OdM März 2022 - irregulärer geht es kaum - NGC 4449

  • Hi Christoph,


    erstmal ist es ja Stadtrand hier und dann zwischen den Häusern nach oben fotografiert. Hier mal mein Aufnahmeort von oben gesehen. Da wo der gelbe Pfeil ist, steht das Teleskop:



    Das sollte auch die Probleme mit der Lichtverschmutzung erklären. Mond gab es keinen (die Aufnahme ist vom 4.3 und 5.3). Ich habe allerdings einen L-Pro benutzt.

    Und dann sind die auch die Flats nicht so toll. Die überkorrigieren das Bild zu stark. Mit dem Apo geht das alles leichter, aber dann ist alles so winzig.


    Liebe Grüße

    Micha

  • Hi Micha,


    ah, das erklärt es. Ich kannte deinen Aufnahmeort ja nicht. Ich gehe raus auf's Feld und habe nur leichte Lichtverschmutzung am Horizont. Laut Lichtverschmutzungskarte müsste ich bei mir bis 21m5 als SQM erreichen. Mittlerweile prüfe ich auch die Grenzgröße, die ich visuell erkenne kann und komme in guten Nächten auf 6m4 bis 6m5 (wobei meine Augen nicht mehr so gut sind wie früher, ich bin auf unendlich nicht mehr ganz genau scharf, die Linse ist zu ausgeleiert).

    Ich habe auch ohne Filter fotografiert.

    Der dunkle Himmel macht schon einiges aus. Ich kann froh sein, so ländlich zu wohnen. Insofern noch mehr Respekt, was du aus deinen Aufnahmebedinungen rausholst.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Guten Morgen Zusammen


    Wie bereits angedroht, habe ich mich gestern visuell an NGC4449 versucht. Der Mond war noch nicht aufgegangen und da ich meine neue Montierung noch kennen lerne, kann mich der Mond sowieso nicht abhalten :)


    Eigentlich hat alles perfekt funktioniert, nach einem 3 Sterne alignement, war das goto extrem exakt und ich konnte ein paar Objekte abklappern. Bei NGC4449 konnte ich aber nichts wirklich sehen. Vom Sternbild im Okular war das goto auch hier sehr exakt. Auch nach ein paar minuten, konnte ich keine Galaxie wirklich erkennen.


    Ob es an der kleinen Brennweite, den wohl nicht gerade tollen Okulare oder an meinen Anfängeraugen lag, weiss ich nicht. Wohl an einer Kombination.


    Nichts desto trotz bin ich glücklich. Ich habe es versucht, war draussen und habe den Nachthimmel geniessen können.


    Liebe Grüsse, Seraphin

  • Hallo Seraphin,


    auch eine negative Beobachtung ist für die Leser wertvoll, allerdings nur wenn man auch die Beobachtungsdaten dazuschreibt: Bedingungen (z.B. fst, Transparenz, Bortle, SQM, Stadt, Land, Fremdlichter, Milchstraße), Teleskop, Okular, Vergrößerung, Schuhgröße, Blutgruppe ^^... je mehr Hinweise um so besser. Vielleicht magst du das noch nachtragen? Nur die wenigsten lesen hier dauernd mit und kennen deine Umgebung und Equipment, schon gar nicht nach z.B. einem Jahr, wenn das Thema wieder aktuell ist.

    Vom Sternbild im Okular war das goto auch hier sehr exakt.

    Was meinst du damit? Hast du einzelne Sterne im Gebiet identifizieren können? Wie hell waren die schwächsten?


    Ich hatte bei Negativsichtungen, die mir wichtig waren, ab und zu sogar eine kleine Skizze mit den Sternmustern gemacht und reingeschrieben, welches die schwächsten Sterne waren, die ich gerade noch indirekt erkennen konnte. So konnte ich später nachvollziehen, ob ich wirklich an der richtigen Stelle war und wo die Grenze lag.

  • Hi Stathis


    Vielen Dank für deine Nachricht, die absolut korrekt ist. Eigentlich wollte ich folgende Angaben noch aus meinen Notizen einkopieren, irgendwie funktioniert das Einfügen in meinem mobile Browser offenbar nicht mehr, was mir nicht aufgefallen war.


