Welches Teleskop kaufen?

  • Hallo Liebe Leute.

    Seit mehreren Wochen bin ich auf der Suche nach dem perfekten Einsteiger Teleskop. Es gibt einzelne die mir recht gut gefallen, doch entscheiden kann ich mich noch nicht. Da hab ich mir gedacht kontaktiere ich euch da ihr bestimmt gute Kenntnisse habt.

    Ich habe mir natürlich auch schon Gedanken gemacht in welche Richtung es gehen soll bei dem Teleskop, doch wie gesagt gibt es ja so viele verschiedene Möglichkeiten und Unterschiede bei den teleskopen.

    Also, folgendes sollte das Teleskop haben:

    Marke: Omegon, Skywatcher oder Celestron

    Öffnung: 150-200mm

    Montierungstyp: Parallaktisch

    Anwendungsgebiete: Mond, Planeten, Nebel und Galaxien

    Typ: reflektor (refraktor würde auch gehen)

    Brennweite: bin ich mir unschlüssig, könnte 900-1200mm sein

    Und zu guter Schluss der Preis: für ein Anfänger bin ich bereit bis max. 500€, auch etwas mehr als 500€ auszugeben. Jedoch sollte es nicht teurer als 600€ sein.

    Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, sodass ich bald den nachthimmel erkunden kann.

    Liebe Grüße und einen schönen Abend wünscht euch Niklas 🙋‍♂️

  • Hallo Niklas,


    willkommen im Forum.


    Als erster Tipp:

    - weiter einlesen und informieren was Teleskop und Montierung an geht.


    Öffnung: 150-200mm

    Montierungstyp: Parallaktisch


    Brennweite: bin ich mir unschlüssig, könnte 900-1200mm sein

    Bei Öffnungen ab 150mm und das parallaktisch montiert, wirst Du mit 500,-/600,- € nicht klar kommen.

    Ja, es gibt Sets die dafür zu bekommen sind, aber das ist in den aller meisten Fällen die Montierung der Schwachpunkt, zu wenig Tragkraft und somit immer am Limit.

    Z.B. gibt es von Skywatcher ein Set 150/750 Newton auf einer EQ3-2

    150/750 EQ3-2 für 555,-€.

    Beide Teile einzeln gut für den Start geeignet, aber in Kombination sehr grenzwertig.

    Der Tubus wiegt 5,3 KG, die Montierung hat eine Tragkraft von 5Kg... ... ...

    So ein Tubus gehört meines Erachtens auf eine EQ5 die mit ca. 390,- € zu Buche schlägt.

    Der 150/750 Newton mit 299,- €, zusammen knapp unter 700,-€.


    Bei Deiner angedachten Brennweite 900mm bis 1200mm bist Du in der HEQ5 Klasse und höher.

    Diese Montierungen liegen beim Doppelten und mehr Deines Budgets.


    Anwendungsgebiete: Mond, Planeten, Nebel und Galaxien

    Der viel erwähnte "Allrounder", den es aber nicht gibt.

    Was dem nahe kommt und ich auch bei Deinem Budget und Deinen Anforderungen bezüglich Öffnung und Brennweite empfehlen würde wäre ein Dobson.

    Da bekommst Du was in 200/1200 bei 500,- bis 600,-€.


    Grundsätzlich kannst Du mit jedem Teleskop anfangen, so lange das System in sich stimmig ist. Also Teleskop zur Montierung passt oder umgekehrt.

    Jedes Teleskop hat seinen Himmel, sprich es gibt genügen Objekte zur Beobachtung für das jeweilige System.


    Wiederholend, lies Dich in die verschiedenen Teleskopbauformen ein, ebenso in die Montierungen.


    Weiter hilft auch sich an eine Volkssternwarte zu wenden, andere Hobby-Astronomen in Deiner Umgebung kontaktieren, sich die Systeme "live und in Farbe" anzuschauen... ... ...

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hi mbba,


    Vielen Dank für die Antwort und die Tipps.

    Ich werde mich jetzt in die verschiedenen Teleskopbauformen und die Montierungen einlesen.

    Du sprachst von einem Dobson-Teleskop.

    Welches Teleskop würdest Du mir entsprechend meinen Anforderungen empfehlen?

    Liebe Grüße

  • Öffnung: 150-200mm

    Montierungstyp: Parallaktisch

    Anwendungsgebiete: Mond, Planeten, Nebel und Galaxien

    Typ: reflektor (refraktor würde auch gehen)

    Brennweite: bin ich mir unschlüssig, könnte 900-1200mm sein

    Hallo Stefan,


    was wichtig ist und fehlt, willst du visuell oder fotografisch unterwegs sein.

    Solltest du visuell arbeiten wollen gibt es wenig Gründe keine Dobsonmontierung zu nehmen.

    Bei kleinen Refraktoren, RCs oder ähnlichen Teleskopen macht visuell eine AZ-Montierung sinn, da man besser beobachten kann.

    Für deine 500-600€ wäre aber für rein visuell der "standart" 8" Newton mit f5-6 sinnvoll.


    Solltest du fotografische ambitionen haben wäre eine Equatoriale Monteirung sinnvoll und ein kleineres Apo.

    Da wirst du aber insgesammt mit 600€ nicht auskommen.


    Grober Tipp:

    Visuell, zählt Öffung, dann Öffnung und am Ende Öffnung.

    Fotografisch zählt Nachführgenauigkeit, niedrige Blendenwerte und feinste Justage.

    :winking_face: :rolling_on_the_floor_laughing: :face_with_tears_of_joy: Ich hoff du verstehst was ich sagen will.

    Also nimm ein Dobson für visuell mit viel Öffnung und Fotografisch lieber ein mini APO mit dicker Montierung.

