Sterne im Nebel ...

  • Hallo,


    hier nochmals etwas Altmaterial, diesmal aus dem Norddeutschen Tiefland. Die Nacht war noch feuchter als bei der Aufnahme in den Alpen, also gab es nicht nur Tau, sondern auch noch Bodennebel der im Laufe der Nacht durch das "Moor" wallte. Durch die feuchte Luft ist leider die Lichtverschmutzung sehr viel deutlicher zu sehen als mir lieb ist. Die Lichtverschmutzung war aber nur eines der Probleme, viel schlimmer waren die Scharen von Mücken die alles auffressen wollten was nicht bei drei die Flucht ergriff ...



    http://panoristik.de/daten/norddeutsches_flachland_2019/index.html


    Wie immer bei den 360° Filmchen gilt, dass der Bildwinkel und Bildausschnitt frei gewählt werde können, nur vom Platz kann man sich leider nicht bewegen. Der Feuerfuchs ruckelt ein wenig bei der Wiedergabe, Mit Chrome-basierten Browsern hingegen läuft es etwas flüssiger.


    Im Video gibt es, wie ich leider gerade sehen musste ein paar Farbgradienten. Und nach kurzer Überlegung weiß ich inzwischen auch wo es wahrscheinlich beim Rendern geklemmt hat. Leider ist der Fehler recht früh in der Bildbearbeitungskette passiert, so dass es wohl einige Tage dauern wird bis ich das Video gegen ein fehlerfreies austauschen kann.



    MfG


    Rainmaker

  • Hallo Oliver,


    die Kameras waren nicht modifiziert, denn dann gäbe es in der Dämmerung massive Farbprobleme. ich hätte natürlich die entsprechenden Astro-DSLRs des Herstellers verwenden können, aber dazu reichen meine Finanzmittel nicht aus.


    Der zunächst angenommene Fehler bei der Vorkorrektur der existiert überrschenderweise nicht. Eine Überkorrektur der Rohbilder ist also nicht der Grund für die grünlichen Gradienten. So wie es aussieht gibt es just an den drei Übergängen drei Lichtquellen die grünliche Aufhellungen verursachen und durch die Sättigungsanhebung sehr deutlich sichtbar wurden. Ich werde es daher mal mit einem etwas anderen Grading versuchen.



    MfG


    Rainmaker

  • Hallo,


    ich habe das Video nochmals gerechnet um ganz sicher zu gehen, denn die Farben gefielen mir nicht so ganz und mich haben auch noch die PKW-Scheinwerfer am Horizont gestört die das ganze doch etwas unruhig wirken ließen. Den Größten Lichtkegel von einem nahe gelegenen Bauernhof habe ich aber nicht entfernt, denn ich wollte nicht in mehreren Dutzend Aufnahmen die Sterne freistellen um den Hintergrund bearbeiten zu können. Alte Video wurde durch das neu gerenderte Video ersetzt, der Link im ersten Posting ist also weiterhin gültig.



    MfG


    Rainmaker

  • Rainmaker,


    Wie gehst du vor bei der Zusammensetzung der einzelnen Aufnahmen vor, weil ich auch versucht hatte den Sternenhimmel mit 360 Grad abzubilden, Hugin leider nicht klar kommt mit den Setzen der Kontrollpunkte. Auch nach einer Anleitung die ich gefunden habe (ein wenig sehr umfangreich) komme ich da auch aus diesem Tutorial nicht klar. Klar ist dass solche Aufnahmen bei Nacht ohne einen Nodialpunktadapter nicht viel bringt, da ich ja einen davon leider habe. Das ist das geringste Problem. Denke ein Lichtstarkes Objektiv bringt hier wesentlich einen Vorteil. Auch muss ja in allen Aufnahmen immer die gleiche Belichtungszeit gewählt werden.

    Wie sieht das aus wenn man von einer bestimmten Stelle z.B. 5 Aufnahmen macht und die dann Stackt und dann die ganzen Bilderserien dann zu einem Panorama zusammen fügt.

    Wenn uns Außerirdische aus der Ferne im All  beobachten, dann merken Sie dass was auf der Erde hier faul ist.
    :telescope: 150/750 mm Skywatcher Newton | :camera: Canon EOS 600d, Canon R7 + 14 mm Walimex, 24 mm Weitwinkel, 80 - 300 mm Tele, 16 - 55 mm Zoomobjektiv | Skywatcher Montierung HEQ-5 Pro SynScan GoTo

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    Gruß Manfred

  • Hallo,


    Mit Hugin arbeite ich nicht, aber es dürfte sich auch nicht so gravierend seinen Möglichkeiten von PTGui unterscheiden, die Verarbeitungsgeschwindigkeit und Abstürze mal außen vor gelassen.


    Im Prinzip dürfte es auf die folgende Reihenfolge von Schritten hinauslaufen.


    - Laden der Einzelbilder

    - Daten der Optik und Kamera eingeben

    - Kontrollpunkte setzen

    - Optimieren

    - Masken malen

    - Ausgeben


    Die Kontrollpunkte setze ich alle manuell, weil auch PTGui das beim Sternenhimmel nicht so ganz genau hinbekommt. Für Einzel-Panos würde es wohl reichen, aber bei Bewegtbildern kann es ganz schnell Probleme an den Kanten geben. Bei einem "normalen" Pano sieht man das nicht, im Film verschwinden dann plötzlich Sterne oder sind doppelt zu sehen. Auch hilft es sehr viele und sehr weit gestreute Kontrollpunkte zu verwenden. Da Hugin wahrscheinlich nicht die genauen Daten der jeweiligen Optiken kennt lernt es so genauer wie die Projektion/Verzeichnung der Optik ist.