    Ausrüstung:

    Teleskop: 6" F5 newton

    Okular: 25mm, Plössel, Super MA (definitiv nicht gut geeignet, habe zur Zeit aber nur die Okulare aus dem Set meines MAK127).


    Beobachtungsbedingungen:

    Ort: Garten

    Bortle: 4-5 (die Nachbaren gingen netterweise früh schlafen)

    Dunstig und ziemlich feucht. Als der Mond aufging und auch schon etwas höher Stand, war dieser leicht gelblich, wahrscheinlich hängt immer noch etwas von der Sahara in der Luft.


    Ja, genau ich glaube zumindest ein paar Sterne identifizert zu haben, jedenfalls entsprach das Bild einigermaßen meinen Erwartungen, so dass ich mir sicher bin, dass das Objekt auch im Okular gewesen ist. Als ich dann zur Kamera gewechselt war, um Nina zu testen, war beim plate solving keine Korrektur nötig, das schwenken war also wirklich sehr exakt.

    Wie hell die schwächsten waren, kann ich leider nicht beziffern.


    Achja, Schuhgrösse 43, Adiletten :)


    CS, Seraphin

  • Hallo Deep-Sky-Freunde,


    aus meinem Beobachtungsbuch gibt es nur einen Eintrag vom ITV 2016:


    Gedern, 08.05.16, 01:20 MESZ, D=1-2/5, U=3/5, fst >6m,7 12" f/4,5

    Galaxie mit rechteckiger Außenkontur des Halo, elliptischer, hellerer Kern.


    Viele Grüße

    Thomas

  • Dunstig und ziemlich feucht. Als der Mond aufging und auch schon etwas höher Stand, war dieser leicht gelblich, wahrscheinlich hängt immer noch etwas von der Sahara in der Luft.

    Servus Seraphin,


    bei mir war der Vollmond auch etwas gelblich, als es klar wurde, weshalb ich gar nicht erst rausgegangen bin. Bei normalen Bedingungen müsstest du mit deinem 6-Zöller NGC 4449 eigentlich recht einfach sehen können, da der Kernbereich eine ziemlich hohe Flächenhelligkeit aufweist.


    Das GoTo der CEM 40 gefällt mir auch sehr gut. Da macht es wirklich Spaß, visuell unterwegs zu sein, denn man kann mehrere Objekte problemlos abklappern, ohne viel Zeit zu verlieren. Ich finde beides spanennd (es gibt ja nicht sooo viele, die beides machen).


    NGC 4449 würde ich an deiner Stelle bei besseren Bedingungen einfach nochmal probieren. Wenn du Sorge hast, dass du zu wenig Erfahrung hast, dann nimm erst eine der sehr hellen Messier-Galaxien ins Visier und geh dann z. B. zu NGC 4999. Kannst du aus M 51 Details rauskitzeln, dann klappt das Erkennen von NGC 4449 sicher.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hi Christoph


    Wenn ich nicht hätte testen wollen, wäre ich wohl auch nicht raus ;)


    Mit der CEM40 werde ich definitiv mehr visuell machen!


    Wenn du Sorge hast, dass du zu wenig Erfahrung hast

    Oh ja, das habe ich definitiv. Ich habe auch mühe einzuschätzen was geht und was nicht (ich habe mich da noch nicht wirklich auseinander gesetzt, da visuell für mich bis jetzt nicht gut funktionierte (heisst es doch immer die Montierung sei vorallem fotografisch wichtig ;) ). Ein gescheites Okular würde bestimmt auch helfen... Aber es war wohl auch vermessen, gleich mit NGC4449 anzufangen.

    Meine visuellen Erfahrungen beschränken sich auf M42 und M31..


    P.S.: Solltest du eine Halterung für die Handsteuerbox gebrachen können, melde dich einfach.


    CS, Seraphin

  • Ich habe mich gestern auch noch an diesem interessanten Objekt parallel am 12,5 Discovery Dobson und fotografisch versucht. Visuell konnte ich unter meinem Vorstadthimmel (Bortle 5) nur eine schwache Aufhellung ohne Strukturen erkennen. Fotografisch konnte ich 2 h draufhalten, wobei das hier herauskam (Crop aus dem vollem Bild).


