Fehlkauf korrigieren - Dobson D12

  • Hallo ihr Lieben,


    ich habe vor zwei Jahren einen Fehlkauf getätigt, den ich nun korrigieren möchte.


    Ich habe bei Ebay einen gebrauchten (Fehler #1) Dobson D12 (Fehler #2) gekauft, der nicht im allerbesten Zustand war und zudem viel zu groß und zu schwer war (Fehler #3). Ich habe ihn ein paar Mal mit Begeisterung aufgebaut und seitdem steht er herum und fängt Staub. Hindernis war das hohe Gewicht beim Aufbauen und die Größe beim Verstauen ins Auto. Er hat im Gartenhaus kein Platz und will jedes Mal rumgeschleppt werden - das geht nicht.


    Ich möchte es ändern.


    Wir wohnen im Ruhrgebiet, und können in klaren und kalten Nächten die Deichselsterne des Wagens gerade noch schimmern sehen. Ich möchte gern vor Allem mit den Kindern unser Sonnensystem einfangen und das Teil im Auto in den Urlaub mitnehmen, wo der Himmel besser ist (Osterferien un die Eifel, Sommer in Kroatien usw). Wenn die Grundlagen für Astrofotografie gleich mitkommen soll es recht sein, das steht aber definitiv gerade nicht an. So ein klein bischl Deep Space würde mich aber schon reizen.

    Ich habe die zusammengekaufte Ausrüstung angehängt. Selbst gedruckter und laminierter Atlas und eine größere Scheibe sind vorhanden, auch Rotlicht und ein Fernglas 8x42. Ich liebäugele mit einem Refraktor, da er am Großstadthimmel Kontrastvorteile haben soll. Aber welchen?

    Und: Was kann ich von der Ausrüstung verkaufen, was mit rübernehmen? Ein Justierokular werde ich beim Refraktor wohl nicht brauchen, den Mondfilter aber wohl schon. Werde ich mit den Okularen glücklich, oder gehen die auch gleich mit weg & neu?

  • Ich habe mich nochmal ein bissl reingelesen und festgestellt, dass ich meine Ansprüche etwas genauer festlegen muss:


    Das Sonnensystem ist visuell das Ziel. Jupiter mit Fleck und ein paar Monden, Cassiniteilung am Saturn usw. Wenig Öffnung mit viel Brennweite ist hierfür nötig. Es soll aber mitkommen können in den Urlaub. Da es auch für die Kinder geeignet sein soll, ist eine EQ-Montierung wohl ganz gut?


    Ist dieses 102/1000 (klick) geeignet?

    Oder besser ein 120/1000 (klick)?


    Sind die Montierungen zweckmäßig geeignet oder falsch dimensioniert?

  • Hast Du auch mal über einen MAK nachgedacht?

    zB einen 103/1300 Skymax oder ähnliches (127 /1500 wäre eine Nummer grösser).

    Habe selber keinen, wird aber für Planeten und Mond häufig empfohlen, gerade auch für Einsteiger

    Jupiter mit Monden und Fleck, Saturnringe etc. sollten mit der Öffnung problemlos gehen.

  • Hallo Martin,


    Das tut mir leid mit dem Fehlkauf, aber wenn die Optik beim Galaxy in Ordnung ist, dann solltest Du es ja halbwegs verlustarm loswerden können.

    Das mit den Okularen, die kannst Du auch an den Folgeteleskopen verwenden.

    Ich habe ja selbst ein 100/1000 Refraktor auf einer EQ Montierung. Da musst Du schauen beim Transport. Das Stativ nimmt Platz weg, auch mit eingefahrenen Füßen, Gegengewicht (OK.., ist kompakt), schwerer Montierungskopf). Und der Refraktor passt nicht mehr so richtig quer bei mir im Koferraum.


