28" mal wieder vergeigt

  • Hallo Leute,


    für die die es interessiert:
    Beim insgesamt 4. Anlauf zum Parabolisieren habe ich meinen 28" Spiegel mal wieder versaut.
    Der Fehler ist immer der Gleiche:
    Die Randzone sinkt irgwendwann sehr stark ab und lässt sich nicht mehr hochholen.
    Alle mir bekannten Strichführungen haben versagt.
    Der Spiegel weigert sich beharrlich im Randbereich eine vernünftige Form anzunehmen.
    Vielleicht sind 46 mm Dicke bei dieser Größe doch zu dünn?
    Jedenfalls habe ich den Glasklotz erst einmal unter´s Bett gepackt.
    Im Winter geht´s weiter - entweder mach ich den Spiegel mit Polierpads noch mal sphärisch oder er bekommt eine mit K 500 übergebügelt.

  • Hallo


    k500, ist doch wohl übertrieben, suche doch mal nach der Entstehungsgeschichte von Pebbels oder Steinzeit da kannst du mal sehen was für Horrorränder man noch mit polieren ein kriegt


    wir können aber auch tauschen, ich hätte einen 16" mit 80mm Dicke, ist Gewichtsmäßig bestimmt fair:-))


    Gruß Frank

  • Hallo Rüdiger,


    kann ich gut nachvollziehen, bei meinem 35.5mm dicken 24" F/4.25 habe ich mir folgende Methode ausgedacht:
    450mm-Ringtool, da stehen noch ca 80-100mm Pech am Rand, dies wird mit ca 5-7cm Überhang rechts auf den Drehteller gelegt (ca 2-3 1/min im Uhrzeigersinn) dann drehe ich das Tool gegenläufig zur Richtung des Drehtellers und mache moderaten Druck auf der Spiegelseite unten wo das Tool sich Richtung Kante bewegt, das funktioniert recht gut u schnell, wenn man den Druck mehr in Richtung Spiegelmitte verlegt bleibt auch der Korrekturgrad erhalten, ev Zonen bügele ich dan mit 250 oder 300mm-Tool weg, mit der Größe kann man übrigens auch diese Methode anwenden, alle 5min wechseln und der Spiegel bleibt noch zonenfreier.


    ansonsten viel Erfolg, das wird schon [^]


    Gruß Roland

  • Hallo Rüdiger,


    ich finds gut das Du das hier so gelassen kundtust.
    Laß Dich von dem Ding nicht unterkriegen, letztendlich wirst Du die Parabel hinkriegen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Vielleicht sind 46 mm Dicke bei dieser Größe doch zu dünn?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das glaube ich eigentlich nicht, das Dicken/Durchmesser Verhältniss ist noch nicht so extrem wie z.B. bei Rolands "Pizzen".
    Was verwendest Du als Unterlage, und wie groß sind die Tools zum Parabolisieren?


    Gruß Ulli

  • Hallo Rüdiger !
    Ich denke auch dass die Unterlage der Fehler sein kann (ist). Denn wenn sich der Rand zu stark abpoliert stimmt das Niveau der Unterlage nicht, oder das Pech ist zu weich und es nützt sich der polierer am Rand zu stark ab. Wenn du die Ursache genau eruiert hast denke ich, dass Du Dir K 500 sparen kannst.
    Bei solchen Pizzas ist die Unterlage das um und auf. Wie stark ist denn die Kante abgefallen?
    Grüsse

  • Hallo Leute,


    vielen Dank für den Zuspruch und die Tips.
    Ich lagere den Spiegel auf "ganz normalen"ca.5 mm dicken Schlingenteppich von der Rolle.
    Die Tools haben einen Durchmesser von 40 und 25 cm.
    Die abgefallene Randzone ist ca. 60 mm breit und insgesamt ca. 5-6 Wellenlängen tief.