    Fotos so mal zwischen durch mit Handy am Okluar geht "immer".



    Dann: "Mond, Planeten, Nebel, Galaxien..." also alles

    Da ist das "dicke" Dobson schon ein guter Anfang.

    Mond kann fast jedes Teleskop; Planeten brauchen "Brennweite" aber nicht so viel Öffnung;

    Nebel brauchen eher kurze Brennweiten und viel Öffung; Galaxien brauchen viel Öffnung und viel Brennweite...

    Also ein Formel1-Traktor-Kleinwagen-LWK... wird schwer.

    Das 8" Newton kann schon viel in jede Richtung, mit Okularen usw. 10" wären besser,


    Also wenn du es etwas gezielter ausdrücken Würdest und Dinge wie:

    - Wo beochaten, Garten, Feld, Urlaub?

    - Transportmittel, Fahrrad, Fiat500, Kombi, Straßenbahn, Flugzeug?

    - Wie ist die Beobachtungsumgebung (meistens) Schlecht, hell - Berlin mitte, Medium - Kleinstadtrand, Dunkel auf dem Berg im Niemansland?

    - Was erwartest du beim gucken?

    - Wenn Fotos, welche Richtung, mal ab und zu am Okular, ab und zu um dunkle Objakte etwas besser und in Farbe zu sehen oder schöne Bilder?


    - Warum hast du dich auf die oben genannten Werte bezogen? Hast du schon was ins Auge gefasst?


    Dann viel Spaß beim Antworten, Sven

  • Hallo Stefan,


    Sven hat es perfekt auf den Punkt gebracht - Du verlangst unmögliches :D


    Geh mal seine Fragen durch, dann können wir Dir sicher etwas empfehlen, was in Dein Budget passt und auch Spaß macht. Gerade das falsche Teleskop am Anfang ist frustrierend und das sofortige Ende des Hobbys - das wäre schade für Dich und Deinen Geldbeutel :)


    CS & VG

    Stefan

    :star: Deep Sky: Sky-Watcher QUATTRO 150P | TS PHOTOLINE 106/700 f6.6 | ASKAR FRA300 Pro 60mm f/5 | Samyang 135mm F2.0 ED UMC :ringed_planet: Mond, Planeten (,Sonne): Sky-Watcher Skymax Mak-Cas 150/1800 | Sky-Watcher Skymax Mak-Cas 102/1300 :sun_with_face: Sonne: Lunt LS60MT Ha B1200 :camera: Kameras: ZWO ASI533MC Pro, ZWO ASI178MM, ZWO ASI178MC, ZWO ASI585MC, QHY 5III 715C :magnet: Autoguiding: Svbony SV106 | QHY 5III 178c :telescope: Montierung: iOptron CEM26 :high_voltage: Powerbank: FOX HALO 96K Power Pack :globe_showing_Europe_Africa: Webseite: https://www.junger.net/

  • Hallo Niklas,


    Welches Teleskop würdest Du mir entsprechend meinen Anforderungen empfehlen?

    Wie schon erwähnt, einen Dobson.

    Welchen Hersteller ich jetzt bevorzugen würde, kann ich gar nicht sagen.

    SkyWatcher, GSO sind da ganz gute Anlaufstellen.

    Grundsätzlich werden fast alle in Fernost hergestellt und viele fallen vom selben Band und werden dann nur entsprechend gelabelt.

    Den Unterschied macht dann das beigelegte Zubehör und das Material der Rockerbox aus.


    Es gibt auch rein deutsche Hersteller, da liegen die Preise aber höher.


    Der Dobson, nach Herr Dobson, ist ist eine Newton Teleskop das in einer Art "Holzkiste", nennt sich RockerBox, eingehängt wird und in zwei Achsen bewegt werden kann.

    Diese Art der Montierung nennt man auch Alt/AZ Montierung.

    - Alt = Altitude = Höhe = rauf/runter

    - AZ = Azimuth = Horizontale = links/rechts.

    Diese Montierung gibt es auch auf Stativ, also jetzt nicht die RockerBox.


    Her Dobsons Anliegen war es ein günstiges Teleskop samt Montierung zur Verfügung zu stellen. Denn, wie schon erwähnt, wird es teuer, wenn es parallaktisch montiert werden soll, besonders wenn eine bestimmte Öffnung und Brennweite verlangt wird.

    Die Rockerbox ist recht einfach zu bauen und kostengünstig, viele bauen sich auch eine selbst.

    Somit fließt das meiste Geld in die Optik.

    Somit bekommst Du für "kleines" Geld schon ordentliche Öffnung.

    Der Standard Einsteiger-Dobson ist der 200/1200-er.

    Bei 200mm Öffnung geht schon ganz gut was an Deepsky und mit 1200mm Brennweite auch was an Planeten.


    Dobson ist intuitiv zu bedienen, absolut stabil, bis 10", 12" noch gut zu transportieren. Hängt halt davon ab was man gewillt ist zu tragen.


    Was zum Dobson zu sagen ist:

    - in seiner Grundform ist er für die Fotografie nur sehr bedingt geeignet.

    Da der Newton beim Dobson visuell ausgelegt ist. Ein möglichst klein gehaltenen Fangspiegel/Sekundärspiegel, auch einen flachbauenden Okularauszug (OAZ).

    Auch die manuelle Nachführung in zwei Achsen, auch "schubsen" genannt, ist der Fotografie nicht förderlich.

    Dennoch ist es möglich mit einem Dobson fotografisch zu arbeiten, kostet aber. Wie Astrofotografie grundsätzlich Euroeinsatz bedeutet.

    Ausweichmöglichkeit wäre EAA, Electronic Assisted Astronomy. Geht auch mit einem Dobson, Erfahrung und Übung vorausgesetzt. Da mal bitte einlesen.

