Welche Montierung für Deepsky Einsteiger

  • Hallo Leute,


    ich würde gerne weiter in das Thema Astrofotografie „Deepsky“ einsteigen, da ich an die Grenzen meiner jetzigen (unmotorisierten) Montierung gekommen bin. Und das sogar ziemlich schnell 😊


    Als Teleskop bzw. Kamera will ich erstmal mein jetzigen Omegon Reflektor 130/650 und meine Canon EOS weiter nutzen.


    Zusätzlich zur neuen Monti würde ich mir auch noch ein Autoguider anschaffen


    Ich habe hier mal meine Favoriten rausgesucht. Von meinem Westbalkon habe ich leider keinen direkten Blick auf Polaris, deswegen fände ich das iPolar von iOptron schon ganz interessant. Habt ihr vielleicht noch andere Tipps für einen Einsteiger.


    VG Paul



    iOptron Montierung GEM28 GoTo iPolar LiteRoc


    Skywatcher Montierung HEQ-5 Pro SynScan GoTo

    https://www.astroshop.de/paral…5-pro-synscan-goto/p,4071

    Celestron Montierung Advanced VX AVX GoTo

  • deswegen fände ich das iPolar von iOptron schon ganz interessant.

    Hallo Paul,

    für den iPolar brauchst du auch Sicht auf Polaris.

    Viele Grüße Harald

    --------------------------------

    MAK 127/1500, APO TS76EDPH auf EQ5 GoTo, ASI183MC, ASI 224MC, ASI294MC, Leitrohr TSOptics 50/185, ASI120MM Mini, ASIAIR Pro, EAF

  • Hallo Paul,

    für Astrofotografie würde ich eher eine HEQ5 oder eine AZ-EQ5 empfehlen. Wenn Du aber auch EAA gemeint haben solltest, dann langen gute Alt/Az Montierungen wie z.B. die GTi, die StarDiscovery oder die Celestron SLT und SE Serien in der Tragfähigkeitsklasse bis 6kg. Denn bei denen musst Du kein Polar Alignment machen.

    Gruß,

    Peter

  • Ich hab eine Saison lang das CEM26 von Ioptron genutzt und war sehr zufrieden.

    Für PO ohne Sicht auf den Polarstern benötigst du Platesolving und das funktioniert mit allen gängigen Mounts

    wenn du die entsprechenden Voraussetzungen erfüllst.


    Ob Celestron, Skywatcher, iOptron, sind alles gute Hersteller, choose your poison :)


    lg

    Sascha

    Scopes: Explore Scientific ED 127 FCD-100 | William Optics Zenithstar 81 - Mount: iOptron CEM70 | iOptron Tri-Pier

    Camera: ZWO ASI 2600 MC PRO - Filter: Optolong L-Pro / L-Ultimate 2" - ZWO Autofocus - ZWO AsiAir pro

    Gallery: enta's gallery - AstroBin

  • Hallo Paul1986


    Ich würde da schon was richtigs anschaffen eine Skywatcher EQ6 oder eine AZEQ6 oder eine Celestron CGI


    im bereich der 20KG - 30 KG , wenn du später eine Grössere Optik noch kaufen willst und ein Guiding Fernrohr dazu

    bist du schnell bei 15-20 kg


    das ist aber nur ein gut gemeinter Rat :thumbup: :thumbup:

  • Hallo Paul,


    ich muss sagen ich bin mit meiner CEM25p extrem zufrieden.

    Kein iPolar, aber das ist für mich auch nicht so wichtig.

    Ich bin Mobil unterwegs und da macht das Leistungs-Gewicht der CEMs schon sehr viel aus.

    Vom aufbau und Bedienung sind CEMs und EQs sehr gleich.

    Bei der CEM bleibt aber das Polarscope immer frei ein-/aussehbar, noch ein Vorteil.


    Wenn das Geld da ist lieber die dickeren Versionen nutzen, vor allem wenn es nicht immer ins Auto muss.

    Also eher EQ6 CEM45 oder ähnliches.


    Sonst ist eigentlich jede GoTo ähnlich schwierig zu bedienen.