    180x30s mit der Touptek 26000KPA OSC am 130PDS ohne Filter.


    Interessant ist auch der Beifang links neben der Bildmitte. Das sieht aus wie eine Galaxienverschmelzung. Kennt jemand dazu die Daten ?


    Danke für das tolle OdM !


    CS Erik

  • Servus beinand,


    heute Nacht (22./23.3.2022), bevor der Mond aufging, habe ich mir NGC 4449 nochmal visuell vorgenommen, diesmal mit einem breiten Schal als Antilichttuch. Ich wollte skizzieren, was ich gesehen habe, aber das fällt mir bei den optisch wabernden Wattebauschen noch schwer.


    Zu den Randbedingungen:

    Himmel 100% wolkenlos, horizontnah aber bei Dämmerung und auch später noch ziemlich diesig, zenitnah aber recht transparent; Wintermilchstraße gut zu erkennen; fst >=6m2, also ganz o.k. Seeing erst katastrophal, dann deutlich besser. Katastrophal vermutlich zuerst wegen Tubusseeing (trotz Offentubus). Es war tagsüber sehr warm bei mir und kühlte nach Sonnenuntergang sehr schnell von 16°C auf 3°C ab. Da ich heute früher als sonst raus wollte, konnte ich das Teleskop nicht vorher komplett runterkühlen. Als ich dann aber später in der Nacht NGC 4449 ins Visier nam, war das Tubusseeing weg.


    Ich habe diesmal NGC 4449 noch heller und deutlicher als am 28.2./1.3.22 gesehen. Schon bei 43x (38mm-Okular) konnte ich die Rechteckform ausmachen. Bei 81x (20mm-Okular) war das diffuse Rewchteck indirekt gesehen sehr deutlich und es hob sich eine etwas schräg sitzende, helle Kernregion davon ab. Ab und zu blitzte bereits der zentrumsnahe Stern vor der Galaxie auf. Bei 200x (8mm-Okular) war dann die Galaxie so groß, dass sie ein Viertel des Gesichtsfeldradius ausfüllte. Der diagonal liegende, helle Kernbereich war auch direkt gut sichtbar, das diffuse Rechteck nur indirekt. Der Stern vor dem Galaxienzentrum war direkt nicht zu halten, indirekt aber war er immer wieder zu erkennen.

    Der Kernbereich sah heute Nacht detailiierter als letztes Mal aus. Ich meine, mehrere Knoten erkannt zu haben. Zwei nahe des Zentrums und einen sogar periphar. Dazu kam der etwas zerfetzte Eindruck. Die Gabelung war wieder erkennbar und entspricht ungefähr dem, was ich weiter oben grün eingezeichnet habe. Wobei sich die Form irgendwie immer wieder veränderte. Mal verschmolz alles zu einem Brei, dann waren wieder Knoten zu erkennen, dann sah ich Ausfransungen, die dann wieder weg waren. Alles nicht sauber zu fassen. Da fehlt mir sicherlich an Öffnung, um das visuell sauber zu sehen.

    Sobald ich versucht habe, zu skizzieren, reichte schon das Zeichenlicht aus, dass ich dann weniger gesehen habe.

    Daher dann wieder mit dem Tuch den Kopf nebst Okular umwickelt, um Seitenlicht zu vermeiden und dann tauchten wieder Strukturen auf. Aber erneut nicht gut zu fixieren.


    Die Kontrasterhöhung der Netzhaut erzeugt natürlich optische Täuschungen und suggeriert Formen, die nicht vorhanden sein müssen. Gerade im Grenzbereich spielt unser Auge da schnell einen Streich. Aber durch das immer wieder Hinsehen, Wechsel von direkt zu indirekt, dann Neuanfang, leichtes Verschieben des Objekts, schält sich dann das heraus, was ich oben zusammengefasst habe. Dass der helle Kernbereich in Einzelstrukturen aufzulösen war, war einfach faszinierend. Ebenso, wie hell die Galaxie im Okular erscheint. Und der immer wieder aufblitzende Stern vor der Galaxie ist ebenfalls nett.