  • Hallo Rüdiger!
    (ca.5 mm dicken Schlingenteppich von der Rolle.)
    Wie nachgiebig, bzw. fest ist dieser? Worauf ist er gelagert und ist diese Fläche plan ?
    Mein 18"f 4,15 brauchte auch eine sonderbehandlung in sachen Lagerung.
    Grüsse

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die abgefallene Randzone ist ca. 60 mm breit und insgesamt ca. 5-6 Wellenlängen tief.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> das ist natürlich heftig, wie wars denn am Anfang? Blieb die Zone zurück oder hat sie sich erst nach dem Auspolieren gebildet, wie schaut die Schnittweitenentwicklung im Vergleich zur Mitte aus, wird der Rand länger oder die Mitte kürzer?
    Die Unterlage ist natürlich auch sehr wichtig, bei mir kommt ein 600mm plangeschliffener Glasdrehteller (Bild vom 21er mit 450mm-Tool) mit ca 6mm dicker Universalschaummatte zum Einsatz, alle paar Minuten wird natürlich der Spiegel auf der Unterlage gedreht. Ev kannst du mal mit plop ein paar Belastungsfälle simulieren damit du siehst wie der Rand reagiert.


    viele Grüße Roland

  • Hallo !
    Mhhhh 60 mm abgefallener Rand sind schon etwas deftig ! 2/3 Polierer und 1/3 striche und viel Geduld, etwas vitamin B (Bier) und so dann prost !
    Grüsse

  • Hallo Rüdiger,


    Hut ab vor deinem Durchhaltevermögen! Der Spiegel spart dir zwar viel Geld (sonst wärst Du schon bei einem 32" [;)] , doch muß man erst mal die Zähigkeit Aufbringen, immer wieder aufs neue anzufangen.


    Viele der Koniferen .. oder sind es Korifeen [:D] habe Dir ja schon Tipps gegeben, da halte ich mich zurück. Bei den ganz Dünnen (weniger als 1:15 habe ich noch nicht gemacht) habe ich auch keine eigenen Erfahrungen.


    Grüße aus den trüben Süden


    Achim

  • Hallo Roland, Hallo Hager Sepp,


    der Spiegel war nach dem Auspolieren schön sphärisch und hatte ca. 5 mm abgesunkene Kante.
    Die riesige hängende Randzone ist erst durch das Parabolisieren entstanden.
    Nachdem ich erkannte, dass es so nichts wird, wollt ich mit großem Tool und den üblichen Drittelstrichen zur Sphäre zurück.
    Nach einigen Stunden Polierzeit war die Wirkung auf die Randzone gleich 0.
    Da ich mich über die Sache nicht weiter ärgern will,habe ich den Spiegel ersteinmal außer Sichtweite gebracht.

  • Hallo,ich habe die Vermutung, auch bei meinen Polierarbeiten, daß sich der Spiegel beim Polieren erwärmt und der Rand dann hochgeht.
    Nach dem Abkühlen fällt er dann nach unten. Das Ganze kann man auch sehen wenn man kurz hintereinander messen tut da fallen die Schnittweiten immer weiter ab.Wenn man meint man hat einen genauen Spiegel sind die Werte nach dem Abkühlen immer unter den Sollwerten, jedenfalls bei mir .
    Gruß Erich

  • Hallo Rüdiger !
    Das ist schon klar dass die Wirkung des Polierers am Rand schwächer ist wenn er schon abgefallen ist. Bis die Flächen wieder zueinander passen ist nunmal ein langer Weg.
    Mein Verdacht ist dass Du die Sache zu schnell angegangen bist und man bei solchen Größen zuerst den Rand scharf machen muß sonst geht der Schuß nach hinten los.
    Aber wie ich schon sagte etwas Vitamin B und Geduld dann Prost!!
    Grüsse

  • Da Rüdiger zuvor eine gute Sphäre hinbekommen hat, glaube ich kaum, dass die Lagerung oder lokale Erwärmung das Problem ist. So ein großer Spiegel erwärmt sich sowieso kaum beim parabolisieren. Auch glaube ich nicht, dass das Glas an sich schlecht ist, sonst würde man die Sphäre gar nicht richtig hinkriegen.