    Wenn es tatsächlich: eher Sonnensystem - ist, und Geld eine kleinere Rolle spielt, dann würde ich auch Richtung MAK 5"-6" gehen und eine Azimutale Montierung. Beim MAK muss die Montierung nicht ganz so massiv sein. Und da fällt zumindest das Gegengewicht weg und der Montierungskopf ist nicht mehr so schwer. Einblick ist auch besser in allen Stellungen. Die Nachführung dann natürlich über beide Kurbeln, das ist ein kleiner Wermutstropfen.

    Und Deep Sky geht auch, nur eben die weniger ausgedehnten Großnebel und kleiner: PN, KS, kleinere Nebel, Galaxien, Doppelsterne, Asteroiden,...


    Mit dem MAK wirst Du eventuell die Okulare 30mm (kein 2" Anschluss?) und 5mm (zu viel Vergrößerung) verkaufen müssen.


    Warum ich für 5-6" plädiere - nun, am 4" Refraktor hätte ich gern hier und da mehr rausgekitzelt an den Planeten. Und mit dem 8" Newton, da macht einem das Seeing schon zu Oft einen Strich durch die Rechnung. 6" Öffnung ist da der Sweet Spot (für mich zumindest).


    CS,

    Walter

  • Hallo Martin(?),


    ich nehme an, mit "Dobson D12" meinst du einen 12" Volltubus Dobson in Spanplatten Bauweise aus dem fernen Osten? Ja, das sind ganz schön große und schwere Eimer. Dass es auch in dieser Größe wesentlich leichter und kompakter geht, zeigen z.B. all die durchdachten Gitterrohrdobsons aus der Selbstbauszene.


    Ich liebäugele mit einem Refraktor, da er am Großstadthimmel Kontrastvorteile haben soll

    Wer behauptet das? Das kann man vielleicht für farbreine Apos gelten lassen, diese kosten jedoch in hinreichender Größe richtig Geld.

    Dein erster Link funktioniert nicht. Vielleicht kannst du den noch korrigieren. Der zweite ist ebenfalls schon recht groß und lang und auf einer zu schwachen Montierung. Das gilt für fast alle Tubus/ Montierungssets aus dem Einsteigerbereich. Lies dir mal bitte die vielen Einsteigerberatungsthemen hier im Forum durch - immer wieder das gleiche Drama.


    Wenn der 12" Dobson zu groß ist, wie wäre es mit einem 8" in gleicher Bauart? Ist viel kompakter und leichter, steht stabil, zeigt mit Sicherheit mehr Details an Planeten und erst recht in Deep Sky als ein 120/1000 Fraunhofer Refraktor.


    Wenn es noch kompakter sein soll, würde ich den Tipp von Tom weiter verfolgen. Die Maksutov Cassegrains (MAKs) sind sehr kompakt und brauchen deshalb nicht so eine große schwere Montierung. Dafür können sie jedoch keine großen Felder zeigen, was man bei Deep Sky und zum leichteren Aufsuchen von Objekten gerne hätte.


    Du kannst natürlich so einen Fraunhofer Refraktor nehmen. Sei dir jedoch im klaren, dass er durch die geringe Öffnung und dem Farbfehler nicht mehr Details am Planeten zeigen wird. Wenn es nicht permanent wackeln soll, braucht er eine größere und schwerere Montierung.

  • Hallo Martin, Walter,

    Wenn es tatsächlich: eher Sonnensystem - ist, und Geld eine kleinere Rolle spielt, dann würde ich auch Richtung MAK 5"-6" gehen und eine Azimutale Montierung. [...] Die Nachführung dann natürlich über beide Kurbeln, das ist ein kleiner Wermutstropfen.

    Es gibt ja auch azimutale Montierungen, die man ohne Kurbeln nachschieben kann wie einen Dobson. Mein Liebling ist nach wie vor die AYO, aber es gibt auch andere.


    Mit ausreichend stabilem Stativ wird das allerdings nicht viel weniger sperrig als ein 8"-Dobson, da hat Stathis recht. Kompakter wird es nur als Tischdobson, dann könnte es auch ein 150/750-Newton sein, der auch besser für Deep Sky taugt.