    Fazit: auch im 8-Zöller zeigt NGC 4449 eine Fülle von Strukuren. Sie müssen nur erarbeitet werden. :)


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo,


    Normalerweise schreibe ich zu meinen visuellen Beobachtungen ja nichts im Forum. Aber ermutigt durch die Berichte hier, will ich doch einmal versuchen. Auch hoffe ich keine wichtigen Angaben vergessen zu haben. Bei Nichtgefallen mache ich es auch nicht wider, Versprochen. :)


    Zur Ausrüstung:

    Für die Beobachtungen ist ein Newton 130/650 f/5 auf der EQ6-R zum Einsatz gekommen mit einem 12mm Pössel (54x) und einem 6,7mm Explorer Scientific (97x).


    Die Bedingungen:

    Leider fällt es mir noch schwer die Himmelsqualität richtig einzuschätzen.

    Um 20:00 Uhr waren es +5°C, der Horizont sehr dunstig. Sirius hat stark geflackert, Pollux ein klein wenig. Das Bortel schätze ich auf 4. Die Milchstraße war im Ansatz in wolkigen Strukturen zu sehen. Durch den Dunst haben die Scheinwerfer der Autos auf der Umgehung stark gestreut.


    Zur Beobachtung:

    NGC 4449 habe ich sicher aufgefunden und mit dem 12 mm Pössel als Galaxie erkannt. Die Form konnte ich allerdings nicht klar definieren nur eine Helligkeitszunahme in der Struktur. Das Objekt durch Luftturbolenzen sehr unruhig im Okular. Im 6,7mm Explorer hatte ich den Eindruck noch größerer Unschärfe auch in den Sternen die sich im Gesichtsfeld befanden.


    Leider kann ich nicht mehr hierzu beitragen, bin aber glücklich das kleine Ding gesichtet zu habe.


    CS, Bianka

    Teleskope: Newton 130/f5 , VMC 260/f11,5 / Newton 200/f4 , Kameras: ZWO ASI 183MM/183MC aber meistens visuell.

    Montierungen: EQ6-R,Celestron CGX,


  • Moin,


    ich hatte gestern Abend auch meine erste Beobachtung von NGC4449. Aber unter erschwerten Bedingungen. Da ich früh ins Bett musste, habe ich nur schnell meinen 6“er in den Garten gestellt. Und die Bedingungen bei mir im Dorf werden anscheinend kontinuierlich schlechter. Von Ursa Minor waren nur mit sehr genauem Hinsehen alle Sterne blickweise zu erkennen, also ca 4m8. Die Milchstrasse war nicht auszumachen. Optimale Bedingungen also für Galaxien. ?(


    Da Beta CVn visuell schwer auszumachen war, musste ich etwas suchen bis ich sie eindeutig gefunden hatte, aber dann war sie auch mit rund 30x gut zu sehen. Bei rund 100x und 1,5mm AP ließ sie sich auch einigermaßen vom Hintergrund abgrenzen. Im wesentlich blieb sie ein kleiner Nebelfleck, aber sie wirkte irgendwie unregelmäßig. Insbesondere im Vergleich mit der sehr symmetrischen M94 in de Nähe. Die Rechteckform und irgendwelche Strukturen waren aber nicht bewusst auszumachen.

    Dennoch war ich überrascht, wie viel unter den miesen Bedingungen und dem relativ kleinen Teleskop auszumachen war.


    Ich werde da diese Saison definitiv noch mal mit dem 16“er drauf halten und dann auch eine Zeichnung machen. Gestern Abend hat sich das nicht gelohnt. Vielleicht komme ich nächsten Monat zu einem Teleskoptreffen, dann sind die Bedingungen auch besser.


