Hallo liebes Forum,
folgendes: ich bin mit meiner Astrofotografie absolut nicht zufrieden!
Mittlerweile ist es sehr frustrierend, da man sich wirklich mit viel Elan und Lust stundenlang die Nächte um die Ohren schlägt und man dann mit rauschigen Bilder nach Hause kommt
Ich finde, dass meine Bilder auch recht unscharf wirken (fokussiert wird mit Bathinov) und oft ziemlich matt und farblos daher kommen.
Da ich Student bin, habe ich jetzt nicht das qualitativ hochwertigste Setup. Es besteht aus: Exos 2 GoTo, Canon Eos 2000d, ein 203/1000 mm Tubus und Off-Axis-Guiding.
Zu den mir bekannten Problemen:
- Da ich damals visuell gestartet bin, ist mein Setup fotografisch leider überladen (11.3 kg Tubusgewicht und 8kg fotografische Tragfähigkeit). Da werden die Nachführprobleme herkommen. Das Guiding läuft bei mir mit viel, viel Mühe, oft leider auch gar nicht. Deswegen komme ich oft nicht über 1-2 Stunden Belichtungszeit hinaus. Die Ostseite der Montierung läuft bei mir deutlich besser als die Westseite, sodass ich nur die erste Nachthälfte nutzen kann. Meridianflip ist eine komplette Katastrophe, somit auch Platesolving, da die Montierung einfach nicht präzise anfährt, um auch mehrere Nächte belichten zu können. Ein kleiner Refraktor ist in Planung, um die Gewichtsprobleme zu bekämpfen, die Nachführung zu erleichtern und die Möglichkeit zu haben, Widefields zu machen.
- meine Kamera ist nicht astromodifiziert. Natürlich hab ich dann keine farbenfrohen Gasnebel zu erwarten, aber zumindenst Galaxien sollten einigermaßen drin sein. Zudem sind meine Bilder oft sehr rauschig und matt. Ich versuche die Einzelbelichtung solang wie möglich zu halten.
- ein Komakorrektor wird nicht verwendet (Kosten)
- Ich verwende keine Filter
Ich hoffe ich bringe einigermaßen rüber, was ich meine. Nicht alle Objekte verlangen nach langen Belichtungszeiten und die müsste man doch einigermaßen rauschfrei ablichten können? Selbstverständlich kalibriere ich die Bilder (Flats mit Darkflatabzug (gleiche Einstellungen) und Biasabzug). Darks habe ich mal ne zeitlang gemacht, aber hatte den Eindruck, die Bilder damit zu verschlimmbessern (wahrscheinlich wegen nicht gegebener Temperaturgleichheit). Dizzern kann ich theoretisch, aber das stört das eh schon instabile Guiding gewaltig.
Zum Standort: eigentlich ein guter Landhimmel, Bortle 4, Zenitdunkelheit 21.04, aber deutliche Lichtglocken aus allen Richtungen (Ich komme leider aus einer dicht besiedelten Ecke)
Verwende ich vielleicht eine falsche Kombination aus ISO und Belichtungszeit? Der Tubus wurde noch nie nachjustiert nach 2.5 Jahren, kommt dort vielleicht diese unschärfe her? Gibt die Kamera vielleicht einfach nicht viel her?
Ich füge mal eine Auswahl an Beispielbildern von mir ein.
Für Tipps wäre ich wirklich sehr dankbar und würde mich sehr drüber freuen!
Ich bedanke mich schon mal recht herzlich!
Marvin