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Servus Marin,

    Das Sonnensystem ist visuell das Ziel. Jupiter mit Fleck und ein paar Monden, Cassiniteilung am Saturn usw. Wenig Öffnung mit viel Brennweite ist hierfür nötig.

    Nein, auch wenn das immer wiede rmal so zu lesen ist, es ist falsch. Die Brennweite ist schnurzegal, Die erreichbare Vergrößerung ist für Planetenbeobachtung wichtig und die wird durch die Öffnung bestimmt.


    Dein Link zu dem 102/1000 geht nicht, bei dem anderen wäre die Öffnung noch gut nutzbar, aber dem langen Tubus würde ich schon eine EQ-5 gönnen, die EQ-3 ist meiner Anischt nach dafür etwas zu schwach. Und wenn das die Grundlagen für Astrofotografie werden soll, dann gilt das erst Recht.


    Deine Frage zu den Okularen ist momentan noch zweitrangig, dafür sollte erst die neue Optik feststehen.


    Gruß Stefan

  • Vorweg: DANKE an alle, für eure Hilfen! Den Link habe ich korrigiert.

    Hast Du auch mal über einen MAK nachgedacht?

    zB einen 103/1300 Skymax oder ähnliches (127 /1500 wäre eine Nummer grösser).

    Habe selber keinen, wird aber für Planeten und Mond häufig empfohlen, gerade auch für Einsteiger

    Jupiter mit Monden und Fleck, Saturnringe etc. sollten mit der Öffnung problemlos gehen.

    Das sieht ja echt interessant aus. Müssen die Spiegel justiert werden?

    Alles gut, ich setze es die Tage in den Kleinanzeigen rein. Danke für die Warnung mit dem Platz, das würde wohl ein Problem und spricht für den MAK. Da muss ich mich wohl nun reinlesen.

    Ja, es ist ein großer, roter Galaxy D12 mit großer und schwerer Rockerbox drunter. Ein 8"-Dobson würde wohl bei Urlaubsfahrten nicht mit, weil die anderen Familienmitglieder und der Hund ins Auto müssen. Angesichts des Großstadthimmels hier daheim fände ich es echt schade, den Sternenhimmel in Eifel, Kroatien und Erzgebirge spechtelmäßig zu verpassen. Dann würde ich stattdessen tatsächlich über ein besseres Fernglas mit kleinem Stativ nachdenken.

    Das mit dem "Refraktor viel besser als Spiegel am Großstadthimmel" habe ich ziemlich oft in Gerätebschreibungen gefunden. Wenn dem nicht so ist: Danke fürs Bewahren vor dem Fehlkauf! Wegen höherem Kontrast, meine ich zu erinnern.


    Wenn der 120er eine EQ-5 braucht, fällt er wohl raus oder ich muss deutlich mehr Geld einplanen. Außerdem gehe ich davon aus, dass eine eq5 nochmal mehr Platz braucht?

    Ferner: Ist Vergrößerung = Brennweite Objektiv / Brennweite Okular falsch? Oder ist das ein anderer Zusammenhang?

    An Planeten die dicke Vergrößerung mit großer f-Zahl und an DSO das Lichtsammeln mit dicker Öffnung?


    __


    edit: kleiner Tischdobson mit Nachführung könnte auch eine Grundlage sein für spätere Fotos?

  • Hi noch mal,


    ich verweise noch mal auf Stathis, falls es untergegangen ist: Reisefähig kompakt packbarer Gitter Rohr Dobson aus einer Manufaktur (oder Selbstbau gebraucht). 8", 10" oder sogar 12", wie bei NormanG. Man könnte sogar die Optik aus dem 12" Galaxy Trumm nehmen, wenn man jemandem zur Hand hätte, der flexibel ist (Hofheim? Martini?). Der Timm hat z.B. aus einem 16" Lightbridge Material einen wunderbar kompakten und leichten (trotz schwerem Spiegel) Dobson gebaut für den Patrice (Rastaban). Natürlich ist das ein Unikat, aber nur als Grundidee.