    - ein Newton muss mehr oder weniger regelmäßig justiert werden, besonders wenn er häufig transportiert wird. Grundsätzlich kein Hexenwerk, aber es muss gemacht werden.

    - durch die Halterung, der Spinne, des Fangspiegels entstehen Spikes, diese Strahlen an den Sternen, die man auf Bildern sieht. Mag halt nicht jeder.

    - darauf achten das der Newton eine möglichst geringe Obstruktion, Abschattung des Hauptspiegels durch den Fangspiegel, hat.


    So mal die grundlegenden Überlegungen.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Hallo Stefan,


    sowohl manuell als auch über Smartphone zu bedienen und knapp über Budget in der Erstausstattung und mit guter Optik:

    https://www.teleskop-spezialis…OTO-MONTIERUNG::3749.html

    Ist Alt/Az-Montierung (Dobson-Prinzip) aber mit GOTO und elektrischer Nachführung (wichtig für PLanetenbeobachtung visuell um Objekt im Zentrum des Okulars zu halten).

    Habe selbst zwei davon im Einsatz. Die 2. Montierung stand-alone nachgekauft für 120/600 Refraktor, den sie auch einwandfrei trägt.

    Gruß
    Peter

  • Dann gehe ich jetzt mal auf die Fragen ein.

    Also ich würde auf unserer Wiese das Teleskop verwenden da wir relativ viel Platz zuhause haben, was gleichzeitig bedeutet das ich außerhalb wohne, also würde ich sagen vom beobachtungsfaktor etwas dunkel. Ich weiß jetzt leider nicht genau was du mit Transportmitteln meinst, vielleicht kannst du das noch etwas klarer ausdrücken was damit gemeint ist. Beim gucken bzw. beim beobachten erwarte ich Scharfe Bilder und in Farbe. Auf dem Mond sollte man auch kleine Einzelheiten gut erkennen können. Die Gasriesen sollte man auch erkennen können, sowie die Galaxien. Also schön Scharfe Bilder und in Farbe. Das Teleskop sollte natürlich nicht wackeln. Also wie schon erwähnt möchte ich beobachten, aber auch möchte ich Fotos schießen, die natürlich auch schön scharf und in Farbe sein sollten.

    Und du fragtest noch warum ich mich auf die werte bezogen habe. Also ich habe noch nichts genaues ins Auge genommen.

    Zu den Fotos noch, also wie gesagt schöne kontrastreiche Bilder und in Farbe, auch von dunklen Objekten möchte ich gerne Fotos machen.

    Liebe Grüße

  • HalloNiklas/Stefan ?,


    beim beobachten erwarte ich Scharfe Bilder und in Farbe.

    sowie die Galaxien. Also schön Scharfe Bilder und in Farbe. Das Teleskop sollte natürlich nicht wackeln.

    oh je, da hast Du aber ganz falsche Vorstellung.

    Rein visuell ist bis auf ganz wenige Ausnahme und dann nur mit viel Erfahrung und Übung Farbe sichtbar.

    Liegt schlicht an unserem Auge. Informiere Dich da mal.


    Farbe kommt erst mit der Astrofotografie in seinen Spielarten, DSLR, EAA, ins Spiel.


    Astrofotografie ist mit einem Budget von 500,- bis 600,- sehr schwer möglich.

    Da geht es nicht darum einfach eine Kamera an das Telskop zu adaptieren und schon bekommt man tolle Bilder.

    Da gehört schon einiges mehr dazu.

    Parallakitsche Montierung bei DSLR

    g'scheite Kamera

    Guiding bei DSLR

    das ganze Adaptergedönse

    PC mitpassender Software

    usw. usv..


    Und wenn Du das nicht wackeln ansprichst und bei deinen Vorgaben um die 200mm Öffnung und der angegebenen Brennweite von 900mm bis 1200mm, bewegst Du Dich mit der Montierung in der EQ6 R Klasse, heißt knappe 2000,- € nur für die Montierung.


    Bitte Basiswissen zulegen was das beobachten angeht und weiter intensivst Informationen über die Astrofotografie einholen.


    Rein visuelles beobachten ist schon recht komplex, die Astrofotografie um ein vielfaches mehr.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


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  • Servus Niklas (aka Stefan?!)


    Beim gucken bzw. beim beobachten erwarte ich Scharfe Bilder und in Farbe. Auf dem Mond sollte man auch kleine Einzelheiten gut erkennen können. Die Gasriesen sollte man auch erkennen können, sowie die Galaxien. Also schön Scharfe Bilder und in Farbe. Das Teleskop sollte natürlich nicht wackeln. Also wie schon erwähnt möchte ich beobachten, aber auch möchte ich Fotos schießen, die natürlich auch schön scharf und in Farbe sein sollten.

    [...]

    Zu den Fotos noch, also wie gesagt schöne kontrastreiche Bilder und in Farbe, auch von dunklen Objekten möchte ich gerne Fotos machen.


    das ist ungefähr so, als wolltest du dich informieren, welches Auto du kaufen sollst, wobei das Auto auch bei Tempo 200 noch spürbar beschleunigen soll, immer die Spure sauber hält (Spurassistent), zudem natürlich Allrad haben muss, modernste Scheinwerfer, ein Hightech-Radio, aber neu nicht mehr als 10.000 Euro kosten soll. Da fällt mir keins ein.


    Beim Gucken Bilder in Farbe – wie Matthias schon schrieb: nein, nur mit wenigen Ausnahmen (Planeten, Orionnebel, manche Planetarische Nebel)

    Beim Gucken scharfe Bilder – Sterne ja (sollten klein und scharf sein), Nebel können nicht scharf werden, das sind Nebel... Galaxien sind auch Wattebausche usw.