    Dann viel Spaß bei dem Hobby, Sven

  • Hallo Paul,


    Bei der Entscheidung für eine Montierung spielt meiner Meinung nach ein elektronischer Polfinder keine Rolle. Es gibt manuelle und Computer gestützte Methoden mit oder ohne Blick auf den Polstern. Lerne einmalig die Scheiner Methode mit Fadenkreuz Okular. Wenn Dir klar ist warum ein Stern im Okular wie wandert wenn die Montierung schief steht kannst Du jegliche weitere Methode im Schlaf.


    Clear Skies

    Gert

  • Hallo Paul,


    es passiert wieder.

    Es passiert wieder das, was immer passiert. Ein Einsteiger bekommt wieder "Maximumvorschläge".

    Das ist ähnlich, wie wenn ein Fahranfänger fragt: "Welches Auto soll ich kaufen?" und jemand sagt: "Auf jeden Fall einen 6m-Sprinter mit Allrad, dann bist Du auch für größere Transporte gerüstet."

    Stimmt.

    Sicher ist schließlich sicher.


    Wenn Du etwas ausprobieren willst, solltest Du keinen Fall direkt zum Maximum greifen, das vernichtet unnötig Geld.

    Die Vorschläge für die EQ6-Klasse etc. kommen ja immer von Leuten, die das nicht bezahlen müssen, bezahlen musst DU es letztlich, ob Du es später brauchst oder nicht.



    Eine HEQ-5 ist mehr als ausreichend für das, was Du vorhast.

    Ich nutze eine mit einem 6" f5 Newton mit Autoguider. Funktioniert wunderbar.


    Und schau Dich mal bitte auf dem Gebrauchtmarkt um.

    Den Wertverlust hat jemand anders für Dich schon beglichen.

    Du bekommst es immer für einen ähnlichen Preis wieder weg.


    Also: Ruhe bewahren, nicht sofort nach dem Maximum greifen (denk daran, es ist DEIN Geld, was Du zum Fenster rauswirfst) und auf dem Gebrauchtmarkt umsehen.

    Wenn Du was gefunden hast, frag´ nochmal in die Runde, wenn Du magst.


    Viele Grüße

    Thomas

  • Hallo Paul,


    beide von dir vorgeschlagenen Montierungen sind für deinen Tubus + Kamera ausreichend. Dein Bresser OTA wiegt lt. Datenblatt 3,25 kg, die Kamera wahrscheinlich um 1kg, mit weiterem Zubehör kommst du geschätzt auf ca. 6-7 kg. Die Tragkraft der iOptron ist 12,7 kg und die der Celestron 14 kg. Alternativ wäre auch eine SkyWatcher EQ5-Klasse zu überlegen.

    Die Montierung gebraucht zu kaufen, ist auch eine Option, wenn du dich schon einigermaßen gut auskennst und du dir die Montierung deiner Wahl vor Ort anschauen kannst, ob alles ok ist.


    Die Anschaffung einer größerer Montierung (EQ-6 Klasse) ist dann sinnvoll, wenn du irgendwann vorhast, ein Teleskop mit größerer Öffnung (z.B. 8") anzuschaffen.


    LG Christian

  • @ Thomas


    Grundsätzlich gebe ich dir recht, aber da muss jeder für sich selber entscheiden welcher Schritt angemessen ist.

    Ich z.B. habe mit einem Star Adventurer begonnen und bin innerhalb von 2 Jahren über eine CEM28 auf eine CEM70 gesprungen,

    da ich ständig neues neues Equipment angeschafft habe und die Traglast nicht mehr ausgereicht hat.

    CEM 40/45 habe ich bewusst ausgelassen, da ich nicht mit jedem neuen Teleskop eine neue Montierung anschaffen wollte.


    Die Anschaffung des Star Adventurer bereue ich nicht, der hat mich erst in das Hobby gebracht, im Nachhinein hätte ich aber direkt

    zur cem 70 greifen sollen.

    Nun bin ich wahrscheinlich die Ausnahme und es ist sicherlich auch eine Frage des Geldes.