    Hofheim Instruments

    12-Zoll-Dobson


    Dieter Martini

    Astro Optik Martini


    bei Interesse, einfach mal anrufen.


    Ach ja die Franzosen gibt es auch:


    CS,

    Walter

  • Servus,

    Ist Vergrößerung = Brennweite Objektiv / Brennweite Okular falsch? Oder ist das ein anderer Zusammenhang?

    Die Rechnung stimmt schon und für Planeten setze ich für mich so 160-180-fach als passend an, bei guten Bedingungen gern auch noch mehr. Was ich als falsch bezeichnet habe, war "Wenig Öffnung mit viel Brennweite ist hierfür nötig". Wenig Öffnung bedeutet auch wenig Auflösung und statt viel Brennweite sollte die nötige Vergrößerung stehen. Ein 150/750 ist damit besser geeignet als z.B. ein 100/1000, für z.B. 180x sind halt nur unterschiedliche Okularbrennweiten nötig.


    Zur EQ-5- die benötigt nicht wirklich mehr Platz, trägt aber mehr Gewicht bzw. ist stabiler.

    kleiner Tischdobson mit Nachführung könnte auch eine Grundlage sein für spätere Fotos?

    Dobson und Foto ist nicht zielführend, außer du setzte den Tubus auf eine parallaktische Montierung. Bei den Tischdobson kommt als Schwachpunkt der Okularauszug und der Aufbau des Tubus dazu, diese sind für fotografische Nutzung nicht stabil genug ausgelegt.

  • Hallo Martin,


    ich gebe auch noch meinen Senf dazu.

    Wenn du auf jeden Fall Richtung Fotos gehen willst, ist eine EQ Montierung zielführend.

    Wenn sie sehr transportabel sein soll, guck mal nach iOptron CEM.

    Vorsicht mit iPolar musst du einen Laptop am Teleskoport haben.

    Sollte das mit dem Laptop kein Problem sein, ist es sehr hilfreich ihn mit dabei zu haben.


    Dann wäre meine Idee um transportabel zu bleiben, Cassegrain-Varianten.

    So bekommst du "viel öffnung" mit langer Brennweite auf kleinem Raum.

    Der Vorteil von EQ/CEMs ist, dass die grundgröße mit steigender Tragfähigkeit wenig an Volumen, eher an Gewicht zunehmen.

    Auch nicht vergessen, man benötigt Strom vor Ort.... also es liegt mehr an Menge und Gewicht des Materials, als am Volumen.


    Für den Urlaub ist halt die Frage, muss die Familie wirklich mit... :rolling_on_the_floor_laughing: :face_with_tears_of_joy:


    Dann viel Spaß bei der Suche.

  • Hallo,


    ein 12" Volltubus Dobson ist wirklich ein ganz schöner Brocken. Der ist eher was für eine stationäre Beobachtung als für den ständigen Transport.


    Wenn es wirklich reisetauglich sein soll, würde ich einen 80 mm Apo oder ED-Refraktor (z.B. so einen) oder einen 4"-5" Mak (z.B. so einer) vorschlagen. Für unser Sonnensystem sind diese sehr gut verwendbar und ein bisschen deep sky geht damit auch. Außerdem haben diese Teleskope aufgrund von Größe und Gewicht keine zu großen Ansprüche an die Montierung.


    Es gibt mittlerweile auch eine ganze Reihe von tranportablen Dobsons in Gitterrohrbauweise. Allerdings sind diese nicht besonders günstig und haben meistens auch sehr schnelle Öffnungverhältnisse, was wiederum teurere Okulare für ein gutes Bild erfordert.


    Gererell möchte ich noch sagen, dass ein Gebrauchtkauf nicht unbedingt ein Fehler ist. Aus der richtigen Quelle kann man durchaus sehr gute Teleskope für einen anständigen Preis bekommen. Allerdings muss diese Quelle vertrauenswürdig sein oder man muss sich selbst gut auskennen. Auch hier im Forum werden ja immer wieder gebrauchte Teleskope und Zubehör angeboten.