    Das Teleskop soll nicht wackeln. Für 500 Euro, hm – eine gute Montierung, die wenig wackelt bzw. richtig stabil ist, kostet mehr (bei der angestrebten Brennweite)... Dobson würde da noch gehen, aber es sollen ja auch Astrofotos gemachte werden, die auch dunkle Objekte, die sehr lange Belichtungszeiten benötigen, abbilden sollen – exakte Nachführung, gute Montierung usw.


    Sprich: High End-Ansprüche. Ja, man sieht mit einem sehr großen Teleskop mehr Farbe als mit einem normalen. Man kann auch mal 20.000 Euro ausgeben oder 80.000 Euro (gehe auf die Website eines Shops und lass dir die teuersten Teleskope anzeigen). Dann siehst du kontrastreich auch Spiralarme von manchen Galaxien. Daher mein Vergleich mit einem Auto (Übertreibung macht anschaulich).


    Um Astrofotos für 500 Euro machen zu können, reicht eine kleine Nachführung für Kamera plus Teleobjektiv (wenn Kamera und Tele schon vorhanden). Da kann man auch sehr schön Nebel und Sternhaufen fotografieren. In Farbe und kontrastreich, aber eben nicht stark vergrößert (kleine Brennweite), weshalb da auch statt Auto ein gebrauchtes Mofa reicht ;-).


    Don't worry, ich meine es nivht böse. Nur fürchte ich, dass du sehr enttäuscht wärst, wenn du das Geld für ein Teleskop ausgeben würdest. Daher ist mein Tipp: lass dir Zeit, besuche mal eine Volkssternwarte und schau dir an, was deren wirklich "dicken Rohre" zeigen. Und dann frag mal, ob du bei einem Vereinmitglied auch mal durch ein normales 200mm-Rohr schauen dürftest. Wenn du dann von den "flauen schwarz-weiß-Nebelfelckchen" genauso fasziniert bist, lohnt sich so ein Teleskop. Und wenn nicht, dann mach nur Fotos (wie gesagt in Farbe). Dann brauchst du aber so ein großes Teleskop eben nicht. Nur Planeten sind dann zu klein wegen der fehlenden Brennweite.


    Für das angedachte Budget kannst du viel Spaß haben, aber nur bei deutlich abgesenkten Ansprüchen.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Gugge Dir mal die Videos an ...


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    Die bunten, großen Bilder sind alle durch Lichtsammelvermögen von Kameras über längere Zeit entstanden. Viele beruhen auf Setups für einige K€, und fast alle auf stundenlanger, oft nächtelanger Verarbeitung der Daten ... und auf vieeeel Erfahrung!


    Ich persönlich ziehe die blurrige visuelle Erfassung durch mit 'Führungsauge' erfaßt vor - Original-Photonen! Bilder finde ich hier auch im Forum ... :)


    Das nicht als Abschreckung, keineswegs, sondern als Entscheidungshilfe ...


    Gruß

    Stephan

  • Ich hatte das völlig falsch verstanden. Natürlich soll das Teleskop keine astrofotografie besitzen. Die Werte die ich genannt hatte waren jetzt schon älter. Ich hatte mich mal irgendwann daran fest genagelt.

    Also sage ich euch noch einmal was ich mir so vorstelle.

    Theoretisch brauch ich da nicht viel zu sagen weil ihr die Experten seid. Das einzige was ich euch sagen kann, das ich ein teleskop haben möchte für Einsteiger welches nicht über max. 550€ sein sollte. Und damit beobachten möchte ich gerne die Planeten und deep-sky Objekte. Die ganzen Feinheiten mit Öffnung und Brennweite überlasse ich euch.

    Wie gesagt verwende ich das Teleskop auf der Wiese, somit sind die Lichtverhältnisse mittelmäß.

    Ich hoffe damit könnt ihr etwas anfangen und mir eure Vorschläge geben, welches teleskop für meine Anforderungen geeignet ist.

  • Hallo Stefan/Niklas?


    mal ein anderer Tipp: Viele von uns haben ihre Ausrüstung in der Signatur aufgelistet, falls es Dir noch nicht aufgefallen ist. Das sind jeweils Setups für Astrofotografie. Rechne zusammen, was da für Kosten zusammenkommen, dann bekommst Du mal eine grobe Vorstellung, was Du in Astrofotografie investieren musst.


    PS: Das ist alles preislich noch im unteren Bereich …


    CS & VG

    Stefan

    :star: Deep Sky: Sky-Watcher QUATTRO 150P | TS PHOTOLINE 106/700 f6.6 | ASKAR FRA300 Pro 60mm f/5 | Samyang 135mm F2.0 ED UMC :ringed_planet: Mond, Planeten (,Sonne): Sky-Watcher Skymax Mak-Cas 150/1800 | Sky-Watcher Skymax Mak-Cas 102/1300 :sun_with_face: Sonne: Lunt LS60MT Ha B1200 :camera: Kameras: ZWO ASI533MC Pro, ZWO ASI178MM, ZWO ASI178MC, ZWO ASI585MC, QHY 5III 715C :magnet: Autoguiding: Svbony SV106 | QHY 5III 178c :telescope: Montierung: iOptron CEM26 :high_voltage: Powerbank: FOX HALO 96K Power Pack :globe_showing_Europe_Africa: Webseite: https://www.junger.net/

    Einmal editiert, zuletzt von stefanj9 ()

  • Servus Niklas,


    Wiese an sich hat ja nichts mit Licht zu tun. Ich gehe also mal davon aus, dass es innerhalb einer Ortschaft ist, also mit gewissem Streulicht, erhelltem Himmel. Dabei spielt das Teleskop erstmal die geringere Rolle, denn dadurch gehen einfach mehr Details verloren, was ja logisch ist. Im Gebirge an einem stockdunklen Platz siehst du mit dem bloßen Auge ja auch schwächere Sterne und mehr Details als mit bloßem Auge in der Stadt. Sprich: das Maximum, was an Details zu sehen ist, ist verringert. Man könnte dann sagen, dass das durch die Größe des Teleskops kompensierbar ist, was es aber teurer macht.


