Der goldene Henkel ist aufgegangen, Mondpanorama mit 3 fach Barlow, von Sinus Iridum über Mare Imbrium zum Alpental

Hallo Peter,

das Röhrchen schlägt sich wirklich wacker: sogar die (recht schmale) östliche Teilrille der Rimae Plato ist zu erkennen. Die vier Kleinkrater in Plato fehlen zwar, aber die sind für 76 mm Öffnung wirklich grenzwertig und nur bei flacher einfallendem Licht zu holen. Ich erinnere mich vage, dass ich vor Jahren mal ein mit einem gleichgroßen Newton aufgenommenes Bild sah, das sie zeigte – zwar deutlich von der Beugung beeinträchtigt, aber immerhin sichtbar. Der größte hat 2,2 km Durchmesser.

CS, Jörg

Hallo Peter,

darf ich als Ergänzung zu Deinem Goldenen Henkel eine ganz andere Ansicht dieser Formation dranhängen, sozusagen sein Gegenstück als Negativ - den "Schwarzen Henkel":

Es ist ein Zufallsprodukt bei der Beobachtung von Planeten am Morgenhimmel, aufgenommen mit einem SMC Takumar 4/300mm am 26.02 2022 um 06:30 MEZ ca. 20km nördlich von Bremen. Beim ersten Betrachten des Fotos dachte ich an einen durchs Bild fliegenden Vogel, aber die Vergrößerung zeigte doch etwas anderes.

Das Foto hatte ich schon am 26. in der Beitragsreihe " Vier (!!!!) Himmelskörper ..... " (als ironisch angehauchter Ausdruck der Begeisterung nach wochenlangen wolkenverhangenen Tagen und Nächten) eingestellt, und auch Stefan Simon hatte darauf mit seinem schon viel älteren Foto reagiert.

Bisher hatte ich noch nirgendwo von dieser doch recht speziellen Ansicht des Henkels gehört oder gelesen, und so hoffe ich, dass diesem Schwarzen Henkel in Zukunft doch mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird und sich sein Name (falls jemand einen passenderen findet, auch der ... ) vielleicht langsam aber sicher in den Foren etabliert.

Beste Grüße

Manfred

Edit: das versehentlich doppelt hochgeladene Foto wurde gelöscht.

Hallo Peter,

der Goldene Henkel wird ja durch die beleuchteten Berge des Gebirges Montes Jura gebildet, wenn die tief gelegene Umgebung östlich wie westlich davon noch im Schatten liegt. Dabei kommt die Sonne aus dem Westen - bei zunehmendem Mond in den frühen Morgenstunden.

In Stefans und meinem Foto ist es aber der abnehmende Mond, wobei die Sonne dieses Gebirge aus der entgegengesetzten Richtung beleuchtet und im Flachland des Sinus Iridium dessen Schatten erzeugt. Der Gebirgszug soll ja etwa 6000m hoch sein, daher sollte der Schatten auch recht breit und deutlich erkennbar sein. Mit Deiner Fototechnik sollte es dann auch möglich sein, die Silhouette der Bergspitzen abzubilden.

Vielleicht wäre das dann eine andere Art von "first light" ....

Beste Grüße

Manfred

Hallo in die Runde,

am 27.3. geht der Mond aber schon nach 13 Uhr unter und am 28.3. erst gegen 6 Uhr wieder auf.

Vielleicht ist die Beleuchtungssituation am 25./26.4. günstiger.

Auch ich bleibe an der Beobachtung dran.

Hallo Manfred,

mit Deiner Aufnahme hast Du die Beleuchtung dort schon ziemlich optimal getroffen.

Danke fürs Teilen und den Anstoß zur weiteren Beobachtung!

Viele Grüße und CS

Erich