    Stacken, bzw. Nachführen ist bei Panos mit extremen Schwierigkeiten verbunden, denn es ist wie bei einem Teppich. Zieht man an der einen Seite verändert sich auch die andere Seite und zwar um so mehr je mehr man zieht. Man kann zwar tricksen, muss aber sehr trotzdem schnell genug bei der Aufnahme des Panos sein, damit an der Stelle an der es geschlossen wird kein großer Versatz sichtbar ist. Außerdem gibt es beim Nachführen ja noch das Problem mit dem Horizont. Dieser neigt sich durch die Nachführung und es entstehen entweder weitere Brüche oder das ganze Panorama pendelt, was auch korrigiert werden muss. Stacken und nachführen sollte man am Anfang also besser lassen.


    Die Aufnahme mit einem Nodalpunktadapter macht das leben leichter, wenn Objekte in nächster Nähe sind, man kann aber auch ohne so ein Ding arbeiten. Bei den Filmchen muss ich sogar ohne NPA arbeiten, weil sich ja nicht mehrere Kameras an einem Ort befinden können. Ich bin also bei der Aufnahme locker mehr als 10cm neben dem NPP und darf mich in der Post mit den Problemen beschäftigen. Das ist auch ein Grund warum ich die Kamera fast immer nicht dahin stellen kann wo der interessanteste Punkt wäre.



    MfG


    Rainmaker

  • Danke für den ausführlichen Inhalt. Das hilft mir soweit ein vernünftiges Panorama zu erstellen. Ja stacken der Bilder ist nicht zu empfehlen. Auch bei dem 24 mm Weitwinkel hatte ich bei der Ermittlung des Nodalpunktes Schwierigkeiten, aber der ist fast getroffen worden. Werde mal das Walimex 14 mm soweit mal hier testen, wie das im Ergebnis heraus kommt.

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    Gruß Manfred

  • Hallo,


    den NPP zu finden ist relativ leicht, aber ein 24mm f/1,4 perfekt zu fokussieren ist sehr viel schwieriger. Noch lustiger wird es, wenn bei solchen nächtlichen Panos auch der Vordergrund scharf sein soll, denn dann kommt die Schärfentiefe mit ins Spiel und es wird richtig langwierig (in APS-C wohl eher weniger machbar) und mit Hugin wohl noch etwas schwieriger, wegen der wechselnden Vignettierung.

    Wenn Du ein gutes 14er Samyang hast, dann sollte es sehr leicht sein gute Astropanos damit zu produzieren, auch wenn es etwas länger dauert als mit dem ollen 15mm FE von Canon an ein KB-Kamera. Das 14eer lässt sich übrigens selber auf den perfekten Fokuspunkt einstellen. Das macht zwar etwas Arbeit, aber unter dem Sternenhimmel kann man den Fokuspunkt dann ganz simpel einstellen.



    MfG


    Rainmaker

  • Habe gestern Abend mit dem Samyang Walimex 14 mm den Sternenhimmel komplett in 360 Grad fotografiert, alles sah zuerst mal gut aus. Aber beim Zusammesetzen mit Hugin habe ich noch einige Kontroll-Punkte setzen müssen. Dann beim Zusammensetzen, brach das Programm ab. Die Vorschau hatte zwar das komplette Panorama angezeigt. Denke es liegt an dem Objektiv, da fehlen Objektivdaten wie beim Canon - Objektiv. Schwierig wird nun das ganze richtig zusammen setzen, denke eher dass ich einen neuen Versuch mit dem 24 mm machen muss. Mal ein anderes Programm ausprobieren.

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    Gruß Manfred

  • Hallo,


    Objektivdaten sind hilfreich, aber nicht unbedingt notwendig. Das Programm lernt aus den gesetzten Kontrollpunkten wie die Bilder entzerrt werden müssen. Deshalb ist es auch so wichtig, dass es genug Kontrollpunkte gibt und dass sich diese nicht nur an einer Stelle befinden.

    In Prinzip läuft es also ähnlich wie mit den alten Versionen von PTGui, z.B. der Version 9, vielleicht auch 10. Wobei PTGui aber nicht so absturzgefährdet ist. Gegen die Abstürze hilft häufiges Speichern, auch vor dem Optimieren. So kann man dann auch falsche Optimierungen zur Not komplett entfernen.


    Wie schon gesagt ist es mit 24mm noch schwieriger als mit 14mm. Ich würde daher dringend empfehlen zunächst mal mit den wenigen Bildern des 14ers eine Sphäre zu stitchen. Ein Programmwechsel dürfte sich schwierig gestalten. ICE hat keine Möglichkeiten des Eingriffs, Autopano ist tot, PTGui ist schon nicht ganz billig und Mistika viel zu teuer. Bliebe noch Panoramastudio, aber aber da fehlen einige Eingriffmöglichkeiten bei den Kugelpanos. Ich kann also nur empfehlen bei Hugin weiter zu machen.



    MfG


    Rainmaker

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