    Daher würde ich das erstmal nicht beachten. Und du kannst das Teleskop ja auch mal in den Kofferraum packen und in eine dunkle Gegend fahren.


    Planeten sind sehr hell, das heißt, dass du dafür keine so große Öffnung benötigst, aber eine große Brennweite (Vergrößerung).

    • Deep Sky ist vielfältig. Das kann sein:
    • großflächige Nebel, dafür brauchst du ein großes Gesichtsfeld, also kleine Brennweite
    • planetarische Nebel - die sind sehr klein, dafür brauchst du eine große Brennweite
    • Kugelsternhaufen sind sehr hübsch, wenn du genug Öffnung hast, um die einzelnen Sterne sehen zu können, also den Sternhaufen als solchen erkennen kannst und nicht nur als Nebelfleck


    Also auch hier: es hängt davon ab, was du anschauen willst.


    Generell kann man wohl sagen, dass man als Dobson das Geld fast komplett in die Optik steckt, da die Montierung einfach zu bauen ist und wackelarm ist. Damit kannst du aber eben nur visuell beobachten, was eben bedeutet, dass fast alles ohne Farbe ist. Aber da bekommst du für dein Budget sicher einen schönen 8-Zöller (ca. 200 mm Öffnung und so um die 1000-1200mm Brennweite) und kannst wirklich viel beobachten.


    Aber wie gesagt, es kann sein, dass dich das trotzdem enttäuscht. Deshalb würde ich an deiner Stelle vorher mal durch so ein Teleskop schauen (nachts), bevor du es kaufst. Denn vielleicht ist dann Fotografie doch interessanter. Und dafür brauchst du eben nicht unbedingt ein Teleskop (siehe oben, mein erster Beitrag) .


    Der Vorteil des Dobson wiederum ist auch, dass du recht einfach aufbauen kannst und sofort loslegen kannst. Aber du hast für dein Budget keine Nachführung (das geht durch "Schubsen" per Hand) und du musst die Objekte, die du sehen willst, erstmal finden. Dafür lernt man aber den Nachthimmel sehr gut kennen.


    Ich mache beides, visuelles Beobachten und Fotografieren. Und ich fotografiere immer noch gerne mit meinem 200 mm-Teleobjektiv, obwohl ich ein Teleskop (auch "nur" 8 Zoll) auf einer teuren Montierung mit viel Technik habe. Fotos und visuelles Beobachten sind ziemlich unterschiedliche Dinge.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • mal ein anderer Tipp: Viele von uns haben ihre Ausrüstung in der Signatur aufgelistet, falls es Dir noch nicht aufgefallen ist. Das sind jeweils Setups für Astrofotografie. Rechne zusammen, was da für Kosten zusammenkommen, dann bekommst Du mal eine grobe Vorstellung, was Du in Astrofotografie investieren musst.


    PS: Das ist alles preislich noch im unteren Bereich …

    Ja, eine gute Idee. Direkt mal als Vergleich: ich habe für mein Setup (ohne Kamera, die hatte ich schon) ca. 4.500 Euro ausgegeben. Das Teleskop selbst hat aber "nur" 950 Euro gekostet. Dazu kamen noch relativ gute Okulare und eben die Montierung mit viel Technik. Die hat das Ganze teuer gemacht – und das nur, weil ich eben auch fotografieren will. Ein 8-Zoll-Dobson (also Teleskop gleicher Größe) hätte auch schon für ca. 500 Euro haben können. Fotografie kann sehr teuer sein. Und ich habe eigentlich im Vergleich zu vielen anderen hier ein kleines Teleskop, bin also preislich da noch im unteren Bereich. Hätte ich das Geld aber komplett für einen Dobson ausgegeben, hätte ich für gleiches Geld sehr viel mehr an Öffnung bekommen (ich bereue es aber nicht, denn ich kann auch aus 8 Zoll visuell genug rauskitzeln).


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo zusammen,


    Ich hoffe damit könnt ihr etwas anfangen und mir eure Vorschläge geben, welches teleskop für meine Anforderungen geeignet ist.

    das ist schon auf mehrfache Weise hier beschrieben worden.

    Man muss es klar sagen, unter Deinen Vorgaben, Deinem Budget bleibt Dir nicht viel anderes übrig als Dich auf einen Dobson zu konzentrieren.


    Viele von uns haben ihre Ausrüstung in der Signatur aufgelistet, falls es Dir noch nicht aufgefallen ist. Das sind jeweils Setups für Astrofotografie. Rechne zusammen, was da für Kosten zusammenkommen, dann bekommst Du mal eine grobe Vorstellung, was Du in Astrofotografie investieren musst.

    Jep, da einfach mal die einschlägigen Händler abklappern was die Ausrüstungen so kostet.

    Nun ja, "jeweils Setups für Astrofotografie", nicht ganz richtig.

    Das/die meinen gehen in die Richtung visuell.

    Aber auch egal.

    Die Setups sind auch vielfach über die Jahre gewachsen.

    Ansprüche haben sich geändert, Beobachtungsort hat sich geändert, Zielrichtung hat sich geändert, Erfahrung ist dazu gekommen, man hat weiteres dazu gelernt... ... ...

    Die meisten haben sicherlich mit kleinerem Equipment angefangen oder Dobson oder... ... ... haben dabei mehr oder weniger viel Fehler gemacht.