    Bei solchen Montierungen geht es ja mehr um ein solides Fundament, da hinkt der Sprintervergleich ein wenig.

    Ich würde es eher mit einem Haus vergleichen welches man auf wackelige Stelzen baut ^^

    Ich denke viele Anfänger unterschätzen wie wichtig ein gutes Mount ist, weshalb Forenuser gerne versuchen das zu verdeutlichen.


    Wie gesagt, ich denke auch eher das die meisten es erst mal nicht übertreiben sollten, aber man sollte es auch nicht komplett verallgemeinern,

    der ein oder andere wird auch mit dem "Maximum Vorschlag" glücklich ;)


    @ Paul


    Ganz Ganz wichtig, falls du es noch nicht wusstest, die Belastungs- Angaben sind immer das absolute Limit was bewegt werden kann, das heißt aber nicht, dass

    die dann noch gut tracken.

    Das wusste ich damals leider nicht, was dann dazu führte das ich schnell aufrüsten musste.

    Man sagt Faustregel ca. 70% der Herstellerangaben sollte man nicht überschreiten.


    lg und viel Erfolg

    Sascha

    Scopes: Explore Scientific ED 127 FCD-100 | William Optics Zenithstar 81 - Mount: iOptron CEM70 | iOptron Tri-Pier

    Camera: ZWO ASI 2600 MC PRO - Filter: Optolong L-Pro / L-Ultimate 2" - ZWO Autofocus - ZWO AsiAir pro

    Gallery: enta's gallery - AstroBin

  • Hi Paul


    Die Montierung ist definitiv sehr wichtig und ich will dir auch nicht zu einem zu schwachen Produkt verführen oder gar raten. Wenn du dir aber noch nicht sicher sein solltest, ob und wie intensiv du das Hobby betreiben willst/kannst, kannst du auch mit einer schwachen Montierung relativ gute Ergebnisse erziehlen. Als ich letzten Oktober in das Hobby eingestiegen bin, war ich nicht sicher wie sehr es mich packt, weshalb ich mit einer kleinen Montierung gestartet habe. Ich habe eine EQ3, völlig überladen genutzt. Das hat nicht immer Spass gemacht, aber war für mich super um 1.) Erfahrungen zu sammeln und 2.) In Erfahrung zu bringen wie sehr mich das ganze packt. In meiner Galerie findest du viele Bilder die ich mit der überladenen Montierung gemacht habe.


    Jetzt weiss ich dass es mir riesen Spass macht, weshalb ich vor kurzem eine CEM40 gekauft habe. Es muss nicht immer gleich eine EQ6 Klasse montierung sein.


    Wenn cu dir nicht sicher sein solltest, würde ich dir raten eine gebrauchte kleine Montierung anzuschaffen (vielleicht nicht gerade eine EQ3 eher die 5). Wenns dich packt oder auch nicht kannst du diese dann ohne grossen Verlust weiterverkaufen.


    CS, Seraphin

  • Hallo Paul wenn du Deep Sky machen willst und das mit sichbaren ergebnissen brauchst du eine


    mittelgrosse Montierung AZEQ6 EQ6 EQ 8 CGE CGEPro

    eine gute Guiding einheit Program ,, PHD2 ,, Stellarium ,, NINA oder andere Software

    Kamera Canon oder Nikon astronomisch optimiert oder ccd Kamera mit aktiver Kühlung und minderstens

    Fotonewton 200/ 1000 besser 254 / 1000 oder Farbreiner Refraktor


    mfg kometenmani


    wenn du fragen hast schreib mir

  • Hallo Kometenmani

    brauchst du eine


    mittelgrosse Montierung AZEQ6 EQ6 EQ 8 CGE CGEPro

    minderstens

    Fotonewton 200/ 1000 besser 254 / 1000

    Diese Aufnahme habe ich mit einem 6" / 750mm Newton auf einer EQ3 gemacht. Die EQ3 ist für 4.5kg ausgelegt, drauf waren 9kg.