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Rainer,


    vielen Dank für den gelungenen Vorschlag, jetzt konnte ich dies schöne irreguläre Objekt auch sichten. Ich hatte schon Sorge, dass sobald die helle Mondphase vorbei ist, das Wetter nicht mehr mitspielt, doch gestern waren die Bedinungen im Havelland noch halbwegs o.k. ( etwa 20.8 -21.0 mag/arcsec^2). Im 160 mm Bino sieht man bei 40x nicht viel von den Besonderheiten, erst bei 105x und besonders auch 175x fiel die ungewöhnliche Form auf. Bei 175x waren einige Verdickungen zu erkennen, mehr war leider nicht drin, denn der Himmelshintergrund war doch deuchtlich durch Berlin im Osten aufgehellt.


    beste Grüße


    Thomas

  • Hallo,


    ich stelle mal wieder ein Bild dazu, gewissermaßen ein First Light mit der DSPro 2600 m von Lacerta. Es war nicht so ganz einfach, die Neuanschaffung an das bestehende Euipment einzuschließen, daher sind noch ein paar Staubdonats übriggeblieben.

    Mit viel gutem Willen lässt sich links oberhalb der Galaxie auch schwach der Sternstrom sehen, da war ich doch schon erstaunt den aus dem hellen Standort hier in Bremen abbilden zu können.


    NGC 4449


    Hier noch ein Ausschnitt um die Details in der Galaxie besser erkennen zu können


    NGC 4449


    Die Farbe werde ich noch nachliefern


    Viele Grüße

    Roland

  • Guten Abend


    Ich habe soeben abgebaut. Nach etwas fotografieren, habe ich auf visuell umgestellt und mich mit M44, M3 und M51 aufgewärmt. Heute hat es dann auch an NGC4449 geklappt. Die Bedingungen waren eigentlich die gleichen, aber der Himmel wirkte deutlich transparenter, gut möglich dass sich die Sahara langsam aus dem Staub macht ;)


    Ich konnte deutlich den rechteckigen Charakter und mit dem 25mm (30x) Okular auch die Verdickungen am Rand erkennen. Mit dem 10mm (75x) Okular war nur die Grundform zu erkennen, da war schon alles sehr dunkel). Inwieweit mich das wissen wie das Objekt aussieht beeinflusste, ist schwierig zu beurteilen. Ich bin aber froh, konnte ich die Galaxie doch noch sehen und überhaupt dass ich visuell aktiv war und meine visuelle Aktivität von 2 auf 6 Objekte erweitern konnte.


    Aber eins steht fest: Ein paar anständige Okulare wären schon schön ;)


    CS und gute Nacht, Seraphin

  • Moin zusammen,

    Danke für die vielen Rückmeldungen, finde ich prima, dass auch „Wenigschreiber“ und Beobachter mit kleinerer Öffnung in der Diskussion mitmachen und Beiträge liefern!


    Ich habe die Tage wieder unser 82er Bino am Start gehabt und auch bei sehr dunstigem Himmel eindeutig die GX gesichtet und ein wenig von der seltenen Form wahrnehmen können.


    Beste Grüße,

    Rainer

  • Hallo Leute,

    "Angesichts der Größe und Helligkeit im 32x70-Glas hege ich die Vermutung, dass ein gutes Handfernglas den Kerl unter mag7-Himmel zeigen könnte."


    Ich bin da etwas verwirrt Christopher...


    Die Galaxie geht schon unter schlechtem Landhimmel mit Sahara Einfluss mit einem 12x42 sehr einfach, bereits länglich dicklich.

    Mit 10x32 grenzwertig aber noch machbar unter selben suboptimalen Bedingungen.


    Im 9,5"er sind beide zentralen Kondensierungen zu sehen sowie dieser hakige längliche Auswurf am einen Ende.


    Schöne Grüße und CS

    Norman

  • Hallo Norman,


    musst nicht verwirrt sein. Ich hatte die Galaxie noch nie mit Feldstecher probiert, das war also meine prospektive Vermutung. Tatsächlich ist es offenbar so, wie Du schreibst, dass es für Sichtungen mit Handfernglas keinen Alpenhimmel braucht.


    Gestern nacht war der Himmel hier klarer als die letzten Tage, ohne den Dunst (Pollen?) der die Transparenz die ganze Zeit herunter gezogen hatte. FST in der Zielregion war <5m0, d.h. der schwächster freiäugig sichtbarer Stern war etwas heller als 5m0. Das ist an meinem Standort mitten in einer Kleinstadt gut, bedeutend besser wird es selten. So habe ich das 15x60 Fernglas - freihändig im Liegestuhl - auf NGC 4449 gerichtet und konnte die Galaxie als leicht länglichen Nebel ausmachen: sehr klein, aber gross genug um die Südwest-Nordost Orienterung zu erkennen.