    Und immer dran denken: Das beste Teleskop ist das, welches am meisten verwendet wird!


    Gruß


    Carsten

  • Hallo,


    [...]

    Wenn es wirklich reisetauglich sein soll, würde ich einen 80 mm Apo oder ED-Refraktor (z.B. so einen) oder einen 4"-5" Mak (z.B. so einer) vorschlagen. Für unser Sonnensystem sind diese sehr gut verwendbar und ein bisschen deep sky geht damit auch. Außerdem haben diese Teleskope aufgrund von Größe und Gewicht keine zu großen Ansprüche an die Montierung.

    [...]

    Und immer dran denken: Das beste Teleskop ist das, welches am meisten verwendet wird!

    Ich bin dem 4" Mak gefolgt und via beliebter Suchmaschine auf diese Seite gestoßen:


    Sky-Watcher Skymax-102 OTA - Informationen (4" Maksutov-Cassegrain)


    Der Protagonist verwendet alle möglichen Halterungen für seinen Mak, unter anderem auch ein Fotostativ mit Kugelkopf. Dabei ist mir eingefallen, dass wir so ein Stativ hier noch rumfliegen haben, um genau zu sein ein Walimex WAL666 mit Kugelkopf und Schwalbenschwanz-Adapterplatte mit 1/4"-Stativgewinde (klick), das so schwer und massiv ist, dass es so ein Mak tragen könnte. Damit kann man ja erstmal drauflosspechteln und später noch anderes dazukaufen.


    Trägt so ein Stativ auch den 80-f7-Refraktor?


    Ioptron und CEM, da bin ich in der falschen Gehaltsklasse ;-), das ist nicht drin. Ich habe vor Allem keinen Budgetrahmen genannt, weil es schon was gescheites, funktionierendes sein soll, das hat dann ja auch seinen Preis und ist dann auch in Ordnung. Und wenn das Maksutov erstmal Planeten zeigt, ist das gut.

    Welches Zubehör brauche ich für das Mak? Toll wäre ja ein Übersichts-, ein Bissl-näher-dran und eines mit richtig Vergrößerung. Kann ich mit dem Justierokular vom Dobson noch was anfangen?

  • Hi,


    es sieht so aus, als ob der kleine MAK nur ein 1,25" Okularanschluss hat, also schon mal kein 2" Okular mehr.


    Das heißt auf jeden Fall ein 32mm Plössl.

    Richtig Vergrößerung: ein 8mm

    Naja und dann eben die Mitte, 15mm


    Je nach Geldbeutel das 8mm und 15mm mit mehr Winkel als die Plössl - 50 Grad. Aber qualitätsmäßig würden Plössl auch gehen, der Winkel ist halt auf 50 Grad begrenzt.


    Und ich würde wirklich eher einen 127er MAK empfehlen, sonst werden Planeten schnell langweilig.

    Du hast ja den 12er noch, probiere mal am Mond eine Blende aus, Also ein 30cm Pappdeckel für Deinen Dobson, mit einem kreisrunden Loch, mal 100mm mal 127mm. nd mal mit 80mm. Dann weißt Du in etwa, was Dich erwartet. Dumm jetzt, daß Jupiter und Saturn weg sind. Aber am Mond, Mars, Venus, Kugelsternhaufen ...


    CS,

    Walter


    PS: Ach so, Justierokular, ich denke beim MAK - brauchst Du ihn nicht. Am Refraktor eigentlich auch nicht. Einen Laser sowieso nicht. Welches hast Du denn? Cheshire verwendet man mancmal an Refraktoren mit Justageschrauben. Ich hab meinen Refraktor nie angefasst, obwohl ich Justage Schrauben hätte. Die Gefahr was zu vermurksen ...

  • Hallo,


    ein 12" Volltubus Dobson ist wirklich ein ganz schöner Brocken. Der ist eher was für eine stationäre Beobachtung als für den ständigen Transport.