    Gemäss deinen Mindestanforderungen was man unbedingt haben muss, um gute Ergebnisse zu erziehlen, ist diese Aufnahme (und fast alle anderen in meiner Galerie) also schlecht? Ich glaube kaum.


    CS, Seraphin

  • N'Abend Seraphin,


    auch wenn eine "Überlastung" der Montierung nicht wirklich sinnvoll ist, dachte ich aber ähnlich.

    Ich habe neben meinem 200(800 Newton auch ein "billigstes" 114/900er (umgebaut für Fotografie).

    Damit lassen sich auch schon schöne Aufnahmen machen.


    Öffnung ist bei der Fotografie weniger wichtig, als Abbildungsqualität und Nachführung.

    Auch der Blendenwert von f4 oder darunter ist schön, aber bei guter Nachführung gehen auch f10er.

    Wenn man mit Objektiven einsteigt gibt es eher Widefield-Aufnahmen, aber sie können auch sehr schön sein und sind nicht so nachführlastig.


    Das Spektrum ist sehr breit, was geht, es kommt auf das Budget, die Möglichkeiten vor Ort und dem Ziel an.

    Logo, idealerweise ein zweites Hubble.... wenn man es sich leisten kann.


    Dann viel Spaß mit der Qual der Wahl wünsche ich dir Paul, Sven

  • Hi Sven

    auch wenn eine "Überlastung" der Montierung nicht wirklich sinnvoll ist

    Das war auch keinesfalls eine Empfehlung mit der Überladung! Habe halt das verwendet was schon da war und derweil etwas "anständiges" zusammen gespart. Die alternative wäre gewesen, gar nicht aktiv zu sein, was wohl die dümmste Option ist.


    CS, Seraphin

  • Hallo


    Man darf auch nicht die Qualität außer Acht lassen.

    Meine Cem70 lief mit neuer Kamera mit den kleinen Pixeln der Touptek 2600 an 560mm Brennweite 60 Bilder a 1min ungeguidet ohne Ausschuss und unrunde Sterne, also quasi mit Ipolar eingenordet, DSLR mit Komakorrektor reingesteckt und Erfolg garantiert. Schneckenfehler von +-2,5“ ist schon eine Ansage, das ist der Fehler in glaube 8min, in einer Minute ist das noch weniger.

    Aber sicher kann man mit viel zusätzlichen Aufwand auch mit günstiger Montierung zum Ergebnis kommen, mit Guiding, komplizierten Einstellungen und Guidecam und PC und Leitrohr.... Vieleicht auch teurem Mgen... Aber das erfordert sehr viel mehr Einarbeitung, führt manchmal dann auch zum frustriert aufgeben.

    Nun kommen auch langsam aber sicher immer mehr neue Montierungen mit Harmonic drive auf den Markt, die sind leichter, man verspricht das sie besser sind.

    Ist es denn richtig etwas aus der Vergangenheit zu empfehlen, dann müsste er ja mit chemischer Fotografie, Fadenkreuzokular und Guiding von Hand anfangen? So eine Kamera gibt es auch günstig😖 noch eine EQ6 classic mit Conradgetrieben und Rajiva Update? 😂 Als wir angefangen haben war das fast das Beste.


    Gruß Frank

  • Sorry, aber ich stimme Dir absolut nicht zu.

    Hast Du gelesen, welche Optik er nutzt?

    Einen 130/650er Newton.



    Du schreibst: "mittelgrosse Montierung AZEQ6 EQ6 EQ 8 CGE CGEPro"


    Warum nicht direkt ´ne Software Bisque Robotic für 109kg?


    Was soll ein Einsteiger mit ´ner EQ8 für mindestens 4000,-EUR?




    "eine gute Guiding einheit Program ,, PHD2 ,, Stellarium ,, NINA oder andere Software"


    Wenn er statt ersten, motivierenden Ergebnissen erstmal 100 Jahre Softwaretests machen soll, ist das sicher ein guter Vorschlag.

    Man könnte auch ´nen gebrauchten MGEN kaufen, ihn einstecken und einfach loslegen.



    "und minderstens Fotonewton 200/ 1000 besser 254 / 1000 oder Farbreiner Refraktor".