    Am Himmelszelt liegt NGC 4449 fast auf halber Strecke zwischen Beta CVn und der fetten Galaxie M 106. Es war schön, mit dem 15x60 Fernglas hin und her zu schwenken zwischen drei Stationen:

    Beta CVn und dem daneben stehenden Galaxienpaar NGC 4485/4490 (gerade so an der Wahrnehmungsgrenze)

    NGC 4449 (wie oben beschrieben)

    M 106 (langgestreckt, sehr deutlich)


    Dabei fand ich es spannend, sich zu vergegenwärtigen, dass NGC 4485/4490 und M 106 zur Canes-Venatici-II-Galaxiengruppe gehören, während NGC 4449 Mitglied der Canes-Venatici-I-Galaxiengruppe im Vordergrund ist.


    Gruss, Christopher

  • Hallo Christopher,

    Schöne Umgebungssveranschaulichung!


    Mit der Sichtbarkeit... Du hast ja hinreichend Erfahrung mit kleineren Optiken ... Und die Galaxie hat 9 mag, was bei stark kondensierten oder stellaren Objekten mit nem klassischen 50 mm bei normal gutem Landhimmel kein Problem ist.


    Da hat mich deine Extrapolation einfach gewundert. Zum Vergleich der Relationen: Mit dem 32 mm FG kam ich gestern bei dem eher siffigen Land- Himmel auf stellare 10 mag, in etwa gleiche Schwierigkeit wie bei der 9 mag Galaxie.


    Bei richtig gutem Alpenhimmel konnte ich mein 42 mm Fernglas noch nicht testen. Aber Galaxien mit 9 mag hab ich bereits einige bei gutem Landhimmel sehen können,auch eher flachenschwache wie NGC 3628-handgehalten,aber gut abgestützt im Gesicht. Insofern ist sowohl noch 0,5 mag Luft für Alpenhimmel und für ein groesseres 50mm nochmal etwas drauf.

    So denke ich,sind bei 7 mag Alpenhimmel mit einem guten 50mm Glas,plus Stativ bestimmt Galaxien von 10m0 drin, wenngleich man da von genussvollem Beobachten natürlich nicht sprechen kann.

    ;)


    Schöne Grüße und CS

    Norman

  • Hallo zusammen,


    am vergangenen Samstag habe ich NGC 4449 ebenfalls angesteuert und mit meinem 10"-Doppelnewton beobachtet.

    Bei 52x war die Galaxie direkt als relativ helles, rechteckiges Objekt erkennbar. Die seltsame und unregelmäßige Form war direkt auffällig, obgleich noch nicht genauer fassbar.

    Bei 212x zeigte sich ein langgezogener Kern mit drei stellaren Kondensationen, oben links vom Zentralbereich also östlich) ein weiterer hellerer Knoten (Vordergrundstern?). Diffuses Gewölk zieht in erster Linie nach oben (Südosten). Um bei den Vergleichen mit der Fauna zu bleiben, erscheint sie mir bildlich wie eine Art Amöbe (Kern, unregelmäßige Ausläufer…) ;)


    Insgesamt eine Galaxie der anderen Art, sehr interessant! Vielen Dank für den Impuls, dort mal hinzuschauen!


    Viele Grüße

    Andreas

  • Hallo,


    Einmal habe ich diese Galaxie beobachtet:


    12"/f 4, Vergrößerung 179x:
    Größere und hellere Galaxie die im Feld sehr deutlich auffällt.

    Längliches und schmales Oval, 4-5:1 Nord-Süd ausgerichtet. Heller und ebenfalls länglicher Kern der fast die gesamte Galaxie durchzieht.

    ich meine dunkle Stellen oder dunkle Einschnürungen in der Galaxie sehen zu können.

    Im 80mm Refraktor kann ich die Galaxie sehen.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

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