    Wenn es wirklich reisetauglich sein soll, würde ich einen 80 mm Apo oder ED-Refraktor (z.B. so einen) oder einen 4"-5" Mak (z.B. so einer) vorschlagen.

    Diesen Weg bin ich auch mal gegangen und stehe jetzt beim 16 Zoll Gittertubus Dobson.

    Ehrlich, wenn man mal unter brauchbaren Bedingungen durch eine 300mm Optik beobachtet hat, kann auch eine gute 80mm Optik einen nicht mehr begeistern.

    Wenn das Teleskop zu unhandlich ist, hilft ein Umbau. Es gibt ja auch gewerbliche Anbieter, die einem einen Tubus um die vorhandene Optik bauen.

    Gerade die hier empfohlenen Maks sind eher Spielzeuge. Ich hab noch so ein 100/1000 MTO Exemplar hier zu liegen, einfach gruslig.

  • Hallo zusammen,


    ich kann mich den Empfehlungen von Tom, Stathis, Walter et al nur anschließen und Dir ebenfalls zu einem Mak raten.


    Diese erlauben wunderschöne Mondspaziergänge und zeigen die gewünschten Details an Planeten. Meine Töchter (4 und 7 Jahre) kann ich mit Mond, Planeten etc. begeistern.


    Im Forum wird öfters ein Skywatcher oder seltener auch ein Intes angeboten.


    Bezüglich Okularauswahl kannst Du vorhandenes nutzen bzw. ergänzen- hier im Forum gibt es einige Beiträge zur Okularwahl für Maks.


    Das "beste" Teleskop ist letzteinendes jenes, welches möglichst genutzt wird.


    Viel Freude und CS

    Thomas

  • Ehrlich, wenn man mal unter brauchbaren Bedingungen durch eine 300mm Optik beobachtet hat, kann auch eine gute 80mm Optik einen nicht mehr begeistern.

    [...]

    Gerade die hier empfohlenen Maks sind eher Spielzeuge.

    Hallo,


    eine interessante Aussage. Diese mag zwar auf dich persönlich zutreffen, verallgemeinern sollte man sie jedoch nicht. Jeder hat andere Vorlieben beim Beobachten und eine persönliche Schmerzgrenze, was er zu transportieren bereit ist. Mir selbst ist mittlerweile auch ein kleines Teleskop für den schnellen Einsatz am liebsten.


    Zurück zur Ausgangsfrage: Beim Mak (egal ob 4" oder 5") ist 2" Zubehör eigentlich nicht nötig, da es nicht gewinnbringend eingesetzt werden kann. Für den Anfang reichen da sicher das bereits angesprochene 32 mm Plössl in 1,25" und ein 8 mm Okular für die Hochvergrößerung (das vorhandene 10 mm kann man auch behalten). Irgendwas um die 15 mm dazwischen kann man sich später noch gönnen. Eine Taukappe sollte man dem Mak auf jeden Fall spendieren. Den Mondfilter würde ich behalten, sonst ist der Mond oft unangenehm hell. Ansonsten kommt man auf einem Neiger mit guten Stativ normalerweise für die erste Beobachtungszeit hin.


    Den 4" Mak kann man inkl. Okularen und Filter in einem größeren, gepolsterten Alukoffer gut unterbringen. Dann ist auch der Transport im Urlaub kein Problem. Bei einem 5" Mak kann man sich eine mittelgroße Alukiste holen und auspolstern.


    Wenn du den 12" Dobson noch eingermaßen gut verkaufen kannst, solltest du mit dem Geld fast hinkommen, um dir eine neue Grundausstattung zuzulegen (ggf. auch gebraucht).


    Gruß


    Carsten

  • Haben die SW nicht mehr die schöne Tasche? Passen auch Oku's rein, bei mir auch der Sonnenfilter. Ich würde allerdings eine Monti bevorzugen mit seitlichem OTA, bei der die Höhenachse in Höhe des OTA's liegt (zB. Type Giro ?) ... und nicht darunter. Nur ein Fotostativ ist bei dem 5"er schon ziemlich mühsam.