    Ja. MINDESTENS!

    Er hat ein Instrument, und ja, man (und darf!) auch unter 8" Öffnung beginnen.

    Wenn man sich mal auf Seiten wie Astrobin umsieht, sieht man, dass Deine Vorschläge fast komplett Unsinn sind, weil sie völlig übertrieben sind.

    Genau das meinte ich mit "Maximumvorschlägen", so schreckt man Einsteiger ab.


    Kopfschüttelnde Grüße

    Thomas


    Paul: Behalt Dein Teleskop, besorge Dir eine Montierung in der 5er-Klasse (ja, darf man) und ´nen MGEN, dann is erstmal Ruhe.

  • OK habe die Antwortem von manchen astrofreund gelesen

    , nun da sag ich nur eins meine erfahrung ist das eine gute montierung

    nötig ist wie die heist und was die kostet das muss jeder selber wissen .


    Es gibt so viele Optiken und Montierungen da kann man schon erfahrungen sammeln . und auch Fehlkäufe machen

    Mehr sag ich nicht dazu .

    Meine Erfahrung stammt aus 30 Jahre Sternwarten Arbeit und 20 Jahre eingenes Fernrohr .

  • Servus "Kometenmani",


    dass eine stabile, tragkräftige Montierung für Astrofotografie besser ist als ein zu leichter Wackeldackel, ist, denke ich, allen klar. Aber darum geht es nicht. Das Argument der 30 Jahre Sternwartenarbeit geht da am Thema vorbei. In einer Sternwarte gehst du mit sehr schweren Teleskopen um, aber eben nicht mit Einsteigergeräten. Und auch dein eigenes Fernrohr dürfte kaum ein kleiner 6-Zöller auf einer EQ7 sein?!


    Die Frage ist, womit man als Einsteiger beginnen kann. Und da gibt es eben zwei grundsätzliche Möglichkeiten (plus eine dritte):


    1.) Man gibt relativ wenig Geld aus, um in das Fotohobby reinzuschnuppern. Denn dass man mit einer EQ3 plus 6-Zöller sehr gute Fotos machen kann, hat Seraphin (Astrophin) bereits mehrfach hier gezeigt. Die These, dass dies nicht gehe, ist damit falsifiziert, egal wie lange du Sternwartenerfahrung hast.


    2.) Man spart und kauft sich gleich was "g'scheits".


    Der Vorteil von 2.) ist, dass man das Geld für das Schnupperset nicht rausgeworfen hat. Andererseits kann man sowas wie eine EQ3 auch später nutzen, wenn man z. B. nur mit Kamera und Teleobjektiv widefield-Aufnahmen machen will, während am Hauptgerät entweder das eigene Auge verwendet wird, oder eine Astrokamera vor sich hin werkelt.


    Der Vorteil von 1) ist, dass man mit relaitv wenig Geld schonmal einsteigen kann. Seraphins Beispiel zeigt, dass das durchaus zielführend sein kann, auch wenn er sich eben später die größere, bessere CEM40 geleistet hat.


    Zudem weißt du ja nicht, was die Ansprüche des Einsteigers sind. Sollen es geniale, perfekte Hochleistungsfotos sein oder ist man schon glücklich, wenn man einen netten Sternhaufen abgelichtet hat? Je höher die Ansprüche, umso teurer wird der Spaß, klar. Aber man kann dich nicht immer gleich einem Einsteiger zu den hochpreisigen Lösungen raten. Das hängt von der Kombination Geldbeutel und Anspruch ab. Und bei der aktuellen Preissteigerung ist der Geldbeutel eh kleiner. Die vielleicht angedachte Astrokamera, die ich mir mal leisten wollte wird wohl eher im Heizöltank verschwinden (und vorher Stück für Stück im Benzintank meines Autos verbrannt werden).


    Ach ja, Möglichkeit Nr. 3:

    Statt der teuren Montierung einenm Dobson auf einer äquatorialen Plattform und am Dobson mit einer Astrokamera mit Kurzzeitbelichtungen und lucky imaging arbeiten (z. B. unter eine Sekunde pro Foto, dann aber sagen wir mal 40000 Fotos, um das Extrem zu benennen...)