    Sinn und Zweck dieses und anderer Foren der Hobby-Astronomie ist es diese Fehler möglichst zu vermeiden.


    Vielleicht mal ein Beispiel von mir:

    Ich habe mit dem oben erwähnten 150/750 Newton auf EQ3-2 angefangen.

    Jaa, das war es. Wow der erste Saturn, der erste Jupiter... ... ...

    Es wurden Okulare angeschafft. Das ist ein ganz besonderes Thema... ... ...

    Aber mit der Zeit stellte sich heraus das das System recht wackelig ist. Ein, zwei Sekunden wackeln im Okular sind vielleicht noch zu verknusen, aber alles jenseits von 4,5 Sekunden verleidet einem das Beobachten auf Dauer.

    Wie schon geschrieben, beide teile für sich genommen gut, aber in Kombination grenzwertig.


    Also neue Montierung angeschafft.

    Ein echter Brocken die EQ-6 R, aber eine tolle Montierung. Häufig zum Einsatz gekommen, auch auf dem Acker.

    Warum diese Montierung? Da hatte ich noch die spinnerte Idee den Newton, 200/1200, aus meinem Dobson drauf zu packen, musste aber schnell feststellen das das visuell auch schon grenzwertig wird.

    Aber so im laufe der Zeit, nun ja, das Teil ist schwer und die jedes mal aus dem dritten Stock der damaligen Wohnung zum Auto transportieren und dann in der Nacht oder am frühen Morgen wieder zurück... ... ... man wird einfach nicht jünger.


    Du ahnst es sicherlich, es kam eine weitere Montierung dazu.

    Das hat aber doch einige Wochen an Überlegungen gedauert, bis dann eine iOptron AZ Pro GoTo angeschafft wurde.

    Die ist es jetzt. Kommt zu 95% zum Einsatz.

    Die EQ-6 R gelegentlich auf dem Balkon, ist da nicht so das Drama mit der Schlepperei.


    Ähnlich verhielt es sich mit den Teleskopen.

    Newton parallaktisch, Newton in der Rockerbox, Makstuov-Cassegrain (MC), Refraktoren FH.

    Das alles aber nur im visuellen Bereich.

    Schlussendlich sind es jetzt ein 120/1000 FH (nach Fraunhofer) Refraktor und ein C8 (Schmidt-Cassegrain) geworden.

    Jeweils jedes Teleskop mit der iOptron kombiniert bringt mir das an Bild was ich gerne beobachten möchte.

    Das muss nicht bei jedem so sein. Jeder hat da seine eigenen Vorstellungen, Erwartungen... ... ...


    Und nun ja, was soll ich sagen, da sich EAA immer mehr etabliert und ich, aus früheren beruflichen Gründen, eine Neigung zu Computern habe, werden da wohl noch mals ein paar Euro fließen und sind auch schon geflossen.


    Kurzum, es ist ein Entwicklungsprozess. Deine Vorlieben, Deine Wünsche... ... ... werden sich im Laufe der Zeit wandeln, bis Du da bist, was Dich begeistert und dran bleiben willst.


    Wiederholend, es ist mE. wurscht mit welchem Teleskop Du startest. Die Stimmigkeit des Systems muss passen.

    Ob Refraktor FH für Weitfeld oder

    MC hauptsächlich für Planeten und kleine kompakte Deep Sky Objekte

    oder... oder... oder...

    Es gibt genügend Objekte für jedes Teleskop da Oben.


    Gehe es in Ruhe und mit Geduld an.

    Die Sterne werden uns noch auf einige Zeit begleiten.


    Ich denke das Du mit einem Dobson recht zufrieden sein wirst und der passt einfach in Dein Startbudget.

    Das von Dir vorgeschlagene (Bresser) Teleskop, nein.

    Die Montierung ist zu klein für dieses Rohr.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • Ich habe eine Frage,

    Was haltet ihr von dem " Bresser Teleskop N 130/1000 Messier EXOS-1"?

    Wäre das in etwa passend für meine Anforderungen?

    😂🤣😂🤣


    Hallo Stafan



    Jetzt geht die Zeit der Teleskoptreffen bald wieder los, geh hin und guck überall all mal durch.

    Plan B wäre Gebrauchtkauf, aber auch da nicht ohne durchgucken.


    Möglicherweise würdest du von den Nebel Fleckchen welche Galaxien sein sollen beim Anblick durch 200mm Öffnung maßlos enttäuscht sein. Man kann da. Zwar an vielen Nebeln mit nochmals teurem Zubehör noch was erreichen, aber das ist ja erst mal nicht drin, ist schon fraglich ob es beim 200mm Dobson noch für ein zusätzliches Okular reicht.


    Mal mit Freiem Auge die Grenzgröße bestimmen, Dann kann man es auf deine Wiese anpassen, das betrifft die möglichen Objekte, nicht das dann nix bleibt von dem was du dir vorstellst.


    Gruß Frank

  • Ich will mir einmal eure Meinung zu 2 teleskopen abholen. Wo sind genau die Unterschiede zwischen dem "Skywatcher Teleskop N 130/650 Explorer BD AZ-S GoTo" und dem "Skywatcher Maksutov Teleskop MC 102/1300 SkyMax BD AZ-S GoTo". Und welches ist insgesamt besser?

  • Hallo Stefan ...

    diese 4 Punkte finde auch ich recht wichtig.


    Punkt Nr 1 wirst Du erleben wenn Du Punkt Nr 2 beachtest.

    Ansonsten ist Punkt 3 grundlegend zu beachten, Du hast

    ganz schnell als " Anfänger " mangels Basiswissen eine " falsche " Vorstellung

    bzgl. der Möglichkeiten / Qualität einer astronomischen Ausrüstung.