    Ansonsten würde ich natürlich auch einen 18"er bevorzugen, allerdings mit Nachassistent und eigenem Auto ... ^^


    Gruß

    Stephan

  • Jeder hat andere Vorlieben beim Beobachten.....

    Mir selbst ist mittlerweile auch ein kleines Teleskop für den schnellen Einsatz am liebsten.

    Fakt ist, ein 127/1500 MAK auf EQ3 ist mindestens so unhandlich wie ein 12 Zoll Dobson. Gerade beim schnellen Einsatz ist der Dob unschlagbar. Hinstellen und beobachten, Bei der parallaktischen Montierung fängt man erst mal an die Monti auszurichten. Stathis hatte einen 8 Zoll Dob ins Spiel gebracht, damit sieht man immer noch deutlich mehr als mit dem 5 Zoll Mak, der auch bauartbedingt unter hoher Obstruktion leidet. Ich war vom 127/1500 Skywatcher sehr enttäuscht. Ich hatte den direkten Vergleich zu einem 100/1000 Frauenhofer, der war deutlich schärfer und der 12er spielte sowieso in einer komplett anderen Liga, ohne wirklich mehr Platz beim Transport zu beanspruchen.

  • Fakt ist, ein 127/1500 MAK auf EQ3 ist mindestens so unhandlich wie ein 12 Zoll Dobson.

    Hallo,


    es sagt ja niemand, dass man den Mak auf eine EQ-Montierung schnallen muss. Meiner sitzt auf einer Giro Mini. Die Kombi kann ich samt Stativ tragen und nach dem Aufstellen ist alles in einer Minute betriebsbereit. Da ist der Gitterrohrdobson noch nicht aufgebaut.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Jeder kann sich das Teleskop kaufen, was er möchte. Wenn du lieber einen großen Dobson hast, ist das völlig okay, aber deswegen anderen von kleineren Optiken pauschal abzuraten, halte ich für wenig hilfreich.


    Gruß


    Carsten

  • Ich schon.

    Ich beobachte regelmäßig in einer Runde, dort ist von 8 Zöller bis 14 Zöller alles vertreten. Ich sags mal so, selten stehen wir alle am 8 Zöller, häufig am größten vorhandenen Teleskop und immer wieder kommt von allen Beobachtern die Ansage, bei Dir sieht man mehr Details als an Teleskop XYZ.

    Und mein lieber Carsten, Du hast den MAK auf Giro in einer Minute hingestellt, wie lange brauchts dann noch bis die Kombi ausgekühlt ist? Was machst Du wenn der MAK von innen beschlägt?

    Ich hab diese Erfahrungen mit genau dem 127er Skywatcher gemacht, ist mir alles regelmäßig passiert. Ist ja nicht so, dass man nach einer gewissen Beobachterkarriere nur ein Telekop besitzt.

    Ein gut durchdachter Gitterohrdob ist in 2 Minuten aufgestellt und dann brauchts nochmal 10-30s um die Justage zu überprüfen, bzw. zu korrigieren.


    Ich rate auch nicht pauschal von kleineren Optiken ab, auf eine Enttäuschung , die dann auch wieder ein Fehlkauf darstellt, sollte man aber hinweisen dürfen und einen Spezialisten wie z.B. den MAK mit seiner langen Brennweite, als Allrounder darzustellen ist nicht richtig.

  • Hallo Erposs,


    ich weise mal freundlich auf den initialen Post hin, in welchem Größe, Gewicht, Aufbau und Verstauen etc. als ursprüngliche Probleme aufgezeigt werden.


    Daher halte ich es für wenig zielführend, ein noch größeres Teleskop anzupreisen. Es ist ja schön, gut und recht, dass DU mit Deinem großen Dobson zufrieden bist und diesen hier anpreist.


    Vielmehr empfehle ich Martin, bei einer Sternwarte, einem Verein o. einem Teleskoptreffen einfach mal unterschiedliche Teleskope zu testen.