    Vorteil von 3.) Das Geld steckt vor allem im Teleskop und es kann bestens auch visuell genutzt werden. Nachteil: riesige Datenmengen – man braucht Speicherplatz und nen sehr leistungstarken PC.


    Es gibt also nie nur eine Möglichkeit, nichts ist alternativlos. Etwas als alternativlos darzustellen und als einziges Argument die eigene Erfahrung zu nennen, ist für mich unlogisch. Die von dir genannte Erfahrung wiegt natürlich trotzdem (positiv gesehen) schwer, denn der Rat von jemandem mit Erfahrung und Ahnung ist schon wertvoll. Wenn du aber dabei andere Argumente und Belege (Fotos von Seraphin etc.) ignorierst, wirkt das auf mich etwas seltsam. Und manchmal ist man auch subjektiv in der eigenen Erfahrungswelt gefangen. Ich kann z. B. nicht abschätzen, ob du Erfahrung mit Lucky Imaging an großen Dobsons hast. Ich nicht, aber ich habe wirklich erstaunliche Fotos gesehen, die so entstanden sind.


    Ein wirklich guter Rat ist für mich immer das Abwägen von Vor- und Nachteilen mehrerer Möglichkeiten. Dann kann der Ratsuchende selber entscheiden, welchen Weg er gehen will. Und da man auch die Nachteile benannt hat, hat man ja auch entsprechend gewarnt. ;)


    Böse meint es sicher niemand hier, weder du noch z.B. Thomas und ich ebenfalls nicht.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • kometenmani


    Ich hoffe du verstehst es nicht falsch, es ist nicht Böse gemeint.

    Trotzdem Sorry, ich weiß wie sich das ließt.


    Ich versuche mal meine Sicht zu erklären.

    Ich bin vor 5 Jahren stocke Dumm in das Hobby getappt wie die meisten.

    Mit Astro- und Teilchenphysik habe ich mich Hobbymäßig seit jetzt 15 Jahren beschäftig.

    Mein Vater hat sein arbeitsleben bei Canon verbracht und ich hatte immer Kameras.

    Mein größer Fehler war, dass ich dachte, dass bekomme ich easy hin, ich habe ja Ahnung.

    :grinning_face_with_sweat: :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing: :face_with_tears_of_joy: :rolling_on_the_floor_laughing: :face_with_tears_of_joy: :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ja...nein.


    Dann habe ich gaaaanz viel gelesen, gefragt, geguckt und ausprobiert, ausprobiert und ausprobiert...

    Alles mit eine Setup, das den Namen nicht Wert ist.

    Ja, die 70D war damals dabei aber sonst...

    Egal, ich habe dann wie viel nach dieser Phase "gewusst":

    - Montierung ! Wichtig !

    - Teleskop sollte f4 oder schneller sein

    - Kamera passend zum Teleskop

    - ....


    Ich habe mich aber aus Kostengründen dann zum Umbau des vorhanden 114/900 begeben.

    Als ich fertig war habe ich mit Glück ein 200/800er für 100€ ergattern können.

    Huhu, ein f4 - mega!

    Also drauf auf die CEM20p und....

    Ja, nix und, Traglast ist okay, aber mehr Gewicht oder längere Stange oder beides....

    Guiding sollte auch sein da 800mm sonst kritisch werden, bla bla bla.

    Also wieder gespart, gekauft und.

    Ohne "teuren" Korrektor kannst du das mal vergessen und Cheshire-Okularjustage geht bei f4 auch nicht richtig gut.

    Also das nicht richtig geteste 114/900er raus.

    Man, was war ich glücklich, endlich Bilder - mit Teleskop - Brennweite - und Wow. (Also in meinen Augen, zu dem Zeitpunkt.)

    Mittlerweile läuft das f4 und das f7,9 wird für Mond und Sonne genutzt.


    Aus heutiger Sicht würde ich sagen das die Spannweite von den gewünschten Ergebnissen und Erwartungen bei Anfängern etrem breit gefächert ist.