    Hier würde ich versuchen bei einem Teleskoptreffen oder einer Sternwarte praktische Infos zu erlangen.

    Punkt Nr 4 finde ich entsprechend Finanzen und " Geamtausrüstung ", wie auch der Nutzung / Bedienung am Anfang, für eine gute Anschaffung.


    Egal bei welcher Ausrüstung sollen jedoch die Erwartungen des " zu sehenden " nich zu hoch sein ...


    Gruss

    Marco

  • Und welches ist insgesamt besser?

    Servus Niklas/Stefan (welcher Name ist denn jetzt der richtige?),


    die Frage ist immer noch: wofür?


    Ich versuche es erneut:

    Die Öffnung des Teleskops bestimmt, wie viel Licht es sammelt, die Brennweite, wie stark es grundsätzlich vergrößert. Bei einer hohen Brennweite siehst du durch das Teleskop einen kleinen Ausschnitt des Himmels stark vergrößert, weshalb dadurch der Hintergrund dunkler erscheint (das Licht des Himmelhintergrunds wird auf eine scheinbar größere Fläche verteilt, weshalb er dunkler wirkt). Sterne hingegen bleiben mehr oder weniger punktförmig, weshalb man nun auch lichtschwächere Sterne sich gegenüber dem Hintergrund abheben sieht. Flächige Objekte wie Nebel oder Galaxien werden aber auch vergrößert und erscheinen daher dunkler, wenn die Brennweite größer ist. Ist aber die Öffnung ebenfalls entsprechend größer, gleicht sich das aus.

    Planeten sind immer noch so hell, dass sie wenig Öffnung benötigen, was das Lichtsammeln angeht, wohl aber eine hohe Vergrößerung, weil sie so klein sind. Jetzt ist die sinnvolle Maximalvergrößerung aber ebenfalls auch durch die Öffnung limitiert (z. B. wegen der Beugung an der Teleskopöffnung).


    Auf deine beiden Teleskope, die du jetzt herausgesucht hast, bezogen:


    130/650 - relativ wenig Öffnung, aber relativ geringe Brennweite, Öffnungsverhältnis f/5. Geeignet, um recht großes Gesichtsfeld zu haben, geeignet, um zu fotografieren, da eben kleines Öffnungsverhältnis vorhanden, sprich flächige Objekte werden auf kleinerer Chipfläche der Kamera abgebildet, weshalb sie nicht sehr lange belichtet werden müssen. Du kannst es mit einem Kameraobjektiv vergleichen - bei Blende 2,8 musst du kürzer als bei Blende 11 belichten. Hier entspricht das Teleskop Blende 5. dafür musst du da aber genauer scharfstellen und das Teleskop muss gut justiert sein.


    Maksutov 102/1300, also f/13 – lange Belichtungszeiten nötig, geringere Öffnung bei größerer Brennweite. Für gleiche, flächige Objekte, eine im Vergleich zu f/5 sehr lange Belichtungszeit. Zudem ist das Lichtsammelvermögen geringer. Der Vorteil ist aber, dass man eben eine hohe Brennweite hat, um z. B. Planeten (die eben auch sehr hell sind) zu beobachten. Und bei f/13 hat man viel mehr Spielraum, was die Justage angeht.


    Welches besser ist? Wie gesagt, wenn man nicht wieß, was du exakt vorhast, kann man das nicht sagen. Es gibt hier einige, die Maksutovs nutzen - du kannst mit der Suchfunktion danach schauen.


    Die Montierung ist nicht das Teleskop. Du hast zu den Teleskopen gefragt. Und zur Montierung wurde hier schon sehr viel geschrieben. Dir wurden von mehreren Seiten ausführlich Denkanstöße gegeben. Hilfreich wäre, wenn du wirklich Hilfe brauchst, dass du diese mal selber reflektierst und auf die Denkanstöße eingehst.


    Was ich mich frage: Bist du dir jetzt sicher, ob du erstmal rein visuell starten willst oder willst du wirklich auch fotografieren?


    Daher nochmal als Grundsatz:

    Rein visuell kannst du fast das ganze Geld in die Optik stecken und so maximal viel aus dem Teleskop visuell rausholen. Das wäre dann der dir mehrfach geratene Dobson (den du offenbar nicht haben willst?!).

    Fotografisch ist primär die Montierung wichtig, da sie nachführen muss. Oder du willst extrem viele sehr kurz belichtete Einzelaufnahmen machen. Das geht auch, dann kann die Nachführung und das Einnorden gröber sein. Du hast dann nur sehr viele Einzelbilder, sehr hohe Datenmengen und dein PC muss sehr viel rechnen, wenn er stackt. Die Ergebnisse können aber sehr gut sein (so kann man auch mit einem Dobson fotografieren, machen manche hier). Es ist aber eben anderweitig aufwendig. Und wenn du eine große Brennweite haben willst (Stichwort Maksutov), dann muss die Montierung sehr sauber arbeiten (hohe Vergrößerung heißt, kleinstes Wackeln stört). Versuch mal, mit einem 400 mm-Tele aus der Hand ohne Stativ zu fotografieren (wackelt, geht nicht gut, nur mit sehr kurzen Belichtungszeiten) und dann mal mit einem 50 mm-Objektiv (da ist es kein Problem).


    Deshalb nochmals mein gut gemeinter Rat, den du nicht annehmen musst:


    Willst du Fotografieren (bei dem Budget), dann fang mit einer sehr kleinen Brennweite an und mache Widefieldaufnahmen.


    Willst du visuell unterwegs sein, nimm einen Dobson und genieße die 8 Zoll Öffnung.


    Willst du beides, dann spare, denn das ist dann teuer.


