrofotografie gebaut und entwickelt worden oder laufen erst ab F8 wirklich gut.

    ---> Teleskope natürlich schon

    Zusätzlich sehe ich, wie ein Bekannter von mir mit seinem Apo während Vollmond ist den Pleiadennebel ohne Probleme ablichtet und ich mit 50mm keine Chance habe und das ist genau der Unterschied zwischen langen und kurzen Brennweiten, den ich meine.

    Vielleicht formuliere ich das dann so:

    Es muss nicht unbedingt ein Teleskop sein aber eine (bezahlbare) Brennweite über 200mm die eine gute Abbildungsqualität hat.

    Und da kenne ich bis jetzt nur Teleskope, die beide Aspekte erfüllen.

    Also wenn mir jemand ein Objektiv nennt, dass vielleicht 200mm Brennweite hat, gut abbildet und nicht mehr kostet als ein Teleskop mit Montierung zusammen wäre ich natürlich dabei.


    Zu meiner Montierung:

    Ja meine Montierung ist eigentlich ganz gut, aber ich kann nicht dithern und mir sind schon viele Bilder durche ein Walking Pattern Noise versaut worden

    Zur Heizung:

    Das Problem habe ich bis jetzt mit einer Powerbank gelöst, hat auch immer funktioniert


    CS



    Tom

  • Moin Udo,

    danke für deinen Beitrag,

    Nun ja "noch" bin ich Schüler in einem Jahr wirds ernst und es gehts ans Studium, das heißt, dass ich vielleicht nur ein mal im Monat raus kann (abhängig von meinem Wohnort)

    (wenn es möglich ist würde ja auch der Balkon gehen).

    Das mit den Galaxien ist so: Ich will jetzt keine Bildfüllendenaufnahmen sondern einfach in einem Bereich sein, in dem die Galaxie in der Bildmitte gut erkennbar ist und vielleicht so 1/7 vom Bild ausmacht. Mir schweben Widefields von der (detailreich) Markajanischen Kette vor...

    CS

    Tom

  • Hallo Tom,


    also mit der Vorletzten Antwort #14 hast du mir das Problem gut gezeigt.

    Dir fehlt es an Erfahrung.

    Es ist nicht böse gemeint, aber wenn ein Objekt zu nah an den Horizont kommst mit dem Objekt,

    wäre es mit einem Teleskop nicht anders.

    Wenn du die untere Bildecke bei 50mm meinst, solltest du dich mal mit Gradientenentfernung beschäftigen.

    Mein Tipp, nutze mal Siril, da ist auch eine Gradientenentfernung mit drin.

    Dein Walkingpattern Noise, kannst du auch mit Darks/BIAS entfernen (froßteils) und der rest geht mit Siril oder Regim weg.

    Und um zu Dithern brauchst du mehr als eine andere Montierung.

    Dafür braushst du Autoguidin, mit Laptop oder MGEN und Co.

    Dazu muss deine Kamera auch automatisch vom System gesteuert werden.

    Da wärst du dann weiter als ich nach 5 Jahren.

    So ein System kostet aber mal Locker 3000€+.


    Dein Kollege macht Pleiarden bei Vollmond...

    Selbst schuld, auch mit mehr Brennweite wird die Himmelshelligkeit nicht mehr durchlassen.

    Und warum du noch weniger siehst liegt am (wie geschrieben) schlechteren Abschatten der Frontlinse.

    Nutzt du eine Blendschutzkappe? Ich würde mir selber eine maximalen Blendschutz selber bauen.



    Wie ich oft geschrieben habe, ich will dich nicht abhalten.

    Du sollst nur erstmal dein System Nutzen (da ja jetzt der Sommer mit 50mm Objekten kommt)

    und wenn du mehr Geld hast nach dem Ferienjob direkt was richtiges kaufen, als Geld zu verbrennen.

    Bis dahin hast du auch Zeit dir mehr Wissen an zu lesen und weniger zu raten.

    Stimmt das Objektiv ist brauchbar kein Thema aber der Preis ist höher als der für das Skywatcher und einer neuen Montierung zusammen (auch gebraucht 700€)

    Viele andere Objektive sind einfach nicht für Astrofotografie gebaut und entwickelt worden oder laufen erst ab F8 wirklich gut.

    Kein Objektiv ist für Astro gebaut.

    Ich habe ein 11.000€ Objektiv EF 200-400 f2 IS 1,6 EXT. an meiner Kamera gehabt und war enttäuscht, denn die Sterne haben deutlich einen Farbsaum.

    Ich blende maxmimal auf f4-5.6 ab, da darüber die Sterne meist nicht besser werden.

    Das gilt auch für das 72/420 ohne Flattner, wobei da der Farbfehler bleibt.


    Ich lasse jetzt anderen mal den Vortritt, denn du willst mich überzeugen, dass du recht hast und genau weist wie es laufen wird.

    Darum geht es mir nicht.

    Wenn du dir meine Bilder ansiehst (link unten drunter) wirst du feststellen, dass ich mit 18-900mm unterwegs bin.

    Ich hatte gesagt, dass ich maxmimal Borte l4-5 Himmel habe.

    Und ich habe eine Astromodifizierte und eine Orginale EOS70D.

    Ich fahre jetzt gleich auf das Feld un mache Testaufnahmen, "Modifiziert vs Orginal".

    Da kannst du dann sehen wie viel mehr du mit der Modifikation erreichst.

    Zusagen, dass z.B. Nordamerika Nebel nur mit modifikation geht ist einfach faktisch falsch.


    Wenn du übrigens diese Aufnahmen

    Das mit den Galaxien ist so: Ich will jetzt keine Bildfüllendenaufnahmen sondern einfach in einem Bereich sein, in dem die Galaxie in der Bildmitte gut erkennbar ist und vielleicht so 1/7 vom Bild ausmacht. Mir schweben Widefields von der (detailreich) Markajanischen Kette vor...


    machen möchtest, ist mir fraglich wie du sehr viel Gesamtbelichtungszeit (was man für gute Details braucht) mit der Montierung schaffen möchtest.

    Du musst ja mehrere Nächte den gleichen Bildausschnitt treffen...

    Aber mach doch erstmal deine Erfahrungen mit deinem, System.

    Versuche es so gut wie möglich zu nutzen und dann das beste aus den Daten heraus zu holen.


    Welche Programme nutzt du?


    So, jetzt essen und raus auf's Feld, Sven

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!