    Die Nutzung eines Dobson insbesondere ohne Nachführung liegt nicht jedem. Ich persönlich finde das Handling eines Teleskopes ist ebenfalls ein wichtiges Auswahlkriterium.


    Zweifelsohne- jede Teleskopart hat spezifische Vor- und Nachteile. Hier im Forum gibt es ausgezeichnete Vergleiche dazu.


    Wichtig ist, dass ein Teleskop zu finden, welches auch im Handling so angenehm und möglichst unkompliziert empfunden wird, dass es auch genutzt wird. Sonst sind wir wieder beim initialen Problem.


    Herzliche Grüße an alle

    Thomas

  • Hallo Thomas, keine Ahnung was Du gelesen hast, niemand preist einen größeren Dobson an. Lies bitte einfach den Thread noch einmal und von Anfang an.

    Grob zusammengefasst :

    Umbau mit vorhandener Optik auf Gitterrohr und wenn das keine Option ist, ein 200 mm Dobson.

    Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass der Umstieg von 300mm Öffnung auf 80mm Öffnung zu Enttäuschungen führen wird.

  • Kein Problem, der Dobson ist verkauft. Erklärtes Ziel der "Operation Teleskop" ist, es möglichst häufig nutzen zu können.


    Der Sternenhimmel des Ruhrgebiets ist unwidersprochen wunderschön, aber leider sehr sternarm. In den kommenden 10 Jahren brauche ich also eine Lösung, das Gerät ins Auto zu packen und in den Urlaub mitzunehmen. Letzten Herbst habe ich durch einen zweckentfremdeten Oldschool-Theodoliten (vmtl Refraktor) mit 20facher Vergrößerung Jupiter mit den galileischen Monden und Saturn mit deutlich erkennbarem Ring gesehen und war echt beeindruckt. Das war in der Quakenbrücker Pampa mit ausgezeichnetem Sternenhimmel (Milchstraße war mit bloßem Auge gut zu sehen), die Deichselsterne vom großen Wagen waren mühelos da. Daher auch die gefühlte Affinität zum Refraktor.


    Diese Erfahrung möchte ich mit den Kindern teilen.

    Das Teil muss ins Auto passen. Großer Kombi, großer Hund, zwei Kinder, Dachbox, Urlaubsgepäck. Der Dobson stand ungenutzt herum, weil zu groß, zu sperrig, zu Hause der Himmel zu hell. Und das Hinterherschubsen war tatsächlich auch nicht so meins.


    Wenn die kleinen Lösungen alle untauglich sind, hole ich ein großes Fernglas mit Stativ oder gleich ein Spektiv und freue mich über abendliche Himmelsspaziergänge, die mir übrigens mit dem 8x42 auch schon Spaß machen. Ich habe keine überzogenen Erwartungen. Große Teleskope sind teuer, und das hat auch seinen Grund. Günstig und klein sieht einfach weniger. Man kann das Zeug aber auch wieder verkaufen und alles ist gut. Es braucht keine Konkurrenz zum James-Webb zu werden, und ich nagle keinen ans Kreuz wenn ultradiffuse Galaxien nicht deutlich und knackscharf zu erkennen sind.
    Jetzt in den Osterferien gehts in die Vulkaneifel, und ich würde mich da ehrlich gesagt schon drüber freuen, wenn es dann da wäre. Die Sternemesse in Essen ist ja leider erst im Mai.


    edit: Das hier liegende 5-mm-Objektiv ist (tadaa!) eigentlich ein 1,25", ich habe also bereits ein 10mm und ein 5mm in 1,25" und ein 30mm in 2".

  • Und mein lieber Carsten

    Hallo,


    ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir uns Nahe stehen. Daher bitte ich darum, diese Formulierung zukünftig zu unterlassen.


    Ansonsten scheinst du auf große Öffnungen festgelegt zu sein, da ist jede weitere Diskussion überflüsig. Ich selbst habe von 4" - 12" schon vieles durchprobiert und bin schließlich beim kleinen Mak hängen geblieben.


    Gruß


    Carsten

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