    Hier versuche ich gerne heraus zu finden was derjenige sich erwartet und wie das Budget ist.

    Hier wird mit einem 130/650er Newton gestartet.

    Wenn ich dann "EQ8 mit 250/1000" lese, ist es so extrem im Preis- und Materialunterschied, dass ich halt sehr grinsen muss.

    Logo, am besten nimmt man Remote-Online-Teleskope - 1m Spiegel in Chile.

    Aber hast du das in den 30 Jahren gewollt? Macht für dich das Hobby das aus?

    Ich tippe mal in deinen 30 Jahren hast du dich immer weiter vor gearbeitet und über jedes Ziel gefreut.

    Darum geht es doch an den Spaß am Hobby, freuen über erreichtes und steigerung von Mal zu mal.

    Logo wollen wir auch ein gutes Einstiegssetup empfehlen und kein zu geringes System empfehlen,

    aber es geht ja auch mit kleinem Material und Budget schöne Bilder zu bekommen.



    Aus dem Grund, logo hast du recht, dass Setup wäre echt ein guter Einstieg.

    Aber wenn man nach einer Montierung für ein 130/650er Newton mit EOs sucht und dann am Ende eine EQ8 mit neuem 10" Newton empfolenbekommt,

    wirkt es für mich, als ob jemand fragt:

    "Wo kann ich BIO Kaffe kaufen, der wirklich komplett 'Faire Trade' ist in der ganzen Kette?"

    Und die Antwort kommt dann:

    "Also da empfehle ich dir eine Plantage zu kaufen und mindesten 3 Monate auf ihr zu leben."

    Ja, super, aber drüber.



    Es ist aber eigentlich immer so, dass man von sich ausgeht und dann empfielt.

    Ich kämpfe auch immer mit mir, aber ich rate auch zu oft zu schnellen Teleskopen für Fotografie auch beim Einstieg.

    Warum?

    Ja ist ...äh besser?... Wenn man... auch .... und dann auch...

    Passiert mir gerne wenn jemand mit 8" Newton einsteigen möchte.



    Ich hoffe du verstehst warum ich (und ich tippe mal die anderen) es etwas witzig fanden, es war blöd ausgedrückt.

    Ich hoffe aber auch der Fragesteller hat was gelernt für seinen Weg.


    Dann auf jemdem Fall allen viel Spaß bei dem Hobby, Sven

  • Hallo Paul Paul1986 ,


    ich arbeite selbst sehr zufriedenstellend mit einem Skywatcher130PDS. Aber ich bin ausschließlich in EAA unterwegs. Das bedeutet mein Ziel ist der Beobachtungsspaß während der Nacht mit der Möglichkeit das finale Bild des Stacks als fertiges Foto-Souvenir gleich noch in der selben Nacht abzuspeichern. Ohne Stunden- oder Tagelange Nachbearbeitung. Deshalb arbeite ich auch ausschließlich mit azimutalen Montierungen. Bis vor wenigen Tagen werkelte unter dem Skywatcher 130PDS noch eine Celestron Nexstar. Die würde auch perfekt für Deinen Celestron Newton passen, außer Du möchtest auf dem Zusatzaufwand in Richtung Polar-Ausrichtung, Guiding und Co. mit Ziel Astrofotografie nicht verzichten.



    Ich bin sowieso der völlig bequeme EAAler, darum habe ich mir ein Starsense Autoalignment gegönnt, welches mir ohne weiteres Zutun vollautomatisch per Plate-Solving binnen ein, zwei Minuten die Montierung komplett und selbstständig vollautomatisch einrichtet.


    Alternativ habe ich mir jetzt eine Skywatcher AZ-EQ5GT angeschafft, die man sowohl als AZ wie auch als EQ betreiben kann. Bei mir läuft sie nur im AZ Modus und natürlich auch wieder ohne Guiding aber mit Starsense. Die Skywatcher AZ-EQ5 hat gegenüber der Celestron Nexstar für mich den Vorteil, dass ich nicht mehr auf die mechanisch bedingte Längenbegrenzung des Tubus von ca. 65 cm beschränkt bin und bei mir steht jetzt ein Skywatcher 200PDS (1000 mm) in den Startlöchern und wartet noch auf sein First-Light.