    Vielmehr ist dies ein Problem, dass ich auch beim Parabolisieren der großen Jungs immer wieder habe: Sind die Randzonen einmal überkorrigiert, ist es sehr schwer, sie wieder zurückzuholen. Wenn ich mit großem Tool (meist 50-80% der Spiegelgröße) dann wieder zurück zur Sphäre poliere, geht die Korrektur leider nicht gleichmäßig zurück, sondern es bildet sich eine sphärische Mitte aus, während die ursprünglich vorhandene gesamte Korrektur sich in die Randzonen verschiebt. Ergebnis: Sphärische Mitte mit derb abgesunkenem Randbereich, genau wie bei Rüdiger. Erst nach vielen Stunden weiterpolieren wird dieser Randbereich immer dünner bis er schließlich quasi aus dem Rand "herausgeschoben" wird.


    Da mir das zu lange dauert, mache ich meine Daumen - kleines Tool Methode und glätte erst zum Schluss mit der großen Pechhaut. Als kleines Tool verwende ich inzwischen ein Dreieckförmiges oder Halbrundes und poliere mit einer geraden Kante kurz innerhalb der Spiegelkante. Das bewirkt, dass der meiste Abtrag direkt innerhalb der Spiegelkante passiert und nach innen kontinuierlich abnimmt - also genau das, was man erreichen will.


    Rüdiger, ich wünsch dir einen langen Atem. Der 24" für Ralf treibt mich langsam auch in den Wahnsinn wegen genau desselben Problems. Ich weiß aber genau, dass er irgendwann verlieren wird. Glas ist zwar hart, aber Spiegelschleiferhände sind zäher, gelle?!

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stathis</i>
    <br />


    Vielmehr ist dies ein Problem, dass ich auch beim Parabolisieren der großen Jungs immer wieder habe: Sind die Randzonen einmal überkorrigiert, ist es sehr schwer, sie wieder zurückzuholen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,
    M.E. liegt das daran daß man zu lange versucht mit einem großen Tool zu parbolisieren. Meist kommt das Zentrum des Spiegels nicht mit, der Rand ist schon überkorrigiert und wird immer schlechter. Wenn man gleich mit einem kleineren Tool (bei 24 Zoll vielleicht 8 oder 10 Zoll) parabolisiert, dann hat man das Problem vielleicht nicht in dem Maß.
    Ich hab im Moment ein ähnliches Problem, wenn auch nicht so gravierend:
    Wenn der breite hängende Rand nicht wäre...
    Grüße Martin

  • Hallo Stathis und Rüdiger
    Was passiert eigentlich wenn man mit einem Kleinen Polierer 10 cm auf der 70% Zohne poliert ?
    Dann müssten doch eigentlich der Rand und die Mitte wieder hoch kommen. Oder liege ich da falsch ?
    Grüsse

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hagerj22</i>
    <br />Hallo Stathis und Rüdiger
    Was passiert eigentlich wenn man mit einem Kleinen Polierer 10 cm auf der 70% Zohne poliert ?
    Dann müssten doch eigentlich der Rand und die Mitte wieder hoch kommen. Oder liege ich da falsch ?
    Grüsse
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Sepp,
    Das kann ich dir auch sagen, da brauchst du den Stathis gar nicht bemühen[8D] Da wird der Spiegel unterkorrigiert und der Rand sackt noch mehr ab![:(][B)] Du müstest genau innerhalb des Randes polieren um die starke Wölbung am Rand abzutragen.
    Grüße Martin

  • Hallo Stathis,


    genau so ist es gelaufen.
    Der Spiegel wurde bei der Gegenkorrektur im mittleren Bereich sehr schnell wieder sphärisch.
    Beim gleichen Arbeitsgang schien sich der abgesunkene Bereich scheinbar noch zu verstärken, in dem er regelrecht abknickte.
    Zur "Erholung" schrubbe ich zur Zeit auf einen fast 12" Quarzrohling rum (man, tun kleinere Spiegel gut).
    Das soll dann mal wieder ein Reiseteleskop werden.
    Aus unser Beobachtergruppe möchte unbedingt jemand meinen 10"er haben.

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