Obiges Objektivfilter mit passendem 18 mm Blockfilter besitze ich
als SE Erwerb schon seit mehr als 5 Jahren. Keine Ahnung wie alt es
wirklich ist. Zuletzt genutzt hab ich es vor 3 Jahren. Da war das
System es noch völlig OK.
Den ED hab ich vor drei Wochen bei Teleskopservice gekauft. Die
ersten vis. Beobachtungen am Nachthimmel haben mich sehr angenehm
überrascht. Dazu wird noch ein spezieller Bericht folgen.
Hier die Kurzbeschreibung des ersten Einsatzes für die H- alpha
Sonnenbeobachtung- und Fotografie.
Der Refraktor wurde auf die H-EQ5 geklemmt. Das Coronado war schon
für frühere Einsätze mit einem Adapterflansch ausgerüstet. Dessen
Außendurchmesser musste nur geringfügig reduziert werden und alles
passte zusammen.
Bild 1
Hier ist das Teleskop am späten Nachmittag auf die Sonne
ausgerichtet. Auf dem Bildschirm unter dem Streulichtschutz erkennt
man gut den abgebildeten Ausschnitt der Sonne. Zur Verdeutlichung
folgt ein Foto einem anderen Ausschnitt.
Bild 2
Bei genau 575 mm BW des Teleskops passt das Sonnenbild leider
nicht voll auf den Chip der Kamera.
Hier das beste Endergebnis:
Bild 3
Zu Auflösung
Das theoretische Auflösungsvermögen A entspricht natürlich dem
eines Teleskops mit D = 60 mm Öffnung bei lambda = 635nm. A wäre
näherungsweise 3600 x arcsin (1,22 lambda/D ), gemessen in
Bogensekunden, also A=2,7“.
Damit der Chip der Kamera tatsächlich diese Bildauflösung
liefern kann sollte der scheinbare Pixelabstand PA betrachtet im
Abstand BW der Kamera nicht größer sein als ½ x A, also PA < ½ x A.
Bei BW = 575 mm und realem Pixelabstand PRr = 0,0025mm kommt man
auf PA = 0,9“. Danach wäre für den obigen Setup die Anwendung
einer Zusatzoptik (z. B. Barlowlinse) zur Steigerung des
fotografischen Auflösungsvermögens nicht notwendig.
Zum Bildinhalt:
Man erkennt außerhalb des scharf definierten Sonnenrandes den
schmalen Kranz der Spikulen und weiter außen auch einige
Protuberanzen. Über die Reichhaltigkeit der H-alpha Details vor der
Sonne kann man sich nur freuen. Kurz gesagt, das H- alpha
Filterystem scheint noch bestens OK zu sein. Deutlich mehr geht
wahrscheinlich nur mit größerem Filter und geringerer
Halbwertsbreite.
Die im Bild 3 dargestellten Strukturen waren auch bei vis.
Beobachtung erkennbar, natürlich nur in mehr oder weniger hellem
rot, mag ich aber gar nicht soo sehr.
Gruß Kurt