    Die Skywatcher AZ-EQ5GT wiegt ohne Stativ 7,5 kg und ist damit etwas schwerer als die Celestron Nexstar. Trotzdem kann ich mein komplettes Setup, also Montierung AZ-EQ5GT samt Stativ und Teleskop, Newton 650mm mit allem Zubehör, ohne Gegengewichte (2x 5kg = 10kg!) die im AZ-Modus nicht benötigt werden (ein weiterer Vorteil des AZ-Modus) noch in einem Stück, fertig aufgebaut vom Wohnzimmer in den Garten mit 25m Weg sicher auch in der Nacht hin- und zurück transportieren. Ich hatte vor dem Kauf der AZ-EQ5GT auch über die nächst größere Montierung AZ-EQ6GT nachgedacht, aber mit mehr als dem doppelten Gewicht von fast 16Kg für die Monti alleine, wäre dann ein Transport nur noch zerlegt Montierung / Teleskop möglich gewesen.


    Nur am Rande, eine EQ8 bringt von Beginn an ohne Stativ gut 26 kg auf die Waage und die Gegengewichte sind passend dazu auch gleich 2 x 10kg schwer. Macht dann ohne Stativ mit einem Gewicht 36 kg und mit zwei 46 kg. Aber man gönnt sich ja sonst auch nichts! :)


    Viel Spaß noch beim aussuchen und überlegen. MünchenBeiNacht - Ewald

    (c) Copyright 2023 . Meine Texte entstehen nur und durch ausschließliche Nutzung des eigenen Denkapparats und ich widerspreche ausdrücklich der Nutzung, Verwendung, Kopie und Diebstahl durch KI-Programme!!

  • Kometenmani,



    ", nun da sag ich nur eins meine erfahrung ist das eine gute montierung

    nötig ist wie die heist und was die kostet das muss jeder selber wissen ."



    Dann sollte Dir Deine Erfahrung auch folgendes sagen:


    1. Man fängt klein an, um zu testen, ob das Hobby überhaupt etwas für einen ist.

    2. DIE gute Montierung gibt es nicht, weil eine Montierung und ein Teleskop immer ein Gesamtsystem ergeben. Ein gutes Fundament ist wichig, aber für eine Gartenlaube muss ich kein 6m dickes Fundament gießen.




    "Es gibt so viele Optiken und Montierungen da kann man schon erfahrungen sammeln ."


    Ich denke, das weiß jeder.



    " und auch Fehlkäufe machen

    Mehr sag ich nicht dazu ."


    Exakt darum geht es hier. Dem Besitzer einer 130er Newtonoptik eine EQ8 zu empfehlen, das wäre ein glatter Fehlkauf.



    "Meine Erfahrung stammt aus 30 Jahre Sternwarten Arbeit.... ."


    Dann hast Du bestimmt auch folgende Erfahrung gemacht: Menschen, die in einer Sternwarte arbeiten (großes Lob dafür!) müssen die Ausrüstung meist nicht aus eigener Tasche bezahlen.

    Meistens steht die Ausrüstung schon da, und selbst, wenn etwas geändert werden oder neu angeschafft werden muss, zahlt das der Verein in Verbindung mit Sponsoren.

    Paul muss das aber alleine bezahlen, daher sind sinnvolle und vor allem bezahlbare Vorschläge für seine Ausrüstung gefragt.

    Größer geht immer, aber nicht am Anfang.


    Sinnvoll ist hier Gebrauchtware, deren Wertverlust schon stattgefunden hat. Sollte später (!!!) etwas anderes angeschafft werden, ist das ohne große Verluste möglich.



    "und 20 Jahre eingenes Fernrohr"


    Gilt für mich auch. Gerade deshalb sollte die Erfahrung einen bedarfsorientiert handeln lassen, vor allem, wenn es nicht das eigene Geld ist, was ausgegeben werden soll.



    Viele Grüße

    Thomas

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!