    Und zu guter letzt:

    Da du immer noch keine Angaben machst, wie heftig die Lichtverschmutzung bei dir wirklich ist und wie mobil du sein willst (Teleskop im Kofferraum und Fahrt ins Dunkle? Muss es in einen Rucksack passen, weil der Transport nur mit Fahrrad möglich ist? Darf es nur in den Garten? etc.) fällt auch hier das Ratgeben schwer.


    Vor dem Wackeln der günstigen Montierungen wurdest du mehrfach gewarnt und laut deiner Hoffnung, was dein gerät so alles können soll, willst du keinen Wackeldackel. Für dein Budget bekommst du aber eben nur Wackeldackel-Montierungen (oder eben den Dobson und wir drehen uns im Kreis...).


    Aber egal, was du kaufst: jedes Teleskop hat seinen Himmel und man kann mit jedem etwas entdecken. Ich habe mit einem 114 mm-Kaufhausnewton (parallaktisch, Dobsons gab's damals nicht) begonnen (bzw. als Kind mit einem 60mm-Refraktor) und mir war sofort klar, dass damit keine Fotos möglich waren (der Newton wackelig ohne Ende, der Refaktor azimutal montiert, was damals Fotos ausschloss). Und trotzdem war ich mehr als glücklich mit dem Newton. Ich konnte damit den Halley'schen Kometen bewundern und Sternhaufen anschauen. Also: jedes Teleskop kann Sinn ergeben. Was du aber wirklich erwartest und ob du dann enttäuscht bist (was vielen Einsteigern so geht), kann niemand wissen.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

    2 Mal editiert, zuletzt von Lucifugus () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Hallo,


    Ich will mir einmal eure Meinung zu 2 teleskopen abholen. Wo sind genau die Unterschiede zwischen dem "Skywatcher Teleskop N 130/650 Explorer BD AZ-S GoTo" und dem "Skywatcher Maksutov Teleskop MC 102/1300 SkyMax BD AZ-S GoTo". Und welches ist insgesamt besser?

    Es gibt kein besser bei den Teleskopen.


    - Skywatcher Teleskop N 130/650 Explorer BD AZ-S GoTo

    das ist ein Newton, also ein Spiegelteleskop, auf einer Alt/AZ Montierung (ist erklärt) mit GoTo (elektronische Auffindhilfe)

    damit geht was mit Planeten und auch Deep Sky. Aber meines Erachtens beides nicht so überragend, jetzt auf das rein visuelle bezogen.

    für Planeten fehlt was an Brennweite

    für Deep Sky an Öffnung


    - Skywatcher Maksutov Teleskop MC 102/1300 SkyMax BD AZ-S GoTo

    ist ein katadioptrisches System, eine Mischform aus Linse und Spiegel, da mal einlesen.

    es ist die gleiche Montierung wie beim Newton

    MC, Maksutov-Cassegrain, ist mehr ein Planetenspezialist mit der Möglichkeit helle und kompakte Deep Sky Objekte zu beobachten

    MCs haben ein kleines bis sehr kleines Gesichtsfeld

    Vorteil von MCs, klein, kompakt und der Anspruch an die Montierung ist nicht so hoch

    dagegen hält die lange Auskühlzeit und es wird eine Taukappe benötigt


    Nochmals zum "besser":

    Ein Teleskop A kann gut Objekte X abbilden, ist für Objekte Y halt nicht so gut geeignet

    ein Teleskop B kann gut Objekte Y abbilden, aber nicht so gut oder mit Einschränkungen Objekte X


    Es gibt in diesem Sinne kein besser oder schlechter. Es kommt darauf an was man beobachten möchte.

    Wie gesagt, den "Allrounder" gibt es in ausgeprägter Form nicht.


    Richtig kompliziert wirds dann, wenn die Astrofotografie ins Spiel kommt.

    Da müssen zwei optische System, Kamera und Teleskop, aufeinander abgestimmt werden.


    Lies Dich in die Thematik ein!

    Schau Dir Teleskope live an und auch durch, wie hier schon öfter erwähnt.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


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  • Hallo nochmal,


    das was Christoph zum Beobachtunsgplatz sagt ist wichtig.


    Wieder ein Beispiel von mir:

    ich beobachten zu 80, 90% vom Balkon, weil ich, nun ja, des öfteren zu faul bin das ganze Geraffel ins Auto zu packen und raus zu fahren.

    Somit Balkon.


    Das geht.

    Man muss dann aber Kompromisse eingehen, besonders wenn, wie bei mir direkt eine Laterne vor der Nase ist.

    Da kann ich aber weder die Laterne noch das Teleskop für verantwortlich machen, sondern nur mich, da ich halt öfter zu faul bin, Punkt.

    Ergo muss ich damit leben, dass mir verschiedenste Objekte verborgen bleiben, oder ich investiere in Technik, das hier schon erwähnte EAA.


    Es müssen auch andere Bedingungen berücksichtigt werden.

    Z.B. Halb- bis Vollmond. Da muss man einfach damit leben das Deep Sky Objekte absaufen in der Helligkeit die der Mond dann liefert.

    Oder ein schöner dunkler Platz nutzt mir nichts, wenn in der Nähe eine viel befahrene Straße ist, auf der alle Naselang ein Auto fährt und mich blendet.

    oder... oder... oder...


    Keiner hier will Dich von diesem tollen Hobby abbringen, es müssen aber ein paar grundlegende Dinge bedacht werden und gewisses Maß an Grundwissen sollte man sich zulegen.

    Für das Beobachten wird ja eine nicht unerhebliche Menge Geld, für die manch einer reichlich Stunden arbeiten muss, angefasst.


    Also überlegen, informieren,... ... ...

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


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